Also dinge die auf jeden fall feststehen bereite ich vorher vor;
-werte der wichtigen NPCs die garantiert irgendwann auftauchen
-Pläne der Gebäude
Also das sind nun die Dinge, die ich inzwischen
immer improvisiere. Ich will meine kostbare Zeit nicht mit dem Wälzen von Spielwerten und Grundrissen verschwenden (schon gar nicht, wenn ein Charakter mindestens eine Stunde dauert, wie bei DSA4). Von diesem typischen "wir stürmen das Gebäude und untersuchen nacheinander alle Räume" bin ich ohnehin schon lange weg.
Trotzdem bereite ich mich meistens vor. Es muss nicht immer schriftlich fixiert sein, aber ich muss mir vorher Gedanken gemacht haben. Über Setting, NSCs und wie ich beides darstellen will. Über mögliche Handlungsverläufe und Perspektiven, die sich für die Kampagne daraus ergeben. Ich plane meine augenblickliche Kampagne z.B. sehr langfristig und baue jetzt schon Dinge ein, die dann erst Monate später wieder wichtig werden. Alles mit dem Ziel, maximale Stimmigkeit und Dramatik zu erreichen.
Insgesamt lege ich sehr viel wert auf den Hintergrund, während die Handlung eher grob geplant wird, bis auf einzelne dramatische Szenen. Der Hintergrund meiner gegenwärtigen Kampagne (eine Baronie in Tobrien) ist auf 24 Seiten (Schriftgröße 11) ausgearbeitet. Die Abenteuer sind höchstens 3 Seiten lang, manchmal sind es auch nur ein paar Stichworte auf einer halben Seite.
Ich glaube, selbst die meisten klassischen "Improvisierer" gehen nicht in einen Spielabend, ohne überhaupt die geringste Vorstellung davon zu haben, was sie machen wollen. Das funktioniert allenfalls in Runden mit sehr viel Eigeninitiative von Seiten der Spieler, die dem SL das Handeln abnimmt.
Dass ich eine Runde abbrechen musste, weil ich nicht mehr weiter wusste, ist mir noch nie passiert. Wenn es eng wird, flüchte ich mich kurz auf die Toilette, und dann fällt mir schon irgendwas ein.