Autor Thema: Sollte ein SL vorbereitet sein?  (Gelesen 7077 mal)

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Shaliya

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Sollte ein SL vorbereitet sein?
« am: 9.07.2003 | 16:26 »
Eine frage an alle Spielleiter:

Wie handhabt ihr eure Runden? Habt ihr ein Konzept und bereitet euch auf den Session vor oder  improvisiert ihr spontan?

Und wie findet es die Gruppe, wenn ihr spontan improvisiert?

Mein SL improvisiert nämlich anscheinend dauerernd und mir geht das etwas auf den Zeiger.

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Re:Sollte ein SL vorbereitet sein?
« Antwort #1 am: 9.07.2003 | 16:29 »
also ich versuche mittlerweile nicht mehr alles vorzubereiten, dass wird dann eh nix, aber ich versuche mir einen Rahmen zu überlegen in dem das Abenteuer verlaufen soll. Dann mache ich mir noch Gedanken über die Handlungsorte und ein paar NSCs (und eventuell Gegner), der Rest wird improvisiert.
Wenns völlig planslos ist, findets die Gruppe eher bescheiden, denke ich, aber wenns halbwegs klappt, ist sies (also die Gruppe) zufrieden
Es gibt drei Arten etwas zu tun. Die richtige Art, die falsche Art und die Dash Bannon Art.

Gast

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Re:Sollte ein SL vorbereitet sein?
« Antwort #2 am: 9.07.2003 | 16:29 »
teils teils! zum einen hab ich einen groben plot an den ich mich zu halten suche, aber muss eben auch improvisieren können, da ich nicht alles was die spieler möglicherweise verbocken einplanen kann ;D

Offline Grungi

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Re:Sollte ein SL vorbereitet sein?
« Antwort #3 am: 9.07.2003 | 16:32 »
Meine bis jetzt erste und einzige Feng Shui Runde war komplett improvisiert und das beste Abenteuer, dass ich je geleitet habe. Es gehört etwas übung und talent dazu und natürlich etwas glück, damit solche Abenteuer funktionieren.

Was stört dich den genau daran, dass er zu improvisieren scheint?
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Re:Sollte ein SL vorbereitet sein?
« Antwort #4 am: 9.07.2003 | 16:32 »
Und verbocken tun sie sicher was. ;D

AXX hat recht, großer Plot und einige EReignissen sind festgelegt, der Rest wird improvisiert, und muss es auch werden, das gehört dazu.

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Re:Sollte ein SL vorbereitet sein?
« Antwort #5 am: 9.07.2003 | 16:33 »
Ich improvisiere eigentlich so ziemlich alles. Aber eine ungefähre Ahnung, was am Spielabend passieren soll, habe ich immer vorher - und das braucht schon 1-2 Stündchen.

Aber alles durchplanen? Nee, nicht bei mir und bestimmt nicht bei meiner Gruppe...
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Re:Sollte ein SL vorbereitet sein?
« Antwort #6 am: 9.07.2003 | 16:41 »
Ich habe meistens ein Abenteuer-Konzept, was passiert ist, wie die Leute ins Spiel kommen und was sie dann tun sollen (den Mörder entlarven, die Prinzessin befreien...) sowie alle wichtigen Rollen stichwortartig.
Ansonsten mache ich mir noch eine Handvoll "Interrupts", die ich einstreuen kann, wenn die Gruppe zulange plant, sich verzettelt oder ähnliches...

Das meiste improvisiere ich.

Mir aufbürden zu lassen, wie viel ich vorbereite und wie viel ich plane würde ich nicht. Um mehr vorzubereiten fehlt mir die Zeit.
Wenn ein Spieler mehr Vorbereitung wünscht, darf er das gerne übernehmen, in dem er selbst spielleitert...
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Shaliya

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Re:Sollte ein SL vorbereitet sein?
« Antwort #7 am: 9.07.2003 | 16:41 »
@Grungi

mich stört vor allem, dass der Spielfluss ins Stocken gerät und man genau merkt das der SL jetzt nicht mehr weiter weiß.

Und was mich fast genauso sehr stört ist, wenn man um 21.30 (!!!) aufhören muß, weil der SL keinen Plan mehr hat, obwohl man bis 23.00 Uhr spielen wollte.

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Re:Sollte ein SL vorbereitet sein?
« Antwort #8 am: 9.07.2003 | 16:43 »
Ich mache genau das Gegenteil, jedes Abenteuer, das ich leite wird penibelst notiert und vorbereitet. Meistens schreibe ich im Stile der Kaufabenteuer des jeweiligen Systems und formatiere sie dementsprechend.
Ich finde eine richtige Vorbereitung ist unerlässlich, und ich bin da perfektionistisch. Klar gibt's auch Improvistation und ich scheue keinesfalls zurück vom vorgeschriebenen Pfad abzuweichen, aber ich hab' gerne meine sehr klaren Richtlinien.

Selbstverständlich geht es auch anders, und man kann dabei genausoviel Spaß haben. Kommt halt immer drauf an, wie man es selbst gerne hat.

Meine Spieler beschweren sich allerdings nicht; klar: Ist man gut vorbereitet, hat die Spielrunde auch ein klares Konzept, und ich kann auf Stimmung, Hintergrundmusik und ausgefeilte Sprache achten, ohne nebenbei noch die Verpflichtung zu haben, mir ausdenken zu müssen, was folgt.

Ich habe oft die Erfahrung gemacht, dass SL, die notorisch Improvisieren, oft stottern "Ähhmm" sagen, oder grammatikalisch total vermurkste Sätze von sich geben, bzw. sich in ihren Beschreibungen wiederholen...
und sowas geht mir auf die Nerven (als Spieler).
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Offline Jestocost

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Re:Sollte ein SL vorbereitet sein?
« Antwort #9 am: 9.07.2003 | 16:48 »
Naja, ich leite seit knapp 20 Jahren... Langsam habe ich es mit dem Improvisieren raus..
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Offline Vale waan Takis

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Re:Sollte ein SL vorbereitet sein?
« Antwort #10 am: 9.07.2003 | 16:58 »
Habe mit beiden Extremen also:
1. total Vorbereitet und durchgepalnt
und
2. total unvorbereitet improvisierend
schlechte Erfahrungen gemacht.

Wie so oft. Die Mischung machts.
Je mehr Arbeit man in ein Abenteuer steckt, desto besser wird es (meine Erfahrung). Man muß jedoch darauf achten, das man es nicht zu linear ablaufen läßt und den Spielern alle möglichen Freiräume läßt, sonst wird das nix. Diese Freiräume kann man nicht vorausplanen, da muß man improvisieren, jedoch sollte man zusehen wie man sie wieder zurück bekommt. Zurück zum Abenteuer, auch dafür lassen sich einige weniger starre Pläne zurechtlegen.
Auf alle Fälle ist es kein Fehler wenn der SL weiß was er will, er muß aber auch seine Spieler kennen und ihre Bedürfnisse berücksichtigen. Trotzdem sollte der SL vorbereitet sein. Handouts, Story und Hintergrund haben noch keinem Abenteuer geschadet.
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Shaliya

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Re:Sollte ein SL vorbereitet sein?
« Antwort #11 am: 9.07.2003 | 17:03 »
Ich habe ja nichts gegen improvisation, aber wenn der SL erst wenn die Spieler in der Burg sind und die oberen Etagen erforschen wollen überlegt, wieviele Etagen die Burge denn Hat, dann fass ich mir an den Kopf

Offline Minne

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Re:Sollte ein SL vorbereitet sein?
« Antwort #12 am: 9.07.2003 | 17:12 »
Also dinge die auf jeden fall feststehen bereite ich vorher vor;

-werte der wichtigen NPCs die garantiert irgendwann auftauchen

-Pläne der Gebäude

-Bestimmte Knackpunkte

Ansonsten halte ich mir nach dem Inselprinzip bestimmte ideen bereit die ich ins abenteuer einbaue wenn ich sie treffend finde - und wenn nicht dann lasse ich sie halt weg.

Ähnlich meinen vorrednern habe ich ein grundgerüst von dem was am abend geschehen soll - und der rest ergibet sich beim spiel.

Allerding shabe ich auch mit total frei improvisierten abenteuern gute erfahrungen... aber generell kann man sagen, vorbereitet sollte der meister schon sein - aber nicht zu viel.
« Letzte Änderung: 9.07.2003 | 17:13 von Minneyar »

Ludovico

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Re:Sollte ein SL vorbereitet sein?
« Antwort #13 am: 9.07.2003 | 17:13 »
Ich hab auch nur noch den großen Plot und einige detaillierte Zwischenszenen im Kopf und den Rest improvisiere ich.
Okay! Manchmal geht es da mit mir durch, und beschreibe dann Dinge, die einfach so nicht passieren können (regeltechnisch), aber größtenteils fahre ich damit besser, als wenn ich alles ganz genau durchplane.

Offline Der Nârr

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Re:Sollte ein SL vorbereitet sein?
« Antwort #14 am: 9.07.2003 | 17:26 »
Ich selber benötige eine gute Planung - ich kann zwar aus dem Stehgreif NSCs und ihre Charakterzüge improvisieren und kann auch ganze Städte entwerfen, aber solche Improvisationen halten dann auch nur diese eine Situation durch. Städte, die ich dann während eines Spiels spontan improvisiert habe, arbeite ich anschließend detailliert aus, um Lücken zu füllen und Widersprüche zu bereinigen, so dass ich problemlos auf diese Stadt wieder zugreifen kann.
Komplette Abenteuer kann ich nur sehr schlecht improvisieren, weil hierbei ein meist sehr geradliniger und offensichtlicher Plot herauskommt. Ebenso sieht es mit besonderen Situationen und Szenen aus, die werden dann alle arg einfach. Daher versuche ich, mir vor dem Abenteuer eine klare Vorstellung von dem Abenteuer zu machen und auch einzelne NSCs sowie Gebäude auszuarbeiten, aber auch, wie einzelne Szenen ablaufen sollen. Ich habe auch gute Erfahrung damit gemacht, Szenen mit vorbereiteten Texten, die dann vorgelesen werden, einzuführen. Derart vorbereitet, kann ich Lücken im Abenteuer, konkrete Spielabläufe und Abweichungen vom "vorgeschriebenen Weg" problemlos improvisieren.
Meine Spielleitung hat also eine gründliche Vorbereitung als Fundament, kommt aber dennoch ohne Improvisation nicht aus.
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Offline Arkam

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Re:Sollte ein SL vorbereitet sein?
« Antwort #15 am: 9.07.2003 | 17:31 »
Hallo zusammen,

also ich gehöre zunächst auch mal zur planerischen Seite. Das hat für mich den Vorteil das ich, wenn meine Spieler nichts tun oder mal einen Anst brauchen etwas vorzuweisen habe.
Meine großen Schwächen, NPC Namen und Zeichnungen, kennen meine Spieler und akzeptieren sie auch. Wenn ich ganz viel Zeit habe bügel ich da ja auch aus.
Wenn meine Spieler dann aber in eine ganz andere Richtung wollen, Dungeon Hack&Slay in einem Findet den Mörder Abenteuer, muß ich eben improvisieren. Darauf kann ich mich nicht vorbereiten und ich denke meine Gruppe fährt besser damit wenn ich mir die nötige Zeit für eine Improvisation lasse als wenn ich jeden Versuch vom roten Faden des Abenteuers abzuweichen blocken würde und die Gruppe unbedingt wieder auf den Weg bringen will.
Kleiner Tip am Rande noch gerade bei Improvisationen lohnt es sich Notizen anzufertigen damit man anschließend noch ein stimmige Gesamtbild hat und nicht vor einem wirren Durcheinander steht.

Gruß Jochen
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Re:Sollte ein SL vorbereitet sein?
« Antwort #16 am: 9.07.2003 | 17:38 »
Der arme SL sollte zumindest wissen, daß er leiten muß...  :D

Ich improvisiere häufig fröhlich vor mich hin - manchmal weiß ich auch nur sehr knapp vor den Spielern, was eigentlich los ist. Das kann sehr viel Spaß machen, ist aber auch ziemlich anstrengend ("hm, warum hat der das jetzt gemacht? die spieler glauben, er ist ein alien? dann ist er natürlich keiner, aber was ist er dann???"). Bisher hab ich die Kurve immer gekriegt...

Ansonsten bereite ich die Eckpfeiler meiner Abenteuer vor: Wer sind die wichtigen NSCs, was wollen die, wo spielt das alles und was ist schon so passiert; außerdem auch die eine oder andere coole Szene, auf die alles hinauslaufen sollte. Der Rest wird improvisiert, dazu gehören auch Gebäudepläne - ich habe meistens auch nur eine grobe Idee, wieviele Stockwerke so eine Burg hat...  ;) Aber ich leite ja auch normalerweise keine Dungeons, und spontan eine grobe Skizze der Burg hinzulegen ist erst recht kein Problem...

Wenn ich mal ein Dungeon leiten sollte (extrem selten), bereite ich auch Bodenpläne vor. Das finde ich allerdings meistens recht schwierig - Dungeons sind unterirdisch, und da plane ich gerne in drei Dimensionen... und Höhenlinien sind mir dann meistens doch etwas zu viel des Guten...
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Reviel

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Re:Sollte ein SL vorbereitet sein?
« Antwort #17 am: 9.07.2003 | 18:49 »
Mein erstes Abenteuer war noch penibelst geplant - und wurde von meinen Spielern gnadenlos umgeschmissen, konnte mich dann aber nach kurzem Zögern doch noch retten. (Danke, Spieler. *verbeug* Übung macht den Meister.)

Mittlerweile bin ich dazu übergegangen, die Hard Points eines Abenteuers zu planen und auszuarbeiten und mir nebenbei zu überlegen, was alles noch schiefgehen könnte. Der Rest ist dann Improvisation, aber auch wenn ich in den nächsten Runden wohl noch etwas ins Stocken geraten werde (aufgrund einer völlig unerwarteten Reaktion oder Frage eines SC) werden mir das meine Spieler wohl nicht übel nehmen, ich lerne ja noch.

Auf alle Fälle kann man bei mir mit richtigen Dungeon/Burg/Turm Karten rechnen und ich versuche auch von vornherein immer Punkte mit einzuplanen, bei denen jeder der Spieler einmal glänzen kann.
Was allerdings passiert, wenn keiner der SCs auf den richtigen Trichter kommt, kann ich bisher noch nicht sagen. Das einzige Abenteuer, bei dem sowas schon mal wirklich vorgekommen ist (die hatten gar keine Peilung, aber nette Ideen) wurde aufgrund einer Spielerin gesprengt und mittlerweile ist mir das System über.

Tybalt

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Re:Sollte ein SL vorbereitet sein?
« Antwort #18 am: 9.07.2003 | 20:42 »
Ich bereite grundsätzlich die wichtigsten NSC's vor (selten Spielwerte, die improvisiere ich, hauptsächlich Charakter und Motivation), dann noch ein paar Schauplätze (auch nur kurz angerissen, Pläne zeichne und brauche ich nicht) und einige Probleme, auf die die Spieler treffen werden. Lösungen überlege ich mir nicht, wozu gibt es denn die Spieler?

Während des Spiels improvisiere ich ständig, neue NSC's, neue Probleme usw.


Tybalt

Offline Boba Fett

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Re:Sollte ein SL vorbereitet sein?
« Antwort #19 am: 9.07.2003 | 22:07 »
Ich habe ja nichts gegen improvisation, aber wenn der SL erst wenn die Spieler in der Burg sind und die oberen Etagen erforschen wollen überlegt, wieviele Etagen die Burge denn Hat, dann fass ich mir an den Kopf
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Offline Kaymac

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Re:Sollte ein SL vorbereitet sein?
« Antwort #20 am: 9.07.2003 | 22:41 »
Zitat
Ich improvisiere häufig fröhlich vor mich hin - manchmal weiß ich auch nur sehr knapp vor den Spielern, was eigentlich los ist. Das kann sehr viel Spaß machen, ist aber auch ziemlich anstrengend ("hm, warum hat der das jetzt gemacht? die spieler glauben, er ist ein alien? dann ist er natürlich keiner, aber was ist er dann???"). Bisher hab ich die Kurve immer gekriegt...

hihi, woher kenne ich das bloss? ;)

Ja Improvisation ist alles, klar ich mache mir auch meine Notizen und Bilder. Pläne wie das ganze laufen soll usw.
Ich weiss noch was ich früher alles an Arbeit in einen Abend gesteckt hab! Pläne, Musik, genaue Plots und Subplots usw.
Da ich dann aber festgestellt habe das die Spieler sowieso alles anders machen, hab ich es dann doch mehr auf Improvisation laufen lassen.
Zumal ich dann auch entspannter leite, ist einfach so!

Zitat
Das schlimme ist nicht, wenn er es dann erst überlegt.
Das schlimme ist, wenn man es anmerkt!

Absolut d´accord!!
Solange die Spieler denken es ist Teil des Plans gibt es keine Probleme, im Gegenteil das waren teilweise die schönsten Sequenzen im Spiel!
« Letzte Änderung: 9.07.2003 | 22:42 von Kaymac »
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Offline Lord Verminaard

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Re:Sollte ein SL vorbereitet sein?
« Antwort #21 am: 10.07.2003 | 00:05 »
Zitat
Also dinge die auf jeden fall feststehen bereite ich vorher vor;

-werte der wichtigen NPCs die garantiert irgendwann auftauchen

-Pläne der Gebäude

Also das sind nun die Dinge, die ich inzwischen immer improvisiere. Ich will meine kostbare Zeit nicht mit dem Wälzen von Spielwerten und Grundrissen verschwenden (schon gar nicht, wenn ein Charakter mindestens eine Stunde dauert, wie bei DSA4). Von diesem typischen "wir stürmen das Gebäude und untersuchen nacheinander alle Räume" bin ich ohnehin schon lange weg.

Trotzdem bereite ich mich meistens vor. Es muss nicht immer schriftlich fixiert sein, aber ich muss mir vorher Gedanken gemacht haben. Über Setting, NSCs und wie ich beides darstellen will. Über mögliche Handlungsverläufe und Perspektiven, die sich für die Kampagne daraus ergeben. Ich plane meine augenblickliche Kampagne z.B. sehr langfristig und baue jetzt schon Dinge ein, die dann erst Monate später wieder wichtig werden. Alles mit dem Ziel, maximale Stimmigkeit und Dramatik zu erreichen.

Insgesamt lege ich sehr viel wert auf den Hintergrund, während die Handlung eher grob geplant wird, bis auf einzelne dramatische Szenen. Der Hintergrund meiner gegenwärtigen Kampagne (eine Baronie in Tobrien) ist auf 24 Seiten (Schriftgröße 11) ausgearbeitet. Die Abenteuer sind höchstens 3 Seiten lang, manchmal sind es auch nur ein paar Stichworte auf einer halben Seite.

Ich glaube, selbst die meisten klassischen "Improvisierer" gehen nicht in einen Spielabend, ohne überhaupt die geringste Vorstellung davon zu haben, was sie machen wollen. Das funktioniert allenfalls in Runden mit sehr viel Eigeninitiative von Seiten der Spieler, die dem SL das Handeln abnimmt.

Dass ich eine Runde abbrechen musste, weil ich nicht mehr weiter wusste, ist mir noch nie passiert. Wenn es eng wird, flüchte ich mich kurz auf die Toilette, und dann fällt mir schon irgendwas ein.
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Offline Der Nârr

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Re:Sollte ein SL vorbereitet sein?
« Antwort #22 am: 10.07.2003 | 01:05 »
Dass ich eine Runde abbrechen musste, weil ich nicht mehr weiter wusste, ist mir noch nie passiert. Wenn es eng wird, flüchte ich mich kurz auf die Toilette, und dann fällt mir schon irgendwas ein.
Verdammter guter Tipp!
Ich musste durchaus schon gelegentlich Runden abbrechen, obwohl es zeitlich noch gepasst hatte, dann aber immer mit eingeplantem Cut. Auf eine gewisse Vorbereitung bin ich halt angewiesen, wenn ich mir das Abenteuer nicht versauen will, und ich habe einfach nicht immer die Zeit, ausreichend Abenteuerstoff vorzubereiten. Meine Spieler wissen das und müssen damit leben, dass ich manchmal sage: "So, hier machen wir Schluss, denn ansonsten kann ich die nächsten Geschehnisse nicht ebenso stimmungsvoll leiten wie bisher."
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Offline Kardinal Richelingo

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Re:Sollte ein SL vorbereitet sein?
« Antwort #23 am: 10.07.2003 | 07:46 »
ich bereite soviel vor wie ich gerade Lust und Zeit habe. Die NSCs und bestimmte wichtige Schlüsselereignisse (Kampfsequenzen, Orte, DInge die passieren können) habe ich fixiert. Dann habe ich noch Module, die ich bei Bedarf einsetze oder nicht. Für die Vorbereitung benutze ich mindmaps.
Da ich nie weiss wo mich der Abend hinbringt - ich bin manchmal sehr spontan und werfe auch mal gerne die eigene Idee über den Haufen - muss ich immer improvisieren und das tue ich auch gerne.
Ich brauche aber einen gewissen Rahmen und ob das Abenteuer dann funktioniert oder nicht entscheidet dann meine Stimmung und Form als auch die der Spieler. Das machts ja so spannend.
"Computer games don't affect kids; I mean if Pac-Man affected us as kids,
we'd all be running around in darkened rooms, munching magic pills and
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Fanti

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Re:Sollte ein SL vorbereitet sein?
« Antwort #24 am: 10.07.2003 | 09:31 »
Wie Boba schon sagte:
SOLANGE DIE SPIELER DAS IMPROVISIEREN NICHT MERKEN, IST DER SL GUT VORBEREITET!

Ein andere Frage ist, wieviel Spaß und Stress der SL dabei hat  ;)

Ich habe mal 6 Stunden ein Abenteuer improvisiert, von dem als einziges eine grobe Landkarte auf Papier existierte. Als das Abenteuer beendet war, fragten mich die Spieler, ob ich noch ein weiteres vorbereitet habe und wir so noch etwas weiterspielen könnten  ;D ;D ;D
« Letzte Änderung: 10.07.2003 | 09:33 von Fanti »