Autor Thema: Nur das Spielen selbst zählt...  (Gelesen 31566 mal)

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Offline Jestocost

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Nur das Spielen selbst zählt...
« am: 8.10.2003 | 13:03 »
Wir sind ja nun in den Genuß weitreichender Theorieergüsse und Hypothesen gekommen, die das Rollenspiel betreffen.

Ich glaube dagegen, dass allein der Spaß und die Intensität des Spielabends selbst das Kriterium für gutes Rollenspiel sein soll.

Klar kommt es dabei immer auch auf die Spieler und den SL an - je aktiver diese sind und je besser sie zusammenarbeiten, desto genialer kann der Abend werden.

In wie weit Regeln oder das System darauf Einfluss haben, lasse ich weitgehend offen. Ich kann mir aber denken, dass Rollenspiele, die auch mit wenig Papierkram und begrenzter Vorbereitungszeit hier einen klaren Vorteil haben.
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Offline Boba Fett

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Re:Nur das Spielen selbst zählt...
« Antwort #1 am: 8.10.2003 | 13:22 »
Was soll ich dazu sagen? "Jup!" 8)

Grau ist alle Theorie obendrein.
Wenn wir hier über Gameismus und Narrativismus reden und Theorien aufstellen, scheitert dies doch spätestens Freitag Abend am Rollenspieltisch...
Denn da ist jeder Spieler teilweise Gamist, teilweise Storyteller, teilweise Munchkin, teilweise Powergamer...
Und das nicht konstant, sondern wechselnd bewölkt mit einzelnen Aufheiterungen.
Und es gibt Sitzungen, die nach unseren wissenschaftlichen Grübeleien perfekt sind, wo die Leute gähnend nach Hause gehen und andere Tage ist die Story mau, die Konzentration weg, es wird nur rumgealbert und der Abend ist ein voller Erfolg, einfach, weil ein Spieler einen freudschen Versprecher hatte und danach ging alles drunter und drüber, s war aber lustig.

"Hauptsache 's macht Spaß" ist doch wohl das Credo
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Fredi der Elch

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Re:Nur das Spielen selbst zählt...
« Antwort #2 am: 8.10.2003 | 13:27 »
Ich glaube dagegen, dass allein der Spaß und die Intensität des Spielabends selbst das Kriterium für gutes Rollenspiel sein soll.
Jetzt höre er aber auf! Pehauptet er hier etwa, wir würde das zum Chpaß machen? Zu Poten mit dem Purchen! ;D

Öh, mal im Ernst: Was denn sonst?
1. Wenn Spaß macht ist gut.
2. Wenn mehr Spaß macht ist mehr gut.
2b. Mehr XYZ ist nicht immer mehr Spaß.
3. Neue Sachen können mehr Spaß machen als alte (müssen aber nicht)
4. Immer das Gleiche ist kein Spaß.
Conclusio (Dingens?): Mal was Neues ausprobieren, es könnte ja mehr Spaß machen als das Alte oder einfach nur eine Abwechslung sein. Nicht auf dem lokalen Maximum hängen bleiben, sondern explorieren.

Zitat
In wie weit Regeln oder das System darauf Einfluss haben, lasse ich weitgehend offen. Ich kann mir aber denken, dass Rollenspiele, die auch mit wenig Papierkram und begrenzter Vorbereitungszeit hier einen klaren Vorteil haben.
Muha. Ha. Ha... Glgl, Regeln und Spielspaß. Neuer Thread.?,!?;  ;)

Fredi

EDIT: @Boba
Ich hatte die Theorie auch mehr als Anregung verstanden mal zu schauen, was es noch so gibt, bzw. was noch so möglich ist. Dass Rollenspielen eben nicht heißen muss: "Würfel mal Ini -> 300 XP!" Und wenn man sich nicht mal Gedanken über das Hobby macht, ändert sich ja auch nix.
« Letzte Änderung: 8.10.2003 | 13:29 von Fredi der Elch »
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Zitat von: 1of3
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Offline Minne

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Re:Nur das Spielen selbst zählt...
« Antwort #3 am: 8.10.2003 | 13:29 »
Volle Zustimmung.
Wozu soviel Rollenspieltheorie? Als ich als zehnjähriger mit meinen Freunden im pausenhof gesessen habe und "das spiel" gespielt  habe (das berühmte one phrase-rollenspiel tm : der Erzähler bestimmt )*g*
Hat es uns nicht gekümmert ob wir jetzt Narrativisten, freie rollenspieler odwas sonst was sind.
Wenn ich mich mich heute mit meiner rollenspielgruppe die über ganz deutschland verteilt ist treffe spielen wir mal vampire, mal eigenes setting, aber wir diskutieren eigentlich die über player empowerment, simulationismus und ähniches sondern wir spielen einfach, meistends benutzen wir nichtmal ein system, wir kommen auch ohne aus.
Diskussionen über Meta wissen oder sences hatten wir auch nie, aber wenn ich mir das so anschaue glaube ich das viele rollenspieler (erfahrene wie neulinge) diese stilmittel benutzen ohne überhaupt den theoretischen aspekt dieser geschichte zu kennen, genau wie wir schon rollenspiele gespielt haben bevor wir überhaupt irgendein rollenspielsystem kannten.  

Viele Rollenspieler sind so auf den theoretischen aspekt des rollenspiels versiert das sie nur von regeln, regelmissbrauch, regelvariationen, regelwerkversionen, effektive taktiken usw sprechen können, alles was ihnen zu dsa einfällt sind die 3w20 würfe, oder zu shadowrun das man mit xw6 würfelt...

Nur mit so wenigen Rollenspielern kann man sich stattdessen über die eigentliche Rollenspielerfahrungen unterhalten, über diese und jene spannende szene, oder dieses packende setting...

Das hat mich häufig frustriert, und entsprechend enttäuscht war ich als ich das erste mal kontakt mit der rollenspielerzene hatte, die mir zunächst wie eine würfelspielerszene vorkam.
(ich meine das jetzt nicht in dem sinne das würfeln schlecht ist, sondern in dem sinne das den mechanismen und regeln mehr aufmerksamkeit zukommt als dem eigentlichen rollenspiel, was ja nicht unbedingt ein und die selbe sache sein muss)

ZUm glück kenne ich inzeischen die richtigen leute, und habe jede menge spass mit meinem liebsten hobby :)

Offline Arbo

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Re:Nur das Spielen selbst zählt...
« Antwort #4 am: 8.10.2003 | 13:35 »
Also, sicherlich ist der Spielspaß das oberste Kriterium für das Rollenspiel ... (wie man dies "messen" kann, sei mal dahingestellt ).

Allerdings dürfte unter so manch "grauer Theorie" etwas verborgen liegen, was eben jenen Spielspaß begünstigt.

Es ist für mich also nicht ausgeschlossen, dass "graue Theorie" und "Spielspaß" zusammenfallen ... hier und da begünstigen sie sich (z.B. wirkt sich m.E. ein vorbereiteter SL doch recht positiv auf eine Rollenspielsitzung aus). Hier und da können sie allerdings auch kontraproduktive Pole bilden (typisches Überregulierungsproblem).

Ob ein Rollenspiel gut oder schlecht war ist allerdings sowieso nur am Ende feststellbar. Patentrezepte gibt es nicht.

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Offline Fredi der Elch

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Re:Nur das Spielen selbst zählt...
« Antwort #5 am: 8.10.2003 | 13:40 »
Wozu soviel Rollenspieltheorie?
Genau, wozu sich überhaupt mit irgendwas näher befassen? Stört doch nur und denken ist soooo anstrengend! ;)

Hey, es muss auch Leute geben, die über etwas mal nachdenken. Irgendwer muss ja die Spiele designen. Und die werden nicht besser, wenn man sie gedankenlos zusammenschustert (siehe RPG Markt). Also, Theorie muss auch sein. Nun muss aber nicht jeder sich damit befassen.

Zitat
Diskussionen über Meta wissen oder sences hatten wir auch nie, aber wenn ich mir das so anschaue glaube ich das viele rollenspieler (erfahrene wie neulinge) diese stilmittel benutzen ohne überhaupt den theoretischen aspekt dieser geschichte zu kennen, genau wie wir schon rollenspiele gespielt haben bevor wir überhaupt irgendein rollenspielsystem kannten.  
Klar. Aber manche benutzen sie nicht. und da kann man ja mal zeigen, was es noch so gibt. Vielleicht kommt es ja gut an. Ich bin ja auch Leuten dankbar, die mich auf ein Buch, Film, Computer- oder Rollenspiel hinweisen, dass ich nicht kenne, sie aber gut finden. Vielleicht finde ich es ja auch gut.

Zitat
Viele Rollenspieler sind so auf den theoretischen aspekt des rollenspiels versiert das sie nur von regeln, regelmissbrauch, regelvariationen, regelwerkversionen, effektive taktiken usw sprechen können, alles was ihnen zu dsa einfällt sind die 3w20 würfe, oder zu shadowrun das man mit xw6 würfelt...
Ooooooh. Das ist keine Rollenspieltheorie. Das ist gamistische Praxis! :) Oder Expertise in bestimmten Regelwerken. Aber mit richtiger Theorie über das Rollenspielen selbst hat es wenig zu tun.

Zitat
Das hat mich häufig frustriert, und entsprechend enttäuscht war ich als ich das erste mal kontakt mit der rollenspielerzene hatte, die mir zunächst wie eine würfelspielerszene vorkam.
Und die Theorie kann helfen, zu verstehen, was man selber gut findet und dann entsprechende Leute zu finden.

Zitat
ZUm glück kenne ich inzeischen die richtigen leute, und habe jede menge spass mit meinem liebsten hobby :)
Manche finden sie eben auch ohne Theorie. Aber manche sind nicht so glücklich! :)

Fredi
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Offline Wawoozle

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Re:Nur das Spielen selbst zählt...
« Antwort #6 am: 8.10.2003 | 13:53 »
Und die Theorie kann helfen, zu verstehen, was man selber gut findet und dann entsprechende Leute zu finden.

Ich seh deine Anzeige förmlich vor mir:
"Theoriebehafteter Psychologiestudent sucht narrativistische Spieler für Player Empowertes Spiel, bitte keine Gamisten."

Davor scharen sich 4 oder 5 möglicherweise sehr gute Spieler (100% narrativ natürlich), die sich grübelnd am Kopf kratzen:
"WAS sucht der ?"
« Letzte Änderung: 8.10.2003 | 13:54 von Wawoozle »
Ihr wollt doch alle den Nachtisch zuerst !

Offline Minne

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Re:Nur das Spielen selbst zählt...
« Antwort #7 am: 8.10.2003 | 13:53 »
Fredi : um ganz ehrlich zu sein glaube ich nicht das die Rollenspielertheorie WIRKLICH hilfreich ist, vieleicht in ansätzen, aber letztendlich ist die rollenspielerfahrung doch viel zu abstrakt und aus viel zu vielen unterschiedlichen Dingen zusammengesetzt das man da einen klaren fazit ziehen könnte, das merkt man doch schon dran das wir bei kaum einer der debatten zu einem befriedigenden Ergebniss kommen.
(man könnte jetzt zwar auch einfach sagen das die gesprächspartner einfach ignorant sind - aber das ist vermutlich auch nciht allzu produktiv *g*)

Letztendlich ist Rollenspiel ein soziales Spiel, das man meiner Meinung nach nicht dadurch erlenrnen kann indem man darüber redet sondern indem man es spielt.

Und da was den rollenspielerjargon betrifft noch nichtmal begriffsklarheit herscht ist jeder versuch rollenspiel wissenschaftlich anzugehen meiner meinung nach zum scheitern verursacht - nicht zu letzt weil die meisten rollenspieler diesen wissenschaftlichen erhgeiz garnicht haben, sondern auch weil man sich damit in den sprichwörtlichen Elfenbeinturm versetzt.

Und je nach dem mit wem man es spielt muss man es unter umständen immer wieder neu lernen, da es einfach so unglaublich facettenreich ist.

Daher würde ich hier im Forum mehr Inplaythemen und weniger regeldikussionen/theorien sehr begrüssen...
« Letzte Änderung: 8.10.2003 | 13:56 von Minneyar »

Offline Fredi der Elch

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Re:Nur das Spielen selbst zählt...
« Antwort #8 am: 8.10.2003 | 14:04 »
Fredi : um ganz ehrlich zu sein glaube ich nicht das die Rollenspielertheorie WIRKLICH hilfreich ist, vieleicht in ansätzen, aber letztendlich ist die rollenspielerfahrung doch viel zu abstrakt und aus viel zu vielen unterschiedlichen Dingen zusammengesetzt das man da einen klaren fazit ziehen könnte, das merkt man doch schon dran das wir bei kaum einer der debatten zu einem befriedigenden Ergebniss kommen.
Mit Leuten, die sich ausführlich damit befasst haben, kommt man sehr wohl zu sehr guten Ergebnissen. Das ist wie in jeder Wissenschaft: Man muss erst mal verstehen, worum es geht und Arbeit reinstecken, sonst funktioniert es nicht.
Und nur weil wir hier keinen Schimmer von Quantenmechanik haben (also wenigstens einige hier nicht, ich eingeschlossen), heißt es nicht, das die Theorie keinen Sinn hat. Wir verstehen sie nur nicht richtig.
Ignorant hin und her, aber die Aussage "Die Theorie nutzt nichts" von jemandem, der sie nicht wirklich kennt ist doch mit Vorsicht zu genießen.

Zitat
Letztendlich ist Rollenspiel ein soziales Spiel, das man meiner Meinung nach nicht dadurch erlenrnen kann indem man darüber redet sondern indem man es spielt.
Blödsinn. Bei jeder Fertigkeit, sozial oder nicht, gibt es Theorie. Zu recht. Schauspieltheorie zum Beispiel. Es gibt Leute, die versuchen herauszufinden, was einen guten Schauspieler ausmacht. Sie entwerfen Unterricht. Und trotzdem muss man es erst mal lernen. Schließt sich ja nicht aus.
Aber die Grundidee: "Was machen wir da eigentlich und was könnten wir anders machen" ist immer sehr hilfreich. Sonst säßen wir immer noch auf den metaphorischen Bäumen!

Zitat
Daher würde ich hier im Forum mehr Inplaythemen und weniger regeldikussionen/theorien sehr begrüssen...
Ich nicht! ;D
Davon abgesehen: Was für In-Play-Themen denn? Ich meine, wie oft kann man noch durchkauen, dass der SL vorbereitet sein soll und alle Feats von D&D einzeln durchsprechen?

Fredi

EDIT: Nachtrag zu Minneyars Nachtrag
Zitat
Und da was den rollenspielerjargon betrifft noch nichtmal begriffsklarheit herscht ist jeder versuch rollenspiel wissenschaftlich anzugehen meiner meinung nach zum scheitern verursacht - nicht zu letzt weil die meisten rollenspieler diesen wissenschaftlichen erhgeiz garnicht haben, sondern auch weil man sich damit in den sprichwörtlichen Elfenbeinturm versetzt.
Begriffsklarheit läßt sich schaffen. Deswegen aufzugeben ist kein Grund, die Philosophie gibt es auch noch und die haben da viel größere Probleme.
Das Problem ist eher, dass viele Spieler keine Lust dazu haben. das ist ok! Nicht jeder, der Tischtennis spielt muss das im verein tun, nicht jeder Schachspieler muss Kasparov analysieren, nicht jeder, der ein Buch liest muss Germanistik, wer einen Film sieht Filmwissenschaften studieren. Aber wenn das niemand machen würde, wäre das wahrscheinlich ein Qualitätsverlust für den gesamten Bereich! Denn neue Ideen fallen nicht einfach so vom Himmel.
Und so ist es mit der RPG-Theorie: nicht jeder muss es machen. Aber es ist wichtig, dass einige es machen (z.B. Designer).
Aber wenn Du einfach  keinen Bock auf Theorie hast, sag es doch einfach! Aber behaupte nicht, es sei zum Scheitern verurteilt!
« Letzte Änderung: 8.10.2003 | 14:11 von Fredi der Elch »
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Re:Nur das Spielen selbst zählt...
« Antwort #9 am: 8.10.2003 | 14:20 »
Ich glaube schon, dass Theorie sinnvoll ist.
Sie hilft, zu verstehen, was man macht und kann auch dabei helfen, zu verstehen, warum etwas schlecht läuft und was man ändern muss, damit es besser wird.

Beispiel: Am Anfang (vor langen Jahren) hatten wir große Schwierigkeiten in unserer Runde. Inzwischen weiss ich, dass die daraus resultierten, dass die Spieler teilweise stark unterschiedliche Vorstellungen vom Rollenspiel haben, weil sie es mit ganz verschiedenen Erwartungen (Gamist vs Narrativist) betreiben. Mit einigen Spielern liess sich ein gemeinsamer Nenner finden und diese Runde läuft echt gut. Andere unterschieden sich so stark und jeder ging seiner Wege.

Wenn man nicht versteht, warum etwas passiert, kann man es auch nicht ändern. Natürlich kann man auch "einfach nur" spielen. Aber man wird dann Fehlentwicklungen nicht entgegenwirken können.
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Offline Minne

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Re:Nur das Spielen selbst zählt...
« Antwort #10 am: 8.10.2003 | 14:27 »
Mit inplaythemen meinte ich Themen wie z.b. das Ereigniss das die ausrichtung einer meiner Charaktere am grundlegensten verändert hat, (könnte man irgendwie griffiger formulieren...) oder sowas wie die romantischte szenen die man je gespielt hat.
Nicht dinge wie Feats oder Meistervorbereitung.
(deshalb auch inplay - IMspiel)

Zu dem Rest, da gehen wir von ganz anderen grundpositionen aus;

Bei der Schauspielerei gibt es ganz klare kriterien was richtuig und was falsch ist, beim ROllenspiel kann man das nicht behaupten, ok man kann es BEHAUPTEN, aber man wird dabei wohl nicht uneingeschrenkt beifall kriegen *g*

Du behandelst Rollenspiel wie eine wissenschaft, die man klar erschliessen könnte, aber warum kommen dann nicht alle rollenspieler die sich lange und intensiv genug mit dem rollenspiel aueinandersetzen nicht zum selben ergebniss?
Warum gibt es allein in der relativ überhscubaren grofafo comunity 25 verschiedene definitionen von powergaming?

Es ist bei dem Rollenspiel eben nicht so das es einen "kanon" wie in der litaratur gibt, auf den man sich berufen könnte - es ist immer wieder überraschend das man sich manchnal, mit einer person über ein rollenspielthema unterhalten kann, und am ende herausfindet das man von anfang an über ganz andere dinge geredet hat, weil sein gegenüber einfach eine ganz andere vorstellung vom rollenspiel hat.

Um das mal richtig zu stellen, ich halte es nicht für falsch über rollenspiel nachzudenken, oder sich zu überlegen wie es funktioniert, ich bin einfach der Meinung das dieses thema überbewertet wird - zumal hier oft maßstäbe mit universelles anspruch angelegt werden die meinermeinung nach alles andere als universell sind.
« Letzte Änderung: 8.10.2003 | 14:30 von Minneyar »

Offline Selganor [n/a]

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Re:Nur das Spielen selbst zählt...
« Antwort #11 am: 8.10.2003 | 14:28 »
Mit Leuten, die sich ausführlich damit befasst haben, kommt man sehr wohl zu sehr guten Ergebnissen. Das ist wie in jeder Wissenschaft: Man muss erst mal verstehen, worum es geht und Arbeit reinstecken, sonst funktioniert es nicht.
Ich habe dann lieber Spieler die sich mehr mit dem SPIELEN und nicht mit dem DARUEBER REDEN beschaeftigen, da ist dann zwar nicht jede Sitzung Gold wert, aber in der Summe (da man ja mehr spielt weil man weniger drueber redet) lohnt es sich doch ;D
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Offline Boba Fett

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Re:Nur das Spielen selbst zählt...
« Antwort #12 am: 8.10.2003 | 14:34 »
Ich hatte auch mal 2 Spieler die wollten nur spielen und nicht drüber reden, waren aber so daneben, dass wir sie irgendwann geschmissen haben. Denn sie wollten nicht drüber reden...
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Offline Wawoozle

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Re:Nur das Spielen selbst zählt...
« Antwort #13 am: 8.10.2003 | 14:36 »
Zitat
Beispiel: Am Anfang (vor langen Jahren) hatten wir große Schwierigkeiten in unserer Runde. Inzwischen weiss ich, dass die daraus resultierten, dass die Spieler teilweise stark unterschiedliche Vorstellungen vom Rollenspiel haben, weil sie es mit ganz verschiedenen Erwartungen (Gamist vs Narrativist) betreiben. Mit einigen Spielern liess sich ein gemeinsamer Nenner finden und diese Runde läuft echt gut. Andere unterschieden sich so stark und jeder ging seiner Wege.

Gutes Beispiel Boba...
aber nur weil Du dem Kind einen Namen geben kannst, heisst das doch noch lange nicht, dass du irgendwas daran verändern oder beeinflussen kannst.

Deine Gruppe hätte sich vermutlich so oder so getrennt, weil den einen der Spielstil der anderen nicht gepasst hat.
Was hilft es dir denn, zu sagen, die einen waren eher Gamisten und die anderen Narrativisten ?
Du könntest genausogut sagen, die einen waren "gute Spieler" die anderen waren "schlechte Spieler" damit hättest Du auch einen Namen dafür.

Aber was bringts ?
Letztlich entscheiden die Spieler für sich, ob ihnen eine Gruppe zusagt oder nicht.
Was sollen da irgendwelche RPG-Theorien dran ändern ?

Ein Narrativer Spieler wird vielleicht mit Abscheu vor D&D zurückschrecken weil da eben der "Ist gamistisch" Stempel draufpappt.
Trotzdem kann er dadurch ein "narrativistisches" Rollenspiel verpassen.. die Theorie ist eben nicht "konsistent".
Zumindest dann nicht, wenn man nur einzelne Elemente daraus herauspickt und sie den Systemen oder, schlimmer noch, den Spielern aufpappt.
« Letzte Änderung: 8.10.2003 | 14:37 von Wawoozle »
Ihr wollt doch alle den Nachtisch zuerst !

Offline Jestocost

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Re:Nur das Spielen selbst zählt...
« Antwort #14 am: 8.10.2003 | 14:37 »
Theorie ist auch für mich wichtig.

Aus zwei Gründen: Zum einen weil mich das Spieldesignen interessiert

Zum anderen, um Probleme umgehen oder lösen zu können, die im Spiel auftreten. Manchmal muss man einfach ein paar Schritte zurückgehen, um die richtige Perspektive zu finden.
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Re:Nur das Spielen selbst zählt...
« Antwort #15 am: 8.10.2003 | 14:41 »
@Wawoozle:
Der Unterschied ist, dass wir, weil wir verstanden haben, warum es nicht miteinander ging, im Guten auseinandergingen.
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Offline Roland

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Re:Nur das Spielen selbst zählt...
« Antwort #16 am: 8.10.2003 | 14:43 »
Ich glaube dagegen, dass allein der Spaß und die Intensität des Spielabends selbst das Kriterium für gutes Rollenspiel sein soll.

Hier beißt sich die Katze doch in den Schwanz.

Der Zweck der ganzen Theorie ist doch den Spaß am Spielen zu erhöhen, in dem das Rollenspiel reflektiert und nach Verbesserungsmöglichkeiten gesucht wird.

Wenn Spieler ans Spiel Ansprüche stellen  wie die Weiterentwicklung der eigenen schauspielerischen oder erzählerischen Fähigkeiten, dann ist der Weg zum maximalen Spaß nunmal ein anderer als bei den Spielern, denen es nur um geselliges Beisammensein geht.


Volle Zustimmung.
Wozu soviel Rollenspieltheorie?

Ohne Reflektion gibts es kaum Veränderungen zum Besseren.

... das merkt man doch schon dran das wir bei kaum einer der debatten zu einem befriedigenden Ergebniss kommen.

Der Meinung bin ich nicht. Viele der Diskussionen hier haben bemerkenswerte und positive Ergebnisse.
« Letzte Änderung: 11.10.2003 | 19:57 von Roland »
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Re:Nur das Spielen selbst zählt...
« Antwort #17 am: 8.10.2003 | 14:44 »
Zu dem Rest, da gehen wir von ganz anderen grundpositionen aus;

Bei der Schauspielerei gibt es ganz klare kriterien was richtuig und was falsch ist, beim ROllenspiel kann man das nicht behaupten, ok man kann es BEHAUPTEN, aber man wird dabei wohl nicht uneingeschrenkt beifall kriegen *g*

Naja, ich hab keine Ahnung von Schauspieltheorie, aber wie man an den extrem divergierenden Aufführungen verschiedener Schauspieler/Regisseure sehen kann gibt es eben sowas nicht unbedingt.

Gerade bei Schauspielerei und Literatur ist es IMO ein viel zu verbreiteter Irrtum, das es einen guten Weg gibt zu schreiben/zu spielen.

Zitat
Du behandelst Rollenspiel wie eine wissenschaft, die man klar erschliessen könnte, aber warum kommen dann nicht alle rollenspieler die sich lange und intensiv genug mit dem rollenspiel aueinandersetzen nicht zum selben ergebniss?

Ich weiß ja nicht von welcher Wissenschaft Du redest, aber in der die ich kenne streiten sich zB Physiker seit Jahrzehnten, wie denn nun das Universum angefangen hat.
Also ist es durchaus möglich, daß sich Leute jahrelang intensiv mit einem Thema beschäftigen und trotzdem zu keiner Einigung kommen.

Zitat
Warum gibt es allein in der relativ überhscubaren grofafo comunity 25 verschiedene definitionen von powergaming?

Weil Rollenspieltheorie keine Mathematik ist und was denn nun ein Powergamer ist ein persönliches Werturteil ist. Und die können ja bekanntlich auseinandergehen.

Zitat
Es ist bei dem Rollenspiel eben nicht so das es einen "kanon" wie in der litaratur gibt, auf den man sich berufen könnte - es ist immer wieder überraschend das man sich manchnal, mit einer person über ein rollenspielthema unterhalten kann, und am ende herausfindet das man von anfang an über ganz andere dinge geredet hat, weil sein gegenüber einfach eine ganz andere vorstellung vom rollenspiel hat.

Der "Kanon" ist gänzlich überbewertet, IMO. Er geht von der Annahmne aus, daß eine Minderheit eine bestimmte Art zu schreiben als einzig Richtigen bestätigen kann.

Zitat
Um das mal richtig zu stellen, ich halte es nicht für falsch über rollenspiel nachzudenken, oder sich zu überlegen wie es funktioniert, ich bin einfach der Meinung das dieses thema überbewertet wird - zumal hier oft maßstäbe mit universelles anspruch angelegt werden die meinermeinung nach alles andere als universell sind.

Ich glaube kein intelligenter Theoretiker hier maßt sich an die absolute Wahrheit zu kennen. Was für den einen funktioniert muß nicht für den anderen funktionieren.

M
Ich praktiziere leidenschaftlich 4enfreude.

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Re:Nur das Spielen selbst zählt...
« Antwort #18 am: 8.10.2003 | 14:44 »
Was uns die Theorie zeigt: Rollenspieler sind nicht alle gleich. Jeder geht aus ganz anderen Gründen an sein Hobby ran und machen Wege sind halt eher schlecht zu kombinieren, weil sie sich kreuzen.

Aber es ist immer wichtig, nach dem Wie und dem Warum zu fragen. Erst wenn man's kapiert hat, findet man auch eine Lösung. Sonst stehen nur Worte gegeneinander und niemand wird schlau daraus.
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Re:Nur das Spielen selbst zählt...
« Antwort #19 am: 8.10.2003 | 14:50 »
@Boba
Zitat
Der Unterschied ist, dass wir, weil wir verstanden haben, warum es nicht miteinander ging, im Guten auseinandergingen.
Klar... aber heisst das nun, dass jede Gruppe, die sich nicht mit Rollenspiel-Theorie beschäftigt, im Streit auseinanderfliegt ?

Man muss "darüber reden", das hast Du ja auch angemerkt.
Ohne das gehts nicht.
Aber ob man das nun Rollenspieltheoretisch tut..
"Also hör mal.. ihr seid mit einfach viel zu gamistisch."
oder nicht ist doch gerade egal oder ?

@Roland

Zitat
Ohne Reflektion gibts es kaum Veränderungen zum Besseren.

Was hältst du denn bspw. für Verbesserungsbedürftig ?
« Letzte Änderung: 8.10.2003 | 14:55 von Wawoozle »
Ihr wollt doch alle den Nachtisch zuerst !

Offline Kardinal Richelingo

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Re:Nur das Spielen selbst zählt...
« Antwort #20 am: 8.10.2003 | 14:53 »
hehehe. ich seh schon, hier hat sich nicht allzuviel geändert *grins*
"Computer games don't affect kids; I mean if Pac-Man affected us as kids,
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Offline Monkey McPants

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Re:Nur das Spielen selbst zählt...
« Antwort #21 am: 8.10.2003 | 14:55 »
Nö nicht wirklich. Immer noch viele Leute, die meinen, daß es universelle, klare und sichere (im gegensatz zu "Ungewiß") Dinge im Leben gibt. ;D
Ich praktiziere leidenschaftlich 4enfreude.

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Offline Jestocost

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Re:Nur das Spielen selbst zählt...
« Antwort #22 am: 8.10.2003 | 14:55 »
@eed_de

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Offline Fredi der Elch

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Re:Nur das Spielen selbst zählt...
« Antwort #23 am: 8.10.2003 | 14:58 »
Mit inplaythemen meinte ich Themen wie z.b. das Ereigniss das die ausrichtung einer meiner Charaktere am grundlegensten verändert hat, (könnte man irgendwie griffiger formulieren...) oder sowas wie die romantischte szenen die man je gespielt hat.
Nicht dinge wie Feats oder Meistervorbereitung.
(deshalb auch inplay - IMspiel)
Also lauter Aufsätze vom Thema: "Mein schönstes Ferienerlebnis...", "Neulich hat mein Thorvaler aber...", "hehe, wie ich da den Drachen plattgemacht...", "Ein Schwert, soooo groß...", "Und da sagt doch der Brujah...". Ok, ist mir zu doof. Ich lese ja sowas auch mal gerne aber immer wieder. Das Gleiche? und ich will gar nicht wissen, wie krass der Brujah ist!  :-X

Zitat
Bei der Schauspielerei gibt es ganz klare kriterien was richtuig und was falsch ist,
1. Seit wann das denn? Also es gibt sehr viele verschiedene Strömungen und Schulen usw. Es gibt sehr viele unterschiedliche Kriterien. Da ist NICHTS klar!
und 2. Was meinst Du wohl woher die Ideen für die Kriterien kommen? Von Leuten, die sich Gedanken machen! und wenn sich über Rollenspiel keiner Gedanken macht, wird das nicht mal was mit unterschiedlichen Kriterien.

Zitat
Du behandelst Rollenspiel wie eine wissenschaft, die man klar erschliessen könnte, aber warum kommen dann nicht alle rollenspieler die sich lange und intensiv genug mit dem rollenspiel aueinandersetzen nicht zum selben ergebniss?
Die Menschheit hat seit Erfindung der Schrift mehr als 5000 Jahre zum Mond gebraucht. Und von der Abschaffung von Krieg und Hunger und von Frieden auf Erden sind wir noch weit entfernt.
Und Du stellst solche Fragen?! hey, Menschen sind nicht schlau, nicht jeder kommt immer auf alles, manchmal dauert es eben. Und seit der Aufklärung hat sich einiges getan. Und warum? Weil seit dem viele Themen wissenschaftlich angegangen werden! Also eigentlich ein Argument auch RPG mal wissenschaftlich zu betrachten.


Ich habe dann lieber Spieler die sich mehr mit dem SPIELEN und nicht mit dem DARUEBER REDEN beschaeftigen, da ist dann zwar nicht jede Sitzung Gold wert, aber in der Summe (da man ja mehr spielt weil man weniger drueber redet) lohnt es sich doch ;D
Muss ja nicht jeder Spieler Theorie machen. Nur einige.

Fredi
Where is the fun at? - The rules should tell me clearly - And how to get there
- Don't try to make me feel like I live there, make me care about it. -

Zitat von: 1of3
D&D kann immerhin eine Sache gut, auch wenn es ganz viel Ablenkendes enthält: Monster töten. Vampire kann gar nichts.

Offline Kardinal Richelingo

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Re:Nur das Spielen selbst zählt...
« Antwort #24 am: 8.10.2003 | 14:58 »
ich denke auch. deshalb los !

ob eine Gruppe funktioniert oder nicht hängt von der Gruppe ab. jaja, badet in meiner Weisheit.

Mal ernsthaft in unserer Gruppe ergänzen sich die narrativen und gamisten sehr schön. Aber letzendlich hängt am meisten davon ab, ob die Spieler sich als Person mögen. Falls ja gehen sie aufeinander zu, falls nein gehts zur Sache. Der Rest ist Theorie :)
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