Autor Thema: Warum mir Metaplot stinkt  (Gelesen 12823 mal)

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Offline Bitpicker

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Warum mir Metaplot stinkt
« am: 16.05.2003 | 13:07 »
Zitat
Selganor schrieb ganz woanders über Mage:
Der Hauptgrund warum der Uebergang in die Umbra in der 3. Edition so erschwert wurde war die Tatsache, dass der Developer (Jess Heinig) sich mal alle "laufenden Aktionen" des Mage-Universums genau angeschaut hat und festgestellt hat, dass so gut wie NIX auf der Erde und fast alles in irgendwelchen anderen Dimensionen/Planeten/... spielte.

Das war fuer ein Konzept, dass darauf ausgelegt ist die Menschheit (die nunmal auf der Erde ist) zu "erleuchten", wohl kaum befriedigend.


Wobei 'laufende Aktionen' doch sicher den Metaplot meint, wozu ich nur sagen kann: selbst schuld!

Sicher ist ein reines Umbra-Abenteuer auch was feines - aber wenn WW den gesamten Metaplot darauf aufbaut, braucht sich doch keiner zu wundern, dass der dann auch komplett dort spielt. Die Spieler in der großen weiten Welt haben das wahrscheinlich nicht so gehandhabt, und wenn doch, na und?

In meiner Werwolf-Kampagne (Mage habe ich nie direkt gespielt, nur NSCs) ging es auch ständig rein in die Umbra, raus aus der Umbra... aber die wahre Welt wurde nie aus den Augen verloren, weil verlängerte Umbra-Aufenthalte für die Garou in einer Weltentfremdung gipfeln. Ähnliches gilt auch für vom Paradox nicht länger belästigte Magier, kann man ins Rollenspiel prima einfließen lassen - etwas so, wie wenn du von der Autobahn kommst und Innenstadt-50 dir plötzlich so schneckig vorkommt...

Letztendlich ist der wahre Grund für den ganzen Metaplot-Quatsch doch nur der Verkauf ständig neuer Editions und 'The situation now'-sourcebooks, was aufgehen kann, wenn die Fangemeinde unselbständig genug ist, dem Metaplot sklavisch zu folgen, aber zur Katastrophe wird, wenn selbst denkende Spieler ihr Geld woanders hintragen.

Der Wert der aktuellen Quellenbücher aller WoD-Systeme geht für einen Spieler, der das Reckoning nicht mitgemacht hat, gegen 0. Für alle anderen ist es ein quasi unverzichtbares Upgrade der gesamten WoD-Bibliothek. Kommerziell gelungener Schachzug, habe ich aber glücklicherweise früh genug durchschaut. Bye bye WoD, hallo andere Spiele.

Robin
« Letzte Änderung: 16.05.2003 | 13:15 von bitpicker »
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Re:Warum mir Metaplot stinkt
« Antwort #1 am: 16.05.2003 | 13:12 »
Naja, bei Mage kam (IMHO) weniger Metaplot zum Tragen als in Vampire (da trieft der aber aus JEDER Zeile).

Aber der Grossteil der "Settinginformationen" bezog sich auf Horizon Realm X und Planetenbesiedlung Y usw.

Die Problematik die mit MtA3 "behoben" wurde kam auch in unserer Runde (die seit MtA 1. Edition lief) nie auf, aber da hatten wir eh' einen komplett anderen Hintergrund (inspiriert durch Bubblegum Crisis, komplett mit Boomern, Genomtower und Priss/Leon)
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Re:Warum mir Metaplot stinkt
« Antwort #2 am: 16.05.2003 | 13:21 »
Ich habe den Metaplot auch am meisten bei Vampire bemerkt (weil er meinen Stories völlig zuwider lief), er hätte aber auch meine Werwolf-Kampagne massiv gestört. Das Ende von Wraith ist sowieso indiskutabel, es ist völlig unmöglich, danach so weiter zu machen wie vorher. Die letzten WoD-Bücher habe ich mir im Year of the Reckoning gekauft, und schon da war zu sehen, wie sich die Welt immer weiter von der etablierten wegentwickelt, so dass es nur noch Geldverschwndung war, weitere zu kaufen. Auf ebay habe ich kürzlich 'The Bitter Road' (glaube ich) für Mage ersteigert, das eine Situationsbeschreibung nach dem Ende des Ascension War ist. Ich könnte mir zwar vorstellen, einmal eine Kampagne darauf aufzubauen, aber ich würde nie eine laufende Kampagne dem Metaplot unterwerfen.

Ganz abgesehen davon, erst werden alle Spiele auf ein so hohes Podest künsterlischen Anspruches gestellt (dem allerdings die veröffentlichten Szenarien aus guten Gründen nie gerecht werden konnten - anspruchsvolles Charakter-Rollenspiel kann nur vorbereitet werden, wenn man die Charaktere kennt, generische Abenteuer sind dazu wenig geeignet), dann kommen irgendwelche Autoren mit Nuklearschlägen gegen Vorsintflutliche und ähnlichem Munchkin-Quatsch. WoD goes D&D.

Robin
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Re:Warum mir Metaplot stinkt
« Antwort #3 am: 16.05.2003 | 13:26 »
WoD goes D&D.

Da hast du recht... WoD hat es in den knapp 12 Jahren die es existiert geschafft sich so fest auf dem Rollenspielmarkt zu etablieren (und das NUR durch Produktionen EINER Firma, wenn man mal das Atlas Games Vampire Abenteuer uebersieht) wie es im Moment wohl nur D&D hat. Und die brauchten einen "Trick" (die d20-Lizenz) um das in der heutigen Zeit zu halten...

Oder hast du etwa was anderes gemeint ;D
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Re:Warum mir Metaplot stinkt
« Antwort #4 am: 16.05.2003 | 13:33 »
Kann mich nur Robin anschließen.

Der Metaplot hat mir auch die WoD vergällt. Auch wenn der Markterfolg beträchtlich war, finde ich, dass ein Metaplot nichts in einem Rollenspiel zu tun hat: Das ist was für Romane und von mir auch Kampagnenbücher. Aber von einem Rollenspiel erhoffe ich mir die Möglichkeit, so zu spielen, wie ich möchte.

Da lob ich mir Unknown Armies - da steht drin, was die Entwickler keinesfalls klären wollen. Und da ist so viel Material allein im Grundregelwerk, das reicht dicke.

Oder auch Godlike: Da gibt es auch keinen Metaplot, die Fähigkeiten der Talente sind einfach da und werden auch nie begründet.

Und auch: Adventure (ja von White Wolf) - ein Buch für Pulp Abenteuer. Und weder mehr geplant noch mehr notwendig.

Aberrant und Trinity waren mir dann einfach zu viele Quellenbücher...
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Re:Warum mir Metaplot stinkt
« Antwort #5 am: 16.05.2003 | 13:46 »
Mal ganz ehrlich: Mir hat bisher jeder Metaplot den Hintergrund vergällt. Sei es die WoD, DSA, Shadowrun, Earthdawn...

Wo immer die Hintergrundswelt maßgeblich verändert wird,
läuft der Verlag in Gefahr dadurch Leute zu vergällen...

Auf die WoD: Als ich damals das Quellen-Abenteuerbuch "Milwaukee bei Nacht" mit "Berlin bei Nacht" verglich,
da wurde mir echt schlecht. Milwaukee war ein richtig nettes,
stimmungsvolles Einsteigerabenteuer, Berlin nur noch Munchkinism pur.
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Offline Selganor [n/a]

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Re:Warum mir Metaplot stinkt
« Antwort #6 am: 16.05.2003 | 13:51 »
Berlin wurde aber (zumindest zum grossen Teil) offiziell als "Schwachfug" erklaert...

Also wenn in Berlin by Night IRGENDETWAS steht, das im Widerspruch zu einem anderen Buch stehen sollte, so gilt DAS ANDERE Buch. ;D
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Re:Warum mir Metaplot stinkt
« Antwort #7 am: 16.05.2003 | 13:52 »
Spiel Kalamar!  Die Timeline dort wird offiziell nicht fortgesetzt. Es entscheidet also jeder Spielleiter für sich selbst, wie die bestehenden Konflikte ausgehen.
PS: alle Aussagen sind nur meine persönliche Meinung. Ihr habt meine ausdrückliche Erlaubnis, eine andere Meinung zu vertreten.

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Re:Warum mir Metaplot stinkt
« Antwort #8 am: 16.05.2003 | 13:56 »
Oder Karathis (die Welt auf der die Fiery Dragon Abenteuer spielen) bis auf eine Ausnahme (das "Folgeabenteuer" eines Abenteuers) ist die "Reihenfolge" in der die Abenteuer spielen nicht vorgeschrieben (und kann in jeder Reihenfolge sein) ;)

Diese Liste koennten wir jetzt noch endlos fortsetzen...
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Re:Warum mir Metaplot stinkt
« Antwort #9 am: 16.05.2003 | 14:03 »
Wieso Kalamar?
Ich füre die Timelines so weiter wie ich Lustig bin!
Warum anderes  nehmen ???
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Re:Warum mir Metaplot stinkt
« Antwort #10 am: 16.05.2003 | 14:05 »
Wieso Kalamar?
Ich füre die Timelines so weiter wie ich Lustig bin!
Warum anderes  nehmen ???

Warum nicht?  ::)
PS: alle Aussagen sind nur meine persönliche Meinung. Ihr habt meine ausdrückliche Erlaubnis, eine andere Meinung zu vertreten.

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Re:Warum mir Metaplot stinkt
« Antwort #11 am: 16.05.2003 | 14:08 »
Man bedenke die ganzen Systeme, die nur auf einer bestimmten geschichtlichen Begebenheit beruhen (bevorzugt Krieg) wie z.B. das Dragonlance-Setting oder Sovereign Stone. Mit dem Ende dieser "Begebenheit" in der Kampagne ist 90% des Hintergrundmaterials eh überflüssig....
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Re:Warum mir Metaplot stinkt
« Antwort #12 am: 16.05.2003 | 14:08 »
Ich füre die Timelines so weiter wie ich Lustig bin!
Warum anderes  nehmen ???
Weil bestimmte Rollenspielfirmen aus Atlanta (ich sag' jetzt nicht, dass du seit kurzem eine deutsche Uebersetzung eines ihrer Machwerke hast) es sich zur Angewohnheit gemacht hat ihre Welt "leben" zu lassen.

D.h. in unregelmaessigen Abstaenden passieren bestimmte (teilweise weltumspannende) Dinge auf der Welt, die eine Neuauflage einiger Werke notwendig machen oder andere Werke komplett ueberfluessig machen.

D.h. wenn du mit den "offiziellen" Hintergruenden arbeiten (und spielen) willst, dann kann es sein, dass irgendwelche Entwicklungen deinen Ideen entgegen laufen und du entweder auf deine Ideen oder die "offizielle" Erklaerung verzichten musst...
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Re:Warum mir Metaplot stinkt
« Antwort #13 am: 16.05.2003 | 14:10 »
Warum nicht?  ::)

OK, ich sehe das dann mal als Einladung Exalted auf Kalamar zu spielen ;D (Unsere naechste Runde bei dir wird spassig ;D Ich beschwer mich dann auch nicht mehr (wenn du die Gegner gleich laesst) ueber zu heftige Gegner... :P )
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Re:Warum mir Metaplot stinkt
« Antwort #14 am: 16.05.2003 | 14:17 »
Hmmm...
Sagen wir es mal so:
Ich will zB die Neue Edition von DSA Spielen (4te)
Dann kaufe ich Die doch wegen der Neuen Regeln.
Die Entwicklung der Story ist bei meinen Käufen wirklich 2t Rangig...

Also sind es echt nur Bücher die die Story weiterführen ???
Sicher, wenn mir eine Welt Spaß macht, und ich die Offizielle Line Spielen oder wissen möchte, dann würde ich das auch machen (Die Kaufen)

Aber ich werde DSA4 auch vor der Borbarad-Zeit spielen...
Und da ich nicht so intensiv spielen kann ( :() Werde ich mir garantiert keinen Hintergrund kaufen, da ich ihn eh nicht verwenden kann...
Und wo du gerade von "Den Hohen" sprichst...
Die Sourcebooks die Kommen sind ja nur erweiterungen über Die Anderen Clans... und da Interessieren mich halt nur die Regeln...

Aber ich bin das in der Art ja von DSA Gewohnt ::)
Weswegen das jetzt bei den Hohen für mich kein grosser Unterschied ist.


Auf der Anderen Seite kann ich diese Sache verstehen... irgendwie müssen die ja auch ihr Geld verdienen! :)
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Offline Jestocost

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Re:Warum mir Metaplot stinkt
« Antwort #15 am: 16.05.2003 | 14:19 »
@Selganor

Dafür bin ich ja auch für eine klare Trennung von Quellenbüchern und Kampagnenbüchern. Ich halte einfach nichts von einer offiziellen Timeline.

Aber das ist ja eh das seltsame an der WoD: Die Autoren sorgen ziemlich gut dafür, dass sich die Bücher widersprechen, andererseits suchen die Leser immer noch an der einen 'offiziellen' Deutung.

Die Lösung wäre ja einfach wie im RPGnet erwähnt: ein großes WoD GM Secrets Buch, in dem der gesamte Hintergrundscheiss drin steht.

Ich erinnere mich noch an die erste weltumspannende WoD Kampagne um den Werwolfjäger Samuel Haight: Die Kampagne war auf mehrere Bücher aufgeteilt - und zwar in verschiedenen Produktreihen, also Werewolf, Mage und Vampire bzw. Sabbat.

Tja, aber vielleicht ist der Metaplot einfach die Folge von Magic: Die Abzocke und Panini-Fußballbildern... Und bei sowas bekommt die Bezeichnung Rollenspiel-Dealer 'ne ganz andere Bedeutungsebene...
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Re:Warum mir Metaplot stinkt
« Antwort #16 am: 16.05.2003 | 14:27 »
Auf die WoD: Als ich damals das Quellen-Abenteuerbuch "Milwaukee bei Nacht" mit "Berlin bei Nacht" verglich,
da wurde mir echt schlecht. Milwaukee war ein richtig nettes,
stimmungsvolles Einsteigerabenteuer, Berlin nur noch Munchkinism pur.

Lustig, Milwaukee fand ich langweilig, Berlin gut :) Allerdings musst du mal die Originalversion mit der deutschen Version vergleichen. Da sind manche Änderungen drin - wenigstens laufen die Brüder Grimm jetzt nicht mehr als Wechselbälger durch die Stadt...

Ich habe mit Berlin als Grundbuch (unter völliger Auslassung des zugegeben saublöden Kains-Abenteuers) einige gute Szenarien gespielt und dann meine Truppe versaut, weil ich die beiden Prinzen habe 'vernichten' lassen - ich wollte sehen, wie sie sich im folgenden Machtkampf als Charaktere eine Nische ausbauen, aber den Wechsel von Plot-Spiel zu Charakterspiel hätte ich viel besser ankündigen sollen. Ist völlig untergegangen, weil die Spieler die ganze Zeit darauf gewartet haben, irgendeinen Auftrag zu kriegen.

Robin
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Re:Warum mir Metaplot stinkt
« Antwort #17 am: 16.05.2003 | 14:35 »
Ich habe dann nichts gegen Metaplot, wenn von vornherein klar ist, dass es einen gibt und das Spiel entsprechend von vornherein in eine bestimmte Richtung gelenkt wird. Tribe 8 ist wohl ein Beispiel (Hörensagen), Engel auch. Aber ansonsten finde ich statische Weltbeschreibungen besser.

Ich habe jedes Shadowrun Quellenbuch (nur keine Abenteuer) bis etwa zur Denver-Box; erstmalig wirklich Metaplot gesehen habe ich mit Universal Brotherhood / Bug City. Und tschüss, Shadowrun! Dabei war das ja noch witzig. Völlig abgeschossen hat die Spielwelt für mich die Dunkelzahn (?)-Präsidentschaftskampagne.

Seit dem WoD-Metaplot ziehe ich es vor, kleine Firmen zu unterstützen, die niemals so weit kommen, dass sie ihre alten Sachen völlig umschreiben müssen, um noch was veröffentlichen zu können. Unknown Armies ist so ein Fall; die 2nd Edition brauche ich so wenig wie eine 2nd oder revised Edition von Vampire, aber ich verpasse auch nichts Wesentliches. Und Statosphere Crash ersparen sie uns hoffentlich... :)

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Re:Warum mir Metaplot stinkt
« Antwort #18 am: 16.05.2003 | 15:23 »
Ich verstehe die Aufregung eigentlich nur bedingt.

Bei einem flüchtigen Blick über meine Schulter konnte ich keinen WhiteWolf-Mitarbeiter hinter mir entdecken, der mich mit gezogener Pistole dazu zwingt seine Printerzeugnisse zu kaufen...

Ich sehe den Metaplot der WhiteWolf-Bücher mehr als Angebot denn als Pflicht:
"Uns ist es egal wie ihr spielt, wir spielen im Moment so, wollten wir euch nur mal gesagt haben."
Großen Wirbel um jede noch so kleine Eintwicklung, die in einem Quellenbuch dargelegt wird machen letzten Endes doch die Freaks also wir ;).

Ich kaufe mir ein paar der WhiteWolf-Quellenbücher, weil ich sie einfach gerne lese und nicht weil ich den Metaplot verfolgen will. Ich finde sie amüsant, nicht mehr und nicht weniger.

Noch eine Stichelei zum Schluss:
"The bitter Road" habe ich auch... ist metaplotteschnich nicht mal mehr das Papier wert auf dem es stehte ;).
Doch da kann WW eigentlich kaum was für, denn viele der Mage-Spieler haben so lange gequängelt bis WW aus der 3rd wieder eine Pseudo-2nd gemacht hat.

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Re:Warum mir Metaplot stinkt
« Antwort #19 am: 16.05.2003 | 16:26 »
Mich ärgert es, wenn ein System kauf-uninteressant wird, das ich vorher gerne gesammelt habe. Ich lese nicht nur, ich benutze auch gerne die Informationen, die ich kriege. Natürlich zwingt mich keiner, das Zeug zu kaufen und zu nutzen, aber es verdunkelt z. B. die Möglichkeit späterer Diskussion ganz schön. Zum Beispiel sind Mage Rev.-Spieler sichtlich andere Ansicht darüber, wie man in die Umbra kommt, als ich. Sowas nervt.

Robin
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Re:Warum mir Metaplot stinkt
« Antwort #20 am: 16.05.2003 | 16:47 »
Zitat
Zum Beispiel sind Mage Rev.-Spieler sichtlich andere Ansicht darüber, wie man in die Umbra kommt, als ich. Sowas nervt.

Nun gut, aber DSA3- und DSA4-Spieler dürften auch diverse Differenzen über so manche Regel habe. AD&D- und D&D3rd-Spieler sicherlich auch.
Es haben sich von der einen auf die andere Edition nunmal ein paar Regeln geändert und in der WoD bekommen dieser eben zumeist noch eine spielwelttechnische Begründung.

Regeldiskussionen laufen bei mir in der WoD im Grunde genommen über einen einfachen Mechanismus: Es gelten immer die Aussagen des aktuellent Grundregelwerkes und nicht das, was in Supplement Schlagemichtot aus der Subreihe XY-ungelöst steht, da ich einmal davon ausgehe, dass jeder mit den Aussagen des Grundregelwerkes vertraut ist, aber nun einmal nicht jeder alle möglichen Supplements im Schrank stehen hat.
Sozusagen der größte gemeinsame Teiler ;)...


Offline Morpheus

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Re:Warum mir Metaplot stinkt
« Antwort #21 am: 18.05.2003 | 17:31 »

Ich habe jedes Shadowrun Quellenbuch (nur keine Abenteuer) bis etwa zur Denver-Box; erstmalig wirklich Metaplot gesehen habe ich mit Universal Brotherhood / Bug City. Und tschüss, Shadowrun! Dabei war das ja noch witzig. Völlig abgeschossen hat die Spielwelt für mich die Dunkelzahn (?)-Präsidentschaftskampagne.


Diese harte Haltung kann ich nicht ganz nachvollziehen.
Weder Bug City noch die Präsidentschaftskampagne haben die SR-Welt in ihren Grundsätzen verändert.
Beides waren für mich als SL nur Ideen-Material das ich genutzt habe um interessante Runs zu basteln.

Verglichen mit einigen Änderungen bei Vampire (Stichwort: Ravnos) und Dark Sun wo Dank einer Romanserie plötzlich die Hälfte der Oberschurken über den Jordan gehen sind die Änderungen bei SR harmlos.
« Letzte Änderung: 19.05.2003 | 12:19 von Morpheus »
Mitarbeiterführung ist die Fähigkeit, den Mitarbeiter so über den Tisch zu ziehen, dass er die Reibungshitze als Nestwärme empfindet.

Offline Brian

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Re:Warum mir Metaplot stinkt
« Antwort #22 am: 19.05.2003 | 01:21 »
@bitpicker: Ich verstehe das einem diverse Metaplots nicht gefallen. Gerade in der WoD ist ein sehr starker Metaplot verankert.

Was in der Welt passiert, bestimmt den Hintergrund. Wenn einem der Hintergrund nicht gefällt, ist ein Anreiz weniger da, zu kaufen.

Bei einer Editionsänderung kann das zum Argument werden auszusteigen... man muß aber immer selbst entscheiden, was einem das System ohne die Welt wert ist.
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Re:Warum mir Metaplot stinkt
« Antwort #23 am: 19.05.2003 | 10:09 »
Nun gut, aber DSA3- und DSA4-Spieler dürften auch diverse Differenzen über so manche Regel habe. AD&D- und D&D3rd-Spieler sicherlich auch.
Es haben sich von der einen auf die andere Edition nunmal ein paar Regeln geändert und in der WoD bekommen dieser eben zumeist noch eine spielwelttechnische Begründung.

Und genau das ist es, was ich nicht leiden kann. Regeländerungen als solche tangieren mich nicht, weil ich die Regeln sowieso nicht benutze, aber wenn ich z. B. (nur als Theorie) eine Kampagne mit Ravnos-Vampiren habe und nach dem Reckoning ein Quellenbuch erscheint, das super für meine Kampagne geeignet wäre, wäre es nicht auf der Prämisse aufgebaut, dass die Ravnos fast vernichtet sind, dann ärgert mich sowas. Diese Art von Metaplot scheint davon auszugehen, dass man keinerlei eigenständige Pläne hat.

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Re:Warum mir Metaplot stinkt
« Antwort #24 am: 19.05.2003 | 10:15 »
Verglichen mit eineigen Aänderungen bei Vampire (Stichwort: Ravnos) und Dark Sun wo Dank einer Romanserie plötzlich die Hälfte der Oberschurken über den Jordan gehen sind die Änderungen bei SR harmlos.

Das ist gut möglich - Hauptgrund für meinen Verzicht auf weitere SR-Bücher war, dass ich die Idee eines Drachen als Präsidentschaftskandidaten wirklich zu bescheuert fand. Die vorhandenen Bücher reichten für ein Leben von SR-Spielen aus, außerdem sind meine Spieler von der Idee, Fantasy mit Cyberpunk zu mischen, nicht so begeistert, weshalb ich wahrscheinlich (wenn wir überhaupt je zu Cyberpunk zurückkehren) SR nur Material entnehme, den Fantasy-Aspekt aber (fast) ganz rausnehmen werde.

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