Autor Thema: 500.000 Rollenspieler ?  (Gelesen 15925 mal)

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Offline Selganor [n/a]

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Re:500.000 Rollenspieler ?
« Antwort #25 am: 1.12.2003 | 15:53 »
Hmm.. was "online" angeht lag Deuschland jahrelang bei 1/10 von USA. Z.B. Webseiten, Server, Internetanschluesse, ...
Kann sein dass da jemand dieses Verhaeltnis genommen hat und auch auf Rollenspiele uebertragen hat.
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Offline Boba Fett

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Re:500.000 Rollenspieler ?
« Antwort #26 am: 1.12.2003 | 15:54 »
mal abgesehen davon:
Isses nicht eher wurst, wieviele Spieler es sind.?
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Pumpelche

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Re:500.000 Rollenspieler ?
« Antwort #27 am: 1.12.2003 | 16:01 »
Sehr davon abhängig, was Du aussagen willst. Für Publizisten/Verlage ist das die interessanteste Kennzahl.

Gast

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Re:500.000 Rollenspieler ?
« Antwort #28 am: 1.12.2003 | 16:12 »
Es gibt in Deutschland schätzungsweise 10.000 (Fantasy-)Larper.
Wahrscheinlich mittlerweile ein paar mehr aber es kommt hin.

Das ist relativ einfach rauszukriegen, da Larp ja im Endeffekt nur (oder zumindest hauptsächlich)auf zentralen Veranstaltungen gespielt wird, für die man sich wiederrum bei Veranstaltern anmelden muss, die wiederrum in Kampagnen spielen etc. pp.

Ausserdem lässt sich ein Durchschnitt erheben auf wieviel Cons der durchschnittliche Larper im Jahr geht geht und die Anzahl der Gesammtanzahl der Larpspielerplätze (alle Spielerplätze aller Cons eines Jahres) entsprechend teilen.

Deshalb ist diese Zahl schon eine recht gute Schätzung, sie stammt soviel ich weiss von der Mittelland Kampagne.

Larper sind (fast) alle auch P&P Spieler. Wenn ich mir dann die durchschnittliche P&P Spieler Umfrage anschaue müsst ich ja nur noch das Verhältniss der Larper darunter wissen und das mit 10000 potenzieren..

Also 20%(willkürlich) der P&P Spieler sind Larper wären dann: 50.000

Hat jemand ne konkretere Prozentzahl wieviele der P&P Spieler auch (Fantasy-)Larper sind aus irgendner Umfrage?

Ist zwar ein Schluss um fünf Ecken aber wie heissts so schön "traue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast" ;) und ich denke schon das es hinkommen könnte..

Offline Crujach

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Re:500.000 Rollenspieler ?
« Antwort #29 am: 1.12.2003 | 16:12 »
@Sire
Haben wir denn 1000 Rollenspielläden in Deutschland?
*denk*
Am besten Dogio fragen, irgendwo auf seinem DROSI hat er doch eine Liste mit Rollenspielläden...
hmmm:
http://drosi.tuts.nu/di_shops.htm
so!

Gast

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Re:500.000 Rollenspieler ?
« Antwort #30 am: 1.12.2003 | 17:45 »
Tja die genaue Zahl der Rollenspieler in Deutschland werden wir wohl nie erfahren, weil es wohl unmöglich seien wird wirklich alle zu erfassen.

Samael

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Re:500.000 Rollenspieler ?
« Antwort #31 am: 1.12.2003 | 18:22 »
@Sire
Haben wir denn 1000 Rollenspielläden in Deutschland?
*denk*
Am besten Dogio fragen, irgendwo auf seinem DROSI hat er doch eine Liste mit Rollenspielläden...
hmmm:
http://drosi.tuts.nu/di_shops.htm
so!

In der Liste sind etwa 850. Allerdings sind da auch österreichische und schweizerische drin.

Offline Crujach

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Re:500.000 Rollenspieler ?
« Antwort #32 am: 1.12.2003 | 19:30 »
naja, wenn da dann noch die Läden zukommen die Rollenspiele "nebenbei" verkaufen, sowie ein paar online-Portale... sollte ja (wenn auch optimistisch) halbwegs realistisch sein....

Der Gaukler

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Re:500.000 Rollenspieler ?
« Antwort #33 am: 1.12.2003 | 20:08 »
mhm- 500 000 sind gewiss eine zu grosse Zahl. 300 000 denke ich auch, jedoch würde ich defintiv mit 150 - 200 tausend rechnen.... chätzungsweise 10 bis 20 tausend LARPER (!) lassen auf um Dimensionen größere P&P Szene schließen...

Man müsste mal scheuen wieveil Prozent von allen Grofafo-Membern auch LARPER sind dann hätten wir vielleicht einen anhaltspunkt...
« Letzte Änderung: 1.12.2003 | 20:48 von Der Gaukler »

Offline Bad Horse

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Re:500.000 Rollenspieler ?
« Antwort #34 am: 1.12.2003 | 20:43 »
Ein Laden, der 7.500 Euro Umsatz im Monat braucht, hat als Rollenspielladen (selbst mit Magic und dem ganzen Quatsch) ziemlich verloren. 1.000 Euro Umsatz im Monat sind deutlich realistischer (und immer noch ziemlich hoch gegriffen - ich hab mal in einem Laden gearbeitet).

Und nicht jeder Rollenspieler hat einen Internet-Zugang. Noch weniger tragen sich im Koop ein (ich steh auch nicht drin). Aber die 50.000 sind wohl auf jeden Fall drin, wenn man bedenkt, daß wirklich große Cons Besucherzahlen in den 1.000ern haben - und nicht jeder geht zu einem Con, selbst wenn er in der Gegend wohnt...
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Offline Roland

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Re:500.000 Rollenspieler ?
« Antwort #35 am: 1.12.2003 | 21:03 »
Ein Laden, der 7.500 Euro Umsatz im Monat braucht, hat als Rollenspielladen (selbst mit Magic und dem ganzen Quatsch) ziemlich verloren. 1.000 Euro Umsatz im Monat sind deutlich realistischer (und immer noch ziemlich hoch gegriffen - ich hab mal in einem Laden gearbeitet).

1000 Euro Umsatz? Wie hat der Besitzer dann Miete, Krankenversicherung und Dich bezahlt?
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Offline Bad Horse

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Re:500.000 Rollenspieler ?
« Antwort #36 am: 1.12.2003 | 21:09 »
Hab ich viel Geld gekriegt? Hab ich behauptet, daß er mit dem Laden viel Gewinn gemacht hat?

Außerdem hab ich mich verrechnet, schon gut... irgendwie hab ich Tage und Monate verwechselt...  :-[ sorry, ignoriert mich einfach...
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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SireThomas

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Re:500.000 Rollenspieler ?
« Antwort #37 am: 1.12.2003 | 21:33 »
Ein Laden, der 7.500 Euro Umsatz im Monat braucht, hat als Rollenspielladen (selbst mit Magic und dem ganzen Quatsch) ziemlich verloren. 1.000 Euro Umsatz im Monat sind deutlich realistischer (und immer noch ziemlich hoch gegriffen - ich hab mal in einem Laden gearbeitet).

Ok, ich gehe als Stadtmensch (Hamburg) natürlich von deutlich höheren Mieten, Lebenshaltungskosten aus. Kann sein, dass das auf dem Land billiger ist .... aber auf dem Land gibt es nicht so viele Rollenspielläden, eher in den Ballungszentren. Hamburg hat mindestens 6-8 Läden, so weit ich weiß.

Ist aber auch egal, greift eh mangels Daten ins Leere die Hochrechnung...

Samael

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Re:500.000 Rollenspieler ?
« Antwort #38 am: 1.12.2003 | 22:21 »
1000 Euro Umsatz ist völliger Quatsch, entschuldige Leonie... ;)

Selbst 1000 EUR Gewinn sind noch viel zu wenig.

Ich würde schätzen das ein kleiner Laden mindestens 5000 EUR Umsatz machen muss, damit er überlebt.

Gast

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Re:500.000 Rollenspieler ?
« Antwort #39 am: 2.12.2003 | 01:51 »
Hi Thomas!

Nette Rechnung aber leider stimmen Deine Fakten nicht.

a) es gibt in Deutschland höchstens 500 Fachgeschäfte. Nahezu jedes Fachgeschäft führt zudem TCG, Tabletop, Gesellschaftsspiele, Comics, Merchandise um zu überleben

b) 7500 Euro Umsatz im Monat mag hinkommen. Blieben dem Laden ca. 2500 Euro, wovon 500-1000 Euro Ladenmiete abgehen. Öh... davon mag einer Überleben können... Jetzt weiß ich warum viele Läden Pleite gehen. Ich denke 10.000 Euro wären notwendiger ...

c) Ich schätze mal, daß Rollenspiel in einem Rollenspielladen max. 33% des Umsatzes generiert und die anderen 66% durch Tabletop und Tradingcards kommen.

Das bedeutet 500 Läden mit einer Kundschaft, die im Schnitt für 20 Euro monatlich einkauft: 500 Kunden
wären das 250.000 Gamer in Deutschland.

Zu den 250.000 Gamern gehören aber mindestens 66% die nix mit Rollenspiel am Hut haben. Bleiben 80.000 aktive Rollenspiel-Konsumenten.

Das käme wohl so ungefähr hin, bei Schattenzahlen von schätzungsweise 20.000 D&D, 30.000 DSA, 7.000 Midgard, 10.000 Shadowrun usw.

Ich denke, 300k sind ganz vernünftig. Vielleicht kann man das ja über die Ladenanzahl retrograd ermitteln.

Wer genauere Zahlen hat, nehme das Rechenbeispiel und führe es fort:

Nehmen wir einmal an, wir haben 1.000 Rollenspielläden in Old Germany. Ein Laden braucht vielleicht 7500 Euro Umsatz im Monat zum nackten Überleben. Bei Ø25 Euro je Werk müssen je Monat 300 Exemplare von (Irgendwas-System) verkauft werden => 3600 Exemplare je Jahr.

Kauft jeder Spieler im Durchschnitt 10 Exemplare von (Irgendwas-System) im Jahr, macht das etwa 350 Spieler, die einen Rollenspielladen finanzieren.

Mit den angenommenen 1000 Läden => 350.000.

Nicht berücksichtigt: Onlineverkauf, Trading Card Games und anderes Merchandising.

Nach meinem Gefühl ist die Zahl etwas zu hoch, aber denkbar...

Gast

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Re:500.000 Rollenspieler ?
« Antwort #40 am: 2.12.2003 | 01:58 »
Wenn man die Szene der Computer- und Online-Rollenspieler (MMORPG) betrachtet kommt man auf Zahlen in den MILLIONEN-Bereichen!

Ich kenne viele die niemals ein Rollenspiel-Printprodukt (Rollenspielladen) kaufen würden aber emsige PC-RPG-Zocker sind.

Für die ist Rollenspiel = Zocken am PC

Samael

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Re:500.000 Rollenspieler ?
« Antwort #41 am: 2.12.2003 | 07:37 »
7.000 Midgard? Entweder das ist zuviel oder die 10.000 SR sind zu wenig.

Offline Darklone

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Re:500.000 Rollenspieler ?
« Antwort #42 am: 2.12.2003 | 10:18 »
Hmm. Bei 250 Mio USAler haben wir 3 Mio RPGler und bei 80 Mio Deutsche nur unter 100000??? Kann ich mir nicht wirklich vorstellen, da Deutschland als sehr starker Markt rollenspieltechnisch eingestuft wird.
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Offline Selganor [n/a]

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Re:500.000 Rollenspieler ?
« Antwort #43 am: 2.12.2003 | 10:27 »
Nur was hast du in Deutschland zur Auswahl?

D&D und DSA in normalen Spielelaeden/Kaufhaeusern.
Midgard und Shadowrun sowie Feder&Schwerts Sachen in Rollenspiellaeden dass war's dann so ziemlich (an GROSSEN Brocken) auf deutsch (oder sollte ich was vergessen haben? Arcane Codex ist ja noch nicht SOO lange da, dass es in die Statistik eingehen duerfte, oder?)

Wie viele Rollenspiele haben die Amerikaner zur Auswahl?

OK, in "normalen" Laeden wohl auch "nur" D&D, aber da wohl mehr als (im Moment lieferbar) fuer alle deutschsprachigen Systeme zusammen (grob geschaetzt)

Und sobald man einen Spieleladen gefunden hat hat man VIEL mehr Systeme in der eigenen Sprache als wir hier in Deutschland haben wo die Sprache noch immer eine ziemliche Barriere ist.
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Offline Roland

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Re:500.000 Rollenspieler ?
« Antwort #44 am: 2.12.2003 | 11:53 »

Und sobald man einen Spieleladen gefunden hat hat man VIEL mehr Systeme in der eigenen Sprache als wir hier in Deutschland haben wo die Sprache noch immer eine ziemliche Barriere ist.

Ich glaube nicht dass die größere Auswahl ausschlaggebend ist.
Die deutschen Spieler wollen, genau wie in den USA, nicht die vielen kleinen Systeme. In Deutschland spielen prozentual in Deutschland schätzungsweise genau so viele Spieler DSA, wie D&D in den USA.
Die anderen großen deutschen bzw. übersetzten Systeme machen den Rest des Marktes unter sich aus, der Anteil der kleinen Systeme ist ziemlich unbedeutend.
Außerdem müsste dann ja, betrachtet man die vielen deutschen Eigengewächse und Übersetzungen der letzten Jahre (Arcane Codex, Lodland, Osiris, 7te See, Earthdawn, Inspectres und viele andere), in letzter Zeit der Markt explodiert sein.
« Letzte Änderung: 2.12.2003 | 11:54 von Roland »
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Offline Arbo

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Re:500.000 Rollenspieler ?
« Antwort #45 am: 2.12.2003 | 11:59 »
@ Roland:

Zitat
Bei neutralen Erhebungen in andren Branchen ist das Gang und Gäbe.
Man ist als kommerzieller Anbieter daran interessiert einen realistischen Marktüberblick zu bekommen, da hilft es nicht, wenn jeder aus Eitelkeit schummelt, umso weniger da die Daten ja anonymisiert werden.

Ich bin eher von einer nicht "neutralen" Erhebung ausgegangen, weil oben direkt die Verlage angesprochen wurden.

Ansonsten bleibt allerdings die Frage danach bestehen, ob und wie (wo) man Einblick in solche Daten bekommen kann. Hast Du da ein paar anständige Links?

Zitat
Wenn man mal auf 10.000 abrundet (Karteileichen, Doppeleinträge u.ä.) ist das schon eine ziemlich hohe Zahl. Man kann nicht davon ausgehen, das die meisten Rollenspieler Internetzugang haben und noch viel weniger, das sich alle beim KOOP eintragen. Im besten Fall sind 20% meiner Mitspieler und rollenspielenden Bekannten dort eingetragen und die haben fast alle Internetzugang und nutzen den auch regelmässig..

Ich möchte mich nicht unbedingt an dieser Zahl aufhängen, zumal ich die auch nur deshalb hier gepostet habe, weil die Daten an sich mir doch verhältnismäßig seriös erscheinen. Zumindest, um sich einen groben Eindruck zu verschaffen. Natürlich hast Du recht, dass diese Daten auch nicht ganz astrein sind und bereinigt werden müssen.

Jetzt mein ABER ;) ... wenn ich Deinen Durchschnitt (20 %) und Deine abgerundete Zahl von 10.000 mal zugrunde lege, komme ich in etwa auf die 50.000.

Ich vermute, in dieser Größenordnung wird sich das auch real abspielen.

@ Darklone:

Naja, wenn Du mal 3 Mio. zu 250 Mio. (USA) in Beziehung setzt und dieses Verhältnis auf Deutschland übertragen würdest, kämst Du in etwa auf 960.000 aktive Rollenspieler.

Aber so ganz zulässig ist das nicht, diese Zahlen mit Deutschland zu vergleichen. Schon allein die Alterstruktur würde Dir da einen großen Strich durch die Rechnung machen.

Zitat
Kann ich mir nicht wirklich vorstellen, da Deutschland als sehr starker Markt rollenspieltechnisch eingestuft wird.

Wer sagt das denn? Und was heißt das im Detail?

Ein starker Markt bedeutet im Kern eigentlich nur, dass da viel abgesetzt wird. Was ist aber mit all den freien Rollenspielern? Wie differenziert wird die Produktpalette betrachtet? Ich meine, wenn sich jemand im Jahr alle Zusatzbände zu einem Rollenspielsystem kauft, dann mag das sicher für einen großen Markt sprechen ... aber letztlich betrifft es nur EIN Rollenspielsystem mit einem Spieler - in gewisser Weise sind nämlich Zusatzprodukte komplementär (so wie Schuhe und Schnürsenkel).

Außerdem dürfen wir nicht vergessen, dass es in Deutschland den Leuten relativ gut geht und die auch genug Geld haben, um sich dieses Hobby leisten zu können ... jedenfalls im Vergleich mit anderen Ländern wie z.B. (Vorsicht: Extrembeispiel) Namibia.

Von daher ist Deutschland sicher ein guter Markt. Aber ein starker Markt bedeutet nicht zwingend eine große Masse an Rollenspielern [zumal auch völlig außer Acht gelassen wird, dass von der Marktstruktur her (speziell was die Anbieterstruktur betrifft) erhebliche Unterschiede vorhanden sein können].

@ Selganor:

Du sprichst da etwas Wichtiges an.

Allerdings kannst Du Deinen Kritikpunkt bzgl. der sprachlichen Barriere auch etwas anders betrachten. Warum gibt es nicht genügend "innovative" Spielsysteme AUS Deutschland im Laden?

Ich denke, im Kern wird dieses Problem auch wieder die Beschaffenheit des Marktes betreffen.

Ansonsten, wie oben angedeutet, bedeutet ein großer Markt nicht zwangsläufig, dass es viele Spieler gibt. Darüber hinaus kann die eigene Perspektive (Betrachterstandpunkt) täuschen.

Auch habe ich bei dieser Diskussion den Eindruck, dass viele gern MEHR aktive Rollenspieler sehen wollen, weil es einen vielleicht doch wurmt, einem eher "dünn besiedeltes" Hobby zu frönen. Hier könnte man allerdings auch die Perspektive wechseln. Eine kleine Hobbygemeinde kann doch aus sich heraus viel mehr bewirken, als ein großer Koloss ... will heißen: Die Hobbygemeinde kann noch wachsen. Und dies kann doch erheblich motivieren, oder?

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Re:500.000 Rollenspieler ?
« Antwort #46 am: 2.12.2003 | 12:01 »
Die Anzahl der Systeme hat wohl den geringsten Einfluss auf die Anzahl der Rollenspieler. Warum?

Die Antwort lautet Kannibalismus. Die meisten kleineren System beerben die großen Systeme - man spielt ein System und findet irgendwann eines, das einem besser reinläuft.

Aber ein neues System holt nicht neue Spieler ran - die berühmten zwei Ausnahmen sind wohl Vampire (neue Zielgruppe - Goths) und auch D&D 3e (hat viele Ex-Spieler wieder aktiviert). Die neueren Beispiele wären wohl Buffy und MURPG - aber da kann ich noch nicht sagen, ob es hinhaut...
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Re:500.000 Rollenspieler ?
« Antwort #47 am: 2.12.2003 | 12:07 »
@ Jestocost:

Ich würde dem doch etwas widersprechen. Die Anzahl an Systemen kann durchaus als Indikator für den Markt herhalten, vor allem, wenn es sich dabei um verschiedene Hersteller handelt.

Und letzteres kann sehr wohl bedeutend auch im Hinblick auf die Spieler sein (da finden dann nämlich viele Hühner ein Korn ;) ).

Das neue Systeme nicht vermögen sollen, auch für Rollenspiel zu begeistern, mag ich so auch nicht als generelle Gültigkeit dastehen lassen. Hat es denn nämlich schon mal jemand versucht? Ich meine jetzt nicht, einfach ein RS auf den Markt bringen und denken "Au fein, dass ist für Anfänger geeignet und wird sicher auch mehr Leute für das RS begeistern" ... sondern dies auch entsprechend vermarkten (Marketing, PR und alles, was dazu gehört).

Aber, wie auch woanders angesprochen ... man will offensichtlich auch keine Neuspieler.

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Offline Roland

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Re:500.000 Rollenspieler ?
« Antwort #48 am: 2.12.2003 | 12:34 »
@ Roland:

Zitat
Bei neutralen Erhebungen in andren Branchen ist das Gang und Gäbe.
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Ich bin eher von einer nicht "neutralen" Erhebung ausgegangen, weil oben direkt die Verlage angesprochen wurden.

Ansonsten bleibt allerdings die Frage danach bestehen, ob und wie (wo) man Einblick in solche Daten bekommen kann. Hast Du da ein paar anständige Links?

Nein, ich schätze die gibts,  wenn überhaupt, nur sehr vereinzelt.  Wie oben angemerkt werden die meisten Erhebungen dieser Art von Branchenverbänden in Auftrag gegeben, sowas sucht man im RSP Bereich vergebens und erst recht die Bereitschaft, solch eine Umfrage gemeinsam zu finanzieren.

Zitat
Jetzt mein ABER ;) ... wenn ich Deinen Durchschnitt (20 %) und Deine abgerundete Zahl von 10.000 mal zugrunde lege, komme ich in etwa auf die 50.000.

DIe 20% waren, wie gesagt, eine optimistische Schätzung, wenn ich dann einbeziehe, das nur die Hälfte der deutschen Haushalte über einen Internetzugang verfügt, weniger als die Hälfte der Deutschen das Internet nutzen und allerhöchstens ein Viertel der rollenspielenden Netznutzer das Koop kennt, sind wir schon bei mindestens 400.000 Spielern . ;)
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Re:500.000 Rollenspieler ?
« Antwort #49 am: 2.12.2003 | 12:41 »
... sondern dies auch entsprechend vermarkten (Marketing, PR und alles, was dazu gehört).

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