1. Bei PC-Spielen ist es recht einfach die Aussenwelt abzuschalten und sich voll und ganz dem Spiel zu widmen... einfach Kopfhörer auf den Kopf und die diversen Ablenkungsarten abschalten. - SNIP -. Interessanterweise behauptest Du keine Disziplin bei PC-Spielen zu besitzen, weil Du ohne Ablenkung nicht spielen kannst...
Habe ich doch gar nicht gesagt!
1. Besitze ich sehr wohl Computerspiele, auch wenn ich kaum noch dazu komme
2. Zweitens bezog sich das mit der Ablenkung nicht auf meine eigene Fähigkeit, sondern die Tatsache das ich mich einfach nicht mehr ein paar Stunden mit Kopfhörer vor den Rechner klemmen kann. Da kann ich mit keinerlei Verständnis meines Umfelds rechnen. Zudem, dass habe ich ja schon gesagt, ist diese angebliche "Konzentration auf das Wesentliche" doch nur eine solitäre Angelegenheit.
Ist es einfacher, sich aufs Spiel zu konzentrieren wenn man allein vorm Rechner sitzt? Natürlich, und verdammt langweilig.
"suspension of disbelieve" ist übrigens ein Begriff, der in der Film- und Computerspielwelt sehr gebräuchlich ist...
Was Du nicht sagst.
Aber es in einem P&P-Spiel so weit zu bringen ist der ultimative Kick, eben weil es so anspruchsvoll ist.
3. Ich habe bei Deiner Aufzählung der Potentiale ein Problem: Sie treffen alle auf MUDs und MMORGs (die zu den Computerrollenspielen zählen) auch zu.
Nicht alle, und wenn dann in stark beschränkter Weise. Es ist doch sehr viel fordernder, ein gepflegtes P&P hinzulegen als Ultima Online zu spielen. Das Du das so anders siehst kann ich einfach nicht verstehen, Du kennst doch auch beides.
4. Nein. Ich habe nicht damit angefangen, dass CRPGs dem P&P gut tun würden. Ich habe auf u.A. Deine Behauptung, dass CPRGs sich negativ die P&P-Szene beeinflussen würden, reagiert. Deine Aufzählung der negativen Seite der CRPGs kommt mir allerdings sehr bekannt vor. Ich habe sie nämlich schonmal gehört... vor ca. 10 - 15 Jahren. Damals waren es nicht die Computerspiele sondern AD&D/DSA... interessant wie sich manche Sachen immer wiederholen...
Ja, ich habe das damals auch gesagt und stehe auch heute noch dazu.
Ich sage auch nicht, dass die CRPGs alleine schuld sind, siehe oben.
Ich kann übrigens Deiner Schreckensvision nichts abgewinnen, denn es gibt momentan mehr innovative und lebensfähige Spielsysteme als vor ca. 10 Jahren.
Das sehe ich anders.
TRoS find ich ganz lustig, aber ansonsten habe ich in den letzten Jahren kaum etwas
wirklich gutes gesehen. Das war aber, ich gebe es zu, vor 10 Jahren auch schon so.
Lebensfähig? Schauen wir mal, wo sie in drei Jahren stehen. Viele Firmen nagen am Hungertuch und richtig Geld ist mit RPGs sowieso nicht zu verdienen abseits der Großen.
Genauso habe ich momentan überhaupt keine Probleme Spieler (und auch Neulinge!) für "anspruchsvolle" Systeme und Settings aufzutreiben. Und das obwohl ich mich nicht gerade als guter SL bezeichnen würde. Es ist meistens nur eine Frage des Engagements und der Motivation.
Na, dass kommt natürlich darauf an, wie fest man in der Szene verankert, wo man wohnt, wie flexibel man mit der Regel/Welt-Wahl ist und wieviel Termine man freimachen kann.
Ich habe wenig Zeit, akzeptiere nur ein paar Systeme, wohne auf dem Land, habe Familie - und trotzdem eine Runde, wenn es auch längere Zeit gedauert hat.
Mit fehlender Motivation hat das wohl kaum was zu tun.
Auf Cons leite ich eigentlich nur noch Nischensysteme wie Continuum, Unknown Armies oder Tribe 8 und habe jedes Mal genug Spieler zur Hand. Und dabei bin ich wie gesagt wirklich kein guter SL...
Auf Cons... das ist wohl eine andere Sache - nehme ich an, denn ich habe noch nie ein Con-Spiel geleitet. Allerdings ist "Hardcore" P&P dort ja per defintion gar nicht möglich, oder?
Und Nische ist nicht gleich anspruchsvoll.
Aber das lassen wir besser.
Ob diese Entwicklung unter Einwirkung von CRPGs sich so entwickelt hat will ich bestreiten. Aber sie wurde aber auch nicht durch diese gehemmt.
Wir sprechen uns ja vielleicht in ein paar Jahren wieder.
Eine Erfahrung die ich häufiger gemacht habe, ist: Es ist hilfreicher den Neulingen freundlich unter die Arme zu greifen und auf ihre Fehler freundlich zu reagieren, als mit hoch erhobener Nase ihnen erklären zu wollen, wie richtiges Rollenspiel zu funktionieren hat. Ich will damit nicht sagen, dass das auf Dich zutrifft (ich kenne Dich ja nicht einmal). Es ist nur eine Sache, die ich häufiger erleben und öfters "reparieren" durfte...
Dann wird es Dich freuen zu lesen, dass zwei meiner Spieler zwar schon um die 30 sind, aber komplette RPG-Neulinge. Einer ist 21 und kannte nur DSA. Der Vierte hat das letzte Mal vor drei Jahren Hârn gespielt. Dank einer längeren, gemeinsam organisierten Einführung, klappt es nach wirklich kleinen Anfangsschwierigkeiten ganz hervorragend mit unserer Hârnworld-Megakampagne.
5. Verstehe ich Dich mit Deiner Argumentation richtig, dass Du soziale Interaktion auf den Austausch von Körperflüssigkeiten reduzierst? Wie muss ich mir das beim Rollenspiel vorstellen? Und wie verträgt sich das mit Deiner Einstellung, dass Du eine gewisse Anforderung an die Fantasie beim Spielen benötigst?
Ich spiele ja nicht umsonst
Hârnmaster...
Ich nehme aber an, Du hast verstanden worauf ich hinaus wollte. Interaktion mit anderen Menschen ist über einen Computer
selbstverständlich immer eingeschränkt. Das kann man doch gar nicht abstreiten.
6. Begriffswirrwarr gibt es nur dann wenn es keine Definition für die Begriffe gibt...
In der Tat...
Aber Wawoozle hat recht - wir werden uns wohl nicht einig. Friede.