In altmodischen Fantasy-Settings stellt sich die Frage ja traditionell nicht:
Da gibt es meist keinen, der sich großartig zuständig oder sonstwie verantwortlich fühlt und die Problemlöserfunktion wird eben von den Murderhobos übernommen.
Wenn es aber Behörden u.Ä. gibt, die für bestimmte Dinge
eigentlich zuständig sind, muss man dieses
eigentlich auch mit Leben füllen.
Wie schon angeklungen: Die SCs sollen genau diese Aufgabengebiete beackern, für die es mehr oder weniger gut geeignete offizielle Spezialisten gibt - warum sind die SCs dann keine solchen?
Das mag ja sogar gute Gründe haben, aber dann muss man eben eine Antwort haben, warum die Arbeit auf die SCs abgewälzt wird.
Je nach Setting ist das teilweise sehr banal, aber manchmal ist es rein auf die Lösung eines bestimmten Problems ausgerichtet tatsächlich die beste Methode, das Ganze an andere Leute abzugeben.
Wenn das ein grundlegendes und wiederkehrendes Problem ist, muss man am Setting schrauben.
Die persönliche Ebene scheint mir nicht sehr zielführend - das geht ein paar Mal, aber irgendwann wird das auch mehr als unplausibel.
Wenn die Behörden außen vor sein sollen, muss das schon systematische Gründe haben. Da gibt es ja durchaus einige, die gar nicht so abwegig sind.
Und von Zeit zu Zeit dürfen die Behörden auch mal nützlich sein und effektiv eingreifen, und wenn das nur zur Abwechslung passiert
Ich kenne das Phänomen auch umgekehrt aus einer Polizeirunde:
Da mussten sich die Spieler erst mal klar machen, was von dem ganzen Scheiß sie nicht selbst machen müssen, weil es für fast alles jemanden gibt, der den lieben langen Tag nichts anderes macht.
Sich auf seine eigene Rolle in der großen Maschinerie zu besinnen und diese möglichst gut auszufüllen war schon eine gewisse Umstellung von "uns hilft eh keiner bei gar nichts".
Wenn die Funktion der SCs gut gewählt ist, gefällt mir das besser als klassische Murderhobos.