Autor Thema: Nichtkämpfer sind unmöglich!  (Gelesen 17523 mal)

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Offline Darkling ["beurlaubt"]

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Nichtkämpfer sind unmöglich!
« am: 17.10.2016 | 18:15 »
Ich behaupte:
Sei es ein einbeiniger Bauersjunge oder der berühmte Zuckerbäcker im Rentenalter...bei Savage Worlds kann man keine Charaktere bauen, die im Kampf nutzlos sind!

Oder doch? Falls ja, baut mir einen entsprechenden Anfängercharakter, der im Kampf nichts reißen kann.

Und nicht vergessen, dass Tricks im Kampf sehr wohl effektive Mittel sind.. ;)
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Offline Megavolt

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Re: Nichtkämpfer sind unmöglich!
« Antwort #1 am: 17.10.2016 | 18:26 »
Gnom (klein, schwach, Unsichtbarkeit, aufgeweckt, Nachtsicht)

Geschick W6, Konstitution W6, Stärke W4, Verstand W6, Willenskraft W6

Nachteil (schwer): Kind
Nachteil (leicht): Phobie (Waffen)
Nachteil (leicht): Glaskinn

2x extra Talent:
Attraktiv (Charisma +2)
Sehr attraktiv (Charisma +4)

Fertigkeiten:
Wissensvertigkeit (Lebküchnerei): W10
Wissensfertigkeit (Glasuren aus Zuckerguss): W8

ergibt:

Parade: 2
Robustheit: 4
Bennies: 4

Nahkampf: W4 (-2), Schießen: W4 (-2), Werfen W4 (-2) ~;D ~;D
Schaden, öh, W4 vielleicht? Was macht so ein Gnomenhändchen?

Die vier Bennies sind klasse, aber die hat der junge Lebküchner gleich durch, wenn ihn ein paar Orks zusammentreten. Und das wäre ihm nicht passiert, würde seinen Glasuren nicht noch der letzte Schliff (nämlich der W10) fehlen.

Ich liebe Savage Worlds :D

« Letzte Änderung: 17.10.2016 | 18:48 von Megavolt »

Offline Vasant

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Re: Nichtkämpfer sind unmöglich!
« Antwort #2 am: 17.10.2016 | 18:36 »
Wissenstalente müsste man für diese Herausforderung allerdings verbieten. Das ist ja quasi Schummeln, wenn's darum geht, Fertigkeitspunkte sinnlos zu verpulvern  ;D

Pyromancer

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Re: Nichtkämpfer sind unmöglich!
« Antwort #3 am: 17.10.2016 | 18:41 »
Ich behaupte:
Sei es ein einbeiniger Bauersjunge oder der berühmte Zuckerbäcker im Rentenalter...bei Savage Worlds kann man keine Charaktere bauen, die im Kampf nutzlos sind!

Oder doch? Falls ja, baut mir einen entsprechenden Anfängercharakter, der im Kampf nichts reißen kann.

Und nicht vergessen, dass Tricks im Kampf sehr wohl effektive Mittel sind.. ;)

Danebenstehen und nichts tun bringt dem Verbündeten schon +1 Überzahlbonus.

Wenn die Frage dagegen ist: "Baut einen Anfänger-Charakter, der mir im Kampf keinen Spaß macht!" - das ist sicher mit etwas Anstrengung möglich.

alexandro

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Re: Nichtkämpfer sind unmöglich!
« Antwort #4 am: 17.10.2016 | 19:00 »
Es kommt immer drauf an, wie der Charakter gespielt wird. Auch der optimierteste Charakter nützt nichts, wenn der Spieler es auf Teufel komm raus drauf anlegt, mit dem Charakter keine sinnvollen Aktionen zu machen.

Ebenso kann jedoch ein Spieler der was reißen will, wenn man ihm den "unfähigen" Gnom in die Hand drückt, sich mit diesem auf Distanz halten und einzelne Gegner mit Verstand-Tricks mürbe machen (der Überzahlbonus geht natürlich notfalls auch, aber das überlebt der Gnom nicht lange) - und auf diese Weise trotzdem im Kampf rocken. Gerade wenn er dann noch seine Unsichtbarkeit nutzt, um plötzlich hinter dem Gegner (nicht in Nahkampfreichweite, aber nah genug um diesen zu erschrecken) aufzutauchen, "Buh!" zu rufen und wieder zu verschwinden, wäre das bei mir als SL sogar für einen Bonus auf die Probe gut (zumindest für die ersten paar mal - irgendwann stellen sich die Gegner natürlich auf diese Taktik ein).
« Letzte Änderung: 17.10.2016 | 19:10 von alexandro »

Offline Darkling ["beurlaubt"]

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Re: Nichtkämpfer sind unmöglich!
« Antwort #5 am: 17.10.2016 | 19:20 »
Bitte versteht mich richtig:
Ich bleibe bis auf weiteres bei meiner obigen Aussage und ich finde, das ist ein Feature, kein Bug!

Es ist richtig, dass man quasi jeder SC kaputt-spielen kann, aber ich wollte tatsächlich darauf hinaus, dass jeder Charakter, egal wie nutzlos er gebaut zu sein scheint "mechanisch effizient" gespielt werden kann, wenn man denn will. Der Gnom ist ein nettes Gedankenspiel, aber wie alexandro schon schreibt lässt sich mit Unsichtbarkeit und Verstand W6 schon etwas produktives tun.
Gehen wir also einfach für dieses kleine Spielchen davon aus, dass der Spieler willens ist seinen SC zum Nutzen der Gruppe zu spielen.

Das ist übrigens etwas, das ich an Savage Worlds sehr, sehr mag!

(Falls ein Spieler gegen Konsens der Gruppe unbedingt "nutzlos" spielen möchte verstößen die anderen Spieler hierbei gegen Regel 0: Spiele nicht mit Idioten. ;))
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ErikErikson

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Re: Nichtkämpfer sind unmöglich!
« Antwort #6 am: 17.10.2016 | 19:30 »
Ich finde das eher mau. Ich bevorzuge Systeme, wo ich auch Nichtkämpfer bauen kann, da dies dem friedlichen Lösen von Problemen einen höheren Stellenwert einräumt.

Einerseits fühe ich mich irgendwie genötigt mitzukämpfen, auch wenn ich nicht will, so mein Chrakter im Kampf nützlich ist, und zweitens tendieren Mitspieler dazu, im Kampf nützliche Charaktere mit "lasst und kämpfen" gleichzusetzen. (Für jemandem mit Hammer ist jedes problem ein Nagel).

Da lobe ich mir Cthulhu, wo ich einen altersschwachen Professor spielen kann, der nur althebräische Spachen und Cricketspielen beherrscht.
 

Offline Megavolt

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Re: Nichtkämpfer sind unmöglich!
« Antwort #7 am: 17.10.2016 | 19:32 »
Der Gnom ist ein nettes Gedankenspiel, aber wie alexandro schon schreibt lässt sich mit Unsichtbarkeit und Verstand W6 schon etwas produktives tun.
Nur fürs Protokoll: Auf einem operativen Level funktioniert der Verstand nur mit W4, wegen der Waffenphobie  ~;D

Wenn man die Unsichtbarkeit wegnullen wollte, müsste man wohl doch einen Halbling statt dem Gnom nehmen, der hielte dann mit satten 5 Bennies im Gegenzug allerdings eine halbe Klatsche mehr aus.

Ich verstehe aber im Grundsatz total, was du meinst. Ich finde das genau wie du auch arg cool, dass die Nichtkämpfer keine bloßen Statisten sind. Irgendwas geht immer.

Oh, man sollte aus der Waffenphobie sicherheitshalber die vergleichsweise solidere Existenzangst (also: Phobie (leicht): existieren) machen, damit der Gnom nicht versehentlich im waffenlosen Kampf voll auftrumpft. :)
« Letzte Änderung: 17.10.2016 | 19:38 von Megavolt »

alexandro

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Re: Nichtkämpfer sind unmöglich!
« Antwort #8 am: 17.10.2016 | 20:07 »
Ich finde das eher mau. Ich bevorzuge Systeme, wo ich auch Nichtkämpfer bauen kann, da dies dem friedlichen Lösen von Problemen einen höheren Stellenwert einräumt.

Sehe ich nicht so. Eher existieren in diesen Systemen Kämpfer-Charaktere in ihrer eigenen "Filter-Blase", in welche nicht-Kämpfer nicht reinkommen, ohne selbst zu kämpfen (der friedlich agierende Charakter hat in diesen Systemen kaum Möglichkeiten, etwaige Streithähne gewaltlos zu trennen, bei SaWo hat er vielfältige Möglichkeiten gewaltlos zu agieren, aber trotzdem den Kampf zu beeinflussen). Kämpfer kämpfen in diesen Systemen trotzdem, und alle anderen sitzen rum und langweilen sich (und gerade CoC ist ja berüchtigt für die absurd hohen Waffen-Startwerte aller Charaktere).

 
 
« Letzte Änderung: 17.10.2016 | 20:13 von alexandro »

Offline Viral

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Re: Nichtkämpfer sind unmöglich!
« Antwort #9 am: 17.10.2016 | 20:15 »
Bitte versteht mich richtig:
Ich bleibe bis auf weiteres bei meiner obigen Aussage und ich finde, das ist ein Feature, kein Bug!

Es ist richtig, dass man quasi jeder SC kaputt-spielen kann, aber ich wollte tatsächlich darauf hinaus, dass jeder Charakter, egal wie nutzlos er gebaut zu sein scheint "mechanisch effizient" gespielt werden kann, wenn man denn will. Der Gnom ist ein nettes Gedankenspiel, aber wie alexandro schon schreibt lässt sich mit Unsichtbarkeit und Verstand W6 schon etwas produktives tun.
Gehen wir also einfach für dieses kleine Spielchen davon aus, dass der Spieler willens ist seinen SC zum Nutzen der Gruppe zu spielen.

Das ist übrigens etwas, das ich an Savage Worlds sehr, sehr mag!

(Falls ein Spieler gegen Konsens der Gruppe unbedingt "nutzlos" spielen möchte verstößen die anderen Spieler hierbei gegen Regel 0: Spiele nicht mit Idioten. ;))

gefühlt geht das aber bei diversen System ... bei OSR Systemen hatte ich schon häufiger SCs deren Attribute ziemlich mies waren .... und die haben trotzdem was gerissen auch als Nicht-Kämpfer oder eben weil sie keine Kämpfer waren.

ErikErikson

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Re: Nichtkämpfer sind unmöglich!
« Antwort #10 am: 17.10.2016 | 20:19 »
(und gerade CoC ist ja berüchtigt für die absurd hohen Waffen-Startwerte aller Charaktere).

Ist mir unbekannt, und ich spiele viel CoC. Eventuell beziehst du dich auf alte amerikanische Abenteuer, die in der Tat hohe Waffenwerte forderten. Kampftrennung geht wie alles über diverse Fertigkeiten. Das es Kämpfer gibt, muss nicht sein, das sich die Nichtkämpfer langweilen auch nicht.

Aber schlussendlich ist es natürlich eine Geschmacksfrage. Bei SW scheint es so zu sein, wenn man den Gnom nicht noch weiter modifiziert.

« Letzte Änderung: 17.10.2016 | 20:22 von ErikErikson »

Online nobody@home

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Re: Nichtkämpfer sind unmöglich!
« Antwort #11 am: 17.10.2016 | 20:53 »
Ganz im Ernst, das berühmte "Deckerproblem" würde ich nicht krampfhaft auch noch ausdrücklich für den Kampf einführen wollen -- zumal der frömmste Pazifisten-SC eh nicht in Frieden leben kann, wenn es den bösen Gegnern nicht gefällt.

alexandro

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Re: Nichtkämpfer sind unmöglich!
« Antwort #12 am: 17.10.2016 | 21:17 »
Ist mir unbekannt, und ich spiele viel CoC. Eventuell beziehst du dich auf alte amerikanische Abenteuer, die in der Tat hohe Waffenwerte forderten.
Auch der deutsche Charakterbogen hat 20-35% Grundwerte in vielen Kampffertigkeiten, während der Rest größtenteils auf 1-5% rumkrebst. Es ist wesentlich einfacher bei CoC einen kompetenten Kämpfer zu bauen, als einen Charakter der in seinen nicht-Kampf-Kompetenzen was reißen kann (der altersschwache Professor muss damit leben, dass er in "Althebräisch" und "Cricketspielen" kaum über die 50%-Marke hinauskommt, während der ex-Weltkriegssoldat fast mühelos auf 70-80% in seinen Waffenfertigkeiten kommt - da frage ich mich jedes Mal: was für ein Spiel soll das sein?).

Zitat
Kampftrennung geht wie alles über diverse Fertigkeiten.

Die Rundenlänge schiebt den meisten von denen recht effektiv einen Riegel vor.

Zitat
Das es Kämpfer gibt, muss nicht sein

Es gibt Kampffertigkeiten (sogar recht großzügig bemessene). Wieder meine Frage: wieso schreibt man etwas auf den Charakterbogen, wenn es nicht Teil des Spiels sein soll.

Offline Kardohan

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Re: Nichtkämpfer sind unmöglich!
« Antwort #13 am: 17.10.2016 | 21:32 »
Ich behaupte:
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Oder doch? Falls ja, baut mir einen entsprechenden Anfängercharakter, der im Kampf nichts reißen kann.

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Mal so grob...

Attribute: KO W12, ST W6, GE W4, IN W4, WIL W4
Fähigkeiten: Kein Kämpfen, Kein Schießen, Kein Einschüchtern, Kein Verspotten, Die Punkte gehen samt und sondern in Fähigkeiten, die im Kampf kaum sinn haben, wie Klettern, Schwimmen, Reiten etc.
Talente: Nix für den Kampf,  aber alles was ihm erlaubt länger zu überleben.
Handicap: z.B. Feigling, Glaskinn, Pazifist

Im Kampf taugt der nix, hat eine Parade von 2 und verpisst sich, wenn es ernst wird.
Aber wie schon gesagt, kommt es darauf an, wie man eine Figur spielt.
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ErikErikson

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Re: Nichtkämpfer sind unmöglich!
« Antwort #14 am: 17.10.2016 | 21:32 »
1.Auch der deutsche Charakterbogen hat 20-35% Grundwerte in vielen Kampffertigkeiten, während der Rest größtenteils auf 1-5% rumkrebst. Es ist wesentlich einfacher bei CoC einen kompetenten Kämpfer zu bauen, als einen Charakter der in seinen nicht-Kampf-Kompetenzen was reißen kann (der altersschwache Professor muss damit leben, dass er in "Althebräisch" und "Cricketspielen" kaum über die 50%-Marke hinauskommt, während der ex-Weltkriegssoldat fast mühelos auf 70-80% in seinen Waffenfertigkeiten kommt - da frage ich mich jedes Mal: was für ein Spiel soll das sein?).

2.Die Rundenlänge schiebt den meisten von denen recht effektiv einen Riegel vor.

3.Es gibt Kampffertigkeiten (sogar recht großzügig bemessene). Wieder meine Frage: wieso schreibt man etwas auf den Charakterbogen, wenn es nicht Teil des Spiels sein soll.

ich erkläre es gerne ausführlich, auch wenn ich dasnn rausgeworfen werden, da kein SW Thema.

1.Am Anfang beim Charaktersrstellen hat man Grundwerte in allen fertigkeiten. Diese geben an, wie gut ein jedermann in der jeweiligen Fähigkeit ist. Beispiel: Ein Gewehr in Richtung halten und abdrücken kann jeder, daher bekommt man hier 20% Grundwert, Althebräisch versteht nicht jeder, daher hat man hier 0%. Die restlichen Punkte kann man hier frei verteilen, man bekommt also ziemlich genau das, was man will (Der professor bekommt seine 100% in Althebräisch, wenn das der Fokus des Chars sein soll.). Die erhöhten Grundwerte in bestimmten Fähigkeiten sind also der Tatsache geschuldet, das diese jedermann können soll ,nicht das diese Fertigkeiten bevorzugt eingesetzt werden sollen. Im Spiel werden sie auch nicht bevorzugt eingesetzt-Erfahrungswert.

2. Das mit der Rundenlänge verstehe ich nicht.

3. Die Kampffertigkeiten sind auf dem Bogen, weil CoC alle denkbaren Aktionen über Fertigkeiten abdecken möchte, auch Waffenfertigkeiten. Die Aufsplittung in diverse Einzelfertigkeiten ist unnötig fein, das bedeutet aber wiederum nicht, das ein besonderer Fokus auf dem Kampf liegen soll. Da die Kampffertigkeiten anders skalieren als Nicht-Kampf Fertigkeiten (20% Autofahren reicht um Sicher von A nach B zu kommen, 20% Gewehr reicht nicht, um einen Schusswaffenkampf sicher zu überstehen, da Kampf immer Extremsituation ist), sind die Grundwerte auch recht nutzlos, und man muss ordentlich investieren, um ein passabler Kämpfer zu sein. Ein Kampfwert wird erst ab 50%+ ansatzweise interessant.   

Ich gestehe zu, das die feine Aufsplittung der waffentalente und die auf den ersten Blick hoch erscheinenden Grundwerte in Waffen dazu verführen mögen, auch kämpferisch aktiv zu sein, doch steht diesem die deutsche CoC Tradition entgegen, die Regeln selektiv zu lesen. Diese dienen tatsächlich eher mehr der Atmo, also man hat eben nicht eine generische Schusswaffe sondern einen bestimmten Handwaffentyp passend zur Zeit und zum Char.

Wieder muss ich sagen, das dies nicht für das alte amerikanische CoC zutrifft, hier sind einige sehr kampflastige Abenteuer und Kampagnen vorhanden udn es herrscht ein anderer Stil vor. Ich rede hier-wenn ich CoC sage, immer vom deutschen CoC und der deutschen Tradition.

Edit: Was mir noc heinfällt, die feine Aufsplittung der Kampffertigkeiten macht es im Spiel tatsächlich schwieriger, effektiv zu kämpfen, da man z.B. mit Fertigkeit Schrotflinte 90% nicht unbedingt auch ein Gewehr mit 90% bedienen kann.

Aber langer Rede kurzer Sinn, im deutdschen CoC sind die SC meist schlechte bis mäßig kompetente Kämpfer, Kämpfe werden oft vermieden, und wenn doch mal gekämpft wird, gehts oft schlecht für die SC aus. Nichtkämpfer sind quasi der Standard. Diametral gegenüber SW, wo jeder SC ein einigermaßen fähiger Kämpfer ist. Der Gegensatz setzt sich auch weiter fort, bei der Tödlichkeit.

Anders als bei DSA, wo auch der unfähigste Zuckerbäcker irgendwann alle Handwerkstalente gelernt hat und in Kampffertigkeiten investieren muss, kann man in CoC tatsächlich ein Charleben lang eine kämpferische Niete bleiben. Genauso ist der Einbeinige bauerjunge bei DSA ein ernstzunehmender Gegner, das er durch seinen Nachteil viele Punkte übrig hat, die er in Kampffertigkeiten stecken kann. Hierher stammt auch der blöde Spruch, das in DSA die einarmigen die besten Bogenschützen sind.
« Letzte Änderung: 17.10.2016 | 21:58 von ErikErikson »

Offline YY

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Re: Nichtkämpfer sind unmöglich!
« Antwort #15 am: 17.10.2016 | 22:53 »
Meiner Spielerfahrung nach lügt man sich mit diesem "jeder kann im Kampf was reißen!" oft genug selbst in die Tasche.

Klar, in anderen Systemen kann man sich mit einem Nichtkämpfer ggf. das Würfeln komplett sparen, weil es rein rechnerisch schon nichts werden kann.

Aber gerade mit den berühmten Tricks von SW kommt auch mal ein paar Runden am Stück nichts Brauchbares raus und man hätte genau so gut auf einen glücklichen Angriffswurf mit Freakroll beim Schaden setzen können.


Auf lange Sicht kommen die Nicht- bzw. Schlechtkämpfer ( :P) dann doch unter die Räder, weil sie mit ihren ein oder zwei Trick-Varianten so stark limitiert sind.
Da hilft es auch nichts, auf die paar Fälle zu verweisen, wo es mal was gebracht hat.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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ErikErikson

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Re: Nichtkämpfer sind unmöglich!
« Antwort #16 am: 17.10.2016 | 22:56 »
Meiner Spielerfahrung nach lügt man sich mit diesem "jeder kann im Kampf was reißen!" oft genug selbst in die Tasche.

Klar, in anderen Systemen kann man sich mit einem Nichtkämpfer ggf. das Würfeln komplett sparen, weil es rein rechnerisch schon nichts werden kann.

Aber gerade mit den berühmten Tricks von SW kommt auch mal ein paar Runden am Stück nichts Brauchbares raus und man hätte genau so gut auf einen glücklichen Angriffswurf mit Freakroll beim Schaden setzen können.


Auf lange Sicht kommen die Nicht- bzw. Schlechtkämpfer ( :P) dann doch unter die Räder, weil sie mit ihren ein oder zwei Trick-Varianten so stark limitiert sind.
Da hilft es auch nichts, auf die paar Fälle zu verweisen, wo es mal was gebracht hat.

Aber wenn ich das richtig verstanden habe, braucht man nur blöd danebenzustehen und gibt +1 für die anderen. und +1 ist bei SW ja schon ziemlich gut.

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Re: Nichtkämpfer sind unmöglich!
« Antwort #17 am: 17.10.2016 | 23:06 »
Aber gerade mit den berühmten Tricks von SW kommt auch mal ein paar Runden am Stück nichts Brauchbares raus und man hätte genau so gut auf einen glücklichen Angriffswurf mit Freakroll beim Schaden setzen können.


Auf lange Sicht kommen die Nicht- bzw. Schlechtkämpfer ( :P) dann doch unter die Räder, weil sie mit ihren ein oder zwei Trick-Varianten so stark limitiert sind.
Da hilft es auch nichts, auf die paar Fälle zu verweisen, wo es mal was gebracht hat.
Investieren sie denn auch in relevante Edges wie Acrobat, Strong Will, Dirty Fighting etc., wenn sie ständig Tricks und ToWs einsetzen und sich hauptsächlich auf diese verlassen um zum Kampf beizutragen? Mit denen sehen die Erfolgschancen nämlich schon ganz anders aus.

Oh, und man sollte nicht mit der bescheuerten neuen Shaken-Regel spielen, nach der Shaken durch einen simplen Erfolg auf Spirit komplett abgeschüttelt wird.
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Ein freier Mensch muss es ertragen können, dass seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muss es sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Nichtkämpfer sind unmöglich!
« Antwort #18 am: 17.10.2016 | 23:25 »
Investieren sie denn auch in relevante Edges wie Acrobat, Strong Will, Dirty Fighting etc., wenn sie ständig Tricks und ToWs einsetzen und sich hauptsächlich auf diese verlassen um zum Kampf beizutragen? Mit denen sehen die Erfolgschancen nämlich schon ganz anders aus.

Nein, denn bei Tricks für Nichtkämpfer geht es doch gerade darum, Sachen zu nutzen, die man eh schon kann.
Wer darauf gezielt hinskillt, kann auch z.B. Fernkampf auf ein brauchbares Niveau steigern und da noch ein Edge investieren.
Das gibt dann nicht die Parade -2, von der ich mir je nach Setting eh nichts kaufen kann, sondern gleich das auch beim Trick eigentlich angestrebte Shaken und mit etwas Glück fällt auch mal einer um und bleibt liegen.



Oh, und man sollte nicht mit der bescheuerten neuen Shaken-Regel spielen, nach der Shaken durch einen simplen Erfolg auf Spirit komplett abgeschüttelt wird.

Die Fünf neue Shaken-Regel scheidet völlig aus  ;)
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Re: Nichtkämpfer sind unmöglich!
« Antwort #19 am: 17.10.2016 | 23:46 »
Shaken-Regel hin oder her. Es geht um TEAMARBEIT und da kann und soll jeder seinen Teil zu beitragen. Ja, selbst der weinerliche Warmduscher, der beim Anblick von Blut in Ohnmacht fällt und ein Ende eines Messers nicht vom anderen unterscheiden kann.

Und mal ehrlich... einen Gegner per Trick oder Willensprobe Angeschlagen zu bekommen ist die Kirsche. Der Abzug auf die Parade bzw. die +2 auf die nächste Aktion bringen einen iA weiter (da nicht durch einen Bennie wegzukaufen).

Hier kann ich übrigens nur mal wieder auf den Klassiker Through the Cathode Ray Tube verweisen, wo in einer Szene einer der Mitspieler den Cheerleader ohne Kämpfen spielen muss und nur Tricksen kann.
Hier sieht man schnell was Tricks und Willensduelle am Ende doch "reissen" können, wenn man sie im und fürs Team einsetzt.
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Eulenspiegel

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Re: Nichtkämpfer sind unmöglich!
« Antwort #20 am: 17.10.2016 | 23:58 »
Wieso reden alle nur von Teamarbeit beim Kampf?

Wäre es nicht auch cool, Teamarbeit bei einem Einbruch zu haben? Oder Teamarbeit, wenn ein magisches Ritual durchgeführt werden soll? Oder Teamarbeit bei Ermittlungen? Oder Teamarbeit beim Überzeugen einer Person?

Soll jetzt jeder alles können, damit überall Teamarbeit möglich ist? Oder was macht den Kampf so Besonderes, dass ausgerechnet dort Teamarbeit verlangt wird?

alexandro

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Re: Nichtkämpfer sind unmöglich!
« Antwort #21 am: 18.10.2016 | 00:31 »
Teamarbeit in anderen Bereichen ist doch auch möglich (über Unterstützende Proben).  :-*

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Re: Nichtkämpfer sind unmöglich!
« Antwort #22 am: 18.10.2016 | 00:33 »
Wieso reden alle nur von Teamarbeit beim Kampf?
[...]
Oder was macht den Kampf so Besonderes, dass ausgerechnet dort Teamarbeit verlangt wird?
Weil Kampf vielleicht das ist, worum es in dem Thread geht...?  :o
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alexandro

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Re: Nichtkämpfer sind unmöglich!
« Antwort #23 am: 18.10.2016 | 00:47 »
Aber gerade mit den berühmten Tricks von SW kommt auch mal ein paar Runden am Stück nichts Brauchbares raus und man hätte genau so gut auf einen glücklichen Angriffswurf mit Freakroll beim Schaden setzen können.

Schauen wir uns das mal an:
1.) ich kann mit meiner W4-2 gegen die Parade 7 oder 8 des Gegners würfeln, und sollte ich das (durch explodierende Würfel) wider Erwarten schaffen, muss ich zusätzlich mit meinem popeligen W4 (evtll. +W6 durch Steigerung, aber der macht den Braten auch nicht fett) die Robustheit von 8 oder 9 knacken, damit es überhaupt eine Auswirkung hat.
ODER
2.) Ich würfele mit meinem W6 oder W8 direkt gegen den W6 oder vielleicht sogar nur W4 des Gegners. Bereits bei einem einfachen Erfolg habe ich die Wirksamkeit der nächsten Angriffe aller meiner Kumpane gegen diesen Gegner um jeweils 10-20% erhöht.

Ich weiß, was ich wählen würde.
« Letzte Änderung: 18.10.2016 | 00:58 von alexandro »

Offline Greifenklaue

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Re: Nichtkämpfer sind unmöglich!
« Antwort #24 am: 18.10.2016 | 00:53 »
Bitte versteht mich richtig:
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Absolut.
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