1.Auch der deutsche Charakterbogen hat 20-35% Grundwerte in vielen Kampffertigkeiten, während der Rest größtenteils auf 1-5% rumkrebst. Es ist wesentlich einfacher bei CoC einen kompetenten Kämpfer zu bauen, als einen Charakter der in seinen nicht-Kampf-Kompetenzen was reißen kann (der altersschwache Professor muss damit leben, dass er in "Althebräisch" und "Cricketspielen" kaum über die 50%-Marke hinauskommt, während der ex-Weltkriegssoldat fast mühelos auf 70-80% in seinen Waffenfertigkeiten kommt - da frage ich mich jedes Mal: was für ein Spiel soll das sein?).
2.Die Rundenlänge schiebt den meisten von denen recht effektiv einen Riegel vor.
3.Es gibt Kampffertigkeiten (sogar recht großzügig bemessene). Wieder meine Frage: wieso schreibt man etwas auf den Charakterbogen, wenn es nicht Teil des Spiels sein soll.
ich erkläre es gerne ausführlich, auch wenn ich dasnn rausgeworfen werden, da kein SW Thema.
1.Am Anfang beim Charaktersrstellen hat man Grundwerte in allen fertigkeiten. Diese geben an, wie gut ein jedermann in der jeweiligen Fähigkeit ist. Beispiel: Ein Gewehr in Richtung halten und abdrücken kann jeder, daher bekommt man hier 20% Grundwert, Althebräisch versteht nicht jeder, daher hat man hier 0%. Die restlichen Punkte kann man hier frei verteilen, man bekommt also ziemlich genau das, was man will (Der professor bekommt seine 100% in Althebräisch, wenn das der Fokus des Chars sein soll.). Die erhöhten Grundwerte in bestimmten Fähigkeiten sind also der Tatsache geschuldet, das diese jedermann können soll ,nicht das diese Fertigkeiten bevorzugt eingesetzt werden sollen. Im Spiel werden sie auch nicht bevorzugt eingesetzt-Erfahrungswert.
2. Das mit der Rundenlänge verstehe ich nicht.
3. Die Kampffertigkeiten sind auf dem Bogen, weil CoC alle denkbaren Aktionen über Fertigkeiten abdecken möchte, auch Waffenfertigkeiten. Die Aufsplittung in diverse Einzelfertigkeiten ist unnötig fein, das bedeutet aber wiederum nicht, das ein besonderer Fokus auf dem Kampf liegen soll. Da die Kampffertigkeiten anders skalieren als Nicht-Kampf Fertigkeiten (20% Autofahren reicht um Sicher von A nach B zu kommen, 20% Gewehr reicht nicht, um einen Schusswaffenkampf sicher zu überstehen, da Kampf immer Extremsituation ist), sind die Grundwerte auch recht nutzlos, und man muss ordentlich investieren, um ein passabler Kämpfer zu sein. Ein Kampfwert wird erst ab 50%+ ansatzweise interessant.
Ich gestehe zu, das die feine Aufsplittung der waffentalente und die auf den ersten Blick hoch erscheinenden Grundwerte in Waffen dazu verführen mögen, auch kämpferisch aktiv zu sein, doch steht diesem die deutsche CoC Tradition entgegen, die Regeln selektiv zu lesen. Diese dienen tatsächlich eher mehr der Atmo, also man hat eben nicht eine generische Schusswaffe sondern einen bestimmten Handwaffentyp passend zur Zeit und zum Char.
Wieder muss ich sagen, das dies nicht für das alte amerikanische CoC zutrifft, hier sind einige sehr kampflastige Abenteuer und Kampagnen vorhanden udn es herrscht ein anderer Stil vor. Ich rede hier-wenn ich CoC sage, immer vom deutschen CoC und der deutschen Tradition.
Edit: Was mir noc heinfällt, die feine Aufsplittung der Kampffertigkeiten macht es im Spiel tatsächlich schwieriger, effektiv zu kämpfen, da man z.B. mit Fertigkeit Schrotflinte 90% nicht unbedingt auch ein Gewehr mit 90% bedienen kann.
Aber langer Rede kurzer Sinn, im deutdschen CoC sind die SC meist schlechte bis mäßig kompetente Kämpfer, Kämpfe werden oft vermieden, und wenn doch mal gekämpft wird, gehts oft schlecht für die SC aus. Nichtkämpfer sind quasi der Standard. Diametral gegenüber SW, wo jeder SC ein einigermaßen fähiger Kämpfer ist. Der Gegensatz setzt sich auch weiter fort, bei der Tödlichkeit.
Anders als bei DSA, wo auch der unfähigste Zuckerbäcker irgendwann alle Handwerkstalente gelernt hat und in Kampffertigkeiten investieren muss, kann man in CoC tatsächlich ein Charleben lang eine kämpferische Niete bleiben. Genauso ist der Einbeinige bauerjunge bei DSA ein ernstzunehmender Gegner, das er durch seinen Nachteil viele Punkte übrig hat, die er in Kampffertigkeiten stecken kann. Hierher stammt auch der blöde Spruch, das in DSA die einarmigen die besten Bogenschützen sind.