Autor Thema: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts  (Gelesen 10980 mal)

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Offline Orok

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Sanfte Grüße Bürger!
Im folgenden möchte ich kurz ein angedachtes Science Fiction Setting umreißen, das mir gerade im Kopf herumspukt. Feedback, weitere Ideen und Anregungen sind gerne gesehen, beziehungsweise der Daseinszweck dieses gesamten Thread.
Regeln sind natürlich Ubiquity (deswegen hier) Raumschiff, bzw. Fahrzeugkampf scheint mir aus RoM ganz gut extrapolierbar zu sein.
Stimmungsmäßig soll es eine bunte positive und utopische Zukunftsvision sein, anders als die zumeist düsteren und dystopischen Ansätze der letzten Jahrzehnte. Barbarella statt Alien, Das fünfte Element statt Riddik. Neon, Laser und Pastelltöne statt Chrom, Stahl und Beton.
Aliens sind fürs erste keine bekannt. Roboter und Androiden aber durchaus (vergleiche Captain Future). Psikräfte würde ich zumindest zu Anfang erst einmal weg lassen. Vielleicht hat ja noch jemand eine coole Idee für eine identitäre Ausrüstung für die Spieler? Ein „Laserschwert“ für die Space Argonauts…

Fürs erste dachte ich an eine klassische Namensgebung anhand der griechischen Götter-und Sagenwelt.



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Space Argonauts
Im Jahre 2281 patentierte EnergyCorp ein verfahren zur kalten Fusion im industriellen Maßstab. Energie in großen Mengen, auf saubere und billige Art. Entgegen aller Erwartungen stellte der Gründer und geniale Erfinder Leonardo di Amorio diese Erkenntnisse zur freien Verfügung. Seine Firma half sogar mit billigen vorgefertigten Kraftwerken bei der Errichtung in unterentwickelten Regionen. Plötzlich hatte fast jeder auf dem Planeten Zugang zu Energie im Überfluss. Innerhalb weniger Jahre wurden Armut, Hunger und die meisten Krankheiten zu Schreckgespenstern der Vergangenheit.
Ohne den ständigen Wettkampf um Ressourcen erlebten Wissenschaft, Kunst und Kultur eine nie dagewesene Blüte.  Leonardo di Amorio wurde zum bedeutendsten Mann der Geschichte erklärt, und einige Religionen um ihn herum erweitert oder entwickelt.
Dieses Zeitalter der Vernunft führte nicht nur zu einer rasenden technischen Weiterentwicklung, sondern auch dazu, das der Mensch seinen alten Traum von den Sternen wieder aufnahm. Mars und Mond wurden besiedelt und terraformiert, ebenso wie einige Monde der äußeren Planeten.
Doch das reichte dem Entdeckerdrang der Menschen noch nicht. Fremde Sterne sollten das Schicksal der Menschheit in ihr Licht tauchen.
Massive Asteroiden wurden zu ganzen Flotten von Generationenschiffen umgeformt, die mit einem  riesigen Magnet-Beschleuniger auf ihre Reise geschossen werden sollten. Der Bau dauerte fast ein Jahrhundert. Ein Jahrhundert in dem autonome Sondenschiffe in den Zielsystemen nanitengestütztes Terraforming in Gang gebracht haben sollten, auf das die Siedler auf lebensfreundliche Welten stoßen würden. Dort würden sie dann, abgeschnitten durch die interstellare Leere, neue Zivilisationen errichten.
Olymp ist ein solches System. Mehrere terraformte Planeten in den habitablen Zonen um die beiden Zwillingssonnen, und eine Unzahl von Asteroiden, Monden, und Kleinstplaneten die durch die Naniten ebenfalls bewohnbar gemacht wurden.
Die Menschheit hatte aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt. Um kulturelle Spannungen zu vermeiden, und die eigene Identität der verschiedenen Gruppen zu bewahren, wurden die  riesigen Schiffe jeweils nur von Menschen einer Nation, bzw. eines Kulturkreises bemannt.
300 Jahre dauerte der Flug mit einem drittel der Lichtgeschwindigkeit, inklusive des Beschleunigungs- und Abbremsmanövers, eine Reise die nicht alle Schiffe schadlos überstanden haben.
Wir befinden uns nun im 10. Zeus-Jahr nach der Landung. Zeus, so benannten die Siedler den Gasgiganten, auf dessen 24 terraformierten Monden sie sich zuerst niederließen. In 10 Standardjahren rotiert diese Welt mit ihren Trabanten einmal um das olympische Zwillingsgestirn. So sind  also 100 Erdenjahre vergangen seit die Menschen landeten. Viel wurde erreicht. Die Monde sind blühende Metropolwelten, die den jeweiligen kulturellen Charakter ihrer Besiedler widerspiegeln. Seien es die viel gerühmten hohen Minarette von Diane wo die Stimmen der Mullahs in den grünen Himmel getragen werden, oder die golden funkelnden Zwiebeltürme von Ares, um die die strahlend weißen Neofalken kreisen und die Luft mit ihrem Sirenen gleichen Gesang füllen.
Auch jenseits Zeus leben Menschen. Doch verlässt man diese Hochburgen der Zivilisation wird es ein zunehmend rauerer Menschenschlag. Das leben ist schwerer je weiter man sich von dort entfernt, doch auch freier von den Gesetzen und Regeln. So zieht es sie seit 100 Jahren immer wieder hinaus. Die Abenteuerlustigen, die Pioniere, Visionäre und Eigenbrötler.
Um für ihre Sicherheit, und den Einhalt der Grundgesetze einzutreten wurde nun das Space  Argonauts Chor gegründet. Die Spieler gehören zu den ersten ihrer Art. Space Argonauts. Männer und Frauen mit besonderen Talenten und Fähigkeiten, die für den Schutz und die Sicherheit der Menschen eintreten, wo auch immer sie gebraucht werden. Mit ihren semiautarken Patrouillenbooten kreuzen sie auf sich allein gestellt durch die riesigen Ausdehnungen des olympischen Systems.
Weder Sonnensturm noch versengender Laserblitz, oder die Kälte der stellaren Nacht, weder Weltraumkrake noch Raumpirat vermag diese tapferen Sternenwächter von ihrer Pflicht abzuhalten.
Space Argonauts!


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morgenstern

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Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
« Antwort #1 am: 14.11.2016 | 07:22 »
Kurzversion (muss los zur Arbeit): Klingt spannend! Die Atmosphäre gefällt mir, bis auf das hier:
Die Menschheit hatte aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt. Um kulturelle Spannungen zu vermeiden, und die eigene Identität der verschiedenen Gruppen zu bewahren, wurden die  riesigen Schiffe jeweils nur von Menschen einer Nation, bzw. eines Kulturkreises bemannt.

Finde ich keine gute Idee, solche "Monokulturen" zu erzeugen. Ich finde, die Menschheit sollte aus den Fehler der Vergangenheit lernen, und sich gegenseitig akzeptieren. Das wäre ein erstrebenswerter Fortschritt.
Wo sollte man da auch die Grenze ziehen? Bei Sprachregionen? Ländern? Religionen? Fliegt man dann zwischen stereotypen Planeten hin und her? (Planet Deutschland vs. die Wesen aus dem Amerikanischen Nebel). Auf sowas hätte ich als Spieler keine Lust. Grade mit der positiven Grundstimmung und den "Pastellfarben" – wie du sie ansprichst – gehört die Roddenberrysche Idee der Völkerverständigung für mich dazu.

Offline KhornedBeef

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Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
« Antwort #2 am: 14.11.2016 | 08:33 »
Coole Idee!
Die Sache mit den Nationenschiffen wird eher für mehr kulturelle Spannungen sorgen, jedenfalls auf der Erde, halte ich also für unwahrscheinlich. Aber denkbar wäre es. Ich halte nämlich auch Roddenberry'sche Verhältnisse in naher Zukunft für unwahrscheinlich.
Ansonsten klingt die Rolle der SC sehr ähnlich wie die der Lazer aus "Ashen Stars", wenn auch mehr "Bravestarr and the Star Sheriffs" als "CSI im Weltraum". Was motiviert die Argonauten? Altruismus? Machoismus? Privilegien? Würde ich einfließen lassen, um ein dröges "Wir machen das, weil wir Rechtschaffen Gut sind, Punkt." zu vermeiden.
Noch ein Hinweis "Corp", nicht "Chor". Wobei ein Ausspielen extrem sangesstarker Helden auch eine Möglichkeit ist...
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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
« Antwort #3 am: 14.11.2016 | 09:21 »
Mitspielen

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“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
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Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline dunklerschatten

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Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
« Antwort #4 am: 14.11.2016 | 10:39 »
Klingt gut.
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Offline Weltengeist

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Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
« Antwort #5 am: 14.11.2016 | 10:47 »
Wenn du da echt was Spielbares draus machst, bin ich sofort dabei! :d
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Offline Orok

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Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
« Antwort #6 am: 14.11.2016 | 11:04 »
Moin!
Danke schon mal für das Feedback. Scheine ja nicht gänzlich daneben gegriffen zu haben.
Das mit den Nationenschiffen und später Welten hat eigentlich genau den Zweck stereotypen zum spielen und erleben zu ermöglichen. Was wäre eine Enterprise ohne den stereotypen russischen Chekov, Firefly ohne den stereotypen amerikanischen Captain Reynolds? Wer will nicht Samurai im Weltraum? Außerdem fände ich es spannend solche Sachen in eine fantastische Zukunft zu extrapolieren. Wie sieht ein Frankreich der Zukunft aus? Was macht eine brasilianische Kolonie aus?
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Offline KhornedBeef

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Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
« Antwort #7 am: 14.11.2016 | 11:08 »
Moin!
Danke schon mal für das Feedback. Scheine ja nicht gänzlich daneben gegriffen zu haben.
Das mit den Nationenschiffen und später Welten hat eigentlich genau den Zweck stereotypen zum spielen und erleben zu ermöglichen. Was wäre eine Enterprise ohne den stereotypen russischen Chekov, Firefly ohne den stereotypen amerikanischen Captain Reynolds? Wer will nicht Samurai im Weltraum? Außerdem fände ich es spannend solche Sachen in eine fantastische Zukunft zu extrapolieren. Wie sieht ein Frankreich der Zukunft aus? Was macht eine brasilianische Kolonie aus?
Kann ich voll verstehen, geschickt auch das Star Trek - Argument auf den Kopf gestellt  :d ich würde nur sagen, kann man das an anderer Stelle zurechtschummeln?
Sagen wir mal, lass diese Begründung "alle waren sich einig dass das das Beste ist" weg, lass die Nationen auf eigene Faust Schiffe bemannen. Da hast du dann auch die Option, tolle Stereotype drinzulassen, und bei Nationen, zu denen dir nix spannendes einfällt, einfach zu sagen, dass die stärkere Politik in Richtung multikulti gemacht haben, und daraus quasi on-the-spot Kulturen synthetisieren ("Indigeno-pankolumbianischer Kulturkongress").
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Offline Weltengeist

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Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
« Antwort #8 am: 14.11.2016 | 11:09 »
Das mit den Nationenschiffen und später Welten hat eigentlich genau den Zweck stereotypen zum spielen und erleben zu ermöglichen. Was wäre eine Enterprise ohne den stereotypen russischen Chekov,

Das verstehe ich jetzt nicht - wenn du die Nationenschiffe aus einer Nation heraus besetzt, hast du sowas doch eben gerade nicht? Die Enterprise wäre dann eben ein amerikanisches Schiff, ohne Chekov, ohne Sulu, ja sogar ohne Scotty (der eigentlich tatsächlich ein Schotte ist).
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Offline Orok

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Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
« Antwort #9 am: 14.11.2016 | 12:01 »
Nee..man spielt ja nach der Besiedlung. Also die Generationenschiffe sind nur noch ausgeschlachtete Hüllen, während die Mitglieder des Argonauten Chors sich aus Mitgliedern sämtlicher Kolonien zusammensetzen.
Sicherlich sollte es auch ´wenigstens eine Multikultiwelt geben (Regierungsplanet/Mond). Neue Gesellschaften? Hell Yeah! Entweder als Neuschaffungen bei der Besiedlung, oder in den Jahrhunderten entstanden, die unsere Zeit vom Start der Schiffe im 24. Jhd. trennen.
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Achamanian

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Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
« Antwort #10 am: 14.11.2016 | 12:05 »
Sieht spaßig aus! Ein bisschen schade finde ich es, dass du Aliens ausnimmst, die gehören für mich bei Space Opera irgendwie dazu, aber der Rest macht sicher trotzdem Spaß.
Meine erste Assoziation beim Titel: http://www.imdb.com/title/tt1024648/quotes?item=qt1944296

morgenstern

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Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
« Antwort #11 am: 14.11.2016 | 17:30 »
Die Bevölkerungen der einzelnen Planeten würden sich ja nach gewisser Zeit ohnehin ihrer Umgebung anpassen (z.B. Körperbau aufgrund unterschiedlicher Gravitation, andere Luftzusammensetzung, Ernährungszusammensetzung, kosmische Strahlung). Damit würde sich ja schon ein bunteres Setting ergeben.

Hingegen sowas wie etwa ein "Russen-Planet" oder "Reformierter Methodisten-Planet" (je nach ursprünglichen Besatzung der Schiffe) würde wieder nur stumpfe Stereotypen befördern.

Offline Grey

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Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
« Antwort #12 am: 14.11.2016 | 17:55 »
@Orok: Ein dickes :d für das Setting! Ich bin viel zu froh, dass überhaupt mal jemand positive Space Opera aufbauen will, um da jetzt groß an den Details rumzudiskutieren.

In diesem Sinne: *Abonnier*
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Offline Chruschtschow

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Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
« Antwort #13 am: 14.11.2016 | 18:02 »
Was? Noch kein Link zu Odysseus 31? ;)

Soweit gefällt mir das echt gut.

Nur die ethnisch reinen Raumschiffe und Planeten sorgen für Bauchgrimmen. Neben meinen politischen Bedenken finde ich fröhliches Multikulti auch einfach stimmiger in einem solchen Setting. Sortierung nach Ethnie führt einfach zu schnell in einen Abgrund, dessen Auswirkungen wir zu häufig in den Tagesnachrichten haben.


« Letzte Änderung: 14.11.2016 | 18:29 von Chruschtschow »
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

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Offline Weltengeist

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Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
« Antwort #14 am: 14.11.2016 | 18:25 »
@Orok: Ein dickes :d für das Setting! Ich bin viel zu froh, dass überhaupt mal jemand positive Space Opera aufbauen will, um da jetzt groß an den Details rumzudiskutieren.

So wahr...
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morgenstern

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Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
« Antwort #15 am: 14.11.2016 | 20:15 »
Nur die ethnisch reinen Raumschiffe und Planeten sorgen für Bauchgrimmen. Neben meinen politischen Bedenken finde ich fröhliches Multikulti auch einfach stimmiger in einem solchen Setting. Sortierung nach Ethnie führt einfach zu schnell in einen Abgrund, dessen Auswirkungen wir zu häufig in den Tagesnachrichten haben.

Eben, das geht mir genau so. Wozu sowas führt sieht man tagtäglich, wenn man den Fernseher einschaltet oder die Zeitung aufschlägt. Das passt für mich nicht zu dem eigentlich positiv gestimmten Hintergrund des Settings.

Offline Weltengeist

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Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
« Antwort #16 am: 14.11.2016 | 20:39 »
Eben, das geht mir genau so. Wozu sowas führt sieht man tagtäglich, wenn man den Fernseher einschaltet oder die Zeitung aufschlägt.

Ich denke, man kann es auch übertreiben. Solange solche Gesellschaften in der Spiellogik einfach dadurch zustande gekommen sind, dass sie lange vom Rest der Welt isoliert waren, sehe ich da erst einmal gar kein Problem. Aus "die Gesellschaft ist homogen" gleich zu folgern, dass die Gesellschaft xenophob ist, scheint mir etwas vorschnell.
(Und wenn sie xenophob wäre, gäbe sie immer noch prima Schurken ab.)
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eldaen

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Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
« Antwort #17 am: 14.11.2016 | 22:05 »
Mal vorweg: Supercoole Idee! :D

Vorschlag: Ich weiß, du legst es auf Stereotypen an. Trotzdem versuch doch mal bei den Völkerbeschreibungen ein paar Kreativtechniken anzuwenden. Ein Beispiel: Was würde passieren, wenn die Generationenschiffe jeweils gemeinsam von mehreren Ländern gebaut würden? Wie würde sich das auf die Technik, die Kultur, die Wirtschaft auswirken? Kombiniere das damit, dass die Kulturen vielleicht nicht unbedingt auf PLaneten landen, die vom Klima her den Ursprungsklimata der Kulturen entsprechen. Was käme beispielsweise dabei raus, wenn du Franko-Japanische Siedler in eine Wüstenweld verfrachtest, zum Beispiel? (Ja, ist extrem, aber es verdeutlicht, wie du dann völlig eigene Kulturen erschaffst, die nicht nur ein billiger Abklatsch sind, aber trotzdem einen hohen WIedererkennungswert haben. Außerdem wäre sowas ein nettes alleinstellungsmerkmal für das Setting als ganzes.

Zweiter Vorschlag: Die Lateinischen / Griechischen Begriffe für Weltraumphänomene / Planeten sind schon arg abgegriffen. Warum nciht argumentieren, man habe sich (um keinen Europazentrismus zu forcieren) auf babylonische BEgriffe geeinigt? Die haben immerhin die Astronomie/Astrologie erfunden.

Dritter Vorschlag: Wie wäre es denn zumindest mit allen-artefakten? Ich finde den Ansatz gut, auf Furios zu verzichten. Aber so ganz ohne außerirdische? Die Artefakte könnten wie in dem Freelancer Computerspiel sein, oder aber wie in Total Recall. Oder eben wie in Captain Future, der eigentlich die ganze Zeit nach der Ursprungsrasse sucht.

Und abschließend noch eine Frage: Wo genau siehst du den Konflikt/die Konflikte in dem Setting? Im moment ist ja alles recht friedlich - was beabsichtigt ist, und was ich auch ein Stück weit nachvollziehen kann. Aber ohne Konflikte wird es schwierig, da abenteuer zu entwickeln. Was ist die Aufgabe der "Argonauten"? Wer sind ihre Gegenspieler? Worum streiten sie sich? Suchen sie vielleicht (ganz nach dem mythischen Vorbild) nach einem Goldenen Vlies? Was wäre das? Vielleicht wieder Alien-Technologie?

Möglicherweise könnte man so auch ein gewisses "Dungeoncrawl-Element" in das Setting einbauen...?

Sind aber alles nur krude Ideen und Vorschläge - ist dein Setting, und ich bin sehr gespannt, was draus wird!

Offline Skeeve

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Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
« Antwort #18 am: 14.11.2016 | 23:08 »
Aliens sind fürs erste keine bekannt.

Es gibt welche, sie sind nur noch nicht entdeckt worden...  ;) die kommen im Folgeband "Space Argonauts vs. Space Aliens"  ~;D

Wer sind ihre Gegenspieler?

Das ist einfach:

Doch verlässt man diese Hochburgen der Zivilisation wird es ein zunehmend rauerer Menschenschlag. Das leben ist schwerer je weiter man sich von dort entfernt, doch auch freier von den Gesetzen und Regeln. So zieht es sie seit 100 Jahren immer wieder hinaus. Die Abenteuerlustigen, die Pioniere, Visionäre und Eigenbrötler.

Weder Sonnensturm noch versengender Laserblitz, oder die Kälte der stellaren Nacht, weder Weltraumkrake noch Raumpirat vermag diese tapferen Sternenwächter von ihrer Pflicht abzuhalten.

... oft genug sind die Spieler die größten Feinde der Charaktere, da helfen auch keine ausgeglichenen Gegner

Hoher gesellschaftlicher Rang ist etwas, wonach die am meisten streben, die ihn am wenigsten verdienen.
Umgekehrt wird dieser Rang denen aufgedrängt, die ihn nicht wollen, aber am meisten verdienen. [Babylon 5]

Offline Chruschtschow

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Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
« Antwort #19 am: 15.11.2016 | 00:10 »
Ich denke, man kann es auch übertreiben. Solange solche Gesellschaften in der Spiellogik einfach dadurch zustande gekommen sind, dass sie lange vom Rest der Welt isoliert waren, sehe ich da erst einmal gar kein Problem.

Meine Bedenken betreffen nicht Gesellschaften, die durch Umweltbedingungen sich später verändern. Das ist doch total spannend, wenn man so ein verschollenes Asteroidenschiff zum Thema macht, das nach Jahrhunderten unplanmäßiger Odyssee wieder auftaucht. Oder wenn irgendwas auf dem Planeten die Entwicklung beeinflusst, weil der Wasserchip ausfällt. ;)

Meine Sorge sind die Planeten voller Russen, Bayern, Albaner, Kanadier etc. Die Segregation vorm Start. Allein die Schwierigkeiten Klischees zu umschiffen, wenn meine Grundannahme ist: "Wie verändern sich 5.000 Schweden, wenn ich sie ins All schieße?" Und wie viele indische bzw. pakistanische Schiffe sind gestartet? Wie sieht es eigentlich mit unterschiedlichen Ethnien in einer Nation aus? Müssen sich katholische und protestantische Iren ein Schiff teilen? Oder steckt man sie - inklusive Republik Irland - in das gleiche Schiff wie die Engländer? Für Bonusspaß sollte ein Engländer als der Kapitän fest gesetzt sein. Wie läuft dann der Land Grab auf den 24 Monden? Ist es eine gute Idee durch ethnische Segregation auf den Schiffen die alten Nationalstaaten auch auf den Monden nachzubilden? Uiuiui, kann das schief gehen. Das ist das Fass, das die Trennung aufmacht und es hat ärgerlicherweise keinen Boden.

Wie gesagt: schöne Grundannahme. Optimistische SciFi finde ich auch super. Nur die Segregation pfropft dem Ganzen unnötigerweise unsere heutigen Probleme auf und nimmt mir zumindest eine dicke Portion Unbeschwertheit. Ich würde es rausnehmen. Es ist nur ein ganz kleiner Aspekt und ändert nichts am großen Ganzen des Settings. Lieber Multikulti-Verquirlung und dann spannende Gesellschaftsentwicklung aus den Gegebenheiten vor Ort.
« Letzte Änderung: 15.11.2016 | 00:25 von Chruschtschow »
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

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Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
« Antwort #20 am: 15.11.2016 | 01:22 »
Also erstmal eine geile Idee, vor allem, weil Aliens keine nennenswerte Rolle spielen und es positive SF ist, die das Ubiquity-System nutzt und Deine Ideen sehr sehr brauchbar klingen.

Auch wenn ich persönlich keine Probleme mit den Nationalitäten habe (zumal man auch nicht zu logisch sein braucht und das einfach handwedeln kann), sehe ich doch auch das Potenzial, dass es Spieler abstößt, die unbedingt realpolitische Themen in das Rollenspiel hineininterpretieren.

Deshalb schlage ich vor, die Stereotypen mit einer anderen Basis auszustatten:
Jedes Volk entwickelt sich anders. Dann wären da eine Diktatur, die aus kommunistischen Gedankengut hervorgegangen ist und hervorragende Piloten hervorbringt, ein Volk ist für Plündern bekannt und lebt in großen Familienclans,...

Da kannst Du auch voll in die Klischeekiste greifen und Dich an den Nationen orientieren, die Du ursprünglich vorgesehen hast. Die Amerikaner wären dann halt ein rebellisches Völkchen und mit einer großen Liebe zur Freiheit und Waffen,...

Achamanian

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Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
« Antwort #21 am: 15.11.2016 | 07:26 »
Mal vorweg: Supercoole Idee! :D

Vorschlag: Ich weiß, du legst es auf Stereotypen an. Trotzdem versuch doch mal bei den Völkerbeschreibungen ein paar Kreativtechniken anzuwenden. Ein Beispiel: Was würde passieren, wenn die Generationenschiffe jeweils gemeinsam von mehreren Ländern gebaut würden? Wie würde sich das auf die Technik, die Kultur, die Wirtschaft auswirken? Kombiniere das damit, dass die Kulturen vielleicht nicht unbedingt auf PLaneten landen, die vom Klima her den Ursprungsklimata der Kulturen entsprechen. Was käme beispielsweise dabei raus, wenn du Franko-Japanische Siedler in eine Wüstenweld verfrachtest, zum Beispiel? (Ja, ist extrem, aber es verdeutlicht, wie du dann völlig eigene Kulturen erschaffst, die nicht nur ein billiger Abklatsch sind, aber trotzdem einen hohen WIedererkennungswert haben. Außerdem wäre sowas ein nettes alleinstellungsmerkmal für das Setting als ganzes.

Zweiter Vorschlag: Die Lateinischen / Griechischen Begriffe für Weltraumphänomene / Planeten sind schon arg abgegriffen. Warum nciht argumentieren, man habe sich (um keinen Europazentrismus zu forcieren) auf babylonische BEgriffe geeinigt? Die haben immerhin die Astronomie/Astrologie erfunden.

Dritter Vorschlag: Wie wäre es denn zumindest mit allen-artefakten? Ich finde den Ansatz gut, auf Furios zu verzichten. Aber so ganz ohne außerirdische? Die Artefakte könnten wie in dem Freelancer Computerspiel sein, oder aber wie in Total Recall. Oder eben wie in Captain Future, der eigentlich die ganze Zeit nach der Ursprungsrasse sucht.

Und abschließend noch eine Frage: Wo genau siehst du den Konflikt/die Konflikte in dem Setting? Im moment ist ja alles recht friedlich - was beabsichtigt ist, und was ich auch ein Stück weit nachvollziehen kann. Aber ohne Konflikte wird es schwierig, da abenteuer zu entwickeln. Was ist die Aufgabe der "Argonauten"? Wer sind ihre Gegenspieler? Worum streiten sie sich? Suchen sie vielleicht (ganz nach dem mythischen Vorbild) nach einem Goldenen Vlies? Was wäre das? Vielleicht wieder Alien-Technologie?

Möglicherweise könnte man so auch ein gewisses "Dungeoncrawl-Element" in das Setting einbauen...?

Sind aber alles nur krude Ideen und Vorschläge - ist dein Setting, und ich bin sehr gespannt, was draus wird!

Alles +1 - bei den Kulturen fände ich es auch reizvoller, auf Basis bekannter Klischees Varianten zu basteln, da braucht man auch nicht die "Segregations"-Prämisse, das kann man, wenn man unbedingt will, mit der Erdpolitik der Vergangenheit begründen (Die Vietnamesen haben halt ihr eigenes Schiff losgeschickt ...), und andererseits ist man dann auch nicht so festgelegt, sondern kann genausogut Multi-Kulti-Kulturen verwenden (diesen Planet haben die UN in trauter Zusammenarbeit besiedelt ...).

Babylonische Namen - Babylonisch, Sumerisch, Akkadisch = Immer Klasse!

Alien-Artefakte - Ja, sind auch ein Klassiker im besten Sinne, finde ich!

Konflikte - ist immer gut, das gleich bei der Settinggestaltung zu bedenken.

Offline Orok

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Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
« Antwort #22 am: 15.11.2016 | 12:09 »
Cool das ihr euch so rege beteiligt. Das ist großartig! Mit den griechischen Namen bin ich selber nicht zufrieden. Das ganze war als erster Platzhalter gedacht. Babylonisch klingt nach einer guten Alternative.

Was man unternimmt? Hier wurde ja schon einiges genannt. Rettungseinsätze, Weltraumphänomene untersuchen, Suchaktionen, diplomatische Besuche, Lieferungen von wichtigen Komponenten/Medizin, erforschen von Himmelskörpern, Polizeidienst, Zolldienst, usw... was man halt so in den guten alten SciFi Serien wie Star Trek und Captain Future so gemacht hat.

Alienruinen & Artefakte sind gesetzt. Die werden aber eher am Rande der menschlichen Besiedlungssphäre gefunden, d.h. da gibt es mehr Gerüchte und Geschichten als Tatsachen.

Heimische Tiere, und auch Haustiere für die Chars soll es geben. Ich mag ja die Idee eines Dogtopus ;)

Intelligente Aliens selber werden kommen. Aber fürs erste nicht für Spieler. Das ganze würde ich gerne als Kampagne aufziehen, wo die Spieler dann neue Aspekte des Settings erforschen. Deswegen dazu erst mal keine Detail.

Das mit den Nationenschiffen scheint euch ja echt zu beschäftigen...hätte ich nicht gedacht. Für mich war es eher ein anerkennen und respektieren der Unterschiede. Man zwingt niemanden seine Wertvorstellungen auf, sondern jeder lebt wie er/sie es will, und dadurch sind wir eine starke Gemeinschaft.
Das dies keine Kopie unserer heutigen Situation im Weltraum sein soll, ist klar. Erstmal hat es eine Gesellschaftliche friedliche Entwicklung auf der Erde gegeben (mehrere Jahrhunderte nach uns), dann der 300 jährige Flug, in dem es ja auch starke Wandlungen gegeben hat, und dann das Jahrhundert der Pioniere, des Aufbaus, bis wir unseren Spielzeitraum erreichen. Ich finde es spannend so etwas zu extrapolieren.
Die erwähnten Iren könnten ja mit einem Schiff der britischen Inseln geflogen sein, aber möglicherweise waren sie an Bord eines Schiffes, das der Vatikan beigesteuert hat? Wie sehe unter diesen Voraussetzungen die Kolonie der skandinavischen Liga aus? Oder der Arabischen Allianz?
Es gibt einfach so viele Möglichkeiten für kulturelle Neumischungen, ohne zum Einheitsbrei anderer SciFi zu verfallen.
Orte für Kulturengemisch soll es definitiv geben. Der erwähnte Regierungs-und Verwaltungsplanet z.B. eine Art Planeten-UN. Dann sicherlich Handelsstationen, Industrie- und Bergbaustationen, usw...
E PLURIBUS DUDEINUM
IN DUDENESS WE ABIDE

Achamanian

  • Gast
Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
« Antwort #23 am: 15.11.2016 | 12:20 »

Das mit den Nationenschiffen scheint euch ja echt zu beschäftigen...hätte ich nicht gedacht. Für mich war es eher ein anerkennen und respektieren der Unterschiede. Man zwingt niemanden seine Wertvorstellungen auf, sondern jeder lebt wie er/sie es will, und dadurch sind wir eine starke Gemeinschaft.

Die Art, wie du die Prämisse setzt, macht das Thema halt schon zum politischen Minenfeld  (Bei mir ruft das eher üble Assoziationen wie Apartheid oder Ethnic Cleansing wach) ... wenn du das willst, bitte, aber ich habe eigentlich nicht den Eindruck. Ich würde an deiner Stelle die bevölkerungspolitische Begründung für die Existenz von Nationenschiffen so weglassen und stattdessen einfach dort, wo es dir gefällt, trotzdem frei Schnauze irdische Kulturklischees verwenden, die sich dann aus dem jeweiligen Einzelfall erklären.

eldaen

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Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
« Antwort #24 am: 15.11.2016 | 17:20 »
Mal eine kurze Assoziationskette, die mir so durch den Kopf ging:

Aliens (noch/nicht mehr) da. Total Recall. Freelancer Computerspiel. Aliens aus einer anderen Dimension. Argonauten. Goldenes Vlies. Unbegrenzte Energie. Konflikt? Ressourcen. Generationenschiffe. Lange Reisen. Zeit! Time Bandits.

So, jetzt zur Erklärung:

Die Frage ist, wenn es doch unbegrenzt Energie gibt, worum entstehen Konflikte. Ressourcen wären ein logischer Streitpunkt. Aber eigentlich sind ja im Weltall genug Ressourcen für alle vorhanden. Das Problem ist, dass sie nicht zu erreichen sind. Da aber ja bekanntlich Energie/Treibstoff nicht das Problem ist, bleibt als ein Hauptproblem die Entfernung/die Zeit. Wenn es nicht so elendig lange dauern würde, da hin zu kommen, wo die Ressourcen sind, wären sie auch kein Problem. Was tun?

Hier kommen die Aliens ins Spiel. Es gibt sie nicht. Noch nicht. Nicht mehr. Gerade jetzt nicht.  :gaga:

Aber es gibt Artefakte. Wenige, nur sehr vereinzelt, aber es gibt sie. Und sie haben Eigenschaften, die die Zeit manipulieren, auf ganz unterschiedliche Art und Weise: Vorwärts, Rückwärts, Zeitraffer, Slow Motion, Duplizierung, Playback... alles Mögliche. Aber bisher in relativ geringem Umfang.

Bislang ist die Technik nicht verstanden und nicht replizierbar. Bislang ist sie auch nicht 100% kontrollierbar. Aber von einigen werden solche Artefakte bereits eingesetzt. Zum Beispiel von Wissenschaftlern, Militär, von Piraten und Räubern usw. usw. Alle sind wie wild hinter der Einzigen wirklichen Ressource her, die der Menschheit noch fehlt. Zeit.

Problem: Es besteht die Gefahr, dass die Aliens durch Zeitartefakte wieder zurückkommen. Vielleicht wird irgendeine Art Portal in die Vergangenheit (oder Zukunft? Was spielt das bei Zeitreisen schon für eine Rolle?) und leiten eine Invasion oder sonstwas ein? Vielleicht sind sie auch schon zurückgekehrt und keiner weiß es? Die Möglichkeiten wären unendlich. Man könnt das Ganze auch in dem Positiven Grundton lassen so dass die Gesellschaft als ganzes, die Regierungen schon nur Gutes damit planen, aber einzelne Elemente (Arbeitstitel: "Time Bandits") damit Schabernack treiben.

Ich weiß, das geht sehr weit von deiner eigentlichen Idee weg, aber ich finde, es bietet nettes Konfliktpotential und verwendet viele Tropen und Stereotypen mal auf eine andere Art und Weise.