Autor Thema: [Numenera] Langfristige Kampagnen  (Gelesen 7495 mal)

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Deep_Impact

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[Numenera] Langfristige Kampagnen
« am: 17.11.2016 | 15:26 »
Meine Mitspieler und ich tun uns etwas schwer mit dem Gedanken an Kampagnen in Numenera. Natürlich kann ich so einiges aus dem Hut zaubern, aber das gleitet dann schnell in 08/15-Fantasy ab. Und nur Einzelabenteuer verliert glaube schnell des Reiz.

Was hab ihr so an Kampagnenhintergründen (umgesetzt oder erdacht), die in die Neunte Welt passen?

Offline Aendymion

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Re: [Numenera] Langfristige Kampagnen
« Antwort #1 am: 17.11.2016 | 21:06 »
Meine erste langfristigere Kamapagne läuft seit einigen Monaten und wir haben uns dazu in der Gruppe vorher sehr gut überlegt, was das "Grundthema" sein soll. Denkbar sind aus meiner Sicht fast alle klassischen Plots der Fantasy- und Sci-Fi-Geschichte, garniert mit der Weirdness der Neunten Welt wie z.B.:

- Die SC als Schatzsucher, die versehentlich ein uraltes Übel freisetzen (z.B. in Form eines schrecklichen Nano-Virus, der sich ausbreitet oder einer fremdartigen Kreatur im Stasis-Schlaf)
- der Tyrann, der sein Herrschaftsgebiet ausdehnen will und Krieg anzettelt (z.B. könnte der Tyrann auch eine KI sein)
- Ein Kampf der Kulturen in verschiedensten Ausprägungen: Menschen vs. Mutanten, Religion A vs. Religion B, Herrscher vs. Sklaven, Aliens vs. Psychsiche Konstrukte,..
- Die SC begeben sich auf eine Odysee (z.B. um ein Heilmittel für eine unbekannte Krankheit, die einzige Waffe gegen eine Bedrohung aus der Zukunft oder einen sagenumwobenen Ort zu finden)
- Das Erreichen persönlicher Ziele der Charaktere (verlorene Familienmitglieder finden, die eigene Herkunft ergründen,...)
- Nahezu alle klassischen Weltenretter-Plots (Plagen, Invasionen, Implosion des Sonnensystems,...)

Ausgehend von solchen Klischee-Plots überlegt man sich einen Twist, der das ganze zu Numenera werden lässt. Als typisch "Neunte Welt" würde ich beispielsweise Dinge identifizieren, die zwar zunächst nach Standard-Fantasykost aussehen, sich aber dann als Sci-Fi herausstellen und eine tiefere Verbindung zu den untergegangen Vorzivilisationen besitzen:
- Die Krankheit, die ein Nanovirus ist, der schonmal eine ganze Zivilisation vernichtet hat
- Die Suche nach dem McGuffin-Artefakt, das von einem anderen Planeten / aus einer anderen Zeit stammt
- Das Aufklären des Königsmörder-Plots, der sich plötzlich über mehrere Paralleldimensionen erstreckt

Es stimmt schon, dass Numenera mit den kaum vorhandenen Metaplots oder groß angelegten Konflikten wenig spielbereite Kampagnenaufhänger bietet. Gerade aber neue Bücher wie Into the Night oder der Torment Explorers Guide bieten aus meiner Sicht ein paar epischere Plothooks, aus denen sich Kampagnen entwickeln können.
« Letzte Änderung: 17.11.2016 | 21:09 von Aendymion »

Deep_Impact

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Re: [Numenera] Langfristige Kampagnen
« Antwort #2 am: 18.11.2016 | 07:28 »
Ja, die neueren Bücher habe ich leider nicht.

Und ich glaube, bei dem was du sagst, ist meine Denkblockade. Ein unerklärlicher Fluch, eine Krankheit oder ein Nanovirus sind unterschiedliche Erscheinungsformen ein und der selben Sachen und fühlen sich nicht wirklich fremdartig oder unterscheidlich an. Die Spieler wissen einfach nie, ob es normal-wierd ist oder wierd-wierd ist, um es mal so zu sagen.

Offline bobibob bobsen

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Re: [Numenera] Langfristige Kampagnen
« Antwort #3 am: 18.11.2016 | 08:27 »
Frag deine Spieler was sie interessiert/was sie gern erforschen würden. Bei mir war das Ergebnis: wir wollen wissen warum der Mond einen grünen Streifen hat. Was braucht man dazu: ein Raumschiff,das muss besorgt werden und es mussser nicht zwingend einsatzbereit sein also muss man noch Energiezellen besorgen und dem Schiff eine Sprache geben (software). Auf dem Weg zum Mond gibt es einiges an Gefahren (Trümmerfeld, Raumstation, Schiffswrack  etc.). Letzlich kommt man am Mond an und erforscht den grünen Streifen des Mondes.

Offline Aendymion

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Re: [Numenera] Langfristige Kampagnen
« Antwort #4 am: 18.11.2016 | 08:49 »
Ich kenne nach 20 Jahren (Fantasy-) Rollenspiel als SL auch das Gefühl, ich müsste mir für die nächste Kampagne die innovtivste Story überlegen, weil wir ja "schon alle Standard-Plots" durch haben.  Aber wenn man sich mal Romane, Filme, PC-Spiele, etc. anschaut, stellt man ja eh fest, dass es alles immer Variationen von Grundthemen sind, eben nur mit überraschenden neuen Wendungen, ungewöhnlichen Settings oder spannenden Charakteren. Das ungewöhnliche Setting liefert Numenera ja mit, für den Rest sind Spieler und SL zuständig.

Offline Boba Fett

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Re: [Numenera] Langfristige Kampagnen
« Antwort #5 am: 18.11.2016 | 09:23 »
Frag deine Spieler was sie interessiert/was sie gern erforschen würden.

Als Spieler von Deep Impact kann ich da frei und fromm antworten: Keine Ahnung!
Zunächst einmal würde sowas wie Du es beschreibst (grüner Streifen des Mondes) wahrscheinlich wenig Interesse bereiten.
Die Gruppe interessiert eher etwas handfestes, was ihr unmittelbares Leben beeinflusst und dessen Erforschung oder Manipulation sie irgendwo voranbringt.
Reiner Erkenntnisgewinn - dazu sind wir zu wenig Philosphen... ;)

Da die Spieler das Setting nicht kennen, spielen sie eher reaktiv als proaktiv.
Da sie es auch nicht einschätzen können, spielen sie eher defensiv.

Ich gebe mal ein einfaches Beispiel:
Die Gruppe einer Fantasyrunde kommt in eine Kneipe. Hinter der der Theke steht ein stämmiger Wirt, der mit einem Lappen ein Bierglast auswischt...
Da weiß jeder sofort, dass ist typisch.
Bei Numera kommen die Charaktere in ein dreieckiges floureszierendes Gebäude wo ein dreiarmiger Roboter hinter eine Kristallbarriere steht und mit einem seiner Aktoren ein durchsichtiges Ding bearbeitet.
Sind Roboter typische Barkeeper? Ist das überhaupt eine Bar? Oder beamt uns die Anlage gleich irgendwohin auf den Kontinent und läßt uns nackt in der Wüste stehen?

Anderes Beispiel:
Star Wars: Ihr kommt auf einen Mann in brauner Robe, der ein Lichtschwert zieht und zündet...
Jeder weiss, was Phase ist.
Numenera: Ihr kommt auf einen Mann in brauner Robe, der ein Plasmaschwert zieht und zündet...
Tja, sind Plasmaschwerter nun stark verbreitet oder selten, ist das ein Mitglied eines Ordens, ein Ritter, ein Spinner oder der glückliche Finder eines Artefaktes?
Ist das Schwertziehen eine Drohung oder die Initiation des Kampfes oder grüßen die Ordensmitglieder des heilen Blahblubbs die Leute, die sie treffen?

Numera zeichnet sich das Fehlen jederweden Genres (und damit genretypischen Clichees) aus. Das macht es extrem exotisch und interessant.
Aber es macht es auch unheimlich schwer, einzuschätzen, was den Charakteren als normal oder unnormal vorkommen sollte.
Man kann diese Vertrautheiten aus anderen Genres importieren, aber dann muss man sich fragen ob man nicht doch nur wieder buntes Fantasy oder buntes SciFi spielt...

Und wenn man nichts importiert, weiß niemand wie man sich richtig verhalten soll und wie man Wahrgenommenes interpretieren sollte...
« Letzte Änderung: 18.11.2016 | 09:30 von Boba Fett »
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Deep_Impact

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Re: [Numenera] Langfristige Kampagnen
« Antwort #6 am: 18.11.2016 | 09:50 »
den grünen Streifen des Mondes.

An der Stelle würde ich mich fragen: "Der Mond hat einen grünen Streifen??!??".




Faszinierende Idee, wie ich die Gruppe in ein wundervoll farbcodiertes Hard-SciFi-Setting meiner Wahl überführe....  8]
« Letzte Änderung: 18.11.2016 | 09:54 von Deep_Impact »

Offline bobibob bobsen

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Re: [Numenera] Langfristige Kampagnen
« Antwort #7 am: 18.11.2016 | 10:28 »
Zitat
Reiner Erkenntnisgewinn - dazu sind wir zu wenig Philosphen... ;)

Merkwürdig denn genau dafür gibt es XP und man verbessert sich mit XP. Das gesamte Spiel ist auf Erkenntnisgewinn ausgelegt.

Zitat
Da die Spieler das Setting nicht kennen, spielen sie eher reaktiv als proaktiv.
Da sie es auch nicht einschätzen können, spielen sie eher defensiv.

Deine genannten Beispiel kann ich nicht nachvollziehen. wenn ich das Fantasy Setting nicht kenne kann ich da genausowenig proaktiv spielen, der Wirt könnte genauso gut ein Doppelgänger, ein Werwolf oder oder oder sein. Auch bei Star Wars ist das keinen Aussage bis ich einschätzen kann ob ein Laserschwert jetzt gefährlicher ist als ein Strahlengewehr. Ich könnte das z.B. nicht, ich könnte nicht mal sagen ob jeder ein Laserschwert benutzen kann es sich also zwingend um einen Jedi handelt.
Solltest du eine allgemeine Aussage treffen wollen - in allen Settings die ich nicht kenne spiele ich defensiv frage ich mich natürlich warum beschäftigst du dich nicht mit dem Setting wenn du das Spiel denn spielen willst. Am Ende bleibt doch genügend was weired ist.

Zitat
An der Stelle würde ich mich fragen: "Der Mond hat einen grünen Streifen??!??".

Ja warum denn nicht der Merkur fehlt ja auch (ist entweder zerstört oder von einer der früheren Zivisilationen entführt worden) ansonsten siehe http://thealexandrian.net/

Offline Aendymion

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Re: [Numenera] Langfristige Kampagnen
« Antwort #8 am: 18.11.2016 | 10:53 »
Zum Grünen Streifen: Die Story dahinter ist extrem cool, steht in Into the Night beschrieben. Der Streifen ist ja nicht jede Nacht zu sehen, manchmal fehlt er einfach. Aber es ist keine Regelmäßigkeit zu erkennen. Was ist denn da oben bloß los? ;)

Zu dem, was Boba Fett schreibt: In Numenera besteht ja nicht alles aus völlig abgedrehten Dingen ohne erkennbaren Sinn und jeden Bezug zu Bekanntem. Die Neunte Welt wird als grob mittelalterliche Gesellschaft beschrieben, in der es bei aller Fremdheit und Weirdness auch Königreiche, (Pseudo)Religionen und Städte gibt. Und in den Städten gibts Bars, Märkte, etc.
Die Bewohner der Neunten Welt sind Menschen mit den gleichen Bedürfnissen, Wünschen und Träumen wie Menschen sie nunmal haben. Es spricht doch nix dagegen, ein Abenteuer ganz klischeehaft in einer Bar starten zu lassen. Nur dass die Bar halt keinen Schnaps aus Flaschen ausschenkt, sondern eine hochprozentige Flüssigkeit aus irgendwelchen Rohren, die durch die Bar verlaufen - man weiß nicht, was es ist und warum es nicht leer wird, aber es knallt gut :D

Wenn eure Charaktere nicht den Drang haben, die Welt zu erkunden...dann sind es vielleicht einfach keine Abenteurer. Man spielt ja bei D&D auch keinen Müllersgesellen, der sein Heimatdorf nicht verlassen will, weil er es da so nett findet. Baut euch Charaktere, die einen Forscherdrang haben, das Unbekannte kennenlernen wollen, die eine Bereitschaft haben, aktiv mit der Welt zu interagieren. Vielleicht aus Neugier, vielleicht aus der Not heraus.

Hier ein Beispiel:
Wenn das Dorf von einer Horde Murden angegriffen wird, wird sich entscheiden, ob der Müllersgeselle zum Helden wird oder nicht. Vielleicht muss er sich mit einer Gruppe anderer Dorfbewohner, anderer unfreiwilliger "Helden", zusammentun und der Ursache auf den Grund gehen, warum die Murden, die bisher immer nur in den Bergen gelebt haben, plötzlich ins Tiefland vordringen. Vielleicht führt sie die Suche nach eine Antwort in ein floureszierendes Gebäude, wo ein dreiarmiger Roboter hinter einer Kristallbarriere steht. Vielleicht fluoresziert das Gebäude noch nicht lange und die Murdens reagieren mit mentalen Verwirrungszuständen auf das Leuchten und eine damit verbundene, aber unsichtbare Strahlung - schließlich besitzen Murden eine fremdartige Form der Telepathie. Wo kommt der Roboter her, wer hat ihn gebaut? Wieso versteht er keine Sprache, sondern nur mentale Bilder, die an ihn übermittelt werden, wenn man sie sich vorstellt, während man die Kristallbarriere berührt? Ist die "Kristallbarriere" vielleicht einfach ein Touchscreen?
Der Roboter reagiert stets mit den gleichen mentalen Bildern: Der Mond mit seinem grünen Streifen und eine riesige, dunkle Höhle im Mondgesteint, nur erhellt durch schwebende fluoreszierende Kugeln und in der Mitte der Höhle Hunderte längliche, menschengroße Behältern aus schwarzem Glas.

Deep_Impact

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Re: [Numenera] Langfristige Kampagnen
« Antwort #9 am: 18.11.2016 | 11:05 »
Ich glaube, dass was Boba geschrieben hat zum Forscherdrang ist missverständlich. Alle Charaktere sind Abenteurer, wissbegierig und motiviert. Aber sie tun sich im Moment damit schwer zu begreifen, wodrüber sie sich wundern soll.

Also, wenn ich den Spielern beschreibe, dass sie am Horizont plötzlich ein violettes Licht sehen, dass in unregelmäßigen Abständen pulsiert, dann wissen sie nicht, ob das normal ist oder eben was ganz besonderes.
Oder die Charaktere laufen durch ein fremdartige Zitadelle in der Korona der Sonne. Es fühlt sich aber eben nicht strange an, weil hier Spieler- und Charakterwissen kollidieren (glaube ich).

Im Moment bin ich echt geneigt eine eher normalen Kampagnenverlauf zu planen, denn menschliche Motivationen sind in so ziemlich jedem Setting unverändert.
Es fühlt sich halt nur komisch an, so als ob ich das Setting missbrauche, nicht ausnutze und auf das Profane reduziere.

Bei all dem geht es auch nicht um das Cypher System.

Offline Boba Fett

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Re: [Numenera] Langfristige Kampagnen
« Antwort #10 am: 18.11.2016 | 11:10 »
Deine genannten Beispiel kann ich nicht nachvollziehen. wenn ich das Fantasy Setting nicht kenne ...

Es gibt Genrekonventionen.
Diese vermitteln dem Mitspieler einen Erfahrungswert. Und sie ermöglichen implizit kommunizierte Botschaften.
Auch ein Bruch mit Genrekonventionen ist eine implizite Botschaft.
Diese Botschaften geben dem Spieler Informationen über Situationen.
Numenera hat keine Genrekonventionen.

Bei Star Wars weißt Du, was ein Laserschwert ist, in etwa was es kann und wer normalerweise so eines mit sich führt und verwendet.
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Offline bobibob bobsen

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Re: [Numenera] Langfristige Kampagnen
« Antwort #11 am: 18.11.2016 | 11:14 »
Zitat
Bei Star Wars weißt Du, was ein Laserschwert ist, in etwa was es kann und wer normalerweise so eines mit sich führt und verwendet.

Bei Numenera weißt du was ein Aeonpriester ist und das er mit Magie/Technik bewandert ist. (zumindest sollte das der SC wissen)

Offline Boba Fett

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Re: [Numenera] Langfristige Kampagnen
« Antwort #12 am: 18.11.2016 | 11:20 »
Aendymion:
"Die Story dahinter ist extrem cool, steht in Into the Night beschrieben."
Das mag sein, hilft aber nicht. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Spieler es gelesen haben, ist äußerst gering.

"Es spricht doch nix dagegen, ein Abenteuer ganz klischeehaft..."
provokante Erwiederung: Dann brauche ich eigentlich kein Numenera spielen, oder?
Dann kann ich auch Aventurien mit viel Weirdness aufpeppen.

An der Stelle würde ich mich fragen: "Der Mond hat einen grünen Streifen??!??".

Ja, weil Du als GM den irdischen Mond ohne kennst.
Mein Charakter kennt den Mond aber von Geburt an gestreift. Das ist nichts besonderes. Ebenso die Fluktuation, auch die war schon immer da.
Ebenso wird er das Fehlen eines Planeten nicht bemerken, weil er nicht weiß, dass es da mal einen gegeben hat.
Er weiß ja auch nicht, dass der Tag ursprünglich mal 24 Stunden hatte...

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Deep_Impact

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Re: [Numenera] Langfristige Kampagnen
« Antwort #13 am: 18.11.2016 | 11:25 »
Ja, weil Du als GM den irdischen Mond ohne kennst.

Nein, weil ich diesen Fakt augenscheinlich überlesen habe.  :-\

Offline bobibob bobsen

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Re: [Numenera] Langfristige Kampagnen
« Antwort #14 am: 18.11.2016 | 11:32 »
Zitat
Ich glaube, dass was Boba geschrieben hat zum Forscherdrang ist missverständlich. Alle Charaktere sind Abenteurer, wissbegierig und motiviert. Aber sie tun sich im Moment damit schwer zu begreifen, wodrüber sie sich wundern soll.

Also, wenn ich den Spielern beschreibe, dass sie am Horizont plötzlich ein violettes Licht sehen, dass in unregelmäßigen Abständen pulsiert, dann wissen sie nicht, ob das normal ist oder eben was ganz besonderes.
Oder die Charaktere laufen durch ein fremdartige Zitadelle in der Korona der Sonne. Es fühlt sich aber eben nicht strange an, weil hier Spieler- und Charakterwissen kollidieren (glaube ich).

Im Moment bin ich echt geneigt eine eher normalen Kampagnenverlauf zu planen, denn menschliche Motivationen sind in so ziemlich jedem Setting unverändert.
Es fühlt sich halt nur komisch an, so als ob ich das Setting missbrauche, nicht ausnutze und auf das Profane reduziere.

Bei all dem geht es auch nicht um das Cypher System.

Danke für die Klarstellung.
Ich habe mir als Numenera SL angewöhnt allegemeine Informationen zum Setting mitzuteilen. Das mache ich indem ich diese in die Beschreibung einbette. Als Beispiel:
"Ihr kommt in die Stadt XY. Die Häuser und die Straßen bestehen aus Plast, wie ihr es schon tausend mal gesehen habt. Am Himmel schwebt ein rundes Objekt an dem mit Seilen ein Kasten befestigt wurde. Die Bewohner des Dorfes scheinen das fliegende Objekt jedoch für normal zu halten. Auffällig sind die drei schlanken fast 100 Meter hohen Türme aus einer nahezu durchsichtigen Substanz im Zentrum des Dorfes.

Offline bobibob bobsen

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Re: [Numenera] Langfristige Kampagnen
« Antwort #15 am: 18.11.2016 | 11:38 »
Zitat
provokante Erwiederung: Dann brauche ich eigentlich kein Numenera spielen, oder?
Dann kann ich auch Aventurien mit viel Weirdness aufpeppen.

Provokante Erwiderung: aber dann spielst du doch Numenera.

Offline tartex

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Re: [Numenera] Langfristige Kampagnen
« Antwort #16 am: 18.11.2016 | 11:41 »
1. Viriconium lesen.
2. Klauen.
Die Zwillingsseen: Der Tanelorn Hexcrawl
Im Youtube-Kanal: Meine PnP-Let's-Plays
Kumpel von Raven c.s. McCracken

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Re: [Numenera] Langfristige Kampagnen
« Antwort #17 am: 18.11.2016 | 11:42 »
Provokante Erwiderung: aber dann spielst du doch Numenera.

Oder Borbarads Fluch...

*schnell weg bevor irgendein DSA-Fanboy mir namenlose Flüchen hinterherjagt*
« Letzte Änderung: 18.11.2016 | 11:49 von Deep_Impact »

Offline bobibob bobsen

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Re: [Numenera] Langfristige Kampagnen
« Antwort #18 am: 18.11.2016 | 11:46 »
Naja ein abgestürtztes Raumschiff macht noch kein weired Setting

Offline Boba Fett

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Re: [Numenera] Langfristige Kampagnen
« Antwort #19 am: 18.11.2016 | 11:55 »
Ich habe mir als Numenera SL angewöhnt allegemeine Informationen zum Setting mitzuteilen.

Das ist wahrscheinlich eine hilfreiche Maßnahme. Andersherum ungewöhnliches als solches zu deklarieren entsprechend auch...
Aber wir sind männliche norddeutsche... die reden wenig.  ;)
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Offline bobibob bobsen

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Re: [Numenera] Langfristige Kampagnen
« Antwort #20 am: 18.11.2016 | 12:03 »
Zitat
Aber wir sind männliche norddeutsche... die reden wenig.  ;)

Wieso ihr kommt doch aus dem Süden.

Offline Boba Fett

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Re: [Numenera] Langfristige Kampagnen
« Antwort #21 am: 18.11.2016 | 12:04 »
Wieso ihr kommt doch aus dem Süden.

sagte der Schwede
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Re: [Numenera] Langfristige Kampagnen
« Antwort #22 am: 18.11.2016 | 12:12 »
Naja zumindest südlicher als Kiel und alles was sich südlicher als Kiel befindet ist ja schon mediteran.

Offline bobibob bobsen

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Re: [Numenera] Langfristige Kampagnen
« Antwort #23 am: 18.11.2016 | 13:08 »
Zitat
Was hab ihr so an Kampagnenhintergründen (umgesetzt oder erdacht), die in die Neunte Welt passen?

Zur ursprünglichen Frage:
wir haben uns darauf geeinigt eher kurze Kampagnen (so ca. 20 Std) zu spielen. eine Kampagne hat ja häufig ein Thema und wenn man eine neue welt erforschen will kann da schnell sehnsucht nach was anderem entstehen. Dennoch will ich die gern mal Vorstellen:

1. Startabenteuer- Die Sc werden von einem Aeonpriester gebeten in einem Dorf nach dem Rechten zu sehen und ihm seinen mechanischen Raben zurück zu bringen. Durch Zufall ist er vor einigen Tagen in ein abgelegenes Dorf gekommen und hat beobachtet wie die Dorfbewohner auf einen Schlag ohnmächtig wurden (er befand sich außerhalb des Dorfes). Dann tauchte ein schwarzes Objekt auf das er als Scheune beschreibt und dem entstiegen Kultisten. Er hat seinen Raben losgeschickt um die scheune auszukundschaften. Als die Kultisten mit einigen bewußtlosen Dorfbewohnern zurückkamen und wieder verschwanden war sein Vogel leider immer noch in der Scheune. Ziel war es die Spielmechaniken kennen zu lernen. Pateien sind die Dorfbewohner, die Kultisten und eine Alienkreatur die sich um nicht selber zu sterben von der Energie der Dorfbewohner ernährt.

2. Der Baum des Wissens: Auftraggeber ein Techikus aus einer Großstadt. Dieser erhält seit vielen Jahren aus einem abgelegenen Tal die Blätter eines Baumes aus denen er mit einer Maschine Informationen extrahieren kann die zu inovativen Erfindungen führen. Leider ist sein bote unverrichteter Dinge zurückgekommen und hat ihm davon berichtet das der Baum dieses jahr kaum Blätter hatte und es wohl auch in Zukunft keine Blätter mehr geben wird. Im Tal angekommen müssen die SC erst mal zwischen drei Dorfparteien Frieden stiften und eine Lösung für die Krankheit des Baumes finden (der ist eine biologische Bibliothek). Es gibt noch Tunneltrolle, eine Absturzstelle mit Trümmern eines Phasenabtriebs etc.

3. Die Erdbohrer: Die sC sollen bei einem Glückspielturnier für einen Sammler eine "Spieluhr" besorgen. Am Ende des Turniers wird die Veranstalltung überfallen und die Spieluhr von einem vermeindlichen Angulan Knight geraubt. Die Sc verfolgen ihn bis in ein Dorf mit Mutanten (Ausgestossene) die Nahe einer Kloake leben. Auf dem Nahegelegnen meer befindet sich eine Förderplatform mit Tiefsee Hummerwesen. Diese benötigen die Spieluhr um das Kraftfeld um die Kommandostation der Plattform zu deaktivieren. tatsächlich planen sie die Tiefsee mit ihrer Bohrung zu erhiezen da es ihnen da unten zu kalt geworden ist. Als Belohnung wurde den SC ein kaputter Raumgleiter (Schiff ohne Segel , muss kaputt sein) überlassen.

4. Der grüne Mond: Mit dem reparierten Raumgleiter will man zum Mond fliegen. durch ein Trümmerfeld gehtes aber erstmal zu einer Raumstation die durch einen Unfall beschädigt wurde. Die Roboter auf der Station spielen verrückt und haben die ehemaligen Bewohner getötet. Die SC versuchen nun die Energieversorgung wieder herzustellen oder wie sie es ausdrücken der Kloss lebt aber sein Puls ist sehr schwach. Dann geht es weiter zum Mond (oder auch nicht) wo sie in einen Terraforming Prozess geraten und versuchen sollten ihn zu steuern.

Offline Aendymion

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Re: [Numenera] Langfristige Kampagnen
« Antwort #24 am: 18.11.2016 | 13:55 »
Provokante Frage: Wer soll denn beim Rollenspiel durch das ungewöhnliche Setting, die mysteriöse Hintergrundgeschichte, die gruselige Stimmung, etc. unterhalten werden? Der Charakter oder der Spieler?  ;)

Wenn der Charakter zum Mond reist, weil er dort hin muss, um eine Queste zu lösen, ist doch ein schöner Nebeneffekt, dass du als Spieler herausfinden und staunen kannst, warum der Mond nen Streifen hat.
« Letzte Änderung: 18.11.2016 | 13:57 von Aendymion »