Umfrage

Interessiert ihr euch für die neuen Rollenspielmodelle und -begriffe?

Ja, sehr sogar! Neben Rollenspiel ist es mein zweites Hobby, mir solche Sachen auszudenken.
7 (5.6%)
Ja, ich lese das schon und versuche, diese Dinge zu nutzen
42 (33.9%)
Ich halte mich nur auf dem Laufenden, nutze es aber nicht
19 (15.3%)
Interessiert mich nicht, nutze ich nicht
29 (23.4%)
Rollenspielmodelle? Du meinst doch Systeme, oder?
6 (4.8%)
Halte ich für ganz großen Blödsinn
21 (16.9%)

Stimmen insgesamt: 76

Autor Thema: Wen interessieren diese ganzen Rollenspielmodelle und -begriffe?  (Gelesen 19113 mal)

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Offline Bad Horse

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@knörzbot: Ganz einfach: Um besser zu verstehen, was am Spieltisch vorgeht, damit man potentielle Probleme erkennt und lösen kann. Wenn in deiner Gruppe alles prima läuft, klasse. More power to you! Aber häufig gibt es nun mal Reibereien am Spieltisch, weil unterschiedliche Spieler unterschiedliche Erwartungen haben... und da hilft unter Umständen die eine oder andere Theorie, um das Problem auf den Punkt zu bringen. Und dann vielleicht auch eine sinnvolle Lösung, mit der alle leben können, zu finden.  ;)
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Offline Kardinal Richelingo

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Ogh ich sehe: Volle Zustimmung für Eed!

danke Teccie :)

ich weiss auch, das ich nicht der Einzige bin. Wie krass das hier gerade auf Neueinsteiger wirkt, wird hier vielleicht nicht wahrgenommen.

Ich hatte mal ein paar Leute eingeschleust, die sich nach einiger Zeit Grofafo mit den wütenden Worten "da verschwende ich nicht meine zeit, zuviele hirnverbrannte Vollidioten" verabschiedeten. Das fand ich zwar auch nicht gerade klug und witzig, jedoch muss man schon tatsächlich mit harten bandagen kämpfen, um hier durchzukommen. Andere Foren bieten da offenere und fruchtbarere Ansätze, wobei hier schon viele tolle Ideen zu finden sind. Das Arbeitsklima jedoch empfinde ich Theoreiebereich als ungenügend. gerade eben weil es eben von Schreierei dominiert wird.

Schade.
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Offline 8t88

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@Knörzbrot
Das ist wie vor 10 Jahren zu sagen:
"Hauptsache mein Auto fährt!
Ob das irgendwer sicherer, besser, schneller oder günstiger mahcen kann, ist mir egal!"

Es ist einfach ein werkzeug, das ganz anzugucken, und dann weiter zu entwickeln.

Ohne solche Ansätze wäre Wushu wohl nie entstanden, und das fädne ich sehr traurig!
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Preacher

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@Eed:
Wobei die Schreierei mindestens genausosehr von Leuten kommt, die schreien "Was für ein Mist, das brauch ich eh nicht" wie von denjenigen, die alles theoretisch zerreden müssen.

Ich beschäftige eigentlich ganz gern mit dem ganzen Theoriekram. Ich denke auch, daß einige Aussagen der gängigen Theorien durchaus richtig sind. Viele sind aber auch falsch. Und belegt sind die Theorien auch nicht. Drum macht's mir auch einen Heidenspaß, pseudowissenschaftliche Statements nach den Regeln der Kunst auseinander zu nehmen...  ;D

Du bist aber doch naturwissenschaftler, wenn ich mich recht entsinne. Und es ist schlicht und ergreiufend nicht möglich, den Naturwissenschaftlichen Ansatz auf die Geisteswissenschaften zu übnertragen - vollkommen andere Herangehensweise. Ebenso kann der Modellbegriff aus den Naturwissenschaften nicht übernommen werden. Und insbesondere in den Literaturwissenschaften (von denen die "Rollenspielwissenschaft" ja wohl am ehesten ein Teilgebiet ist) ist es nunmal sehr schwer, hib- und stichfeste Belege zu bringen - das meiste ist Interpretationssache. Das ist eine Tatsache, die leider nur zu oft vergessen wird, wenn man als Naturwissenschaftler anfängt, sich darüber lustig zu machen.

Ichhab auch ne Zeitlang gebraucht, das zu lernen. Während meines (abgebrochenen) Physikstudiums hab ich mich auch mit Vorlibe über die "Psychos", "Sozis" und Literaturwissenschaftler lustig gemacht.

@8t:
Eben :)

Btw.: DAS nenn ich mal erfolgreiche Thread-Nekromantie ;D
« Letzte Änderung: 15.04.2005 | 16:10 von Preacher »

Offline knörzbot

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@Knörzbrot
Das ist wie vor 10 Jahren zu sagen:
"Hauptsache mein Auto fährt!
Ob das irgendwer sicherer, besser, schneller oder günstiger mahcen kann, ist mir egal!"
Das sage ich auch heute noch. Den ganzen Elektronikkram habe ich nur in meinem Auto drin, weil es nicht anders geht. Das Auto gibt es nur damit. Mit meinem Auto von vor 10 Jahren wäre ich ebenfalls zufrieden gewesen. Günstiger war es allemal. Autofahren tue ich auch nicht zum Spass, im Gegensatz zum Rollenspiel.
Und so ist es mit meinem Rollenspiel. Die Spieler und ich sind zufrieden. Und diese Zufriedenheit hält auch an, wenn sie in anderen Runden spielen. Zufriedener als zufrieden geht nun einmal nicht. Diese Rollenspieltheorisiererei hilft mir persönlich nicht weiter.
Du wirst es nicht glauben 8t88 aber nicht jedem gefällt Wushu. Ich persönlich kenne mindestens einen (mich ausgeschlossen). Und man kann auch ohne Wushu ganz gut leben.  ;)
Und das in der RPG-Szene offensichtlich nicht so viel Wert auf Innovation gelegt wird, sieht man ja an den vielen D20- und Warhammer-Spielern.  ;)
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Offline knörzbot

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... und da hilft unter Umständen die eine oder andere Theorie, um das Problem auf den Punkt zu bringen. Und dann vielleicht auch eine sinnvolle Lösung, mit der alle leben können, zu finden.  ;)
Nö, da hilft eine vernünftiges Gespräch. Was ebenfalls hilft ist Erfahrung.

Offline Haukrinn

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Du bist aber doch naturwissenschaftler, wenn ich mich recht entsinne. Und es ist schlicht und ergreiufend nicht möglich, den Naturwissenschaftlichen Ansatz auf die Geisteswissenschaften zu übnertragen - vollkommen andere Herangehensweise. Ebenso kann der Modellbegriff aus den Naturwissenschaften nicht übernommen werden. Und insbesondere in den Literaturwissenschaften (von denen die "Rollenspielwissenschaft" ja wohl am ehesten ein Teilgebiet ist) ist es nunmal sehr schwer, hib- und stichfeste Belege zu bringen - das meiste ist Interpretationssache. Das ist eine Tatsache, die leider nur zu oft vergessen wird, wenn man als Naturwissenschaftler anfängt, sich darüber lustig zu machen.

Ichhab auch ne Zeitlang gebraucht, das zu lernen. Während meines (abgebrochenen) Physikstudiums hab ich mich auch mit Vorlibe über die "Psychos", "Sozis" und Literaturwissenschaftler lustig gemacht.

Ich achte durchaus die Kulturwissenschaften. Ich heirate schließlich demnächst eine begabte Kulurwissenschaftlerin, habe schon viele fruchtbare interdisziplinäre wissenschaftliche Diskussionen zwischen Natur- und Kulturwissenschaftlern erlebt und bin mir sicher, daß dies auch weiterhin der Fall sein wird. Drei Dinge, die ein Wissenschaftler, egal aus welchem Gebiet, jedoch nicht machen sollte, sind:
- Unlogisch argumentieren (Das kann Dir jeder Philosoph bestätigen. Und die sind auch keine Naturwissenschaftler ... zumindest nicht mehr  :))
- Behaupten ohne zu Belegen ("Gruppe X ist blablabla." "Warum?" "Weil ich das so bestimme..."). Meines Wissens nach lernen auch Psychologen und Pädagogen, daß man so nichts erreicht.
- Subjektive Kriterien zur Bewertung anzulegen (Meine Einstellung, die die einzige Wahrheit darstellt, ist...)

Alle drei Dinge begegnen mir hier in den Theorie-Threads leider regelmäßig. Und vieles davon könnte man schon allein dadurch vermeiden, indem man statt "Es ist" ab und zu mal schreiben würde "Es könnte sein". Oder Threads macht wie "Meine persönliche Erfahrung ist "blubb". Habt ihr auch schon Erfahrungen mit "blubb" gemacht? Könnte da ein allgemeines Prinzip hinter stecken? Oder tritt bei den meisten Menschen nicht "blubb", sondern "watata" auf und ich liege falsch?".

Kurzum, ich wettere nicht gegen die Theorie-Ausuferungen in diesem Forum aus einer puren "Dagegen"-Haltung heraus, sondern in der Hoffnung, daß unsere Theoretiker die Schwachpunkte in ihrer Argumentation erkennen und etwas dagegen unternehmen.

Btw.: DAS nenn ich mal erfolgreiche Thread-Nekromantie ;D

In der Tat. Dafür gibt es deshalb den "Mumie-Ehrenhalber"-Revival-Orden in Staniol...  ;D
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Offline Kardinal Richelingo

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@Edd:
Wobei die Schreierei mindestens genausosehr von Leuten kommt, die schreien "Was für ein Mist, das brauch ich eh nicht" wie von denjenigen, die alles theoretisch zerreden müssen.


huhu preacher, eed :)

na ja, ich finde zumindest eine "pro"-person sehr anstrengend und mehr als gelegentlich unhaltbar. Da diese aber sehr viel schreibt macht das ne Menge Eindruck aus. Dieser "Stil" ist meiner Meinung nach auch für diese völlig unnötige Polarisierung zwischen pro und contra verantwortlich. Ich persönlich vermute hier eher, das da der eine oder andere ansonsten im "richtigen" Leben nicht die Aufmerksamkeit bekommt, die gewünscht wird.

Ansonsten meinte ich aber tatsächlich alle, unabhängig von der Position, vor allem eben die Arbeitsatmosphäre hier auf dem board.
« Letzte Änderung: 15.04.2005 | 14:53 von eed_de »
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Preacher

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@Haukrinn:
Das ist wohl richtig - obwohl sich das stark gebessert hat. Was mich viel stärker annervt sind Aussprüche der Marke "Brauch ich nicht, weil ich auch immer ohne klargekommen bin. Und weil ich es nicht brauch, ist es kompletter Schwachsinn." Oder aber "Das kommt von Fredi, also wird es von vorneherein abgelehnt."
Beides halte ich für ausgesprochen kontraproduktiv im Sinne einer fruchtbaren Diskussion, sogar kindisch. Da ist Polemik und mangelhafte Diskussionskultur bei der "Anti-Fraktion" bei weitem stärker vertreten.
Und es sind auch immer die selben Leute, die so vorgehen.

@Eed:
Wie gesagt - mich stört da mehr die "Anti-Haltung", die manche gegenüber der angesprochenen Pro-Person an den Tag legen. Das stört die Arbeitsatmosphäre in meinen Augen viel stärker. Wobei Du auch recht hast - da wird doch teilweise sehr, sagen wir mal "provokant" theoretisiert. Wobei auch hier gesagt werden muss: Genannte Person hat sich SEHR stark gebessert und legt inzwischen einen deutlich zivileren Umgangston an den Tag - was die "Anti"-Reaktionen aber nicht im geringsten mindert.

Aber das ist an sich alles OT - es geht hier nicht um die Diskussionskultur auf dem Board, sondern um die Sinnhaftigkeit von theoretischen Überlegungen zum Rolenspiel. Und ich bleibe dabei: Die ist gegeben, unabhängig davon, ob jemand das für sich nutzen will/kann/muss oder nicht.
« Letzte Änderung: 15.04.2005 | 16:10 von Preacher »

Offline 8t88

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Offline Kardinal Richelingo

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huhu preacher, eed mit zwei "ee", aber du darfst mich auch gerne edd nennen. ;)


@Edd:
Wie gesagt - mich stört da mehr die "Anti-Haltung", die manche gegenüber der angesprochenen Pro-Person an den Tag legen. Das stört die Arbeitsatmosphäre in meinen Augen viel stärker. Wobei Du auch recht hast - da wird doch teilweise sehr, sagen wir mal "provokant" theoretisiert. Wobei auch hier gesagt werden muss: Genannte Person hat sich SEHR stark gebessert und legt inzwischen einen deutlich zivileren Umgangston an den Tag - was die "Anti"-Reaktionen aber nicht im geringsten mindert.

kann ich so recht nicht festellen..... na ja, mag man sehen wie man will. Und "Anti Haltung" finde ich genauso destruktiv, zweifellos.  Zugegeben auch ich provoziere mal gern, aber eben doch nur punktiert  >;D

Zitat
Aber das ist an sich alles OT - es geht hier nicht um die Diskussionskultur auf dem Board, sondern um die Sinnhaftigkeit von theoretischen Überlegungen zum Rolenspiel. Und ich bleibe dabei: Die ist gegeben, unabhängig davon, ob jemand das für sich nutzen will/kann/muss oder nicht.

yo, da sind wir eins. wobei es nicht ganz offtopic ist, weil es sich eben um das heissumkämpteste Feld handelt und damit eben auch die Fragestellung beeinflusst wird
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Offline knörzbot

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Ob dir das Produkt dieser sachen gefällt oder nicht, war nicht gefragt!
Ich wollte dir lediglich erklären wozu man das braucht!
Nicht dass das jetzt falsch verstanden wird! :)
Ja, schon klar. Nur nebenbei, mir gefällt Wushu. Deswegen schloss ich mich ja vorhin aus.
Auch die Erklärung habe ich verstanden. Man braucht Rollenspieltheorien und -begriffe um Rollenspiele wie Wushu zu entwickeln.
Aber Wushu gefällt nicht jedem. Also was bringen dann die Rollenspieltheorien, die bei der Entwicklung von Wushu geholfen haben?
Ich glaube auch nicht, dass bei der Entwicklung des neuen D&D irgendwelche Rollenspieltheorien eine Rolle gespielt haben. Und schau dir an wie viele Leute es gibt, die das spielen.

Offline Roland

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Was ebenfalls hilft ist Erfahrung.

Nur hat die nicht jeder. Theorien und Modelle können Erfahrung zum Teil ersetzen. Sie mögen im Einzelfall nicht zur Problemlösung geeignet sein, das bedeutet aber nicht, das sie ohne Nutzen oder gar völlige Fehleinschätzungen sind.

Mal abgesehen davon, dass uns einige der "Theoriefreaks" auch schon sehr gute Rollenspiele beschert haben, die wahrscheinlich nicht ohne ihre theoretischen Überlegungen entstanden wären.

Ja, schon klar. Nur nebenbei, mir gefällt Wushu. Deswegen schloss ich mich ja vorhin aus.
Auch die Erklärung habe ich verstanden. Man braucht Rollenspieltheorien und -begriffe um Rollenspiele wie Wushu zu entwickeln.
Aber Wushu gefällt nicht jedem. Also was bringen dann die Rollenspieltheorien, die bei der Entwicklung von Wushu geholfen haben?

Sagst Du tatsächlich, das ein Vorgang nur Nutzen hat, wenn das Ergebnis allen gefällt?

Ich glaube auch nicht, dass bei der Entwicklung des neuen D&D irgendwelche Rollenspieltheorien eine Rolle gespielt haben. Und schau dir an wie viele Leute es gibt, die das spielen.

Bei der Entwicklung des neuen D&D haben wohl vor allem verkaufstechnische Aspekte eine Rolle gespielt. Genau wie bei der Entwicklung neuer Automobile nicht die Ergonomie, sondern die Kosten der Hauptgesichtspunkt sind.
« Letzte Änderung: 15.04.2005 | 15:27 von Roland »
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Offline Blizzard

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Also ich finde es recht interessant, dass es für Rollenspiele tatsächlich einen theoretischen Wissenschaftsbereich gibt. Aber ich glaube nicht, dass ich das wirklich brauche, um evtl. Scherereien am Spieltisch analysieren zu können.
Denn um festzustellen, dass etwas nicht; schief-oder falsch läuft: dafür brauche ich keine GNS-Analyse.
Weder vor dem Auftauchen des Problems (sprich ich muss das von vorneherein gelesen haben, um eine Situationsanalyse durchführen) noch hinterher (das Problem is aufgetaucht, und ich lese dann erstmal nach, was die GNS-Analyse zu besagter Situation meint). Interessanter Ansatz aber imho eigentlich völlig unnötig.
Als SL muss ich sowieso schon genug lesen, da brauch ich keine GNS-Theorie.

Rollenspiel ist und bleibt für mich in erster Linie "Spiel" und Freizeitvergnügen. WEnn ich mich dann auch noch mit irgendwelchen Situationsanalysen-und Theorien herumplagen muss...ne danke.
Das is wie wenn ich in der Freizeit Fußball spiele, und mit nem Kumpel über Sinn und Unsinn der Abseitsregel diskutiere, anstatt mit ihm Fußball zu spielen, und Sinn und Unsinn der Abseitsregel in der Praxis auszulosten...
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Offline Haukrinn

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Richtig. Aber gibt es echte RPG-Knaller, die von Leuten ohne Erfahrung designt worden sind? Zumindest mir fällt kein entsprechendes Spiel ein. Das fiese ist ja, daß alle wirklich bekannten Designer, die auch Theoretiker sind, sich zugleich auf einen Berg Erfahrung stützen können.

Mal abgesehen davon, dass uns einige der "Theoriefreaks" auch schon sehr gute Rollenspiele beschert haben, die wahrscheinlich nicht ohne ihre theoretischen Überlegungen entstanden wären.

Das steht außer Frage. Aber sind diese Spiele so toll wegen der Theorien, die dahinterstehen oder auf Grund der Erfahrung ihrer Designer?. Und: Bescheren uns die "Theoriefreaks" im Vergleich mehr gutes Material als die "Erfahrungsfreaks"?
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Offline Roland

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Um wirklich gute Dinge zu entwicklen, braucht man meist theoretisches Wissen und praktische Erfahrung.

Ich halte es für gut, zunächst eine theoretisches Ziel zu formuliren und daraf dann praktisch hinzuarbeiten. Ein Mensch mit Spielerfahrung, der ohne theoretisches/strukturelles Konzept an die Entwicklung eines Rollenspiels geht, macht sich die Arbeit viel schwerer als jemand, der der auch sein theoretisches Wissen einbringen kann.   
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Offline knörzbot

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Nur hat die nicht jeder. Theorien und Modelle können Erfahrung zum Teil ersetzen. Sie mögen im Einzelfall nicht zur Problemlösung geeignet sein, das bedeutet aber nicht, das sie ohne Nutzen oder gar völlige Fehleinschätzungen sind.
Du willst mir doch nicht wirklich erzählen, dass sich ein Rollenspielanfänger von 15 Jahren mit Rollenspieltheorien beschäftigt.

Zitat
Sagst Du tatsächlich, das ein Vorgang nur Nutzen hat, wenn das Ergebnis allen gefällt?
Was nützt ein Rollenspiel, das keiner mit mir spielt?

Preacher

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Du willst mir doch nicht wirklich erzählen, dass sich ein Rollenspielanfänger von 15 Jahren mit Rollenspieltheorien beschäftigt.
Und Du willst doch nicht wirklich erzählen, daß sich ein Rollenspielanfänger von 15 Jahren ernsthaft mit Systemdesign auseinandersetzt, oder?

Was nützt ein Rollenspiel, das keiner mit mir spielt?
Nun - nix. Und was nüzt mit ein Rollenspiel wie D&D, das zwar tausende spielen, das mir und meinen Freunden (nd vielleicht einer Menge Gleichgesinnter) aber absolut nichts gibt? Ebensowenig.

Und da z.B. Wushu PtA, Dogs in The Vineyard, My Life With Master und Konsorten schon gespielt werden (und nicht zu knapp), hat der "Theorie-Krempel" wohl durchaus seine Berechtigung.
« Letzte Änderung: 15.04.2005 | 16:12 von Preacher »

Offline Roland

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Du willst mir doch nicht wirklich erzählen, dass sich ein Rollenspielanfänger von 15 Jahren mit Rollenspieltheorien beschäftigt.

Warum nicht. Ich hab schon 17jährige kennengelernt, die Rollenspielprozesse wesentlich besser durchschaut haben, als ihre "erfahrenen" 25jährigen Mitspieler.
Es soll außerdem auch ältere Spieler geben, die davon profitieren könnten.

Was nützt ein Rollenspiel, das keiner mit mir spielt?

Dir vielleicht nichts. Aber aus der Tatsache das niemand mit Dir WuShu spielen will, gleich zu schliessen, dass alle theoretischen Überlegungen zum Spieldesign nutzlos waren, halte ich für etwas übereilt.

Aber Wushu gefällt nicht jedem. Also was bringen dann die Rollenspieltheorien, die bei der Entwicklung von Wushu geholfen haben?
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NiceGuyEddie

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Du willst mir doch nicht wirklich erzählen, dass sich ein Rollenspielanfänger von 15 Jahren mit Rollenspieltheorien beschäftigt.

Ich mache das.   :)

Bis vor kurzer Zeit habe ich mich auch darum nicht gekümmert, aber - mal überlegen- ich glaube, seit es hier den Theoriechannel gibt, lese ich da zumindest die Themen, die sich interressant anhören mit und denke auch, dass es mir das eine oder andere fürs Spiel gibt. Die allzu großen theoretischen Höhenflüge sind mir meistens zu abstrakt, aber zu sagen, das sei alles, ist kurzsichtig. Es gibt wirklich ne Menge gute Sachen, die aus theoretischen Diskussionen entstanden sind, wie zum Beispiel besagte Indie-Rollenspiele(WuShu, PtA...), solche schönen Erfindungen wie Banger oder Kicker aus Sorcerer(oder?) oder einfach, dass sich bestimmte Stile auf breiterem Feld durchgesetzt haben, als sie es vorher taten.

Natürlich kann man sagen, dass man auch vorher so zufrieden war, dass einem Theorie nichts bringt. Dann Glückwunsch. Aber mir ging es völlig anders.

P.S.: GNS ist mir aber immer noch ein wenig...egal.  ;)

Preacher

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Warum setzt jeder nur Theorie = GNS? Ich meine, da gibt es doch andere Sachen, wie das Lumpley-Prinzip (ja, ja - er hat es nicht erfunden - aber das Phänomen zumindest konkret beschrieben und ihm einen Namen gegeben), die Spielertypen nach Robin D. Laws oder die Stances. Ich bin nun wirklich nicht der Theorie-Guru und da gibt es sicher noch viel mehr. Also: GNS ist nur ein Modell, das mehr oder weniger gut geeignet ist, verschiedene Dinge zu beschreiben. Nur weil man das eine Modell nicht mag (oder versteht?), muss man nicht gleich die ganze Theorie verdammen.

"Ich versteh die Relativitätstheorie nicht - also ist Physik Schwachsinn" sagt ja auch keine Sau, oder?
« Letzte Änderung: 15.04.2005 | 19:09 von Preacher »

NiceGuyEddie

  • Gast
Warum setzt jeder nur Theorie = GNS? Ich meine, da gibt es doch andere Sachen, wie das Lumpley-Prinzip (ja, ja - er hat es nicht erfunden - aber das Phänomen zumindest konkret beschrieben und ihm einen Namen gegeben), die Spielertypen nach Robin D. Laws oder die Stances. Ich bin nun wirklich nicht der Theorie-Guru und da gibt es sicher noch viel mehr. Also: GNS ist nur ein Modell, das mehr oder weniger gut geeignet ist, verschiedene Dinge zu beschreiben. Nur weil man das eine Modell nicht mag (oder versteht?), muss man nicht gleich die ganze Theorie derdammen.

Meine ich ja. Mich interressiert Theorie, ich mag Theorie, Theorie bringt mir was. Aber GNS...
Das heißt aber wie du sagtest überhaupt nichts.

Offline knörzbot

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Und Du willst doch nicht wirklich erzählen, daß sich ein Rollenspielanfänger von 15 Jahren ernsthaft mit Systemdesign auseinandersetzt, oder?
Habe ich das irgendwie angedeutet?
Man braucht Theorien und Begriffe also fürs Systemdesign. Na dann ist die Antwort auf den Threadtitel ja einfach. Es sollte alle interessieren, die ein System entwickeln wollen.  ;D
Mich also nicht.  ;)

Preacher

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Naja - ich will auch kein System entwickeln und mich interessiert es (inzwischen) auch - aus bereits genannten Gründen. Aber jeder wie er mag. ;)

Offline Joerg.D

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Wen interessieren die Begriffe?
Mich nicht, ich bin eher an der praktischen Umsetzung von Theorien interessiert.

Mit GNS habe ich mich nicht beschäftigt und Narretivismus ist mir auch unbekannt. Ich höre ab und zu von anderen Spielern darüber und das wars. Ich verachte Menschen, die versuchen Rollenspieler in Klischees zu pressen nur um eine Beschreibung zu haben. Sicher gibt es viele Tendenzen die sich wiederholen, doch Menschen sind wandelbar, haben Launen und vielleicht auch gewisse Trends, denen Sie nachhängen. Es ist klar, das einige Menschen versuchen alles zu klassifizieren, sie können die anderen Klassen dann ja mit verachtung und Spott überschütten. Sie also ausgrenzen.

Aber andere Systeme und Theorien haben auch Ihre Vorteile, sie erweitern den Horizont und sorgen dafür, dass auch Sachen, die wirklich Spaß machen ins alltägliche Rollenspiel einfließen.
Etwas was für mich wichtig geworden ist, bleibt das sogenannte Players Empowerment. Je länger ich leite, desto mehr möchte ich davon. Aber das habe ich mir auch schon vor 15 Jahren gewünscht und nante es damals Eigeninitiative und Belohnung guter Beschreibungen.

Die einzige Theorie, die mich ganz in Ihren Bann gezogen hat ist mehr eine Systemgattung Cineasmus. Er hat mir lange gefehlt und beflügelt jetzt mein Leben/Rollenspiel.
Aber Swaschbuckling Abenteuer hat es auch schon für AD&D gegeben (Pirates of the seven Sees...). Es ist bloß mit anderen Systemen (7te See Wushu) vieeeeel schöner zu spielen.

Also, ich partizipiere gerne an den für mich positiven Einflüssen der Theoretiker auf das Rollenspielgenre in allgemeinen. Interessiere mich aber nicht wirklich dafür, da ich lieber spiele und leider auch noch keinen richtig gut leitenden Theoretiker gesehen habe. Aber man soll die Hoffnung ja nicht aufgeben und der Vermi entwickelt sich ja auch zum Theoretiker.

Ich werde also bei Ihm demnächst mal was ganz neues ausprobieren und die positiven Erfahrungen in mein Hauptsystem (7te See) einfließen lassen um es hin zu meinem perfekten Wunschsystem entwickeln. Weiterentwicklung durch Praxis mit Hilfe eines (fast) Theoretikers.

Kompliziert nicht?!
« Letzte Änderung: 15.04.2005 | 19:51 von Juhanito »
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.