Thema: Charaktereinführung bei CoC

[ErikErikson]

Hallo,

ich wollte mal eure Meinung zu einem Thema, wo ich selber gar nicht weiss, wie man das am besten macht, und zwar zur Einführung von Charakteren für eine Kampagne. Also die Frage wie sich die Chars kennenlernen.

Man kann natürlich setzten, das sich alle schon kennen, verwandt sind usw oder man kann sie klassisch in einer Kneipe aufeinandertreffen lassen, aber das hat ja alles seine Nachteile. Mit was habt ihr da schon gute Erfahrungen gemacht?

ich habe einmal die Einführung von "Tatters of the King" gespielt ,wo alle Chars gemeinsam ein Theaterstück besuchen, wo es dann auch zu einem Treffen mit dem Mythos kommt ,das fand ich ganz gut eigentlich. So haben die Chars gleich ein gemeinsames verbindendes Erlebnis.

Ein andermal hatte jeder Char schon im Hintergrund ein Treffen mit dem Mythos aber alleine, das fand ich nicht so gut weil da das verbindende Element fehlte.

[Case]

Vielleicht hilft dir das: https://www.chaotisch-neutral.de/2015/06/charakterbeziehungen-mittels-fate-core/

[Zarathustra]

Für coc empfehle ich genau wie für die wod zwei Vorgehensweisen:

1. Die Gruppenmitglieder laufen zufällig während eines übernatürlichen Ereignisses ineinander und sitzen dann im selben Boot, was hoffentlich zusammenschweißt.

2. Die Gruppenmitglieder haben den selben Auftraggeber.

Gerade zweiteres ist eigentlich immer passend wenn die Charakterkonzepte der Gruppe vor dem ersten spiel noch nicht verknüpft wurden.

[Innerwar]

Ich gebe meinen Spielern meist bei Charaktererschaffung eine gemeinsame NSC-Bekanntschaft mit, die dann beim ersten Abenteuer als Auftraggeber oder Aufhänger funktioniert, um die Charaktere zusammenzuführen. Da ich meine CoC-Runden aber auch meist ganz klassisch als "Suche nach dem Übernatürlichen" gestalte, empfehle ich meinen Spielern auch immer, ihre Charaktere mit der entsprechenden Neugier in dieser Richtung auszustatten.
Eine "erzwungene" Gruppe versuche ich bei CoC möglichst zu vermeiden, da dies schon oft genug in meinen V:tM-Runden der Fall ist.

[Case]

Und noch ein Lesetipp: http://deutschelovecraftgesellschaft.de/forum/viewtopic.php?f=20&t=441

[Sir Markfest]

Bei Cthulhu gebe ich eigentlich immer die Vorgabe, dass die Charaktere bereits untereinander bekannt sind.
Je nach Abenteuer (Kampagnen spiel ich ja eher weniger bei Cthulhu) empfehle ich den Spielern auch noch aus welchem Land und welcher Gesellschaftsschicht oder Berufsübergruppe sie kommen sollen.

[Der Läuterer]

Ich mag es profan.

Man trifft sich zufällig irgendwo, läuft ineinander, hat das gleiche Ziel, gemeinsame Interessen.
... ein zufälliger Urlaubsort aller Beteiligten, eine Schiffsreise oder Bahnfahrt, der Besuch einer öffentlichen Einrichtung - Museum, Hotel, Bib, Park, etc.

Das hilft sehr, sich ins Charakterspiel fallen zu lassen, da noch nichts Spiel-relevantes davon ablenkt.
Das Szenario entwickelt sich dann langsam aber recht organisch.

Den gemeinsamen Freund oder Auftraggeber als Aufhänger zu wählen ist zwar weder elegant, noch einfallsreich, dafür aber direkt, schnell, schnörkellos und zielführend.

[CiNeMaNcEr]

Folgende Optionen nutze ich meistens
- Die Spieler fragen was sie möchten, also ob man sich bereits kennt oder nicht, oder ob eine Beziehung bereits bestehen soll  (Familienmitglied, Kindheits-/Schulfreund, Arbeitskollege ect) oder eine Mischung davon.
- Oder eine Mischung der ersten Option (teil kennt sich, teil nicht)
- Seit Unknown Armies 3 (Gamma.......also März diesen Jahres) nutze ich das Setting the Stage in dem man vorher mit den Spielern gemeinsam einen Teil der  Orte, NSCs sowie die Relationships vor dem Spiel überlegt um eine größere Anbindung an alles zu bekommen.

Das Zufällige kennen lernen halte ich für Kampangen absolut ungeeignet und langweilig, nimmt viele Optionen und wirkt Random, für Oneshots ist es OK, wobei hier die Option von Pre-Gens welche bereits definierte Backgrounds mit den anderen SCs haben deutlich besser finde.

[ErikErikson]

Ich mag es profan.

Man trifft sich zufällig irgendwo, läuft ineinander, hat das gleiche Ziel, gemeinsame Interessen.
... ein zufälliger Urlaubsort aller Beteiligten, eine Schiffsreise oder Bahnfahrt, der Besuch einer öffentlichen Einrichtung - Museum, Hotel, Bib, Park, etc.

Das hilft sehr, sich ins Charakterspiel fallen zu lassen, da noch nichts Spiel-relevantes davon ablenkt.
Das Szenario entwickelt sich dann langsam aber recht organisch.

Den gemeinsamen Freund oder Auftraggeber als Aufhänger zu wählen ist zwar weder elegant, noch einfallsreich, dafür aber direkt, schnell, schnörkellos und zielführend.

Der profane Ansatz gefällt mir. Das macht den Mythos mehr zu was besonderem. Was mir da noch fehlt ist die Erklärung dafür ,das die Charaktere jetzt wirklich eng zusammenarbeiten bz.w zu freunden werden, weil wann passiert es schonmal im Leben das sich ein paar Leute treffen und dann gemeinsam irgendwelchen abstrusen Phänomenen nachermitteln?

[Der Läuterer]

Das gemeinsame Ziel eines Cthulhu Szenarios heisst schlicht überleben.
Die Chars sind im Krieg - im Krieg gegen den Mythos; gegen das Unfassbare.

Jeder für sich allein hätte überhaupt keine Chance gegen diesen mächtigen Feind... Zusammen haben sie aber auch keine Chanze !!! Doch das wissen nur die Spieler, aber nicht die Chars.

Vielleicht weiss der SL aber auch eine Tür für die Chars zu öffnen, die es dem einen oder anderen ermöglicht durch unheiliges Wissen seine Haut zu retten... für den geringen Preis von etwas geistiger Stabilität? Wer weiss?

[Sir Mythos]

Ich bevorzuge den Klassiker: Gemeinsamer Bekannter.

Am besten hat bisher funktioniert ein kleines Abenteuer vor der Kampange zu spielen, wo sich die Leute kennen lernen. Und da finde ich einen gemeinsamen Auftraggeber/Bekannten ganz gut. Was mir da gut gefallen hat: Der Bekannte hat den SCs etwas gemeinsam vererbt. Möglichst was, was zum Erstkontakt mit dem Mythos führt.

[Der Läuterer]

Was mir da gut gefallen hat: Der Bekannte hat den SCs etwas gemeinsam vererbt.

Ich weise kurz auf meine Signatur hin.
We don't go anywhere! We don't inherit anything! And we definitely don't read any books!