Autor Thema: Blade Runner 2049  (Gelesen 21736 mal)

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alexandro

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Re: Blade Runner 2049
« Antwort #75 am: 14.10.2017 | 15:44 »
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@Ucalegon: Einzige Frau mit mehr Dialog? Luv und Lt. Joshi hatten imo genausoviel Dialog wie Joi (und jede von diesen hatte mehr Dialog als Deckard oder Wallace, also als der Legacy-Charakter und einer der zentralen Antagonisten).
« Letzte Änderung: 14.10.2017 | 15:46 von alexandro »

Offline Kowalski

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Re: Blade Runner 2049
« Antwort #76 am: 14.10.2017 | 15:56 »
Wen erinnert dieses Retirement an die Speicherlöschung der Droiden in Star Wars (wobei Blade Runner hier die Prior Art ist).
Das biologische Verdrahten von Erinnerungen kann man schlecht ändern, deswegen das Retirement.

Moralisch fragwürdig sind aber beide Methoden. Die in Star Wars wird ja noch nicht mal zum Thema gemacht (was mal wieder zeigt das sich Star Wars NULL mit Moral und Humanismus auseinandersetzt)
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alexandro

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Re: Blade Runner 2049
« Antwort #77 am: 14.10.2017 | 16:28 »
Noch fieser war das ja im Original: da war unklar, wie man jetzt genau Replikanten erkennt. Klar, es gibt den Voigt-Kampf-Test, aber wie zuverlässig ist der? Kann der manipuliert werden oder gibt es vielleicht sogar Menschen, die (aufgrund von Hirnschäden oder psychischem Trauma) emotional nicht so reagieren, wie sie "sollten"? Woher weiß man, dass der getötete Replikant wirklich einer war (und nur ein Mensch, der zufällig nicht der Norm entspricht)?

Aus diesem Grund fand ich die Idee mit der Seriennummer auf den Knochen etwas schade - sie schafft ein paar Fakten, wo in Ungewissheit spannender gefunden hätte.
« Letzte Änderung: 14.10.2017 | 16:40 von alexandro »

Offline KhornedBeef

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Re: Blade Runner 2049
« Antwort #78 am: 14.10.2017 | 16:51 »
Ich hatte immer den Eindruck dass man die Replikanten identifizieren kann, wenn man sie seziert. Das sind ja buchstäblich handgemachte Organe und sowas, ganz zu schweigen dass sie ausgewachsen geboren werden. Und es gab für Tyrell ja keinen Anreiz, sie forensisch identisch zu machen. Insofern empfand ich das als nachträgliche Erklärung.
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Offline Kowalski

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Re: Blade Runner 2049
« Antwort #79 am: 14.10.2017 | 16:56 »
Im Buch/Kurzgeschichte sind sie nur mit dem Test unterscheidbar und der scheint nicht 100% zu sein.
So ein wenig wie Lügendetektoren.

Generell ist es eine Geschichte um Moral und Menschlichkeit.
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Offline Xemides

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Re: Blade Runner 2049
« Antwort #80 am: 15.10.2017 | 09:26 »
Ich war gestern drinnen.

Die erste Hälfte war mir trotz der tollen Bilder und Stimmung zu ruhig, so das ich sogar einnickte und Gorai mich anstupsen musste.

In der zweiten Hälfte wurde es dann besser.

Der Soundtrack war sehr stimmungsvoll und passte irgendwie zum Original.
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Offline KhornedBeef

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Re: Blade Runner 2049
« Antwort #81 am: 15.10.2017 | 11:03 »
Im Buch/Kurzgeschichte sind sie nur mit dem Test unterscheidbar und der scheint nicht 100% zu sein.
So ein wenig wie Lügendetektoren.

Generell ist es eine Geschichte um Moral und Menschlichkeit.
Wie so häufig bei Philip K. Dick
Vielleicht wollen so die Leute nicht auf Verdacht aufschneiden..  ::)

Aber du hast natürlich recht, da kommt es überhaupt nicht drauf an. Nicht bei der Art wie die Frage nach Menschlichkeit gestellt (und von den Protagonisten beantwortet) wird.
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alexandro

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Re: Blade Runner 2049
« Antwort #82 am: 15.10.2017 | 11:35 »
Vielleicht wollen so die Leute nicht auf Verdacht aufschneiden..  ::)

Wenn ich die Wahl habe zwischen "auf Verdacht aufschneiden" und "auf Verdacht umbringen", dann wüsste ich, was ich wählen würde.  ~;D

Offline Kurna

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Re: Blade Runner 2049
« Antwort #83 am: 15.10.2017 | 13:26 »
Wenn ich die Wahl habe zwischen "auf Verdacht aufschneiden" und "auf Verdacht umbringen", dann wüsste ich, was ich wählen würde.  ~;D

Natürlich letzteres. Da können einen die Opfer bei einem Fehlurteil hinterher nicht verklagen.  >;D
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Offline Kowalski

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Re: Blade Runner 2049
« Antwort #84 am: 15.10.2017 | 22:20 »
Vielleicht sind die Seriennummern ja tatsächlich nur virtuell eingeblendete wenn der Algorithmus den Replikanten dem genetischen Abdruck zugeordnet hat????
Schaut man sich die Gensequenzen an dann ist es die gleiche Codierung wie bei Menschen oder anderen Lebewesen.

Optisch und ohne Genmaterial nicht zu erkennen. Der Test passt weil es damals noch keine Gentests gab (beim Buch) und es schneller geht als mit Gentest??
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Online Sashael

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Re: Blade Runner 2049
« Antwort #85 am: 19.10.2017 | 00:19 »
So, heute gesehen. Gleich dürft ihr Steine schmeißen. ;D

Für den ersten Kritikpunkt konnte der Film absolut nichts. In unserem Kino war der Ton für mein persönliches Wohlbefinden zu laut eingestellt. Die Bässe haben meinen Sitz im wortwörtlichen Sinne zum Vibrieren gebracht, das war Scheisse. Ich bin im Kino, nicht auf nem Industrialkonzert.

Im Großen und Ganzen war der Film gut, für mich zu lang. Ich habe eigentlich nichts gegen ruhige und behäbige Filme. An Only Lovers Left Alive konnte ich mich kaum sattsehen und der ist nicht für seine rasante Story bekannt. Aber ich mag es nicht, wenn sich ein Film an absolut offensichtlichem zu lange aufhält. Wenn ich mir 5 Minuten angucken muss, was ich bei Beginn der Szene erwarten konnte, dann muss da was ganz Spektakuläres kommen. Die Szene, in der
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war mir schlicht zu lang gezogen. Auch die Sexszene war mir ehrlich gesagt zu lang und vor allem angesichts *bereits heutiger Möglichkeiten* war mir Joi dann auch noch zu langsam beim Synchronisieren. ;)
Man hätte den Film ohne Verluste auch in 2 Stunden zeigen können.

Ich persönlich fand es zu wenig ... wie soll ich sagen ... local culture. Die Welt wird nur in gigantischen Landschaftstotalen gezeigt oder auf geradezu absurd winzige Ausschnitte gezoomt. Ks Haus, die Szene mit den Prostituierten und die sehr wenigen Straßenszenen waren mir zu wenig. Ich hätte mir da mehr Gesellschaft gewünscht, mehr Leben auf der Leinwand. Stattdessen sind die allermeisten Szenen mit zwei bis drei Darstellern ausgestattet. Da fehlte mir der Kontrapunkt, der im Hausflur vor Ks Wohnung genau einmal angedeutet wird.
Dabei gab es in den Landschaftstotalen echt schöne Ansätze. Diese dicht gepackte Stadt, die beim Überflug immer wieder kurz den Blick auf Neonlichtreklamen in mit Werbung überfüllten Hauptstraßen freigibt, die trotzdem so eng sind, dass das Licht der Werbung kaum nach oben dringt ... großartig. Da hatte ich mir nur mehr davon in Nahaufnahme erhofft. Die Überbevölkerung eines Cyberpunktsettings wurde mir zu wenig thematisiert.

Das Wetter fand ich auch etwas ... störend. Es hatte nur einen Zweck: Die Stimmung rüberbringen. Dass sich in den Szenen Regen, Sandsturm/Smog und Schnee bunt abwechselten, fiel mir unangenehm auf. Das war mir zu plakativ.

Ich muss auch leider sagen, dass mich der Film emotional kaltgelassen hat. Die Figuren waren okay und auch gut gespielt, aber mit keinem Charakter konnte ich eine Verbindung aufbauen. Die waren alle "nur" interessant. Wer da wann und wie litt oder starb, ging emotional an mir vorbei. Ob Luv nun ne fiese Bitch, K ein trauriger einsamer Typ oder Wallace ein komplett irres Intelligenzarschloch ist ... ja, war halt so. Hatte so ein bißchen was vom Frosch auf dem Seziertisch. Ich konnte nicht mal bei Kampf im Wasser mitfiebern, weil mir die Leute so ... egal waren.

Ich persönlich finde, dass die existentiellen Fragen nach dem Wesen des Menschsein wieder einmal nur angeschnitten, aber nicht tiefer ergründet wurden.

Fazit: Der Film war okay, er hatte seine visuellen Momente, aber noch einmal würde ich mir die fast drei Stunden nicht nehmen.
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Offline KhornedBeef

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Re: Blade Runner 2049
« Antwort #86 am: 19.10.2017 | 07:14 »
@Sashael: ne ne, du wirst jetzt mit Steinen werfen ;)
Deine Kritik: Zu laut, zu laaaang, handelte von etwas anderem als erwartet, und tja, Fassaden- SciFi? Die letzten beiden Sachen hängen zusammen: Blade Runner ist Cyber, aber nicht Punk , und es ist keine Geschichte über Überbevölkerung. Das würde das eigentliche Thema auch eher verwässern, denke ich. Und dass dir das eh schon zu kurz kam , kam mir nicht so vor, aber ist kritikwürdig. Zu laut lag am Kino, war bei uns besser. Zu lang, das ist wieder Geschmackssache. Ich fand ihn sehr langsam, aber das bewusst, und es hat für mich funktioniert. Fazit: ich bitte um eine Anhebung um zwei Notenpunkte auf "gerade noch gut"
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Re: Blade Runner 2049
« Antwort #87 am: 19.10.2017 | 10:48 »
Blade Runner ... ist keine Geschichte über Überbevölkerung. Das würde das eigentliche Thema auch eher verwässern, denke ich.
Liege ich so falsch, wenn ich die Einsamkeit von K durchaus als eines der zentralen Themen des Films ansehe? :)
Da hätte ich mir halt wesentlich stärkere Kontrapunkte gewünscht. Zum Beispiel fand ich die paar Figuren bei Wallace (er selbst, Luv und der Empfangstyp) ... naja ... viel zu wenig. So eine organisiert-hektische Firma wäre super-easy darzustellen gewesen, mit exakt der gleichen Screentime und hätte in meinen Augen den Außenseiterstatus von K auch wieder unterstreichen können.
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Offline KhornedBeef

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Re: Blade Runner 2049
« Antwort #88 am: 19.10.2017 | 10:55 »
Liege ich so falsch, wenn ich die Einsamkeit von K durchaus als eines der zentralen Themen des Films ansehe? :)
Da hätte ich mir halt wesentlich stärkere Kontrapunkte gewünscht. Zum Beispiel fand ich die paar Figuren bei Wallace (er selbst, Luv und der Empfangstyp) ... naja ... viel zu wenig. So eine organisiert-hektische Firma wäre super-easy darzustellen gewesen, mit exakt der gleichen Screentime und hätte in meinen Augen den Außenseiterstatus von K auch wieder unterstreichen können.
Stattgegeben, was die Charakterisierung von K bestrifft, das hätte gut funktioniert. Aus persönlichem Empfinden heraus wäre mir so eine Yuppie-Hipster-Rummelbude bei Wallace phantastisch auf den Sack gegangen. Ich fand das absurd tempelhafte gewöhnungsbedürftig, aber immer noch besser, für diese selbst so kalte, sakrale Figur, die irgendwo zwischen Fortschrittsguru und Joseph Mengele schwebt.
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Re: Blade Runner 2049
« Antwort #89 am: 19.10.2017 | 11:01 »
Hektik auf den unteren Ebenen hätte den tempelhaften Charakter von Wallace´s Büro doch auch noch mehr verstärkt, oder?
Die "niederen" Mitarbeiter wie die Ameisen und Bienen und er in isolierter Abgeschiedenheit mit seinen psychotischen Vorstellungen und seinem die Grenze zum Wahnsinn schon lange hinter sich gelassenen Genie ... naja, vielleicht nur mein Geschmack. :D
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Offline Kowalski

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Re: Blade Runner 2049
« Antwort #90 am: 19.10.2017 | 11:14 »
Hektik auf den unteren Ebenen hätte den tempelhaften Charakter von Wallace´s Büro doch auch noch mehr verstärkt, oder?
Die "niederen" Mitarbeiter wie die Ameisen und Bienen und er in isolierter Abgeschiedenheit mit seinen psychotischen Vorstellungen und seinem die Grenze zum Wahnsinn schon lange hinter sich gelassenen Genie ... naja, vielleicht nur mein Geschmack. :D

Nee, sorry, Wallace ist der Grabräuber von Tyrell. Er birgt die Schätze aus der Pyramide die Tyrell erschaffen hat und schmeißt das was er für unnütz findet weg.
Da ist das Fehlen des Gewusels als Hinweis auf einsame Entscheidungen durchaus passend.

Und, erzähltechnisch, ist es viel wirkungsvoller verwaiste, leere, bedrückende Vorstandsetage zu zeigen statt der Poststelle wo sich die Leute freundlich irgendwelche Briefe zuwerfen.
Es soll ja gerade menschenfeindlich, menschenleer wirken, weil die Wallace Corporation eben menschenfeindlich ist.

Den Gedankensprung von "liebendem Familienvater" zu "Völkermordendem Monster" wollte man Zuschauern nicht zumuten.
Blade Runner 2049 arbeitet wie das Original viel über Stimmung.

Und das hat der neue meisterlich geschafft, wie ich finde.
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Offline Suro

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Re: Blade Runner 2049
« Antwort #91 am: 19.10.2017 | 11:25 »
Das Gefühl von Einsamkeit bzw Vereinzelung, das praktisch alle Charaktere betrifft passt ja aber ganz gut zum Originalsetting, bei dem ja nur wenige Menschen auf der Erde verblieben sind, und zumindest die meisten, die einigermaßen richtig im Kopf sind, in den Kolonien leben. Aber gut, einige Szenen, wie in K's Apartmenthaus, sprechen da wohl eher dagegen; das erinnerte eher an Soylent Green.
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Offline Kowalski

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Re: Blade Runner 2049
« Antwort #92 am: 19.10.2017 | 12:28 »
Das Gefühl von Einsamkeit bzw Vereinzelung, das praktisch alle Charaktere betrifft passt ja aber ganz gut zum Originalsetting, bei dem ja nur wenige Menschen auf der Erde verblieben sind, und zumindest die meisten, die einigermaßen richtig im Kopf sind, in den Kolonien leben. Aber gut, einige Szenen, wie in K's Apartmenthaus, sprechen da wohl eher dagegen; das erinnerte eher an Soylent Green.

Es spricht ja nichts dagegen das es übervölkerte Inseln im ansonsten ziemlich leeren Meer gibt die überfüllt sind weil sie den passenden Schutz bieten?
Ist aber für die Erzählung unerheblich.
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Offline TheOzz

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Re: Blade Runner 2049
« Antwort #93 am: 19.10.2017 | 13:33 »
Was ist der Mehrwert des Films im Vergleich zum ersten Teil (ich nehme es als zweiten Teil wahr)?

Ich habe den Film gesehen und habe mich gefragt, was will er ergänzen?

KI haben Gefühle? Wah? Die folgen ihrer Programmierung und passen sich an den User an. Ich fand nicht das Joi einzigartig war, oder gar "lebte". Eher eine Grundprogrammierung und der Rest wird adaptiert. Im Endeffekt ist sogar das Motivieren und das Opfern bei IRobot genau das Gleiche. Sehe deinen Besitzer und stimme ihn glücklich. Ist das wirklich Liebe, oder eine Imitation von selbigen?

Luv? Naja, "durch die Blume" durch Wallace gesagt bekommen, das er über Leichen geht. Das Kind der Replikantin muss gefunden werden, unter allen Umständen. Es spricht dafür, das hier ihre Programmierung/Erziehung darauf abzielt, alles zu tun, damit Walllace bekommt, was er will. Hier macht sie auch nichts einzigartig. Roy Batty hat so viele Leute auf dem Kerbholz und deswegen ist sein Ende epischer, da er seiner Programmierung/Erziehung entkommt.

Deckard? Scott hat gesagt, er sei ein Replikant, im Final Cut haben seine Augen auch diesen leicht roten Schimmer(das haben alle Replikanten, sogar die Eule.), zusammen mit dem Einhorntraum und dem Origami Einhorn von Gaff, heißt es, er ist ein Replikant. So Teil 1. Hier im Film wird es nicht aufgegriffen und scheint eher so zu sein, das er kein Nexus 6 mit verlängerter Lebenszeit ist(obwohl auch andere Replikanten sehr alt werden können). Es scheint so und wird iirc nicht hinterfragt.

K? Guter Twist!!! Aber auch hier, kein Roy Batty im Vergleich eines wichtigen Replikanten. K hat seine Order, erst ab dem Punkt des Zweifels, fängt er an zu lügen und zu verheimlichen. Er denkt nach, hinterfragt und hat Angst. Ist das nun eine Überwindung seiner Programmierung/Erziehung? Denke nicht. Sein Wechsel der Fronten war schnell, mir persönlich zu schnell. Er hat die Offenbarung gehört, bzw. den großen und letzten Zauber von Tyrell "Wir können ohne SIE!". Anm.: Ich mag Ryan Gosling in der Rolle, den Dackelblick des verwirrten Typen hat er wundervoll drauf.

Und Madam? Ohne das es die Atmosphäre zerstört hätte, wäre es vermutlich nicht gegangen zum Schluss, aber dennoch. DAS hat mich komplett rausgerissen. Wie lange war Luv bei ihr im Büro des LAPD? 5-10min? Bah....

Niander Wallace? Okay... Gottkomplex, die darauf abzielt die Galaxie zu bevölkern. Nice. Irgend wie sehr Nice. Wo liegt hier noch einmal der direkte Gegenentwurf zum "Replikanten sind Sklaven" Thema? Ach ja, er will es von oben kontrollieren und sie dann in die Galaxie schicken, oder habe ich da etwas missverstanden? Was macht ihn nun zum Antagonisten, bis aus das Sezieren des Wunders?

Was ich mich die gesamte Zeit fragte ist, was ist der Mehrwert? Blade Runner hatte die Themen schon auf dem Tisch und viel spannender erzählt. Seine Charaktere waren stärker unterschieden. Klar der zweite Teil ist eine Verneigung vor dem Original, nimmt die Fäden auf, führt sie weiter, baut sie aber nicht konsequent aus. Das riecht alles nach einem dritten Teil.

Die Neuerung für mich war "Wir können ohne SIE!", aber - das hat Jurassic Park auch schon "Das Leben findet einen Weg.", ABER ist das wirklich so? Oder, wie gesagt, nur ein Joke von Tyrell, was er alles kann. Getreu seinem Motto "Menschlicher als der Mensch".

Die Fragen die sich mir nun stellen sind:

Wusste Tyrell davon und war geplant?
Ist es ein Hybrid, oder voll Replikant?
Wird es nun einen "Angriff der Replikanten" geben?  :Ironie: (StarWARS!!!)
« Letzte Änderung: 19.10.2017 | 14:16 von TheOzz »
Wer Anderen eine Grube gräbt, gewinnt.

Offline KhornedBeef

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Re: Blade Runner 2049
« Antwort #94 am: 19.10.2017 | 13:49 »
Mich deucht, du stellst die falschen Fragen, zumindest wenn der Zweck dein Frieden sein soll :)
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Offline TheOzz

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Re: Blade Runner 2049
« Antwort #95 am: 19.10.2017 | 14:11 »
Ich schreibe deshalb, Programmierung/Erziehung! Im Grunde haben sie eine Grundprogrammierung für einen Zweck, dann kommt die Erziehung die Implementierung von Verhaltensmuster.

Im ersten Teil wird genau gesagt, wofür die vier Replikanten gedacht sind und warum es eine 4 Jahres Verfallsdatum gibt. Dieses scheint aber bei näherer Betrachtung durch Walace aufgehoben worden zu sein, sonst wäre kein Replikant bei dem Wunder dabei gewesen und könnte das Wissen heute teilen.

K ist einsam und wird gehasst und beleidigt. Er ist ein Ding für die Anderen. Dieses Ding hat sich ein zweites Ding gekauft, das ihn davon ablenkt und hat sich in dieses Ding verliebt? Jetzt wirklich Liebe da rein zu interpretieren, finde ich gewagt. Ich bin mir da nicht so sicher. Ist jedenfalls interaktiver als eine Katze, dient aber dem gleichen Zweck. Nicht alleine sein.

Im Grunde ist es die Suche nach der Frage "Was ist Menschsein?" Ähnlich wie "Ghost in the Shell" nur weniger präzise ausgedrückt.


UND ja, das mit dem StarWars Kommentar konnte ich mir nicht verkneifen  ~;D
« Letzte Änderung: 19.10.2017 | 14:16 von TheOzz »
Wer Anderen eine Grube gräbt, gewinnt.

Offline KhornedBeef

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Re: Blade Runner 2049
« Antwort #96 am: 19.10.2017 | 14:37 »
Ich schreibe deshalb, Programmierung/Erziehung! Im Grunde haben sie eine Grundprogrammierung für einen Zweck, dann kommt die Erziehung die Implementierung von Verhaltensmuster.

Im ersten Teil wird genau gesagt, wofür die vier Replikanten gedacht sind und warum es eine 4 Jahres Verfallsdatum gibt. Dieses scheint aber bei näherer Betrachtung durch Walace aufgehoben worden zu sein, sonst wäre kein Replikant bei dem Wunder dabei gewesen und könnte das Wissen heute teilen.

K ist einsam und wird gehasst und beleidigt. Er ist ein Ding für die Anderen. Dieses Ding hat sich ein zweites Ding gekauft, das ihn davon ablenkt und hat sich in dieses Ding verliebt? Jetzt wirklich Liebe da rein zu interpretieren, finde ich gewagt. Ich bin mir da nicht so sicher. Ist jedenfalls interaktiver als eine Katze, dient aber dem gleichen Zweck. Nicht alleine sein.

Im Grunde ist es die Suche nach der Frage "Was ist Menschsein?" Ähnlich wie "Ghost in the Shell" nur weniger präzise ausgedrückt.


UND ja, das mit dem StarWars Kommentar konnte ich mir nicht verkneifen  ~;D
Na dann hast du in der Tat den Kern dieses Teils des Films herausgepickt. Sich Dinge zu kaufen um sich Abzulenken ist so menschlich wie es nur geht. Bei der Interaktion zwischen Joi und K verschwimmen die Grenzen .
Dass die Frage nach dem Menschsein "unpräzise" ausgedrückt ist, indem sich der Zuschauer von selbst damit befasst, ist wohl die Kunst des Films. Klar könnte man auch AM Anfang eine schwarze Einblendung machen "Was ist Menschsein? Die folgenden Figuren stehen für Interprationen der Frage und der Antwort, weil...." . Das würde ihn aber eher geringer als größer machen.
Wenn ich mich recht erinnere stammen die ganzen alten Replikanten aus der Zeit vor Wallace, d.h. sie sind Tyrells letzter Trick ("Wunder"?"Geschenk"? weiß nicht mehr, Wallace sagt so etwas).
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Offline Timberwere

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Re: Blade Runner 2049
« Antwort #97 am: 19.10.2017 | 17:49 »
Bei Deckard hatte ich immer den Eindruck, dass sein Zustand absichtlich unklar gelassen wird, als Meta-Kommentar dazu, dass es für seine Menschlichkeit nicht erheblich ist. Das Thema wird im zweiten Film durchaus fortgeführt (Gegenüberstellung des "echten" geborenen Geschwisterkinds und der "Kopie").

Zu diesem Thema, ob Deckard Replikant ist oder nicht, fand ich Deckards Kommentar auf Ks Frage, ob der Hund echt sei oder nicht, interessant. Ich weiß das ganz exakte Zitat nicht mehr, aber es drückte aus, dass es Deckard völlig egal war. Und zumindest für mich war das eine Parallele zu seinem eigenen Replikantentum oder nicht. Es ist unerheblich, ob Deckard Replikant ist. Er denkt und fühlt und
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Den finalen Twist,

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Ich fand den Film übrigens sehr gut. Tolle Bilder, sehr schön stimmungsvoll an Teil 1 angeknüpft (alle Werbungen aus dem Original kommen auch hier vor, und zwar zumeist an den exakt selben Stellen), die Story und die Schauspielerleistungen haben mir auch gut gefallen, und das Setting fand ich sehr gelungen um 30 Jahre fortgeführt.

Allerdings war auch bei uns im Kino die Toneinstellung unerträglich laut, aber dafür kann, wie Sashael schon sagte, der Film ja nichts.
Zitat von: Dark_Tigger
Simultan Dolmetschen ist echt kein Job auf den ich Bock hätte. Ich glaube ich würde in der Kabine nen Herzkasper vom Stress bekommen.
Zitat von: ErikErikson
Meine Rede.
Zitat von: Shield Warden
Wenn das deine Rede war, entschuldige dich gefälligst, dass Timberwere sie nicht vorher bekommen hat und dadurch so ein Stress entstanden ist!

Offline Kowalski

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Re: Blade Runner 2049
« Antwort #98 am: 19.10.2017 | 18:42 »

KI haben Gefühle? Wah? Die folgen ihrer Programmierung und passen sich an den User an. Ich fand nicht das Joi einzigartig war, oder gar "lebte". Eher eine Grundprogrammierung und der Rest wird adaptiert. Im Endeffekt ist sogar das Motivieren und das Opfern bei IRobot genau das Gleiche. Sehe deinen Besitzer und stimme ihn glücklich. Ist das wirklich Liebe, oder eine Imitation von selbigen?

Und wie ist das im Unterschied zu uns biologischen Maschinen???
Wenn Dich Werbefuzzies manipulieren können und Dich darauf trimmen sich an irgendwas anzupassen, was macht Dich und Mich lebendig?
Wenn die Vorgänge perfekt emuliert werden und Jpi eine "Emulation" von Bewußtsein hat, wo ist dann der Unterschied zu einem Menschen?

Du kannst Verhaltensforscher fragen, so frei und ungezwungen sind wir nicht. Wo ist der Unterschied zwischen biologischer Programmierung und Programmierung???

Das heisst nicht das ich daran glaube das wir nahe an echter KI sind. Aber wenn es nicht mehr unterscheidbar ist, ist es dann noch unterschiedlich?
Schließe nicht von Toastern auf Supercomputer. Von der Chemie und Physik her folgen wir egal, ob mechanisch oder biologisch, den gleichen Naturgesetzen.

Luv? Naja, "durch die Blume" durch Wallace gesagt bekommen, das er über Leichen geht. Das Kind der Replikantin muss gefunden werden, unter allen Umständen. Es spricht dafür, das hier ihre Programmierung/Erziehung darauf abzielt, alles zu tun, damit Walllace bekommt, was er will. Hier macht sie auch nichts einzigartig. Roy Batty hat so viele Leute auf dem Kerbholz und deswegen ist sein Ende epischer, da er seiner Programmierung/Erziehung entkommt.

Der Unterschied ist das die Replikanten durch eingepflanzte Erinnerungen folgsamer sind. Aber bei K z.B. kommt es zum Umdenken als er glaubt selbst das Kind von Rachael zu sein.
Wenn Luv das gleiche erleben würde, vielleicht würde sie ihre Konditionierung auch abstreifen?
Luv folgt dem Schema "Andorranischer Jude". Man erwartet von ihr ein bestimmtes Verhalten und sie fügt sich. Das die Vernichtung bei Abweichung droht, kommt ja noch dazu.

K? Guter Twist!!! Aber auch hier, kein Roy Batty im Vergleich eines wichtigen Replikanten. K hat seine Order, erst ab dem Punkt des Zweifels, fängt er an zu lügen und zu verheimlichen.


Du hast es nicht kapiert.
Es geht nicht darum das er so gestört ist wie Batty.
Er ist so nahe am Menschen konditioniert das er menschlich, mit Mitgefühl, reagiert.
Das wirkt so als wäre ihm sein Job peinlich und er tut es weil er es tun muss.
Roy Batty hatte ja Spaß am Quälen.

Er denkt nach, hinterfragt und hat Angst. Ist das nun eine Überwindung seiner Programmierung/Erziehung? Denke nicht. Sein Wechsel der Fronten war schnell, mir persönlich zu schnell.


Hä?
Was denkst Du ist denn seine Beziehung zu Joi?
Das ist ganz klar der Wunsch "normal" also menschlich zu sein.
Das in dem schon recht langen Film nicht noch X Stunden bei seinem Bemühen den Anschein normalen menschlichen Lebens zu führen, da ist es klar das er den Hinweis das es ein Kind gibt auf sich bezieht. Er zweifelt anfangs aber dann scheint alles super zu passen. Also mich hat sein Umschwenken überhaupt nicht überrascht. Es ist eine höchst menschliche Reaktion.

Während Deckard noch der Einsamkeit frönt versucht K seinen privaten Raum mit Nähe zu füllen. Das sieht so bescheuert wie bemitleidenswert aus.
Zeigt aber ganz klar das K anscheinend ziemlich die gleichen Bedürfnisse nach Nähe und Begleitung hat wie Du und ich.

Niander Wallace? Okay... Gottkomplex, die darauf abzielt die Galaxie zu bevölkern. Nice. Irgend wie sehr Nice. Wo liegt hier noch einmal der direkte Gegenentwurf zum "Replikanten sind Sklaven" Thema? Ach ja, er will es von oben kontrollieren und sie dann in die Galaxie schicken, oder habe ich da etwas missverstanden? Was macht ihn nun zum Antagonisten, bis aus das Sezieren des Wunders?

Das er Wesen, die zwar keine Menschen sind, aber durchaus empfindungsfähig, wie tote Dinge behandelt. Das tut noch nicht mal Luv.
Zusätzlich ist er nur ein Leichenfledderer, Proteinfarmer, der nichts kann, nur sein Reichtum hat ihn zum Erben der Tyrell Corporation gemacht.
Big Business das über Leichen geht und vor nichts zurückschreckt.
Da war Tyrell menschlicher, die Blade Runner waren ein Notbehelf die Amok laufenden Replikanten wieder einzufangen.
Er hat es ja geschafft das weitestgehend abzustellen. Die neuen Modelle rebellieren kaum noch.

Was ich mich die gesamte Zeit fragte ist, was ist der Mehrwert? Blade Runner hatte die Themen schon auf dem Tisch und viel spannender erzählt. Seine Charaktere waren stärker unterschieden. Klar der zweite Teil ist eine Verneigung vor dem Original, nimmt die Fäden auf, führt sie weiter, baut sie aber nicht konsequent aus. Das riecht alles nach einem dritten Teil.

Nein.
Erstens wird Blade Runner im Kino ein halber Flopp und zweitens es ist alles aus der Sicht der Menschen erzählt.
Alles darüber hinaus ist dann nur noch metaphysischer Quark,

Die Neuerung für mich war "Wir können ohne SIE!", aber - das hat Jurassic Park auch schon "Das Leben findet einen Weg.", ABER ist das wirklich so? Oder, wie gesagt, nur ein Joke von Tyrell, was er alles kann. Getreu seinem Motto "Menschlicher als der Mensch".

Die Fragen die sich mir nun stellen sind:

Wusste Tyrell davon und war geplant?
Ist es ein Hybrid, oder voll Replikant?
Wird es nun einen "Angriff der Replikanten" geben?  :Ironie: (StarWARS!!!)

Da die Kodierung rein genetisch ist und Replikanten nur wegen ihrer fehlenden Jugend und der damit verbundenen Erziehung gaga wurden wäre ein normal aufwachsendes Replikantenkind rein psychisch von einem Menschen ununterscheidbar. Bei Ana Stelline stellen sich die Fragen ja nicht.
Klar, klüger, schneller, ausdauernder. Metamenschen. Was den normalen Menschen Angst macht und über genug Generationen hinweg dazu führen würde das nur noch Mischlinge oder reine Replikantennachkommen vorhanden wären.

BR2049 schließt den Kreis den BR1 eröffnet hat.
Mehr Geschichte zu Blade Runnern ist nicht zu erwarten.

Wer die GATTACA Kodierung nicht versteht, bitte nachschlagen.
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Offline nikol ogg

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Re: Blade Runner 2049
« Antwort #99 am: 19.10.2017 | 19:09 »
Gestern gesehen und sehr gemocht.
Für mich ist die Fortsetzung die Geschichte einer Emanzipation vom "vorgefertigten" determinierten Wegwerfleben der Replikanten, wo der erste Teil sich mit der Frage "wer ist menschlicher?" beschäftigt hat.

Fast alle handelnden Replikanten im Film sind bemüht, aus ihrer "Programmierung" auszubrechen - der Wurmfarmer baut Knoblauch für sich an ( da ist K übrigens schon sehr am Ergebnis im Topf interessiert, als kulinarisches Forshadowing- "aha, Replikanten machen ihr eigenes Ding"), Joi hockt nicht nur als Dybbuk einer Frau auf, sondern entscheidet sich aus freien Stücken für die Vergänglichkeit, K dann eh - nur Luv nicht, dabei hat sie doch den Namen für tiefere Emotionen abbekommen im Gegensatz zur virtuellen Freundin ツ

Naja, und Freiheitsbewegung, ok; gut, dass das nicht ausgewalzt wurde. Das hätte nicht zur Richtung des Films gepasst.
UND: sie haben sehr elegant Verweise zum ersten Film eingebaut, ohne alles totzuquatschen, und sogar die literarische Vorlage angetippt. Ich fand, dass sehr viel über die langsam ausgedehnten Stimmungen transportiert wurde, da musste man sich aber drauf einlassen.
Gelang nicht jedem, in der Reihe vor mir wurden ab Mitte des Films die Whatsapp-Briketts gezückt.