Eine Entschuldigung ist es nicht, aber eine Erklärung.
Nach über drei Jahren ist das IMHO keine Erklärung sondern eine Ausflucht. Dazu eine, die als Ausrede alles andere als gut ist. Denn sie erklärt in keiner Weise, woran es liegt, dass die diversen ausstehenden Produkte nicht längst gekommen sind.
Und dass eine Kommunikation mit einzelnen Unterstützern die anderen ca. 98% eben nicht erreicht, liegt - abgesehen von wirklichen vielen direkten Hinweisen, die es da gegeben hat - so derartig auf der Hand, dass es eigentlich nur eine pg-typische Verbalfinte sein kann. Dann könnte er ebenso gut schreiben, dass er alles in den Wind geflüstert hat und nicht dafür kann, dass der Wind das nicht weiterleitet..
Am Ende das Tages (bzw. der Woche oder des Monats) bleibt wieder mal übrig: Es ist nichts passiert, das auch nur eines der Crowdfundings (einschließlich 50 Fathomes) substantiell vorangebracht hätte. Ich denke, das ist das Fortschrittstempo, auf das wir uns einzustellen haben.
Die für mich interessante Frage ist allerdings eher: Was gibt es noch für Wege aus dem Dilemma?
Der eine könnte tatsächlich sein: Gebt ihnen die Zeit, die sie brauchen, über andere Projekte, den (Groß-)Handel mit Fremdprodukten oder meinetwegen auch mit Tellerwäsche das notwendige Geld aufzutreiben und die Sachen nach und nach fertigzustellen. IMHO reden wir da allerdings nicht über Wochen oder Monate sondern eher über (wenige) Jahre. Dazu würde für mich allerdings eben auch gehören, dass die Grundsituation seitens des Verlags so kommuniziert wird, wie sie ist. Und ja, irgendwo gehört dann für mich als Backer auch dazu, dass sie zumindest ansatzweise erklären, was mit den Unterstützungsleistungen geschehen ist. Das wäre dann - in etwa - die Lösung, die Kickstarter für Projekte in Schieflage vorsieht: Einen klarer, konkreter und realistischer Plan unter Beteiligung der Unterstützer.
Die andere könnte sein: Gebt ihnen das Geld, damit sie die Projekte zeitnah(!) fertigstellen. Auch das würde IMHO voraussetzen, dass sie da vorher Klartext reden und Ross und Reiter benennen: Was wird wofür wann benötigt. Angesichts des bisherigen Verlaufs würde ich mich damit wohl schwertun, solange da niemand dazukommt, der das Ganze im Sinne der Unterstützer begleitet. Und darauf achtet, dass die erforderlichen Zusagen auch eingehalten werden. Letztlich müsste das wohl jemand sein, der die Glaubwürdigkeit mitbringt, die der Verlag inzwischen verspielt hat...
Aber selbst, wenn das Ganze dann dazu führt, dass die Bücher (und vielleicht die anderen Sachen) für mich teuer würden: Ich bekäme sie dann endlich in einem überschaubaren Zeitrahmen.
Und das ist es, was ich eigentlich möchte. OK, nicht zu jedem Preis und auch nicht erst irgendwann.
Ob und wenn ja wie das gehen kann: Das ist IMHO die eigentliche Frage an den Verlag und seine Verantwortlichen...