Hm, zum Thema Feedback hat sich CL ja auch geäußert in dem Clip. Mit dem Inhalt: Die Zündschnur ist bei ihm inzwischen kurz bei Kritik. Wer kritisiert hat wird als "Hater" bezeichnet, die er nicht mehr duldet.
Ich würde mich ja total gegen diesen Begriff verwehren. Ich hate niemanden. Ich habe lediglich über das eine oder andere Jahr hinweg beobachtet, wie man dort mit Menschen umging, die einem vertraut und Geld gegeben haben. Und ich habe dazu eine Meinung, die deutlich anders ist als die von CL. Und das äußere ich auch. Hassen tue ich niemanden.
Wie auch immer: CL macht letztlich deutlich, dass er in Kanälen unterwegs ist, in denen er die Kommunikation steuern kann und erlauben kann, was er an Kommunikation noch gut findet und unterbinden, was er nicht mag und was ihm zu weit geht. Trusted Shops ist ja genau das nicht. Da wird genau dokumentiert, wer wann sich unzufrieden geäußert hat und man kann das auch nicht einfach löschen oder bannen, die stehen auf starke Transparenz, wie zufrieden alle sind.
Im Moment also nicht das richtige Konzept für PG.
Fairerweise sollte man sagen, dass er nach der Bezeichnung der Kritiker als Hater auch selbst noch relativiert hat zwischen Leuten mit sachlicher Kritik, Leuten mit berechtigter aber unsachlicher Kritik und Hatern, die demnach etwa 25% der Kritiker ausmachen sollen. Was vermutlich nichts daran ändert, dass er Kritik als persönlich motiviert wahrnimmt, wie das halt so ist, wenn man selbst kaum Fehler macht bzw. gute Gründe für sein jeweiliges Handeln (oder Nichthandeln) hat oder zumindest meint zu haben.
Vermutlich kann man sich dann aussuchen, zu welcher Teilgruppe man gehört...
So sehr ich Videos zum Transfer von Sachinformationen nicht mag, weil sie elendig schlecht zu zitieren sind: Sie sind deutlich besser darin, den emotionalen Kontext von Aussagen zu vermitteln, einfach weil man sowohl Tonfall und Mimik mitbekommt. Das ist mitunter ganz interessant, z.B. in dem Abschnitt, in dem er kurz darüber reflektiert, wie es ihm in der Zeit ging, als er sich gezwungen sah, keine neuen Sachen zu machen, andere das aber machen konnten.
Ansonsten ist das IMHO schon richtig: PG steuert das Feedback nach Möglichkeit und neigt dabei dazu, unangenehmes auszublenden Was allerdings dann irgendwo auch wieder menschlich ist und bei der - vorsichtig formuliert - ausgewiesenen Subjektivität mancher Kommentare auch seine Vorteile hat. Allerdings glaube ich auch, dass der Anteil von nicht völlig zufriedenen Kunden bei PG deutlich überdurchschnittlich ist, eben weil sie keine ganz optimale Außenkommunikation haben...
Nebula Arcana - sind halt nur 70 Leute, denen man gegen den Kopf stößt, wenn nix kommt. 71, wenn man G. Lietz dazurechnet.
https://www.prometheuscrowdfunding.de/projects/savage-worlds-nebula-arcana-harte-urban-fantasy/
Wirtschaftlich könnte das wohl richtig sein, auch bei Elyrion waren es - wenn ich mich richtig erinnere - nicht viel mehr. Und das abzüglich der Leute, die dann zwischendurch abgesprungen sein dürften. Aber es beißt sich mit dem Wunsch, dass er gerne eigene, innovative Sachen entwickeln (lassen) würde, sein Vorbild scheint da Monte Cook zu sein. Na ja, beide Sachen sind jetzt etwa 5 Jahre alt, da fällt es nicht mehr ganz leicht, dass als neu und innovativ darzustellen...
Was mich tatsächlich wundert: Dass sie bevorstehenden Fortschritte bei den Dresden Files nicht auch dort kommunizieren. Meinetwegen auch dahingehend, dass sie manche Add-Ons wie die Case Files oder die Paranet-Papers nicht mehr oder nur als pdf machen, gerade die Paranet Papers sind ja mit 378 Seiten im Original noch mal ein dicker Brocken. Oder was zum Dresden Files Accelerated sagen, das könnten sie ja als eigenständiges Produkt vermarkten bzw. verkaufen...