Dann: Auch von mir ein Kontext-Beitrag:
Ich kann mir schon vorstellen, dass einige Leute (wie Greifenklaue oben beschrieben) vorsichtiger bzw. zurückhaltender geworden sind. Und zwar in dem Sinn, dass sie vorher genauer hinschauen, wer da was wie anbietet und im Zweifelsfall lieber sagen: Dann eben nicht.
Stimmt. Allerdings ist das nicht allein PGs Verdienst. Massive Verzögerungen oder Ausfälle gibt es auch bei vermeintlich etablierten Verlagen oder Autoren. Und diese Erfahrungen gab es auch schon ehe PG ins CF-Geschäft eingestiegen ist. Ist nur vielleicht im deutschsprachigen Raum nicht so angekommen.
Beispiele: Dwimmermount (James Maliszewski), Horror on the Orient Express / Cthulhu7 (Chaosium), The Far West (Gareth-Michael Skarka), Axes and Anvils / ... (Mike Nystul), Project: Dark (Will Hindmarch), Alas Vegas (James Wallis) ...
[Jim Raggi war schlau genug bei der CF-Kampagne zum LotFP-Buch anno 2013 ein fiktionales Datum in der "fernen Zukunft" als Auslieferungsdatum anzusetzen mit dem Ziel früher fertig zu sein. Wobei "Jan 2019" ... langsam doch als Termindruck wirken dürfte.]
Und zu den kleineren Projekten von unbekannteren Verlagen:
Die RuneQuest Gesellschaft hat damals für RQ6 10.000 angesetzt - und es war echt knapp, dass sie erreicht wurden.
Wenn man bedenkt, das der Verein Conventions veranstaltet, Fanzines macht(e) ... und RQ ein einflussreiches Spiel ist, das so unbeliebt nicht ist, dann werden einem die Relationen bewusst.
Hexxen 1730/1733 zeigt übrigens ganz gut, was das "Problem" ist: Publicity!
Als Mirko Bader das Spiel fertig gestellt und online gestellt hatte, waren Kommentare, Diskussionen, ... ziemlich rar.
Als Ulisses-CF hat das Teil über 100.000 EUR eingespielt. Komisch, oder?
Soll heißen: Marketing-Ressourcen und gefällige/massenkompatible Illustrationen sind enorm wichtig.
Viel wichtiger noch als Marken-Bindung (die wird erst später wichtig).
Es gibt noch andere hilfreiche Faktoren, die alternativ ein bißchen was reißen können. Vgl. System Matters oder D101 Games.