Wenn ich meinen Kickstarter knapp (und folglich preislich kundenfreundlich) kalkuliert habe, wie gehe ich damit um, dass mindestens 50% meiner Backer im Endeffekt weniger vorausgezahlt haben, als mich als Verlag das Produkt kostet?
Professionell? ;-)
OK, gehen wir mal hypothetisch davon aus, dass es tatsächlich etwas Unvorhersehbares gibt, dass die PG-Crowdfundings beeinträchtigt: Wenn ich genügend Reserven im Verlag habe, änder ich gar nichts, sondern liefer einfach. Wenn das nicht der Fall ist, erklär ich das den Unterstützern und finde
mit diesen zusammen eine Lösung.
Notfalls stoppe ich das Projekt, zahle die Unterstützerbeiträge zurück und schlucke die bis dahin angefallenen Kosten. Es wird IMHO immer auch Unterstützer geben, die in diesem Fall (!) ganz oder teilweise auf die Rückzahlung verzichten, so dass ich vielleicht sogar einigermaßen aus der Nummer wieder rauskomme. Insbesondere wenn ich es nachvollziehbar darlege und zeitnah kommuniziere.
Und beim nächsten Mal nehme ich einen Puffer für unvorhergesehene Vorfälle mit in die Kalkulation auf...
Ich habe natürlich eher schlechte Karten, wenn sich herausstellt, dass das Gros der nicht kalkulierten Kosten auf meinem eigenen Mist gewachsen ist. Denn letztlich liegt das wirtschaftliche Risiko nun mal beim Unternehmer. Also wenn mich die Bundesregierung nicht gerade als systemrelevant einstuft...