Was ich vor allem (subjektiv heruas-)gehört habe:
- Wenn etwas (trotz gleichsam heroischer Anstrengungen) nicht gut läuft, sind andere schuld (inkompetente Verpacker, unzureichende Materialien, unvorhersehbare Bestellungsschwemmen, überforderte bzw inkompetente Lieferenten einschließlich eines Rants über Pegasus-Spiele), PG sind schließlich die Guten. Kritik bei Unzulänglichkeiten wird gehört, ist aber trotzdem nicht gut, weil es die Truppenmoral beeinträchtigt. Böse Kunden...
- Der Wunsch danach, erfolgreich und relevant zu sein. Und auch wenn er behauptet, dass das jetzt quasi das erste Mal in Reichweite wäre oder sich zumindest für ihn so anfühlt, klingt das doch sehr vertraut, das haben wir nach der Übernahme von Assert Publishing gehört, das haben wir so ähnlich vor dem Dresden-Files-Kickstarter gehört.
- Das Versprechen von Mitte des Jahres, bis Ende 2020 möglichst alle Verbindlichkeiten einschließlich der Altlasten aus den Crowdfundings bedient zu haben, ist noch nicht mal ansatzweise eingehalten worden. Und wenn sie als Verlag relevant sein wollen, müssten sie eigentlich aktuelles Material machen. Das wiederumsind keine guten Nachrichten für die Leute, die auf die Erfüllung der Zusagen aus den Crowdfundings warten...
- Die Erfolgsmeldungen kamen vor allem aus dem Umsatzbereich und werden durch günstige Preise und einen Fokus auf ausgesuchte Produkte gestützt. Weiterer Wachstum soll durch größere (Lager- und Shop-)Flächen sowie mehr Personal erreicht werden, außerdem denken sie über eine Änderung der Rechtsform nach, lustigerweise obwohl sie (genauer: Christian) schon eine GmbH haben. Am Ende des Tages sind aber nicht die Umsätze allein maßgeblich sondern auch, was damit tatsächlich erlöst wurde bzw was davon tatsächlich übrig bleibt.
Zugegeben, die obigen Überlegungen enthalten Spuren von Vermutungen. Aber das Verlagsgeschäft ist IMHO eben doch ein anderes als das (Groß-)Handelsgeschäft und jenseits der Nischenprodukte weht eben auch ein anderer Wind. Für unseren Bereich der älteren Crowdfundings wird vermutlich aussagekräftiger sein, wenn sie tatsächlich mal explizit was dazu sagen, was sie im Verlagsbereich vorhaben. Wobei es für mich so klingt, als ob der Fokus auf dem Handelsbereich bleiben soll.