@ Elan und Willen: Das ist Luke Skywalker. Gewesen. Was nervige Auserwählung angeht: Das hat mich immer an allen solchen Plots genervt, aber vor TLJ haben zwei Jahrzehnte lang alle Storygamer Campbell dafür abgefeiert und alle ihre Entwürfe danach ausgerichtet. Fahnen im Wind.
Das Auserwähltsein von Rey ist im Endeffekt ja viel unerträglicher, nebenbei. Mit harter Arbeit und Elan hat das ja eben nichts zu tun. Anders bei Luke, der IMMER Rebell geworden wäre, ob jetzt mit familiärem Bezug oder ohne. Und DAS macht Luke sympathisch. Luke ist gleichzeitig Beispiel für die Generation von idealistischen Rebellen aus dem Nichts als auch für die spezielle Vader-Geschichte. Bei Luke steht nicht im Vordergund was er KANN sondern was er VERSUCHT. Bei Rey geht es nur um ihr KÖNNEN, was unmotiviert aus dem Nichts kommt. Alles fällt ihr in den Schoß.
@Dekonstruktion: Ich will nochmal sagen, daß das keine saubere Dekonstruktion ist was Rian Johnson da durchgeführt hat, nichtmal im Guattari/Deleuzischen Sinne, sondern eine das Ergebnis vorwegnehmende Destruktion. Deswegen finde ich sie objektiv nicht gelungen. Wie bei einem Plot-Twist muß man den Zuschauer mitnehmen, sonst ist es am Ende nur kaputt. Rose Gelaber zum Heldentod ist ja innerhalb der Filmlogik, sogar der Szenenlogik, absolut unglaubwürdig und kontrafaktisch. Daß Rian Johnson dekonstruieren wollte, das ist auf jeden Fall korrekt.
Wenn man aber eben sagt: "Man müßte mal, um allen zu zeigen...!!", aber dann nur das Ergebnis zeigt, dann ist es eben der Mittelfinger und keine Analyse. So wie Rey, hat Rian Johnson nichts geleistet, sondern nur Ergebnisse präsentiert.