Autor Thema: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi  (Gelesen 322998 mal)

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Offline Issi

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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #1975 am: 10.06.2018 | 13:04 »
Du liest oder hörst nicht immer wieder denselben Kritiker, der immer für eine Zeitung oder einen Radiosender Filme kritisiert, oder?
Natürlich nicht!
Wenn dann lese möglichst unterschiedliche Kritiken. ;)
Was würde es bringen immer nur einen einzigen Kritiker zu lesen? ;D ~;D
Machst Du das etwa so?
« Letzte Änderung: 10.06.2018 | 13:07 von Issi »

Offline YY

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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #1976 am: 10.06.2018 | 13:20 »
Aber dann müssten Laien erst recht aufhören über vermeintlich handwerkliche Fehler oder objektive Schwächen von Filmen zu schwadronieren.

Es gibt diverse Sachen, die man im Film so macht, wie man sie macht, weil sie funktionieren.
Wenn man davon abweicht, dann besser mit einer sehr spezifischen Zielsetzung und immer mit dem Risiko, dass es nicht zündet.
Eine unbegründete Abweichung von best practices u.Ä. ist nun mal handwerklich schlecht.


Ansonsten ist das doch genau der falsche Gedanke.
Natürlich darf jeder seine Meinung über einen Film haben und kundtun, gerade weil nicht mal die "gelernten" Kritiker objektiv oder gar wissenschaftlich sein können.
Was wäre denn sonst die letzte Konsequenz? Niemand darf einen Film bewerten oder in irgendeiner Form gut oder schlecht finden, weil er ja keine Ahnung hat?
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline nobody@home

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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #1977 am: 10.06.2018 | 13:27 »
Ansonsten ist das doch genau der falsche Gedanke.
Natürlich darf jeder seine Meinung über einen Film haben und kundtun, gerade weil nicht mal die "gelernten" Kritiker objektiv oder gar wissenschaftlich sein können.
Was wäre denn sonst die letzte Konsequenz? Niemand darf einen Film bewerten oder in irgendeiner Form gut oder schlecht finden, weil er ja keine Ahnung hat?

Aber klar doch. Ganz genau so, wie sich niemand unterhalb des Rangs eines Fünf-Sterne-Kochs jemals beschweren darf, daß ihm das Essen nicht schmeckt -- schließlich ist er ja nicht qualifiziert genug, um das zu beurteilen. ;)

Offline Issi

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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #1978 am: 10.06.2018 | 14:01 »
Aber klar doch. Ganz genau so, wie sich niemand unterhalb des Rangs eines Fünf-Sterne-Kochs jemals beschweren darf, daß ihm das Essen nicht schmeckt -- schließlich ist er ja nicht qualifiziert genug, um das zu beurteilen. ;)
Wahnsinn  ::)
Natürlich darf ich ein Fünf Sterne Gericht schlecht finden.
Aber nur weil ich es auch esse ,macht mich das noch nicht zum Restaurant Kritiker. - der allen anderen Kritikern überlegen ist.
« Letzte Änderung: 10.06.2018 | 14:58 von Issi »

G0blin

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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #1979 am: 10.06.2018 | 14:11 »
Aber klar doch. Ganz genau so, wie sich niemand unterhalb des Rangs eines Fünf-Sterne-Kochs jemals beschweren darf, daß ihm das Essen nicht schmeckt -- schließlich ist er ja nicht qualifiziert genug, um das zu beurteilen. ;)

Jeder kann beurteilen, ob ihm das Essen subjektiv schmeckt oder nicht.

Aber ein Laie sollte einem Fünfsternekoch nicht unbedingt erzählen, wie er den Fisch zu tranchieren oder die Suppe anzurichten hat. Laien, die das trotzdem tun, sind in der Regel einfach nur unerträglich prätentiös und nehmen sich selbst viel zu wichtig.
« Letzte Änderung: 10.06.2018 | 14:15 von G0blin »

Offline Issi

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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #1980 am: 10.06.2018 | 14:47 »
Naja die Alternative wäre : "Kritiker braucht es nicht."
Oder auch "Jeder Zuschauer kann den Film genauso (allgemein )beurteilen, als wäre er ein Berufs Kritiker"
Diese Meinung kann man haben.
Muss man aber nicht.

Offline Isegrim

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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #1981 am: 10.06.2018 | 14:47 »
Mir fällt bei "Kritiker" ja immer zuerst Georg Kreislers Lied über den Musikkritiker ein. Aber Filmkritiker sind bestimmt viel, viel besser...

https://www.youtube.com/watch?v=6ozEA0JJiCY
"Klug hat der Mann gehandelt, der die Menschen lehrte, den Worten auch der Anderen Gehör zu schenken."  Euripides

G0blin

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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #1982 am: 10.06.2018 | 15:40 »
Falls das so rüberkommt: ich verteidige keineswegs Kritiker. Ich denke sie sind ein nützliches Hilfsmittel für den Konsumenten, um ihn in seiner Investitionsentscheidung zu beraten und sollten auch überwiegend diese Funktion erfüllen. Und ich denke von denen nehmen sich auch viele viel zu wichtig.

Es geht eher um die Logik. Wenn ich Kritikern die Fähigkeit abspreche, das Werk wirklich wissenschaftlich, objektiv und neutral zu beurteilen. Dann muss das auch für mich als Konsumenten gelten, eigentlich noch mehr, weil ich tendenziell nicht mal über die Erfahrung und Kenntnisse eines (professionellen) Kritikers verfüge.

Darüber hinaus verfüge ich als Konsument erst recht nicht über die Erfahrungen, Kenntnisse, Ausbildung und Einsichten von Leuten, die in der Industrie arbeiten. Und da empfinde ich es immer als extrem respektlos, wenn man aus der Sicht des Konsumenten diesen Menschen ihre handwerklichen Fähigkeiten abzusprechen versucht, nur um sein subjektives Empfinden im Bezug auf ein konsumiertes Produkt mit einer Aura von behauptetem Fachwissen Legitimation zu verschaffen.

Wenn man einen Film scheiße findet, ist das so. Wenn man schon viele Filme gesehen hat, kann man die vergleichen und sagen was einem besser gefällt. Wenn man aber darüber hinaus über keine (echten) Einsichten in das Handwerk des Filmemachens verfügt, sollte man sich meiner Meinung nach zurückhalten, wenn es darum geht, die handwerkliche Qualität zu beurteilen. Und erst recht keinen objektiven Anspruch vertreten, wenn man wie schon gesagt selbst Kritikern die Fähigkeit dazu abspricht.


Wem gibt man sein Auto zur Reparatur? Dem gelernten und zertifizierten Mechaniker oder dem Typen der sich einbildet viel über Autos zu wissen, weil er viele Magazine dazu gelesen hat und einen Blog darüber betreibt? Und wie würde man das wahrnehmen, wenn der selbsternannte Experte dem Mechaniker erzählen will, wie er seinen Job zu erledigen hat?
« Letzte Änderung: 10.06.2018 | 15:55 von G0blin »

Offline Sashael

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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #1983 am: 10.06.2018 | 15:53 »
Natürlich nicht!
Wenn dann lese möglichst unterschiedliche Kritiken. ;)
Was würde es bringen immer nur einen einzigen Kritiker zu lesen? ;D ~;D
Machst Du das etwa so?
Machst du das eigentlich mit Absicht oder hast du mich wirklich nicht verstanden?

*seufz*

Ein Beispiel:
Radiosender Radio Eins vom rbb. Jeden Donnerstag (kurz) und jeden Sonntag (ausführlich) bespricht Kino-King Knut Elstermann drei bis vier der gerade angelaufenen Filme. Nach vielen Jahren des Hörens und dem Sehen der besprochenen Filme ist es heutzutage für mich ziemlich egal, ob er den Film verreißt, kleinredet, lobt oder hyped. Ich kenne seinen Geschmack und seinen Anspruch und weiß, wie ich die Dinge im Vergleich mit ihm sehe. Ob er nun 1/5 oder 5/5 Kinorollen vergibt, seine Kritik sagt mir etwas, das über das Ranking hinausgeht. Ich weiß, ich kann an einem 2/5 Rollen-Film richtig viel Spaß haben, wenn ich mir anhöre, WAS er dazu sagt. Genauso wie 5/5 sowohl ein Unbedingt-Sehen-Muss-Film sein kann, aber auch ein Oh-Gott-Ich-Würde-Mich-Totlangweilen. Kommt halt darauf an, WAS er dazu sagt.

Aber um diese Einschätzung machen zu können, muss ich den Kritiker und seinen Geschmack halt auch kennen.
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


Leitet Itras By mit Battlemap. ;D

Offline Issi

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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #1984 am: 10.06.2018 | 15:57 »
Hier sind zum Spaß mal die Presse Kritiken für Star Wars 8 auf Filmstarts - liegt zwischen 3-4 Sternen.
Selbst die "Enttäuschten" vergeben noch 3 Sterne, weil es eben um eine möglichst objektive Bewertung geht und um das Gesammtwerk.
Nicht nur um rein persönlichen Geschmack.
http://www.filmstarts.de/kritiken/215099/pressespiegel/
« Letzte Änderung: 10.06.2018 | 15:58 von Issi »

Offline Lyonesse

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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #1985 am: 10.06.2018 | 15:58 »
Geschmack gut und schön, aber die meisten Kritiker sind eben gar nicht so unabhängig, wie immer
gerne getan wird. Da gibt es den Arbeitgeber (Zeitungen, Magazine oder was weiß ich) und den Einfluß
der großen Filmstudios, wo man sich erst mal trauen muß, deren Filme rigoros zu kritisieren. Das
sind schließlich Großkonzerne, und bei den Blockbustern geht es nun mal um Hunderte Millionen Dollar.
Klar trifft das nicht immer und für alle zu, aber bei Rotten Tomatoes ist die Diskrepanz zwischen
Kritikermeinung (91%) und Publikumsmeinung (46%) in Bezug auf TLJ doch recht deutlich.
Ich fand TLJ aus verschiedenen Gründen auch schwach, vor allem in Bezug auf Drehbuchschwächen
und die Unplausibilität der Handlungen einiger Charaktere, und hätte dem Streifen grob so um die
50% zugebilligt, aber 91%? Come on ... Nehmen wir Jäger des verlorenen Schatzes. Der hat 94%
(Audience Score sogar 96%) und TLJ soll kurz dahinter sein? Das ist einfach lachhaft. Oder The Empire
Strikes Back, also vielleicht der beste SW-Film überhaupt, verbucht 95 bzw. 97% und TLJ soll nicht viel
schlechter sein?!
« Letzte Änderung: 10.06.2018 | 16:05 von Lyonesse »
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Offline Issi

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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #1986 am: 10.06.2018 | 16:04 »
Zitat
Geschmack gut und schön, aber die meisten Kritiker sind eben gar nicht so unabhängig, wie immer
gerne getan wird. Da gibt es den Arbeitgeber (Zeitungen, Magazine oder was weiß ich) und den Einfluß
der großen Filmstudios, wo man sich erst mal trauen muß, deren Filme rigoros zu kritisieren
Klar.
Aber ich denke, es verliert dadurch auch nie das Maß, wie es jetzt bei einer privaten Fan-Kritik der Fall wäre.
Wo ein enttäuschter Fan evtl. einfach nur seinem Frust Luft macht, ohne die gelungen Dinge und das Gesammtwerk zu sehen.

5 Sterne werden eigentlich sehr selten vergeben.
Aber 1 Stern ungefähr genauso selten.

Offline Kowalski

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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #1987 am: 10.06.2018 | 17:39 »
Wenn ich einen Film bewerte ist das meine Meinung. Nicht weniger aber auch nicht mehr.
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Offline Issi

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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #1988 am: 10.06.2018 | 18:36 »
Wenn ich einen Film bewerte ist das meine Meinung. Nicht weniger aber auch nicht mehr.
Jepp klar, so sehe ich das auch.
Aber hättest Du mich frisch nach dem Kino nach meiner persönlichen Meinung gefragt: Wie findest du Star Wars 7?
Hätte ich 1-2 Sterne gegeben.
Hättest Du mich gefragt: Welche Wertung, denkst Du, hat der Film allgemein?
Dann hätte ich mindestens 3 Sterne geben müssen.

Persönliche Meinungen müssen ja zum Glück auch nicht für alle stehen.
Man kann einen Film einfach mal schlecht finden,  ohne, dass man sich einen Kopf darum machen muss, wie ihn andere finden.
Ein Filmkritiker kann sich das nicht einfach leisten.

Kurios würde es werden, wenn ich anfangen würde sämtliche Filmkritiker in Frage zu stellen, weil ich finde, dass er nur 1-2 Sterne verdient hat.
Und dafür auch noch die Tatsache ignorieren würde, dass er vielen anderen doch scheinbar ganz gut gefallen hat.(Es geht ja bei sowas nicht nur um mich)

Und das ist es mMn. halt auch was teilweise gerade mit SW8 passiert.-Durch diverse Fans.
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« Letzte Änderung: 10.06.2018 | 18:50 von Issi »

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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #1989 am: 10.06.2018 | 18:56 »
Kurios würde es werden, wenn ich anfangen würde die Filmkritiker in Frage zu stellen, weil ich finde, dass er nur 1-2 Sterne verdient hat.
Und dafür auch noch die Tatsache ignorieren würde, dass er vielen anderen doch scheinbar ganz gut gefallen hat.

Umgekehrt kriegt man im anderen Extremfall natürlich das "eßt mehr Scheiße, Millionen von Fliegen können sich nicht irren!"-Problem -- Popularität und Qualität können schon mal korrelieren, müssen aber erfahrungsgemäß nicht. Und letzten Endes hat so ein Filmkritiker auch nur eine persönliche Meinung -- ausgebildet (soweit überhaupt) und bezahlt wird er hauptsächlich dafür, die dann in "professionellen" Standards angemessene druck- und verkaufbare Form zu bringen, und mehr zu leisten erwarte ich von ihm auch erst gar nicht. Einen "das ist alles Superklasse, ihr Kulturbanausen versteht den Künstler nur nicht, weil ihr zu dämlich dafür seid!"-Vorbeter, dessen Autorität um Himmels willen gar niemals nicht angezweifelt werden dürfte, würde ich mir sogar ausdrücklich verbitten. ;)

Offline Issi

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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #1990 am: 10.06.2018 | 19:08 »
Umgekehrt kriegt man im anderen Extremfall natürlich das "eßt mehr Scheiße, Millionen von Fliegen können sich nicht irren!"-Problem -- Popularität und Qualität können schon mal korrelieren, müssen aber erfahrungsgemäß nicht. Und letzten Endes hat so ein Filmkritiker auch nur eine persönliche Meinung -- ausgebildet (soweit überhaupt) und bezahlt wird er hauptsächlich dafür, die dann in "professionellen" Standards angemessene druck- und verkaufbare Form zu bringen, und mehr zu leisten erwarte ich von ihm auch erst gar nicht. Einen "das ist alles Superklasse, ihr Kulturbanausen versteht den Künstler nur nicht, weil ihr zu dämlich dafür seid!"-Vorbeter, dessen Autorität um Himmels willen gar niemals nicht angezweifelt werden dürfte, würde ich mir sogar ausdrücklich verbitten. ;)
Das hatten wir doch schon.
Wenn man auf Kritiken vertraut, bevor man in einen Film geht, sollte man sich mMn. mehrere durchlesen.
Wenn da von zehn Kritikern nicht die Hälfte "unterirrdisch 1 Stern" schreibt,
dann kann man schon davon ausgehen, dass der Film nicht total unterirrdisch ist.
(Selbst wenn das einige frustrierte Fans behaupten)

Aber selbst die beste Kritik ist natürlich keine Garantie dafür, dass der Film genau zu deiner persönlichen Fanbrille passt.
Es kann deshalb immer noch sein, dass du ihn viel schlechter findest.

Oder im umgekehrten Fall-viel besser
« Letzte Änderung: 10.06.2018 | 19:12 von Issi »

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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #1991 am: 10.06.2018 | 19:13 »
Das hatten wir doch schon.
Wenn man auf Kritiken vertraut, bevor man in einen Film geht, sollte man sich mMn. mehrere durchlesen.
Wenn da von zehn Kritikern nicht die Hälfte "unterirrdisch 1 Stern" schreibt,
dann kann man schon davon ausgehen, dass der Film nicht total unterirrdisch ist.

Oder daß die halt alle brav durch dieselbe Kritikerbrille gucken. Schließlich werden sie für ihre Meinungen bezahlt -- da werden sie sich's im Zweifelsfalle zweimal überlegen, bevor sie das Risiko eingehen, ihre Brötchengeber (oder die Filmindustrie, die sie schon mal eigens zu Extra-Vorschau-Events karrt) gar zu hart vor den Kopf zu stoßen. :)

Offline Issi

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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #1992 am: 10.06.2018 | 19:23 »
Oder daß die halt alle brav durch dieselbe Kritikerbrille gucken. Schließlich werden sie für ihre Meinungen bezahlt -- da werden sie sich's im Zweifelsfalle zweimal überlegen, bevor sie das Risiko eingehen, ihre Brötchengeber (oder die Filmindustrie, die sie schon mal eigens zu Extra-Vorschau-Events karrt) gar zu hart vor den Kopf zu stoßen. :)
Welche Kriterien muss denn ein Film erfüllen um "unterirrdisch schlecht" zu sein ?
Diese Kriterien können doch nur noch die wenigsten Filme erfüllen.

Im Zweifelsfall ist es halt ein kurzweilig unterhaltsamer, aber bedeutungsloser Film mehr.
Aber grottenschlecht?
Dafür sind die Bilder zu gut, die Special Effekts, Die Geschichte ist unterhaltsam genug, um 2-3 Sterne zu erhalten.
Bestimmte Fehler die 0-1 Stern rechtfertigen würden, werden idR. einfach nicht gemacht.

Außerdem hat jeder Film auch ein eigenes Zielpublikum. Wenn du enttäuscht bist von einem Pferdefilm für kleine Mädchen, dann hat nicht der Film Schuld.
Nicht jeder Film muss/Kann/soll allen gleich gut gefallen.

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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #1993 am: 10.06.2018 | 19:26 »
Oder daß die halt alle brav durch dieselbe Kritikerbrille gucken. Schließlich werden sie für ihre Meinungen bezahlt -- da werden sie sich's im Zweifelsfalle zweimal überlegen, bevor sie das Risiko eingehen, ihre Brötchengeber (oder die Filmindustrie, die sie schon mal eigens zu Extra-Vorschau-Events karrt) gar zu hart vor den Kopf zu stoßen. :)
Dann schau ich auf die Rotten Tomatoes-Wertung von z.B. Emoji-Movie oder Death Wish und weiss, dass das Unsinn ist.
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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #1994 am: 10.06.2018 | 20:02 »
Können wir die Diskussion über Kritiker/ Rezensionen auslagern?
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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #1995 am: 10.06.2018 | 20:02 »
Dann schau ich auf die Rotten Tomatoes-Wertung von z.B. Emoji-Movie oder Death Wish und weiss, dass das Unsinn ist.

Naja, das Problem ist, dass man sich als bezahlter Kritiker heute dafür rechtfertigen muss, wenn man gegen den Strom schwimmt. Wenn ich einen Film verreiße, der von der Mehrzahl der anderen Kritiker zerstört wird, regt sich keiner auf.

Wenn ich einen Film verreiße, den alle anderen gut finden, kann gut sein, dass der Chefredakteur von den PR-Leuten Druck kriegt. (Oder vom Comment-Publikum.)

Das kann man sich als Kritiker zwei oder dreimal erlauben, aber wenn man regelmäßig gegen die Mehrheit schreibt, kommt man in Rechtfertigsnot. Und evtl. kriegt dann das nächste Mal ein anderer Redakteur den Auftrag für die Kritik.

Also lieber Rotten Tomatoes und Metacritic checken, und seine Meinung angleichen...
« Letzte Änderung: 10.06.2018 | 20:06 von tartex »
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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #1996 am: 10.06.2018 | 20:12 »
Naja, das Problem ist, dass man sich als bezahlter Kritiker heute dafür rechtfertigen muss, wenn man gegen den Strom schwimmt. Wenn ich einen Film verreiße, der von der Mehrzahl der anderen Kritiker zerstört wird, regt sich keiner auf.

Wenn ich einen Film verreiße, den alle anderen gut finden, kann gut sein, dass der Chefredakteur von den PR-Leuten Druck kriegt. (Oder vom Comment-Publikum.)

Das kann man sich als Kritiker zwei oder dreimal erlauben, aber wenn man regelmäßig gegen die Mehrheit schreibt, kommt man in Rechtfertigsnot. Und evtl. kriegt dann das nächste Mal ein anderer Redakteur den Auftrag für die Kritik.
Als Erstes: Da muss doch erstmal jemand den Film zerreissen bevor ein negativer Trend entstehen kann. Du kannst ja schliesslich nur gegen den Strom schwimmen, wenn vorher einige Kritiker einen Strom aufgebaut hat.
Wenn ich mir dann als Zweites die Bewertungen von weiteren Filmen anschaue, dann sehe ich da ne Menge 40 - 70%. Das sind dann Filme, die von 40% - 70% der Kritiker als Gut angesehen wurden. Sind die anderen Kritiker dann alles Leute, die nach 2 bis 3 Kritiken ausgewechselt werden?
Sorry, aber ich sehe da aus den genannten Gründen keine Tendenz, dass Kritiker nur versuchen "dem Strom zu folgen".

Warum nicht einfach mal die Kritiker an Hand ihrer Kritiken beurteilen? Ich seh das eigentlich ähnlich wie Sashael. Ich schaue mir die Kritiken von bestimmten Kritikern, deren Kritiken ich schon länger kenne. Daraus bilde ich mir dann meine eigene Meinung, ob ich den Film sehen will oder nicht.
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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #1997 am: 10.06.2018 | 21:30 »
Hättest Du mich gefragt: Welche Wertung, denkst Du, hat der Film allgemein?
Dann hätte ich mindestens 3 Sterne geben müssen.

Das ist doch Quatsch.
Als (guter) Kritiker sagt man ehrlich wie man über den Film denkt.
Auf Dauer fährt man damit besser weil man sich nicht an die Lügen erinnern muss die man anderen Leuten aufgetischt hat.
Es gibt auch Formate die Einzelmeinungen abfedern.

Wenn z.B. zwei, oder wie bei Red Letter Media gleich drei Rezensenten ihre, zum Teil unterschiedlichen Meinungen zum besten geben.

Persönliche Meinungen müssen ja zum Glück auch nicht für alle stehen.
Man kann einen Film einfach mal schlecht finden,  ohne, dass man sich einen Kopf darum machen muss, wie ihn andere finden.
Ein Filmkritiker kann sich das nicht einfach leisten.

Och, ich denke viele machen das so und als Ergebnis wenden sich viele Leser ab.
Sie wollen keine Einheitsmeinung hören.
Sondern, im Idealfall, eben immer wieder die Meinung des Kritikers.
Das können ja auch Geschichten für sich sein. Also z.B. die Eindrücke des Kritikers in der Kritikervorstellung, die Reaktionen des Publikums, etc.
In einer Zeit wo man Massenware im Dutzend billiger kriegt sind ehrliche und originelle Kritiken ein Verkaufsargument.

Kurios würde es werden, wenn ich anfangen würde sämtliche Filmkritiker in Frage zu stellen, weil ich finde, dass er nur 1-2 Sterne verdient hat.
Und dafür auch noch die Tatsache ignorieren würde, dass er vielen anderen doch scheinbar ganz gut gefallen hat.(Es geht ja bei sowas nicht nur um mich)

Und das ist es mMn. halt auch was teilweise gerade mit SW8 passiert.-Durch diverse Fans.
(Von den unter der Gürtellinie-Angriffen auf Schauspieler und Regisseur ganz zu schweigen)

Im Gegensatz zu früher wo Schauspielerei nur in Filme, auf Galas und auf Premieren exponiert war sind wir es inzwischen alle und immer.
Man muss sich immer vor Augen führen das es der verzerrte Pappaufsteller ist, den jemand auf Twitter oder Facebook anschreit.
Und wenn da schon andere an dem Pappaufsteller herumgeschmiert haben, die Kommentare werden zum Teil auf Schultoilettenwandschmierereiniveau sein.
Das ist nicht schön, aber da muss man durch oder den Account mal einige Wochen in Ruhe lassen oder gleich eine PR-Agentur damit beauftragen.

Ich will die Beleidigungen nicht entschuldigen, aber einordnen.
Es ist aber schon ein Unterschied zu einem Angriff vis-a-vis, oder gar einem physischen Angriff.

Zu einem Bleistift sagt man auch viel leichter "Du Arsch" als zu einer echten Person.
Und im Zweifel kann man Leute auf den meisten Plattformen auf Igno stellen.
Beachtung verdienen die nicht, das ist deren Lohn.
Kleinen armen Würstchen Aufmerksamkeit schenken.

Naja, das Problem ist, dass man sich als bezahlter Kritiker heute dafür rechtfertigen muss, wenn man gegen den Strom schwimmt. Wenn ich einen Film verreiße, der von der Mehrzahl der anderen Kritiker zerstört wird, regt sich keiner auf.

Wenn ich einen Film verreiße, den alle anderen gut finden, kann gut sein, dass der Chefredakteur von den PR-Leuten Druck kriegt. (Oder vom Comment-Publikum.)

Das kann man sich als Kritiker zwei oder dreimal erlauben, aber wenn man regelmäßig gegen die Mehrheit schreibt, kommt man in Rechtfertigsnot. Und evtl. kriegt dann das nächste Mal ein anderer Redakteur den Auftrag für die Kritik.

Also lieber Rotten Tomatoes und Metacritic checken, und seine Meinung angleichen...

Also Du meinst diese Copy&Paste Bewertungen wo man schon vom lesen der zweiten pantomimische Herpes oder Plaque kriegt?
Das ist kurzfristig sicher eine sichere Methode.
Langfristig aber eine die keine Leser an einen bindet.
« Letzte Änderung: 10.06.2018 | 22:08 von Kowalski »
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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #1998 am: 11.06.2018 | 06:23 »
Das ist doch Quatsch.
Als (guter) Kritiker sagt man ehrlich wie man über den Film denkt.
Auf Dauer fährt man damit besser weil man sich nicht an die Lügen erinnern muss die man anderen Leuten
Ich denke, du verstehst mich falsch.
Es wäre eine Lüge, wenn ich behaupten würde : Wenn es mir nicht gefällt, dann kann es auch niemand anderem gefallen.
Man schreibt ja nicht nur für sich.
Man kann seine Kritikpunkte ja trotzdem nennen, ohne die Qualitaeten, die andere einem Film abgewinnen könnten ,außer Acht zulassen.
Oder siehst du deinen persönlichen Filmgeschmack immer stellvertretend für alle anderen Kinobesucher ?

Ich finde, ein guter Kritiker hat da etwas mehr Weitblick.
Als nur bis zum eigenen Tellerrand.

Beispiel : Selbst wenn für mich Specialeffects weniger Bedeutung haben als eine gute Story und Charakter Entwicklung, kann das für andere Kinobesucher ganz anders sein.
Man kann dann ja anmerken, was man selbst vermisst aber gleichzeitig auch sagen, was der Film darüber hinaus bietet.
Dann hat man doppelt nicht gelogen.
« Letzte Änderung: 11.06.2018 | 07:24 von Issi »

Offline tartex

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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #1999 am: 11.06.2018 | 06:39 »
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Also Du meinst diese Copy&Paste Bewertungen wo man schon vom lesen der zweiten pantomimische Herpes oder Plaque kriegt?
Das ist kurzfristig sicher eine sichere Methode.
Langfristig aber eine die keine Leser an einen bindet.

Nein. Eine gute Rezension hat was interessantes über das besprochene Kulturartefakt zu sagen.

Dabei ist dann egal, ob im Endeffekt der Film hoch gelobt wird, oder verrissen. Dieses Urteil macht nur den kleinsten Teil der Rezi aus.

Ich kann also als guter Kulturjournalist was wichtiges Sagen, und das ganze in einen positiven oder negativen Rahmen stecken. Letzterer ist ziemlich schnell austauschbar.

Dass eine Menge Leute den Artikel sowie nicht lesen wollen, sondern nur auf die nummerische Wertung schauen, ist wieder eine andere Geschichte. Aber die Leute sind sowieso meist keine bindbaren Leser.
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