Autor Thema: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi  (Gelesen 322848 mal)

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Offline Kowalski

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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #2075 am: 14.06.2018 | 22:14 »
Ich denke das Kern Problem an den neuen Filmen ist das sie die Regisseure die Drehbücher haben schreiben lassen, die hätten einen Schreiber (oder meinetwegen ein Team) für die ganze Trilogie anheuern sollen.

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Offline tartex

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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #2076 am: 14.06.2018 | 22:20 »
Ich denke das Kern Problem an den neuen Filmen ist das sie die Regisseure die Drehbücher haben schreiben lassen, die hätten einen Schreiber (oder meinetwegen ein Team) für die ganze Trilogie anheuern sollen.

Also bei der heißgeliebten Originaltrilogie war das doch auch nicht der Fall. Und es hat trotzdem sehr gut geklappt. Vader als Lukes Vater? Da musste Obi Wans Erklärung noch ziemlich umständlich umgedeutet werden, damit sich das ausging.

Leia und Luke Geschwister? War genauso wenig geplant.

Die einzige Star-Wars-Trilogie, die wohl schon von Anfang an durchgeplant war, waren die Prequels. Und das hat da auch nicht viel geholfen.
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Offline Ein Dämon auf Abwegen

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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #2077 am: 14.06.2018 | 22:51 »
Bei der Orginal Triology war ja ursprünglich nur ein alleinstehender Film der dann zu einer Trilogie erweitert wurde. Und ich hab schon den Eindruck, das sie als sie den zweiten Teil gemacht haben zu mindestens wussten was im dritten Teil so in etwa passieren soll.
Und zu mindestens war da iirc auch Georg Lukas bei allen drei Teilen was den Plot angeht involviert.

Und ich find es generell etwas schwierig immer wieder die originale als Argument zu benutzen, seit dem sind halt die Ansprüche gewachsen. Und man sollte eigentlich erwarten, das die heutzutage professioneller sind als damals.

Ich hab auch Grundsätzlich nichts dagen mit dem Franchise in eine neue Richtung zu gehen, aber das hätten sie gleich mit ersten Film der neuen Triologie tun sollen, und nicht im zweiten.
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Offline Sashael

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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #2078 am: 14.06.2018 | 22:56 »
Ich hab auch Grundsätzlich nichts dagen mit dem Franchise in eine neue Richtung zu gehen, aber das hätten sie gleich mit ersten Film der neuen Triologie tun sollen, und nicht im zweiten.
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"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


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Offline Issi

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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #2079 am: 14.06.2018 | 23:08 »


Ich hab auch Grundsätzlich nichts dagen mit dem Franchise in eine neue Richtung zu gehen, aber das hätten sie gleich mit ersten Film der neuen Triologie tun sollen, und nicht im zweiten.
Jepp
Zustimmung

Aber besser spät als nie.

G0blin

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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #2080 am: 14.06.2018 | 23:12 »
Also Plottwists gelten heutzutage schon als Dekonstruktion?  >;D

Ich denke, man sollte nicht verkennen, dass wir in der Post-Game-of-Thrones-Zeit leb(t)en und die Art und Weise wie dort (zum Glück!) mit Protagonisten umgegangen wird, hat wohl auch auf Star Wars abgefärbt.

Da scheint was falsch angekommen zu sein. Die Dekonstruktion findet für mich nicht durch Twists oder Charaktertode statt, sondern durch die Aufhebung / Lösung von gewissen Kernelementen (Familiendynastien, Prophezeiungen, eben klassischere Heldenmythen) und das bewusst flache oder salopp-abrupte Beenden von Handlungssträngen (Snokes Tod, Reys Herkunft z. B.).

Zitat
Ein gutes Drehbuch hat Erwartungen zu brechen! Außer natürlich bei Pornofilmen. Da steht es dann der friedlichen Masturbation im Weg. Die Leute wollen halt im wahrsten Sinne des Wortes Fanwank. Und das steht ihnen wohl auch zu. Aber deshalb das Drehbuch zu kritisieren, ist doch weit übers Ziel hinausgeschossen.

Ich würd die Kritik da ein wenig differenzierter betrachten. "Mit Erwartungen brechen" und "im Aufbau befindliche Plotelemente radikal wegkürzen / kappen um eine neue Geschichte zu erzählen" sind schon zwei sehr unterschiedliche Dinge. Der Richtungswechsel war mir persönlich einfach zu artifiziell, man hat zu deutlich gemerkt, dass da Jemand neues am Werk ist, der am liebsten gar nichts von dem mitnehmen würde, was andere vorher gemacht haben und der da jetzt seine eigene Vision im Kopf hat und die auch gerne auf der Leinwand sehen würde. Zum Teil ist das immer so, Regisseure wollen (und sollten) ihre eigene Note mit reinbringen. Aber wenn ich so eine Franchise weitertrage kann ich mich eben entweder hinstellen und versuchen, einen Mittelweg zu finden, oder auf Konfrontation fahren. Letzteres hat er gemacht, war für mich (ich muss es offensichtlich immer wieder betonen) auch kein besonders großer Reinfall, in jedem Fall aber schlechter Stil.

Die von euch gefeierte Kaltschnäuzigkeit, Kompromisslosigkeit und Radikalität, die dann wohl in "endlich mal was Neues" gemündet hat, war für mich einfach deplaziert. Und das nicht etwa weil ich hier voll der Hardcore-Fan bin und jede Veränderung per se erstmal scheiße finde und lieber nur meinen Einheitsbrei vorgesetzt haben will (zur Erinnerung: ich finde die Lobpreisung der Originaltrilogie völlig überzogen, mochte Episode 1 und finde dass Rey auf ganzer Linie ein gelungenerer, glaubhafterer und sympathischerer Charakter ist, als es Luke je war).
« Letzte Änderung: 14.06.2018 | 23:14 von G0blin »

Offline Issi

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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #2081 am: 15.06.2018 | 06:48 »
@
G0blin
Ich fand den Rotstift tatsächlich nicht überzogen.
Und er wäre in der Form mit Sicherheit auch nicht notwendig gewesen, wenn man bei Teil 7 schon darauf geachtet hätte,
was man haben will und was nicht.
Ich vermute mal die Filmemacher wussten es selbst nicht.
Bzw. waren verunsichert durch die Reaktionen der Alt Fans bei den Prequels.
Vielleicht hat man sich bei 7 zu wenig getraut.
Raus kam mMn. ein Retro Film. Aber halt mit altem Schema F.
Es gab deshalb nach 7 schon Aufschreie.
Und aus irgendeinem Grund entschied man sich dann doch gegen Retro. Und wollte was Neues. Bzw. eine Kursrichtung.
Ohne Innovation geht es halt auch nicht.

Es ist mMn. auch keine 180 Grad Wendung geworden, dafür waren die Vorgaben von 7 zu festgelegt.
Sondern nur eine 90 Grad Wendung.  A la "Hauptsache nicht  total diese Richtung".

Vielleicht hat man sich nach 1-3 generell von den lauten Fans zu viel einschüchtern lassen, wollte keine Fehler machen, und um jeden Preis gefallen.
Aber genau das hemmt mMn. auch jede Kreativitaet.

Ich frage mich teilweise ernsthaft  ob man es nach den Erfahrungen mit den Prequels nicht besser hätte sein lassen sollen.

Der Versuch "Wir schaffen es auch die Alt Fans zufrieden zu stellen und trotzdem innovativ zu sein"(Was nicht mal dem Erschaffer G. Lucas gelungen ist!***)
- ist aus meiner Sicht irgendwie schief gegangen.

Wirklich gute Sachen entstehen mMn. nur wenn man nicht unbedingt jedem gefallen will oder muss. Und der Erwartungsdruck auf Star Wars ist einfach riesig.

***
Viele Fans haben ja versucht, das 1-3 vom Kanon abgetrennt wird. Aber wie kann etwas nicht Star Wars sein, wenn es den gleichen Schöpfer hat?
Schon hier wollten Fans bestimmen, was echtes und richtiges Star Wars ist und was nicht.
Dabei hat G. Lucas 1-3 genauso erschaffen wie 4-6.
Spätestens hier hätte man mMn. merken müssen, dass etwas nicht stimmt.
Der eigentliche Schöpfer wurde längst von seinen eigenen Fans entmachtet, die nur noch das als echtes Star Wars betrachten, was ihnen persönlich in den Sinn passt.

Das ist jetzt mal eine ziemlich gewagte These aber egal: Vielleicht haben viele Fans, die nun behaupten Star Wars wäre tot, es sogar selbst umgebracht.
« Letzte Änderung: 15.06.2018 | 08:15 von Issi »

Offline Kowalski

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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #2082 am: 15.06.2018 | 07:12 »
Also bei der heißgeliebten Originaltrilogie war das doch auch nicht der Fall. Und es hat trotzdem sehr gut geklappt. Vader als Lukes Vater? Da musste Obi Wans Erklärung noch ziemlich umständlich umgedeutet werden, damit sich das ausging.

Hmm?
Echt?
Wenn man jetzt bei Obi in der Werkstatt arbeitet will man einem Jungen reinen Wein einschenken?
"Sorry, Junge, Du bist der Sohn eines Monsters?"
oder erzählt man dem zunächst nur die positive Seite damit sich der junge Mann ein Vorbild am Papa nimmt?
Oder zumindest nicht enttäuscht über ihn ist.
Und
"Ah, übrigens, ich hab Deinen Dad kleingeschnipselt" ist auch ein Downer.
Also das Obi Wan hier ermutigende Worte statt eine verletzende Wahrheit in den Raum stellt, nun ich finde das erwartbar.

Und die Wahrheit zu sagen hatte er dann keine Zeit mehr.

Leia und Luke Geschwister? War genauso wenig geplant.

Ja, aber wenn man eine Art Band zwischen zwei Menschen spürt kann das eine romantische oder eine familiäre Verbindung sein.
Das um zu deuten und zu verändern ist jetzt kein Weltuntergang.

Die einzige Star-Wars-Trilogie, die wohl schon von Anfang an durchgeplant war, waren die Prequels. Und das hat da auch nicht viel geholfen.

Es ist ein Unterschied ob die Drehbücher von einem Produzenten und Schreiber konzipiert werden. Nur ist das keine Erfolgsgarantie.

Aber ich würde nicht sagen das die Prequels an den Drehbüchern per se gescheitert sind (nicht kommerziell sowieso), sondern an einigen der Charaktere, unerfahrenen Schauspielern und dem unnötigen Slapstickelement. Und, ok, das KANN man dann den Drehbüchern anlasten, an jeweils nicht präsenten gut gespielten Bösewichtern (Episode 1), einer seltsamen Auflösung zu den Clonen (Episode 2).

Die neue Trilogie, so weit zumindest, lässt hier noch weniger Erzählfaden erscheinen.
In gewissem Sinne war das Durchschneiden in TLJ konsequent um einen neuen Start zu erzwingen.
TFA war zu sehr Rehash des ersten.
Ich mochte beide, aber mit einem originelleren und nicht so viel erzählendem TFA wäre TLJ sicher anders gewesen.
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Offline YY

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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #2083 am: 15.06.2018 | 07:20 »
Ein gutes Drehbuch hat Erwartungen zu brechen!

Kann man sich drüber streiten.

Jedenfalls ist das zwanghafte Brechen von Erwartungen keine hinreichende Grundlage für ein gutes Drehbuch.
Bei der Kritik an TLJ geht es ja gerade nicht allgemein darum, dass er etwas Neues/Anderes gemacht hat, sondern was er konkret gemacht hat.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline tartex

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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #2084 am: 15.06.2018 | 09:13 »
Kann man sich drüber streiten.

Jedenfalls ist das zwanghafte Brechen von Erwartungen keine hinreichende Grundlage für ein gutes Drehbuch.

Was ich meinte: gängige Art wie Drehbuchschreiben gelehrt wird, und wie es in Hollywood praktiziert wird, geht von folgender Struktur aus:

Zitat
Jeder neue Akt wird durch einen Wendepunkt (Plot Point) am Ende des vorhergehenden Akts eingeleitet. Der Plot Point gibt der Geschichte dabei eine neue Richtung. Auch innerhalb der drei Akte gibt es kleinere Wendepunkte, welche die Geschichte vorantreiben und sie weiterentwickeln, aber nur die großen Plot Points am Ende eines Akts sind so grundlegend, dass sie der Handlung eine vollkommene Wendung und damit ganz eine neue Richtung geben.

Man kann sich natürlich darüber streiten, was eine neue Richtung ist.

Der orthodoxe True-Metal-Fan wird auch vor den Kopf gestoßen sein, wenn "seine" Band weiter aus dem Korsett ausbricht, als es bei den anderen 500 Alben, die er im Regal stehen hat, üblich ist, oder gar mit andere Musikrichtungen experimentiert.

Jeder Rollenspiel-Generation-War zeugt auch davon, dass die comfort zones zwischen Beharren und Innovation bei vielen unterschiedlich kalibriert ist.
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G0blin

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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #2085 am: 15.06.2018 | 09:24 »
Der eigentliche Schöpfer wurde längst von seinen eigenen Fans entmachtet, die nur noch das als echtes Star Wars betrachten, was ihnen persönlich in den Sinn passt.

Das ist jetzt mal eine ziemlich gewagte These aber egal: Vielleicht haben viele Fans, die nun behaupten Star Wars wäre tot, es sogar selbst umgebracht.

Ich halte die These für alles andere als gewagt. Die überhöhte Selbstwahrnehmung der Fanbase ist bei kaum einer Franchise so deutlich wie bei Star Wars und ich denke auch, dass das bereits sichtbar geworden ist, als diese de facto versucht hat, den Schöpfer aus seinem Werk auszuklammern, um eine bestimmte, vorgefasste Vision zu bewahren. Zu einem gewissen Teil ist ihr das durch das unnachgiebige Hetzen gegen die Prequel-Trilogie auch gelungen.

Gegen Innovation hab ich zum Beispiel nichts. Für mich war Episode 7 alles andere als der reine und uninspirierte Fanservice, als der er gerne dargestellt wird. Ich bin aber auch ganz anders und ohne große Erwartungen reingegangen - und mir macht Force Awakens ehrlich gesagt immer noch mehr Spaß als die Vorgänger. Vielleicht finde ich es gerade deshalb schade, dass The Last Jedi einige der Handlungsstränge einfach ageschnitten hat. Ich bin aber auch ein fieser Häretiker, der bei Episode 1 Spaß hatte und für den Anakin und Jar Jar nicht die wandelnden Personifikationen schlimmster Albträume sind. Wenn man also nach besagter Fanbase geht hab ich demnach sowieso weder Geschmack noch Ahnung  ~;D

Offline Daicorion

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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #2086 am: 15.06.2018 | 09:30 »
Erst wollte man sein wie Luke. (waren viele Alt Fans nicht sogar noch Kinder als das in die Kinos kam?)

Als er in die Kinos kam war ich 9, zum ersten Mal gesehen hab ich ihn aber erst mit 12 oder 13. kA ob das eine Ausnahme war, aber ich konnte mich so absolut gar nicht mit ihm anfreunden.

Für mich war Luke einfach nur ein dusseliges Blondchen, dem alles unverdientermaßen in den Schoß fiel, der einfach mal Raumgleiter und -schiffe fliegen oder innerhalb kürzester Zeit Laserschwerte und Psychokinese beherrschte, weil es die Handlung gerade so will.

Die Story ist mMn das Wichtigste, und die war einfach nicht gut. Obwohl ich mich, wie gesagt, der rein visuellen Faszination, die dann wohl der entscheidende Faktor für den Riesenerfolg war, auch nicht ganz entziehen konnte. Fast genauso wichtig finde ich allerdings eine dichte Atmosphäre, was bei SW auch nie so wirklich gegeben war. Blade Runner zB habe ich geliebt obwohl die Story in einem Satz  zusammengefasst werden kann.

Offline Issi

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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #2087 am: 15.06.2018 | 11:14 »
Ich halte die These für alles andere als gewagt. Die überhöhte Selbstwahrnehmung der Fanbase ist bei kaum einer Franchise so deutlich wie bei Star Wars und ich denke auch, dass das bereits sichtbar geworden ist, als diese de facto versucht hat, den Schöpfer aus seinem Werk auszuklammern, um eine bestimmte, vorgefasste Vision zu bewahren. Zu einem gewissen Teil ist ihr das durch das unnachgiebige Hetzen gegen die Prequel-Trilogie auch gelungen.

Gegen Innovation hab ich zum Beispiel nichts. Für mich war Episode 7 alles andere als der reine und uninspirierte Fanservice, als der er gerne dargestellt wird. Ich bin aber auch ganz anders und ohne große Erwartungen reingegangen - und mir macht Force Awakens ehrlich gesagt immer noch mehr Spaß als die Vorgänger. Vielleicht finde ich es gerade deshalb schade, dass The Last Jedi einige der Handlungsstränge einfach ageschnitten hat. Ich bin aber auch ein fieser Häretiker, der bei Episode 1 Spaß hatte und für den Anakin und Jar Jar nicht die wandelnden Personifikationen schlimmster Albträume sind. Wenn man also nach besagter Fanbase geht hab ich demnach sowieso weder Geschmack noch Ahnung  ~;D
7 ist ja auch kein schlechter Film.
Es ist halt ein Retro Film, wie Disney ihn anfangs wollte.
Er stellt mMn. nur  keine stimmige Fortsetzung zu 6 dar.
Die Star Trek Filme mit J. J. Abrams finde ich toll.
Er ist kein schlechter Regisseur.
Ich fand halt bestimmte Dinge in 7 zu ähnlich an den alten.
Als einzelnes Remake. Warum nicht?
Als Fortsetzung. Eher nicht.

G. Lucas ist ja deshalb ausgestiegen, weil er keinen Retro Film machen wollte. Und nach Teil 7 hat bei Disney scheinbar auch ein Umdenken stattgefunden, sonst hätte es 8 vermutlich nicht gegeben.

Edit. Ich glaube, ihr größter Fehler war es bei 7 den Fans unbedingt gefallen zu wollen. Es hätte vermutlich von Anfang an einen Drehbuch Autor gebraucht der sich was traut, und der keine Angst vor Reaktionen der Fans hat.
Man wollte vermutlich zu sehr auf Nummer sicher gehen, und hat dadurch leider auch den experimentellen Charakter von SW verloren. Es geht ja auch um eine Menge Kohle.

Edit.
Es gibt ja den Spruch: "Wer nichts wagt, der nicht gewinnt. "
Aber umgedreht könnte man auch sagen:
"Wer sicher gewinnen will, der nicht viel wagt. "
« Letzte Änderung: 15.06.2018 | 11:47 von Issi »

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #2088 am: 15.06.2018 | 11:17 »

Er stellt mMn. nur  keine stimmige Fortsetzung zu 6 dar.
Warum nicht?
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Offline Issi

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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #2089 am: 15.06.2018 | 11:27 »
Warum nicht?
Hatten wir doch schon.
Schon wieder ein "Todesstern?"
Schon wieder die gleiche Situation -der kleine Widerstand gegen die großen Bösen?
Wieder jmd. der nicht weiß, wer seine Familie ist?
Wieder ein Lord "Helmchen" als Bösen?

In 6 waren Solo und Leia noch glücklich und die Bösen waren besiegt.
In 7 ist ihre Familie kaputt, der Sohn ist böse und die Bösen sind mächtiger als jemals zuvor. Und niemand erklärt dem Zuschauer wie es dazu kommen konnte?
(Ist halt so. Und obwohl man es nicht begreift,  muss man von Solo auch schon wieder Abschied nehmen. Denn der stirbt ja am Ende)
« Letzte Änderung: 15.06.2018 | 11:31 von Issi »

Offline tartex

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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #2090 am: 15.06.2018 | 11:46 »
7 ist ja auch kein schlechter Film.
Es ist halt ein Retro Film, wie Disney ihn anfangs wollte.
Er stellt mMn. nur  keine stimmige Fortsetzung zu 6 dar.

Tja, Star Wars ist halt auch nur zur Hälfte Film- und Dramastruktur. Star Wars wurde vor allem auch durch das World Building so groß. Und wenn ich mir World Building erwartet habe, war VII ein ziemlicher GAU.

Wieviel World Building für jemanden Star Wars ausmacht, ist wohl von Zuseher zu Zuseher unterschiedlich.

Für manche ist das beste an Star Wars, dass die X-Wings und der Millenium Falcon so klasse aussehen, und dass es Laserschwerter gibt.

Für mich mich macht z.B. die Popcorn-Politik Star Wars zu einem nicht geringen Teil aus. Deshalb ging bei VII für mich echt nicht viel.

Und selbst wenn für zwei Leute die Großen Offenbarungen(TM) ein wichtiger Teil von Star Wars sind: der eine (ich z.B.) findet auch die Große Offenbarung(TM), dass es keine Große Offenbarung(TM) gibt, als Große Offenbarung(TM) super, für den anderen ist das dann eine Enttäuschung.

Vielleicht braucht das Star-Wars-Fandom auch sowas wie die GNS Theory / Big Model im Rollenspiel damit die Fans vernünftig miteinander reden können.   >;D

Ich meine das sogar ernst.
« Letzte Änderung: 15.06.2018 | 11:48 von tartex »
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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #2091 am: 15.06.2018 | 11:56 »

Schon wieder ein "Todesstern?"
Ein andere Wunderwaffe wäre besser gewesen?


Zitat
Schon wieder die gleiche Situation -der kleine Widerstand gegen die großen Bösen?
in der Hinsicht mischen sich EI und IV
Zitat
Wieder ein Lord "Helmchen" als Bösen?
Kylo s Vaderfan Konzept finde ich Cool und der Helm bitet in SW zu viele Vorteile

 
Zitat
Und obwohl man es nicht begreift,  muss man von Solo auch schon wieder Abschied nehmen.
IIRC wolle Ford schon den Tod Solos in EP VI, und hat nur wegen der Todeszene mitgespielt
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Offline Issi

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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #2092 am: 15.06.2018 | 12:00 »
@
tartex
Ok.
1.Der Politiker. -Interessiert sich für die politischen Verbindungen im Universum. Für die Zusammenhänge und Machtstrukturen.
2.Der Dramatiker. - Möchte gerne Charaktere mit Profil, und mag Charakterentwicklung und Drama.
3.Der Raumfahrt-Techniker.- Kennt jedes Raumschiff beim Namen. Und  möchte dass sämtliche Space Technologien plausibel dargestellt werden.  ~;D

Edit. Ich blödel nur.
« Letzte Änderung: 15.06.2018 | 12:03 von Issi »

Offline tartex

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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #2093 am: 15.06.2018 | 12:05 »
3.Der Raumfahrt-Techniker.- Kennt jedes Raumschiff beim Namen. Und  möchte dass sämtliche Space Technologien plausibel dargestellt werden.

Letzterer ist bei Star Wars aber wohl im falschen Film gelandet.  >;D

Ich denke wir brauchen:

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Offline Issi

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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #2094 am: 15.06.2018 | 12:06 »
Letzterer ist bei Star Wars aber wohl im falschen Film gelandet.  >;D

Ich denke wir brauchen:

Der Setting-Taucher
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Bitte jetzt noch die Beschreibungen!  ;D

Offline Sashael

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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #2095 am: 15.06.2018 | 13:04 »
Edit. Ich glaube, ihr größter Fehler war es bei 7 den Fans unbedingt gefallen zu wollen. Es hätte vermutlich von Anfang an einen Drehbuch Autor gebraucht der sich was traut, und der keine Angst vor Reaktionen der Fans hat.
Man wollte vermutlich zu sehr auf Nummer sicher gehen, und hat dadurch leider auch den experimentellen Charakter von SW verloren. Es geht ja auch um eine Menge Kohle.
Oooooder ihr größter Fehler war es, nach Teil VII auf einmal das Ruder rumzureißen und was ganz anderes zu machen. Sprich, wenn das Seifenkistenauto bereits auf der Rennstrecke ist, dann sollte man das Rennen einfach durchziehen und nicht auf einmal die Strecke wechseln. VII kam bei ner Menge Leute nicht gut an, aber gegen den Shitstorm über VIII war das ja echt noch ein laues Lüftchen im Wasserglas.

Jetzt kann man sagen, der Fehler lag VOR VII. Man kann aber auch sagen, sie hätten damit einfach weitermachen und sich Johnsons Ideen für eine andere Trilogie aufheben sollen. Ich bin mir nämlich nicht sicher, was dem Franchise mehr geschadet hat. Die Retronummer in VII oder der abrupte Kurswechsel in VIII. Also, eigentlich bin ich mir zu 100% sicher, aber das ist ja nur meine persönliche Meinung. ;)
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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #2096 am: 15.06.2018 | 13:18 »
Also, ich habe letzten Dezember meinen Lieblings-Star-Wars-Film seit RotJ vorgesetzt gekriegt.

Für mich hat es sich also voll gelohnt.  :headbang:
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« Antwort #2097 am: 15.06.2018 | 15:04 »
Zitat
Oooooder ihr größter Fehler war es, nach Teil VII auf einmal das Ruder rumzureißen und was ganz anderes zu machen. Sprich, wenn das Seifenkistenauto bereits auf der Rennstrecke ist, dann sollte man das Rennen einfach durchziehen und nicht auf einmal die Strecke wechseln. VII kam bei ner Menge Leute nicht gut an, aber gegen den Shitstorm über VIII war das ja echt noch ein laues Lüftchen im Wasserglas.
Kommt vielleicht darauf an welche Sorte Zuschauer man ist.
Für mich hat 8 erst dafür gesorgt, dass ich mit 7 leben kann.
Johnson hat mal gesagt, er kriegt zu 80 % positves Feedback. Es ist halt nur ein Teil der nicht gut damit leben kann, (der  aber sehr laut ist).
Zitat
Jetzt kann man sagen, der Fehler lag VOR VII. Man kann aber auch sagen, sie hätten damit einfach weitermachen und sich Johnsons Ideen für eine andere Trilogie aufheben sollen. Ich bin mir nämlich nicht sicher, was dem Franchise mehr geschadet hat. Die Retronummer in VII oder der abrupte Kurswechsel in VIII. Also, eigentlich bin ich mir zu 100% sicher, aber das ist ja nur meine persönliche Meinung. ;)
Dann hätte ich mir die aktuellen Disney Filme höchstens noch umsonst auf DVD angeschaut. Wenn überhaupt.
Ins Kino wäre ich vermutlich nicht mehr gegangen.
Denn wenn ich mir nochmal eine Triologie mit Lord Helmchen,Todesstern und böser Übermacht anschauen soll, dann komme ich mir tatsächlich als Zuschauer verar***t vor(sry).
Jetzt nach 8 ist es zumindest so, dass ich es trotz-Dem schauen kann. Das muss man erst Mal hinkriegen. Deshalb Chapeau R.J. (Ich hätte es nicht gedacht)

Ist auch nur meine persönliche Meinung.
Vielleicht hätten viele Zuschauer auch keine  Änderung wie durch 8 gebraucht, das kann gut sein.
Mich hätten sie verloren.
« Letzte Änderung: 15.06.2018 | 15:07 von Issi »

Offline Ein Dämon auf Abwegen

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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #2098 am: 15.06.2018 | 23:09 »
Ich denke ein weiteres Problem der neuen Filme im Vergleich zu den alten ist, das sie weniger aus dem was sonst so im Kino läuft heraus stechen.

Sowohl die Orginale als auch die Prequels, waren allein schon von den Special Effects ein ziemlich beeindruckend für die Damalige Zeit.
Die neue Triologie ist was das angeht heutige Blockbuster ziemlich Standard, und wirkt dadurch das sie sich stärker am Original Orientiert teilweise sogar etwas rückständig. Die Prequells hatten mMn z.B. deutlich spektakulärere Lichtschwertkämpfe und Schiffe und Droiden wirkten zum Teil auch Futuristischer.
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Offline schneeland

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Re: Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi
« Antwort #2099 am: 15.06.2018 | 23:20 »
Ich weiß nicht. Also ich muss sagen, rein visuell gefielen mir die neuen Filme ausnehmend gut (Solo habe ich nicht gesehen, aber ich gehe mal davon aus, dass das nicht anders ist). Jetzt sehe ich ohnehin eher selten ins Kino, aber technisch hat sich Disney da m.E. nicht viel vorzuwerfen.

Ich würde eher

Oooooder ihr größter Fehler war es, nach Teil VII auf einmal das Ruder rumzureißen und was ganz anderes zu machen.

hier und vor allem

Jetzt kann man sagen, der Fehler lag VOR VII. Man kann aber auch sagen, sie hätten damit einfach weitermachen und sich Johnsons Ideen für eine andere Trilogie aufheben sollen.

hier deutlich nicken.

Ich war inhaltlich schon von Episode VII nicht wahnsinnig begeistert und kann alle verstehen, die sagen, das war zu sehr retro (wobei mich noch mehr stört, dass nicht die Frage verhandelt wird, warum das Universum jetzt schon wieder im Eimer ist). Aber wenn sie die Schiene weitergefahren hätten, wäre es für mich immerhin noch als gefälliges Popcorn-Retro-Kino durchgegangen. So wie's aktuell aussieht, werde ich Episode IX und den ganzen Kram drumherum jetzt wohl eher mal ansehen, wenn sie auf Bluray/im Streaming-Angebot gelandet sind.
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