Also bei der heißgeliebten Originaltrilogie war das doch auch nicht der Fall. Und es hat trotzdem sehr gut geklappt. Vader als Lukes Vater? Da musste Obi Wans Erklärung noch ziemlich umständlich umgedeutet werden, damit sich das ausging.
Hmm?
Echt?
Wenn man jetzt bei Obi in der Werkstatt arbeitet will man einem Jungen reinen Wein einschenken?
"Sorry, Junge, Du bist der Sohn eines Monsters?"
oder erzählt man dem zunächst nur die positive Seite damit sich der junge Mann ein Vorbild am Papa nimmt?
Oder zumindest nicht enttäuscht über ihn ist.
Und
"Ah, übrigens, ich hab Deinen Dad kleingeschnipselt" ist auch ein Downer.
Also das Obi Wan hier ermutigende Worte statt eine verletzende Wahrheit in den Raum stellt, nun ich finde das erwartbar.
Und die Wahrheit zu sagen hatte er dann keine Zeit mehr.
Leia und Luke Geschwister? War genauso wenig geplant.
Ja, aber wenn man eine Art Band zwischen zwei Menschen spürt kann das eine romantische oder eine familiäre Verbindung sein.
Das um zu deuten und zu verändern ist jetzt kein Weltuntergang.
Die einzige Star-Wars-Trilogie, die wohl schon von Anfang an durchgeplant war, waren die Prequels. Und das hat da auch nicht viel geholfen.
Es ist ein Unterschied ob die Drehbücher von einem Produzenten und Schreiber konzipiert werden. Nur ist das keine Erfolgsgarantie.
Aber ich würde nicht sagen das die Prequels an den Drehbüchern per se gescheitert sind (nicht kommerziell sowieso), sondern an einigen der Charaktere, unerfahrenen Schauspielern und dem unnötigen Slapstickelement. Und, ok, das KANN man dann den Drehbüchern anlasten, an jeweils nicht präsenten gut gespielten Bösewichtern (Episode 1), einer seltsamen Auflösung zu den Clonen (Episode 2).
Die neue Trilogie, so weit zumindest, lässt hier noch weniger Erzählfaden erscheinen.
In gewissem Sinne war das Durchschneiden in TLJ konsequent um einen neuen Start zu erzwingen.
TFA war zu sehr Rehash des ersten.
Ich mochte beide, aber mit einem originelleren und nicht so viel erzählendem TFA wäre TLJ sicher anders gewesen.