Nun in eigener Sache:
Bei dem aktuellen Angebot würde ich wohl DSA4 und Rolemaster Classic auf ebay wieder besorgen. Kein aktuelles Angebot reizt da.
Ein ideales neues System sähe wohl so aus:
Grundregelwerk(80€)
* sinnvoll abgestuftes, ausführliches und an der Lernzeit orientiertes Fertigkeitensystem
* individuell optional mischbares Zufalls- und Kaufcharaktererstellungssystem auf Werdegangsbasis. (aka Endergebnis beeinflussbar, aber nicht komplett durchdesignbar)
* dieser Werdegang konditional aufgebaut und ie individuellen Bedingungen berücksichtigend.
* skalierbares und in der Detailansicht wenig abstraktes Kampfsystem
* kein künstliches Balancing
* hintergrundsunabhängig
* vielfältiges, eher abstraktes und so gut an eigene Welten anpassbares Götter- und Geisterbild.
* kein feat/Sonderfertigkeitssystem
Magieregelwerk(60€)
* Magiesystem mit häufiger und diverser Alltagsmagie, aber entsprechend seltener werdender und teurer höherer Magie
* diverse, sich klar unterscheidende magische Traditionen und Techniken
* Einblicke in und Integration mit der die "Wissenschaft" und Kosmologie dahinter.
* Inkl. magischer Handwerke und Forschung, Zauberwerkstatt für Spruchforschung und Bau magischer Gegenstände mit passendem Balancing.
* ausreichend Zahl Basiszauber, auch aus dem "zivilen" Bereich (das wäre ggf als weiteres ausführliches Buch noch einmal 40€ wert)
* kein Balancing über Kulturannahmen aka Magie ist bööse oder sstht den Göttern entgegen.
Wirtschafts-/Gesellschaftshandbuch(80€)
* Ein Handbuch, welches die wirtschaftlichen Hintergründe und Regeln für Produktion, Handel, Herrschaft etc in einer Detailtiefe enthält, dass diese als Fokus spielbar werden (und nicht nur ein paar abstrakte Werte und "füll das halt irgendwie mit fluff) und dies unter Berücksichtigung der Magie dieses Systems
Karrierebuch(60€)
* Sammlung der notwendigen Details und Listen für die allgemeinen Werdegänge für die Charaktererschaffung.
Monster- und Kreaturenbuch (40€)
Wird als Orientierung wohl benötigt, aber viel Wert in weiteren Werken sehe ich nicht. Mit einer entsprechenden Referenz baue ich gerne selber.
Beispielsetting (60€)
* Kulturbeschreibung und Settinginfos, welche die allgemeinen Regeln oben beispielhaft speziisch ausführen. Das würde entsprechende Zauber, Monster, aber vor allem auch Lebenslaufbesonderheiten und Beispiele für die Anwendung des Gesellschaftshandbuch beinhalten und nicht nur eine Aufzählung von ein paar coolen NSC und deren Erlebnisse in der Vergangenheit.
Digitales Charakterbautool (20€)
* inkl. eigener Erweiterbar-/Konfigurierbarkeit
Das sollte eigentlich schon zum Grundregelwerk gehören und als Kontrolle für den Designer dienen, ob das was er so geschrieben hat auch Struktur besitzt und wäre damit ein Abfallprodukt - Wenn es voll referenziert natürlich deutlich teurer.
Kleinszenarios (15€)
Das wären dann entsprechend komplett ausgearbeitete, modulartig allgemein verwendbare kleine, niedrigschwellige Miniabenteuer, für so einen Band geschätzt 6-8 an der Zahl, ggf thematisch gebündelt.
Wichtig wäre da keine lokale Settinganbindung, aber entsprechend erledigter Fließarbeit in Form von NPC, Zeitleisten und vor allem funktionaler Logik und nicht dahingeworfene Ideen.
Weitere Settings, Abenteuer oder Regelergänzungen (aka mehr ...) würden wohl nur bei deutlich niedrigeren Preisen als Spontankäufe oder zum Start einer neuen, langfristig angelegten Kampagne noch dazu kommen.
Das wären die Preise, welche "fair" erschienen - sofern die Werke nicht irgendwelche anderen Bomben enthalten (DSA4 hörte sich nach dem Inhaltsverzeichnis auch schon toll an - aber die Umsetzung dann ...). Bei den "Dicken" wären auch noch je weitere 20€ mehr drin, aber darüber würde es schon irgendwelcher weiterer Liebhaberanreize bedürfen oder ansonsten würde das wohl als unangemessen erscheinen.
In Summe also 400-500€ aber auch eine Menge Detailarbeit.
Darüber käme irgendwo der Gedanke durch: Dann mache ich das eben selbst oder biege mir was als Hausregeln für ein bestehendes System.
Das geht halt bei deutlich teureren Hobbies nicht. Die Kamera kann ich nicht selber bauen und "geht es auch billiger" konnte nicht ohne spaßverderbende Qualitätseinbußen erfüllt werden. Im Gegensatz dazu ist ein guter Teil des "selber Schreibens" tatsächlich auch wieder selbst Spaß. Das einzige was einem vom selber (fertig) schreiben abhält ist eben die Zeit.