Autor Thema: Grottiges Design, aber ein Rollenspiel das gefällt?  (Gelesen 9635 mal)

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Offline Skyrock

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Offline 1of3

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Re: Grottiges Design, aber ein Rollenspiel das gefällt?
« Antwort #1 am: 14.02.2017 | 23:24 »
Mage: The Ascension.

Offline rillenmanni

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Re: Grottiges Design, aber ein Rollenspiel das gefällt?
« Antwort #2 am: 14.02.2017 | 23:39 »
DSA1-Basis. In zwei Wochen geschrieben. Da hätte man nochmal drübergucken können. :)
Dennoch: DSA1 hat meine Jugend aufgewertet, und ich spiele es heute wieder, auch wenn ich heutzutage einen Heidenrespekt vor dem BANNBALADIN habe (und mich ärgere, damals als Bubi für das Potential des Spruchs nicht empfänglich gewesen zu sein.)
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Offline Viral

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Re: Grottiges Design, aber ein Rollenspiel das gefällt?
« Antwort #3 am: 14.02.2017 | 23:57 »
Exalted 1 und 2

PS: was noch fehlt gutes Rollenspiel, gute Mechanik aber schwer zugänglich bzw. eine didaktische Katastrophe

Offline YY

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Re: Grottiges Design, aber ein Rollenspiel das gefällt?
« Antwort #4 am: 15.02.2017 | 00:00 »
Die komplette 40K-Reihe, speziell RT und DW, sowie das recht nah verwandte WHFRP 2nd.

"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline Skyrock

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Re: Grottiges Design, aber ein Rollenspiel das gefällt?
« Antwort #5 am: 15.02.2017 | 00:20 »
Risus. Bewusst schnell und schlampig designt, gestaltet und illustriert, aber immer noch der Mindeststandard aller Rollenspiele und die herangezogene Vergleichslatte für neue Rollenspiele für den Risus-Lackmus-Test.

Wenn dir keine Antwort darauf einfällt, was dein tolles neues Rollenspiel besser kann als Risus, und Risus mit seinem Minimallayout und seinen Strichmännchen obendrein besser aussieht als dein tolles neues Rollenspiel... Dann ist es entweder an der Zeit für die Rundablage oder für ein radikales Neudesign. Wahrscheinlich eher Rundablage.
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Offline Chruschtschow

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Re: Grottiges Design, aber ein Rollenspiel das gefällt?
« Antwort #6 am: 15.02.2017 | 09:39 »
Shadowrun. Woohoo, lasst uns noch ein völlig überfrachtetes Subsystem zusammenbasteln, das alles noch ein bisschen anders als die vorher gebastelten macht. Und das dann so, dass Hacken in einem Cyberpunkrollenspiel unspielbar kompliziert wird. :)

Aber irgendwie habe ich es echt gerne gespielt.
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

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Offline Issi

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Re: Grottiges Design, aber ein Rollenspiel das gefällt?
« Antwort #7 am: 15.02.2017 | 09:43 »
Zitat
Diese Invertierung fehlt uns noch, dann haben wir alle Permutationen abgefrühstückt
:d

Zitat
DSA1-Basis. In zwei Wochen geschrieben. Da hätte man nochmal drübergucken können.
Großes Kino. Auch die alten Abenteuer sind Klasse!
Ein SL leitete das kürzlich mit einer Kindergruppe. Die fanden es super ! :D

Ps. Wobei ich das Design nicht mal soo.. grottig finde. Man braucht auch nur einen W20  ~;D
« Letzte Änderung: 15.02.2017 | 09:50 von Issi »

Offline KhornedBeef

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Re: Grottiges Design, aber ein Rollenspiel das gefällt?
« Antwort #8 am: 15.02.2017 | 09:44 »
Die komplette 40K-Reihe, speziell RT und DW, sowie das recht nah verwandte WHFRP 2nd.
Woher wusste ich dass das auftaucht.... ::) nicht, dass ich allzu sehr widersprechen würde ;)
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Offline Grubentroll

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Re: Grottiges Design, aber ein Rollenspiel das gefällt?
« Antwort #9 am: 15.02.2017 | 09:52 »
Shadowrun. Woohoo, lasst uns noch ein völlig überfrachtetes Subsystem zusammenbasteln, das alles noch ein bisschen anders als die vorher gebastelten macht. Und das dann so, dass Hacken in einem Cyberpunkrollenspiel unspielbar kompliziert wird. :)

Aber irgendwie habe ich es echt gerne gespielt.

Shadowrun. Das ist es auf den Punkt.
Komplett regeltechnisch kaputtes RPG, aber was für nen Riesenspaß das damals gemacht hat. Das war ja wie eine Erschütterung in der Rollenspiellandschaft. Ob Illustrationen, Setting, Abenteuerdesign, etc...

Offline Teylen

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Re: Grottiges Design, aber ein Rollenspiel das gefällt?
« Antwort #10 am: 15.02.2017 | 09:55 »
Ich stehe zwar auf den Punkt das man die Qualität des Designs von Rollenspielen nicht wirklich objektiv feststellen kann, mag allerdings dennoch Vampire: Die Maskerade nominieren. Mit Ausnahme der aktuellen Mind's Eye Theatre Regeln.
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Offline D. M_Athair

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Re: Grottiges Design, aber ein Rollenspiel das gefällt?
« Antwort #11 am: 15.02.2017 | 10:27 »
Die komplette 40K-Reihe, speziell RT und DW, [...]
Stimmt. Die WFRP2-Engine zu übernehmen war keine glorreiche Idee.

[...] sowie das recht nah verwandte WHFRP 2nd.
Definitiv nicht. Wenn man sich die Designziele anschaut und das Regelbuch aufmerksam liest (inkl. der im Fließtext versteckten Regeldeutungen), dann ist das auch einsichtig. In Schulnoten würde es wohl bei 2,3 landen. (Was vergleichsweise gut ist.)
Das Problem das WFRP hat ist v.a., dass es seine Regelkonzepte schlecht erklärt bzw. seine Erklärungen im Fließtext versteckt. Viele Konzepte/Deutungen weichen (bei gleichzeitig herkömmlichem Aussehen) sehr von üblichen Designs ab. Das fängt bei der Standard-Schwierigkeit von Würfen an, geht über die basalen Kampfregeln und endet auch nicht mit den Magieregeln.


Vampire: the Masquerade - insbesondere die Entwicklung, die es nach der originalen Ausgabe genommen hat. Da war die Ausführung der Regeln "schnodderig". Die Ansätze die zentralen Themen in einer Folgeausgabe designtechnisch zu verbessern wären da gewesen. Sattdessen hat die 2nd dann personal horror ("you! are the monster"), Sozial/Intrigen-Sandbox und "Power vs. Responibility" gegenüber Dramaturgie und Metaplot in den Hintergrund gedrängt dahingehend keine Designanpassungen vorgenommen und das unausgewogene Design der 1st gelassen, wie es war.


Shadowrun wäre mein Paradebeispiel (aus den Gründen, die schon genannt wurden), wenn ich es noch mögen würde.
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Offline Arldwulf

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Re: Grottiges Design, aber ein Rollenspiel das gefällt?
« Antwort #12 am: 15.02.2017 | 10:35 »
AD&D 1st Edition. Ich liebe das immer noch. Wahrscheinlich gerade für die Ecken und Kanten, für all die Dinge über die ich mich eigentlich ärgern müsste aber dann doch wieder vergesse. Wenn mich irgendwer fragt: Würdest du eine Regel zu diesem Thema so machen? käme ich wahrscheinlich nie auf die Variante von die dort verwendet wird.

Aber Spaß macht es mir trotzdem, wahrscheinlich einfach wegen vielen schönen Spielerinnerungen und dem Gesamtflair. Das Gerüst ist klapprig und wackelt an allen Ecken und Enden...aber es hat vielleicht auch gerade deshalb diesen "komm, nur noch einmal da rauf klettern" Kitzel.

Chiungalla

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Re: Grottiges Design, aber ein Rollenspiel das gefällt?
« Antwort #13 am: 15.02.2017 | 10:37 »
Earthdawn und Shadowrun (wobei ich in beiden Fällen die neuesten Editionen nicht kenne).

Offline Crimson King

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Re: Grottiges Design, aber ein Rollenspiel das gefällt?
« Antwort #14 am: 15.02.2017 | 11:29 »
7te See. Wobei grottig sicherlich ein überhartes Urteil ist. Das System hat aber ein miserables Balancing und benötigt viel zu viele Würfelwürfe für die Resolution.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

Offline Blizzard

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Re: Grottiges Design, aber ein Rollenspiel das gefällt?
« Antwort #15 am: 15.02.2017 | 11:32 »
Die komplette 40K-Reihe, speziell RT und DW, sowie das recht nah verwandte WHFRP 2nd.
Ich kenne die WH40K-Reihe nicht, aber wieson hat WHFRP2nd denn ein grottiges (Regel-)Design?
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"Wer nicht den Mut hat zu werfen, der wird beim Würfeln niemals eine Sechs erzielen."

Offline dunklerschatten

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Re: Grottiges Design, aber ein Rollenspiel das gefällt?
« Antwort #16 am: 15.02.2017 | 13:39 »
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Offline YY

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Re: Grottiges Design, aber ein Rollenspiel das gefällt?
« Antwort #17 am: 15.02.2017 | 14:55 »
Definitiv nicht. Wenn man sich die Designziele anschaut und das Regelbuch aufmerksam liest (inkl. der im Fließtext versteckten Regeldeutungen), dann ist das auch einsichtig.

Ich störe mich an anderen Sachen als z.B. am globalen Whiff-Faktor - und die sind eben nicht irgendwie anders zu deuten.

Und ich kann nicht nachvollziehen, warum bei 40K ein Fehlgriff sein soll, was bei WHFRP ganz toll war.
So weit ist das nicht auseinander, also ist es hüben wie drüben brauchbar oder an beiden Stellen schlecht.

Ich kenne die WH40K-Reihe nicht, aber wieson hat WHFRP2nd denn ein grottiges (Regel-)Design?

Es hat viele Teilbereiche, bei denen ich mir bestenfalls denke "joah, kann man vielleicht so machen".
Manches ist sogar liebgewonnenes Alleinstellungsmerkmal, aber würde mir bei einer Neukonstruktion trotzdem nicht in den Sinn kommen.
Das fängt bei den Karrieren an und geht über die Kampfregeln (speziell das Thema mehrere Angriffe und/oder Reaktionen, aber auch Sachen wie Grappling und sonstige Defensivoptionen) bis hin zu den Schadens- und Wundregeln, speziell die kritischen Treffer.
Da ist vieles klobig, zeitraubend und nicht gerade intuitiv.


Die 40K-Reihe macht manche dieser Dinge zwar anders, aber meist immer noch nicht gut...  :P

"Grottig" habe ich nicht in den Threadtitel geschrieben und ist vielleicht zu hart - wenn ich ein System komplett scheiße finde, spiele ich es nicht und fertig.
Aber WHFRP 2nd haben wir immer trotz des Systems gespielt und nicht wegen.
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Offline TaintedMirror

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Re: Grottiges Design, aber ein Rollenspiel das gefällt?
« Antwort #18 am: 15.02.2017 | 16:53 »
Ich werfe mal Call of Cthulhu mit rein. Setting finde ich super und es lässt sich auch einiger Maßen gut spielen, aber die gesamte Spielmechanik hängt Vorne und Hinten. Das geht bei den Prozentwürfen los, für die ich eigentlich außerhalb des Slapstick nichts übrig habe bis hin zu LP und Geistpunkten, die der Spieler selbst führt und damit dem ganzen unberechenbaren der chaotischen  Bedrohung etwas das feeling nimmt. Allerdings ist es leicht zu lernen und man kann damit super spannende Abenteuer spielen (der SL muss hier natürlich ordentlich ran glotzen, um Stimmung zu erzeugen.)

Offline Antariuk

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Re: Grottiges Design, aber ein Rollenspiel das gefällt?
« Antwort #19 am: 15.02.2017 | 16:54 »
Pathfinder

Obwohl Teile der zu beobachtenden Probleme mit dem System definitiv mit den Erweiterungsbänden der letzten Jahre kommen (zu viele Optionen ohne Mehrwert, dysfunktionale Fähigkeiten, grundloses Nerfing etablierter Sachen, überkomplexe Subsysteme, usw.), sind die grundlegenden Probleme alle schon im Grundregelwerk zu finden - und größtenteils dieselben, die schon D&D 3.5 hatte (was ein Wunder).

Dennoch macht das System mMn in einem bestimmten Bereich und für bestimmte Sorten von Abenteuern enorm viel Spaß, auf beiden Seiten des Schirms.

Call of Cthulhu

Ich finde CoC, bzw. die verwendete BRP Variante, in keiner mir bekannten Version gut designt. Es ist weniger das BRP an sich, sondern der Kontext von CoC, für den ich das System total ungeeignet finde (meine persönliche Meinung!). Dazu die schwachsinnige Inkompetenz/Verwundbarkeit von Charakteren und das enorm "spannende" Abstreichen von Sanity Points, die wohl langweiligste Mechanik aller Zeiten. Ja, sie funktioniert, aber wenn dass der ganze Maßstab ist kann ich auch Kieselsteine werfen und brauche kein Regelbuch.

Spielen tue ich es trotzdem gerne (in Maßen) ;)
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Re: Grottiges Design, aber ein Rollenspiel das gefällt?
« Antwort #20 am: 15.02.2017 | 18:11 »
3.x und seine Derivate (ausgenommen 13A was eigentlich kein 3E sondern 4E Derivat ist)

alexandro

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Re: Grottiges Design, aber ein Rollenspiel das gefällt?
« Antwort #21 am: 15.02.2017 | 18:45 »
Vampire: the Masquerade - insbesondere die Entwicklung, die es nach der originalen Ausgabe genommen hat. Da war die Ausführung der Regeln "schnodderig". Die Ansätze die zentralen Themen in einer Folgeausgabe designtechnisch zu verbessern wären da gewesen. Sattdessen hat die 2nd dann personal horror ("you! are the monster"), Sozial/Intrigen-Sandbox und "Power vs. Responibility" gegenüber Dramaturgie und Metaplot in den Hintergrund gedrängt dahingehend keine Designanpassungen vorgenommen und das unausgewogene Design der 1st gelassen, wie es war.

Ich denke der Metaplot (und das Aufdecken uralter Pläne) war durchaus eine gleichberechtigte Spielweise, welche für viele Chroniken das "Endgame" einer der anderen Stile darstellte. Sicherlich passen die Stile nicht wirklich zusammen, aber ein Regelwerk auf den Markt zu bringen, welches alle diese Spielvorlieben abdeckt und dabei nicht komplett aufgebläht wirkt, ist sicherlich auch eine Leistung.

Ich habe vor Jahren mal Versuche unternommen ein "besseres VtM" zu schreiben, aber jeder der versuche endete im Grunde damit, dass die Regeln mindestens 1-2 der aufgeführten Spielstile nicht bedienen konnten und daher für ein bis zwei Drittel der VtM-Spieler uninteressant waren.
« Letzte Änderung: 15.02.2017 | 18:49 von alexandro »

Offline Chruschtschow

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Re: Grottiges Design, aber ein Rollenspiel das gefällt?
« Antwort #22 am: 15.02.2017 | 19:01 »
Ohja, Vampire. Ich bin dabei. Lasst uns total kaputte Blutsauger und ihren grauseligen Kampf um die eigene Menschlichkeit in einem sozialen Haifischbecken spielen. Als System nehmen wir einen unhandlichen Regelkoloss für Superhelden ... Naja, es waren die frühen 90er. "System matters" ist noch 10 Jahre weit weg.
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

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Offline Jiba

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Re: Grottiges Design, aber ein Rollenspiel das gefällt?
« Antwort #23 am: 15.02.2017 | 19:04 »
Exalted 1 und 2 und 3

Fixed it for you.  ;)

Ich bin ja Setting-Fan, aber das Regelwerk... eine Ausgeburt!
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

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Offline D. M_Athair

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Re: Grottiges Design, aber ein Rollenspiel das gefällt?
« Antwort #24 am: 15.02.2017 | 19:30 »
Ich störe mich an anderen Sachen als z.B. am globalen Whiff-Faktor - und die sind eben nicht irgendwie anders zu deuten.

Und ich kann nicht nachvollziehen, warum bei 40K ein Fehlgriff sein soll, was bei WHFRP ganz toll war.
So weit ist das nicht auseinander, also ist es hüben wie drüben brauchbar oder an beiden Stellen schlecht.
Tell me about. (Auch, warum für dich 40K und WFRP vergleichbar sind.)


DSA 4

... gern gespielt ist übertrieben. Mir gefällt das System überhaupt nicht, aber mit den richtigen Leuten kann ich es u.U. spielen und irgendwie ist es mir trotz allem sympathisch.

Exemplarisch mal v.a. zur SC-Generierung:
Das Spiel hat Unmengen von Regeln, die einzig und allein dem Barbiespiel (Ausmalen des Charakters und Beschäftigung mit der Figur abseits des Spieltisches) dienen. Gleichzeitig will es ein GURPS-artiges und modulares Baukastensystem - um jeden Charakter fair, genau und nach Gusto zusammenbauen zu können. Und dann kommt noch das Setting als definitorisches Element hinzu. Das Ergebnis: Das Setting funkt beim Thema "Wunschcharakter" ständig dazwischen und der Baukasten würde - selbst wenn dieses Problem nicht bestehen würde - immer noch nicht funktionieren, da die Barbieteile mit den GURPS-Teilen verrührt sind, sodass nicht klar ist, was abenteuer-relevant/wichtig ist und was nicht. Und nachdem die 3 Sachen miteinander verquirlt sind, klappt das mit der Modularität auch nicht mehr. Und dann: Durch unterschiedliche Verbilligungen bekommt man den Wunschcharakter häufig eher zusammengestellt, wenn man nicht die naheliegende bzw. eigentlich genau passende Profession wählt.
Weitere Probleme: Attacke-Parade; aufwändige und tatsächlich nicht optionale Ausdauerregeln; tendenziell eher simulierende Regeln - für ein Spiel, das sonst Story und Dramaturgie als Schwerpunkt setzt.

Das wäre, was mir spontan einfällt. (Entschädigungen, die DSA4 liefert: Ein liebreizendes Setting und eine sehr geringe Abstraktionsebene. Beides hilft dabei sich in den Charakter reinzuversetzten.
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