... wenn der Old-School-Papst nicht ständig auf Reisen (Abwegen?) wäre, könnte es in D/A/CH anders ausschauen.
Grundsätzlich würde ich sagen, dass der Bedarf da wäre und dass BtW (und das kaum mehr erhältliche LabLord) ihn nicht erschöpfen.
Es gibt aber ein paar Probleme:
a) Aufmerksamkeits-Schwelle. Viele wissen gar nicht, dass es die Sachen überhaupt gibt.
b) 90ies Mindset, das die dt. Szene geprägt hat. Der Alleinvertretungsanspruch des Stimmungsspiels (DSA, Cthulhu) ist immer noch recht präsent. Heißt: Die richtige Benutzung von OSR-Spielen ist vielen von Haus aus fremd. (Das merkte man v.a. an LabLord-Rezensionen.) Entsprechend braucht es da Erklärhilfen - wie sie z.B. das LotFP-Heft "Tutorial" hatte. Potentiell gibt es viele Leute die daran Spaß haben könnten. Gerade da die OSR auch sehr casual freundlich ist.
c) Verlagsstrukturen. Ich halte tatsächlich System Matters als einzigen deutschen Verlag für derzeit in der Lage OSR-Spiele zu bringen. Weil der Verlag aus dem "Fandom" kommt und viele "Selbermacher"-Qualitäten hat. Mantikore hatte zwar den passenden Background, war aber mMn nicht genug im "Fandom" drin.
d) Die englischsprachige Szene. Warum? Weil sie Leute abzieht. Alex Schröder, Sophia Brandt, Norbert Matausch und andere schreiben vorwiegend NICHT auf deutsch.
Ich glaube die OSR-Szene ist klein, aber nicht unbedeutend. gerade wenn das OSR-System einen besonderen Kniff hat, wie BtW, Dungeon Crawl Classics oder Black Hack.
Ich finds immer noch extrem schade, dass The Cthulhu Hack nicht geklappt hat.
DCC könnte ich mir vorstellen, dass es läuft. Mit BoL ist die Konkurrenz im Sword & Sorcery Bereich auch nicht eben groß UND DCC hat Abenteuer.