Autor Thema: [Vielleicht ein Rant] Werwölfische, braune K***sch****  (Gelesen 8767 mal)

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Offline Infernal Teddy

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Re: [Vielleicht ein Rant] Werwölfische, braune K***sch****
« Antwort #50 am: 7.03.2017 | 21:07 »
@Mage: The Acension:

1) Bin ich da am wenigsten belesen, mir aber dennoch einigermaßen sicher, sonst hätte ich es nicht gesagt.

2) Mal aus der WP zitiert: Und die Technokraten sind die Bösen. Naturwissenschaft ist Böse und eine Lüge.

Das ist zumindest Antimodernismus, der verschiedenen Wurzeln hat.

Jeh nach Interpretation z.B. Rousseau und damit, wenn es um einen "Metaphysischen Kampf" mit Mitteln der Gewalt geht, schon nahe drann am linken Antisemitismus.
Oder ganz Athroposophisch-Theosophisch, dann ist es wieder der bekannte Mytik-Spintisierer-Atlantis Rassenwahn, mit Antisemitischem Einschlag.

Hier nochmal Zitate, die belegen, daß es um antikapitalistisch-antiaufklärerische Ideen geht:

Hervorhebung von mir. Man muß nur noch eine Bevölkerungsgruppe mit der Technocratic Union gleichsetzen und wir haben es ganz lupenrein.

Und es ist eben bei Mage nicht einfach nur ein Zaubererspiel, sondern der Kampf gegen die "Verschwörung der Moderne" ist DER Konflikt.

DISCLAIMER: Wer meinen ersten Beitrag nicht mehr im Kopf hat: Ich sage nicht, alle oWoD Spieler sind Nazis. Ich sage nur, in der oWoD gibt es viel Braunes in der Ursuppe. Das kann man betonen und abfeiern oder auch nicht. Aber von außen ist es schon alles eher bedenklich. ich weiß aber sehr wohl, daß viele WoD Nerds einfach nur Spielen. Zum Vergleich wissen wir auch alle, daß Conan auch so seine braunen Elemente hat, die meisten aber einfach drüber wegspielen bei D&D oder ihrem Lieblingsthorwaler.

Ich glaube, ich verstehe wo du herkommst, und von einer oberflächlichen Lesung her kann man deine Interpretation auch konstruieren, aber bei einer genaueren Lesung sehe ich da keinen Stand. Tatsächlich ist Ascension spätestens ab mitte der 2nd Edition (Ich würde vielleicht sogar eher ende der 1st edition ansetzen) nicht als Aufklärungsfeindlich betrachten, sondern eherals Hermeneutisch: keine einzelne richtige Antwort, sondern mehrere, gleichberechtigte Deutungen dessen, was die Wahrheit sein mag. Tatsächlich ist nicht die Technokratie das eigentliche Feindbild, sondern das dogmatische festhalten der einen, einzigen Vision, egal auf welcher Seite des Konfliktes. Aber ja, in der ersten Edition ist das Weltbild etwas arg... einfach.

Nur den Antisemitismus kann ich nach wie vor nicht vestehen. Aber ich verstehe auch Bayerisch nicht, oder Karneval.
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Offline Isegrim

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Re: [Vielleicht ein Rant] Werwölfische, braune K***sch****
« Antwort #51 am: 7.03.2017 | 21:09 »
Um das Wort brauchen wir uns dann nicht streiten, 'antimodernistisches-Verschwörungsdenken', da könnten wir uns sicher drauf einigen. 

Ich frag mich immer noch, wie du darin marxistisch-antikapitalistisches Gedankengut unterbringen willst. Nicht, dass dieses nicht auch zu einigen furchtbaren Dingen geführt hätte, dass steht völlig außer Frage. Aber es hat andere Wurzeln als der von dir skizzierte Anti-Modernismus.
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Offline Settembrini

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Re: [Vielleicht ein Rant] Werwölfische, braune K***sch****
« Antwort #52 am: 7.03.2017 | 21:10 »
Könntest du mir nochmal erklären, was die spinnerten Möchtegern-Templer mit Antikapialismus oder gar Marxismus zu tun haben? Ich sehe da ne ganze Menge Umberto Eco "Das Focaultsche Pendel" (und die Leute, die Eco da parodiert, haben tatsächlich ne Weit offene Flanke zu rechten Theorien), aber nicht mal Spurenelemente von Karl Marx "Kapital".

Eben der Antikapitalismus, der wird oft genug so interpretiert, gerade im linksradikalen Milieu. Aber nun Schluß mit meinen Einwürfen, das kann jeder ja sehen wie er will, was ich meinte und warum ist klar geworden. ADD: Der Antikapitalismus steht mE nach in Mage: the Ascension drinne. Kapitalismus ist Teil der Verschwörung. Aber Experten zu Mage müssen eben selbser wissen, wie stark das betont wird, das liegt bei Euch!

Dem muß nicht jeder folgen, es ist aber eine ganz konventionelle Intepretation.

EDIT: @Infernal der link stellt dar, was ich meine, ist ein FAZ-Artikel.
« Letzte Änderung: 7.03.2017 | 21:19 von Settembrini »
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Re: [Vielleicht ein Rant] Werwölfische, braune K***sch****
« Antwort #53 am: 7.03.2017 | 21:18 »
Okay, wenn du nur auf Weltverschwörungstheorien hinaus willst, meinethalben. Ich seh dann das spezifisch anti-modernistische nicht (was die Verbindung zu Fantasy-Kram so leicht macht). Aber gut, müssen uns nicht einig werden, und führt zu weit weg.
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Offline Infernal Teddy

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Re: [Vielleicht ein Rant] Werwölfische, braune K***sch****
« Antwort #54 am: 7.03.2017 | 21:19 »
Gelesen.

Verstanden.

Aber ich verstehe es nicht. Aber da können wir gerne bei gelegenheit und auf einer anderen Plattform dürber reden. Ich verstehe deinen Einwand, ich hoffe, meiner kam an.
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Offline Settembrini

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Re: [Vielleicht ein Rant] Werwölfische, braune K***sch****
« Antwort #55 am: 7.03.2017 | 21:20 »
Der Antikapitalismus steht mE nach in Mage: the Ascension drinne: 'Kapitalismus ist Teil der Verschwörung'.

Aber Experten zu Mage müssen eben selber wissen, wie stark das betont wird, das liegt bei Euch!

Sensibilisierung.

Und nun aber wirklich Schluß, schön daß wir wenigstens ohne Misverständnis, sondern nur mit anderer Bewertung auseinandergehen.
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Supersöldner

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Re: [Vielleicht ein Rant] Werwölfische, braune K***sch****
« Antwort #56 am: 7.03.2017 | 21:32 »
mir ist übrigens jemand er sich über ein Fiktives setting so aufregen kann ,,lieber,, als jemand der es mit ,,ist doch nicht echt ,, ab tut.

Offline Infernal Teddy

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Re: [Vielleicht ein Rant] Werwölfische, braune K***sch****
« Antwort #57 am: 7.03.2017 | 21:33 »
Es ist nicht echt.

Du auch nicht.
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Re: [Vielleicht ein Rant] Werwölfische, braune K***sch****
« Antwort #58 am: 7.03.2017 | 21:35 »
ich bin nicht echt ?

Offline Grandala

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Re: [Vielleicht ein Rant] Werwölfische, braune K***sch****
« Antwort #59 am: 7.03.2017 | 21:38 »
mir ist übrigens jemand er sich über ein Fiktives setting so aufregen kann ,,lieber,, als jemand der es mit ,,ist doch nicht echt ,, ab tut.

Das Problem ist halt das grade die WoD von der Idee und ihrer Konstruktion her schon zum moralischen Diskurs aufruft. Der will dann auch hin und wieder geführt werden.
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Re: [Vielleicht ein Rant] Werwölfische, braune K***sch****
« Antwort #60 am: 7.03.2017 | 21:42 »
Redacted.
« Letzte Änderung: 7.03.2017 | 21:51 von Infernal Teddy »
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Supersöldner

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Re: [Vielleicht ein Rant] Werwölfische, braune K***sch****
« Antwort #61 am: 7.03.2017 | 21:44 »
SPRECHEN kann ich zu 100 Prozent.

Pyromancer

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Re: [Vielleicht ein Rant] Werwölfische, braune K***sch****
« Antwort #62 am: 7.03.2017 | 21:44 »
ich bin nicht echt ?

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Offline Jiba

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Re: [Vielleicht ein Rant] Werwölfische, braune K***sch****
« Antwort #63 am: 7.03.2017 | 21:47 »
Und schon hat Pyro mit einem einzelnen Satz das Niveau neu beflügelt.  :D
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

alexandro

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Re: [Vielleicht ein Rant] Werwölfische, braune K***sch****
« Antwort #64 am: 8.03.2017 | 19:49 »
2) Mal aus der WP zitiert: Und die Technokraten sind die Bösen. Naturwissenschaft ist Böse und eine Lüge.

Nicht wirklich.

Das Problem ist, dass Technokraten früher mal (als sie noch "Orden der Vernunft" hießen) Wissenschaftler waren, aber inzwischen nicht mehr. Sie sind lediglich "neoliberalen Stadthalter des Wissens", welche auf ihrer ganzen fortschrittlichen Technologie (Klonen, Replikatoren, FTL, usw.) hocken und das Ganze vor der Menschheit geheimhalten, weil sie der Meinung sind, dass diese dafür "noch nicht bereit" wären. Und auch nichts neues mehr herstellen, keine Grenzen ausloten (weil ihre eigene, interne Bürokratie das verbietet). Deswegen sind so viele Technokraten entweder korrupt oder nicht mehr in der TU.
« Letzte Änderung: 8.03.2017 | 21:25 von alexandro »

Offline Teylen

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Re: [Vielleicht ein Rant] Werwölfische, braune K***sch****
« Antwort #65 am: 9.03.2017 | 12:31 »
Nachdem beide Crowdfunding Kurzübersichten, auf Deutsch wie Englisch durch sind, einmal ein Beitrag meinerseits zum Thema.
 
Zunächst um meine persönlichen Berührungspunkte und Kenntnis bezüglich des Setting darzustellen.
Ich persönlich hatte kein nennenswertes Interesse an Werewolf bis By Night Studio den Kickstarter angekündigt hat. Bis dahin war es ein Thema das ich allenfalls durch die Linse von Antagonisten in Vampire und verschiedenen Diskussionen sowie meiner Sammlung zufügte.
Während des MET:WtA Kickstarter verfolgte ich die Änderungen bzw. Anpassungen welche By Night Studios an dem Setting vornahm. Wobei ich mitunter schon überrascht war das man verschiedene Aspekte überhaupt zuvor hatte.
Mit dem Abschluss des MET:WtA Kickstarter hatte ich zwei PDF zur Verfügung. Weil ich mit zwei Pledges beteiligt war. Das zweite PDF gab ich an Belchion weiter, dieser verfasste nach der Lektüre einen Artikel: [Review] Minds Eye Theatre: Werewolf the Apocalypse. Er betrachtete auch den Gamma-Slice: [Review] Mind Eye’s Theatre: Werewolf The Apocalypse Gamma Slice Zu seinem Hintergrund, er ist eigentlich kein World of Darkness oder Storyteller-System Fan.
Wobei ich ihn davor auch dazu bewegte sich das VtM Buch durchzulesen: [Review] Mind’s Eye Theatre: Vampire The Masquerade
Daneben verfolge ich relativ aufmerksam was White Wolf so sagt.
Selber las ich den Teil für die Silent Strider und die Ananasi durch - ich mag PDFs nicht - und warte auf mein Buch.
Zudem spielte ich in einem entsprechenden Larp (Rage & Retribution 2) mit.
 
Ich hatte das Buch etwas mit Belchion diskutiert. Einerseits in Vorbereitung darauf das ich ja bei einem WtA Larp gedachte mitzumachen. Andererseits nachdem ich erwartet habe das ihm Werewolf besser gefällt als Vampire. Was erstaunlicherweise nicht der Fall war. Stattdessen merkte er verschiedene Setting Aspekte an die ihm problematisch erschienen.
 
Nach meiner Wahrnehmung wurden und werden die Werwölfe innerhalb der Welt der Dunkelheit durchaus als die "Guten" beschrieben. Das heißt Gaia und damit Mutter Natur hat durch den Wahnsinn des Weber sowie die Destruktivität des Wyrm ein ernsthaftes Überlebensproblem und die Werwölfe sind jene die versuchen Gaia zu helfen.
Nach meinem Verständnis, vor der Anpassung im neuen MET, in dem sie den Wyrm versuchen auszulöschen. Anstelle jetzt auf ein gesundes Gleichgewicht hinzuarbeiten oder Wyrm wie Weber zu heilen, was jetzt meine Idee wäre. Weil das so ist hatten sie, vor dem neuen MET, wohl sehr große Probleme mit anderen Werwesen. Wobei ich nicht genau verstehe weshalb, außer ggf. bei den Ananasi.
In dem Kontext des Kampfs um bzw. für Gaia haben die Werwölfe wohl verschiedene Fera wie die Bunyips - australische Werwesen - ausgelöscht und in dem Kontext versuchen einige mitunter auch die Menschheit als solche, jetzt nicht nur die korrumpierte in Form von Pentex, auf ein 'gesundes' Niveau zurück zu keulen. Wobei es Stämme wie die Roten Klauen bzw. Red Talons gibt, die dahingehend sehr extrem sind. Gerade scheinbar auch im neuen Grundregelwerk.
 
Das heißt man hat ein Setting wo die Protagonisten andere aufgrund ihrer Art wohl mehr oder weniger gänzlich vernichtet haben, das wenig bis eigentlich keine Sympathie für Menschen hat oder dahingehend einen moralischen Imperativ, wo es mindestens einen Stamm gibt der kein Problem umfangreicheren Aktionen gegen Menschen hat und der auch noch Teil der normalen Werwolf-Gesellschaft ist. Zumal das wohl auch nicht unbedingt allen Werwölfen leid tut, auch jenseits der Talons.
Und eben dem Ansatz das man für die Erde kämpft, also schon in der Standard Betrachtung eher Gut ist.
 
Für mich sind diese Punkte näher an Themen die ich ablehne als jetzt andere Werke innerhalb der Dunkelheit. Ein wenig als würde man das Buch Gypsy nehmen und nochmal draufsatteln.
 
Es hilft dann nicht wenn die Stammes-Rune der Fenris Assoziationen weckt die mich abhielten sie als Pin mitzubestellen und man die komplette nordische Mythologie in einer Form drauf packte wo ich die Stirn runzele.
 
Das heißt nicht das es unbedingt Thema der Spielgruppe ist oder von vielen primär umgesetzt wird.
Zumal ich Leuten dahingehend mitunter durchaus Feingefühl zu traue. Nicht absolut jeden, siehe auch einige Kommentare hier, aber so so den überwiegenden Großteil. Was vielleicht (?) auch daran liegt das W:tA, nach meinem Verständnis jetzt keinen mechanischen Moralmeter hat. Das heißt wenn man Moral und Ethik im Spiel haben will, kommt sie aus dem Setting, weniger dem System.
 
Ich behaupte nicht das es ein "Nazi Rollenspiel" wäre. Nur das ich dort einige problematische Themen vermute bzw. sehe und nicht recht weiß wie sehr es mir gefällt.
 
Nur das es dort einige Aspekte gibt die ich weniger prall finde. Gerade wenn dann einige Interviews mit den aktuellen Lizenznehmern nicht unbedingt vertrauen wecken. Wobei ich meine mindestens ein Interview gelesen oder gehört zu haben wo ich dachte "Phew, wird vielleicht doch nicht so übel wie gedacht".

Ich habe auch nicht unbedingt allgemein was gegen den Spruch "When will you Rage?" / "Wann hast du die Schnauze voll und flippst aus?". Wobei ich eher zu friedlicheren Ansätzen tendiere. Nur wenn man den Spruch in einem Kontext bringt wo es wirkt als wäre der Standpunkt der Red Talons valide, dann mag ich den nicht wirklich.
 
 
Hinsichtlich der Betrachtung von Vampire: Die Maskerade.
Man spielt bei Vampire, so wie es im Buch über eigentlich alle Editionen hinweg beschrieben ist, keine Guten. Man spielt Monster in Menschengestalt. Kreaturen die, dem Setting nach zu folge, moralisch und ethisch korrupt sind. Parasitäre Kreaturen die amoralisch sind und sich tarnen. Die eine autoritäre Struktur gebildet haben welche die alten und mächtigen gegenüber anderen übervorteilt, deren Machterhalt sichern soll und andere versklaven.
 
Diesen Aspekt hat man versucht, über die Menschlichkeitsmechanik, auch in das System einzubringen.
Damit man quasi sehen kann das sein Charakter nicht gut ist, respektive moralisch/ethisch, nach einem westlich-christlichen Moralgerippe, verkommt.
 
Er wird auch damit betont wenn der Comic in der ersten Edition eine kleine Geschichte erzählt wie ein Typ gebissen wird und wieder zurück zur Menschheit findet, wenn ab der dritten Edition hervorgehoben wird was für autoritäre Tyrannen man ist oder einem auffällt das eigentlich fast alle Vampire im neuem Handyspiel kaputte Arschgeigen unter dem Nachthimmel sind.
 
Wenn man jetzt das Sabattbuch nimmt sagt einem das Cover auch nicht: Hey, du spielst du Guten. Nun und es kommt auch im Inhalt nicht so rüber.
Man kann zwar das Camarillabuch nehmen und vielleicht sagen: Hey, wir spielen die Guten. Aber das ist a bissel wie wenn das ein republikanischer Investmentbanker mit dem Charakter von Frank Underwood sagt. Eine Selbstbetrachtung die wohl von keinem Menschen mit gesunden Moralverständnis geteilt wird. Was nicht heißt das es nicht Spaß machen kann eine Arschgeige zu spielen.
 
Man kann das Spiel, mit viel Spaß, auch mit 'guten Vampiren' spielen, die sich an nichts wirklich moralisch reiben, bürstet aber damit doch, meines Erachtens, schon gegen das etablierte Setting und das System.
Man spielt eine Kreatur die versucht gut zu sein, die aber in ihrer Natur das schon nicht sein kann.
 
Gerade nachdem sich die Spiellinie dahin entwickelte das die Spielerschaft die Idee standardmäßig eher Anarchen zu spielen, zu versuchen sich gegen das 'böse'/'oppressive' System der Camarilla oder dem religiösenwahn des Sabbat aufzulehnen, weniger cool fand als Mitglieder von Camarilla oder Sabbat zu spielen.
Wobei viele Leute auch die Idee des Klüngel fallen ließen, also einer Gruppe Vampiren die zusammenhält um nicht unterzugehen und sich etwas Menschlichkeit zu bewahren. Das ich normalerweise in Gruppen die ich leiten stark fördere (weil ich ein Vampir Spy vs Spy irgendwie doch seeehr uncool finde).
 
Wobei Vampire, allein schon der parasitären Natur gemäß, eher davon absieht gegen die Menschheit ausholen.
Sie beschränken das normalerweise auf Clans. Das heißt das die Tremere Salubri fressen und Giovanni Kappadozianer wie Lamien.
Wobei ich durchaus auch zustimmen würde, respektive gerade anführe, das die Giovanni schon, dem Buch nach, nüchtern und realistisch gesehen, im Gro, super faschistoide Extrem-Rassisten sind. Das heißt gerade hinsichtlich der vermeintlichen Blutreinheit von wegen "single blooded" und "double blooded" und "Bäh, kein Giovanni at all". Quasi so auf Harry Potter Schlammblut Niveau mit noch einer Ebene drauf.
 
Kurz: Man spielt bei Vampire nicht die Guten und oftmals respektive häufig nicht einmal die Grauen.
Man spielt Kreaturen wo die World of Darkness wesentlich besser dran wäre, weniger Dark, wenn sie ausnahmslos alle, auf einmal aussterben würde.
 
 
Ansonsten kann nach mir jeder sein Spiel spielen wie er mag.
Man kann bei Werwolf spielen wie auch immer man will. Wobei ich mir durchaus Kommentierungen von ein paar Aussagen von z.B. Supersöldner erlaube oder wenn White Wolf das Setting merkwürdig darstellt oder so. Wo meines Erachtens die Aussagen mitunter fragwürdig bzw. hinterfragenswert sind.
Man kann Vampire spielen wie auch immer man will. Wobei ich da auch aufmopse wenn es dann heißt das Vampire ja die Guten wären und man keine Menschlichkeit würfeln muss wenn man auf MK 6 einen Typen für "das Gute"(tm) verletzt oder umbringt.
« Letzte Änderung: 14.03.2017 | 14:53 von Teylen »
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Re: [Vielleicht ein Rant] Werwölfische, braune K***sch****
« Antwort #66 am: 9.03.2017 | 12:34 »
Teylen sagt hier sehr eloquent Dinge, die ich zumindest ähnlich sehe. Es ist ein problematische Spiel, und war auch denke ich bewußt so gedacht.
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Offline KhornedBeef

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Re: [Vielleicht ein Rant] Werwölfische, braune K***sch****
« Antwort #67 am: 9.03.2017 | 12:46 »
Zitat
Man spielt Kreaturen wo die World of Darkness wesentlich besser dran wäre, weniger Dark, wenn sie ausnahmslos alle, auf einmal aussterben würde.

*eifriges Werwolf-Nicken*

Ich kann verstehen, wenn man bestimmte Themen nicht in seinem Rollenspiel haben will. Das ist eine Privatangelegenheit. Hier geht es ja irgendwie um mehr.
Ich habe hier nur ab und zu mal hineingeschaut und habe nicht mitbekommen, warum das so Wellen schlägt. Ist das so nahe an realweltlichen Problemen?


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Re: [Vielleicht ein Rant] Werwölfische, braune K***sch****
« Antwort #68 am: 14.03.2017 | 18:08 »
Ich habe hier nur ab und zu mal hineingeschaut und habe nicht mitbekommen, warum das so Wellen schlägt. Ist das so nahe an realweltlichen Problemen?
Es schlägt respektive schlug Wellen, weil White Wolf, in diesem Fall in der Regel durch Martin Ericsson, in den Interviews zum kommenden Computerspiel den Daumen quasi genau auf den Aspekt legte und etwas drückte. Beispielsweise im VGN 24/7 Interview - Is it OK to punch a Nazi werewolf?.
 
Das Thema kam in weiteren Interviews auf wobei es manchmal durchaus vernünftig dargestellt wurde, teilweise auch zum Facepalm anregte und einen mehr irritiert als alles andere, ob dessen was man dort zu hören bzw. verstehen glaubte, zurück lies.
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Re: [Vielleicht ein Rant] Werwölfische, braune K***sch****
« Antwort #69 am: 14.03.2017 | 18:26 »
Wobei es mich schon sehr viel länger stört.
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Offline D. M_Athair

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Re: [Vielleicht ein Rant] Werwölfische, braune K***sch****
« Antwort #70 am: 17.03.2017 | 17:13 »
... meine Probleme mit - gerade der oWoD - fangen schon viel früher an als bei den tatsächlichen Inhalten.
Die Abwesenheit von Kultursensibilität in Bezug auf die verwursteten Mythen und starke Stereotypisierungen ... sind ziemlich fest in den Grundprämissen der Spiele verankert.
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Re: [Vielleicht ein Rant] Werwölfische, braune K***sch****
« Antwort #71 am: 17.03.2017 | 21:49 »
Das hat auch mit der Vorlage zu tun. Dracula ist halt nicht gerade ein Musterbeispiel von kultureller Sensibilität und seine Nachfolger wurden halt teilweise davon geprägt.

Außerdem war das die prä-Dan Brown-Ära, da war die Verwurstung solcher Mythen noch nicht so stark vorbelastet. In der nWoD haben sie dann ja darauf verzichtet.

Offline Skyrock

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Re: [Vielleicht ein Rant] Werwölfische, braune K***sch****
« Antwort #72 am: 17.03.2017 | 22:40 »
Jedes Mal dnan, wenn dieser Thread wieder aus den Untiefen hochgespült wird und ich den Titel sehe, muss ich an Drachenlords Kacknazi-Video denken.

Ansonsten sehe ich bei der WoD weniger Faschismus, als r/IAmVerySmart-Material und "Höhö, bin ja so kantig und kluk"-Rebellentum für Leute, die vom Alter her zwar rein technisch adult, aber von der Lebenserfahrung her noch nicht sehr mature sind. Einzelne Geschmacklosigkeiten wie WoD:Gypsies, die klischeehaften anti-ziganistischen alten Ravnos und Berlin bei Nacht mal ausgelassen, die aber auch schon lange her sind und in nWoD/V20 keine Rolle mehr spielen.
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alexandro

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Re: [Vielleicht ein Rant] Werwölfische, braune K***sch****
« Antwort #73 am: 17.03.2017 | 23:20 »
Ansonsten sehe ich bei der WoD weniger Faschismus, als r/IAmVerySmart-Material und "Höhö, bin ja so kantig und kluk"-Rebellentum für Leute, die vom Alter her zwar rein technisch adult, aber von der Lebenserfahrung her noch nicht sehr mature sind.

Das kommt stark darauf an, welches Buch man gerade liest.

Und überhaupt: muss das etwas schlechtes sein? Ich kann mich nicht erinnern, dass "Matrixception", "Torture Porn, Teil XXIX" oder auch "Game of Thrones" vorgeworfen wird für "immature adults" gemacht zu sein. Lebenserfahrung ist etwas, was jeder aus unterschiedlichen Bereichen bezieht - ich denke die WoD war durchaus prägend für viele Rollenspieler, als dass sie auf diesem Weg zum ersten Mal mit bestimmten ethischen und philosophischen Konzepten in Kontakt gekommen sind, die sie auf anderem Wege nie entdeckt hätten. Das mag für Zyniker schwer zu verstehen sein ("Höho, die hören das erste Mal von subjektiver Moral. Ick bin sohfiel glühgär!"), aber die Rolle des Katalysators für das Interesse an diesen Fragen sollte nicht vernachlässigt werden - viele haben durch eben diesen (zugegebenermaßen stark simplifizierte) Einstieg ins Thema angefangen sich weiter zu belesen und ihre Kenntnisse zu vertiefen.

Wo D&D sicherlich das eine oder andere Interesse an Geschichte (sei es auch nur bestimmten Epochen davon) geweckt hat, verdankt sicher mehr als ein Spieler der WoD seine tiefere Beschäftigung mit Philosophie, Kulturwissenschaften, Literatur, Religion oder Politik. Das kann man nicht kleinreden.
« Letzte Änderung: 17.03.2017 | 23:26 von alexandro »

Offline Auribiel

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Re: [Vielleicht ein Rant] Werwölfische, braune K***sch****
« Antwort #74 am: 18.03.2017 | 01:36 »
Achtung: Ich kenne MET nicht, mein Stand ist 1st bzw. 2nd Edition. Meine Aussagen beziehen sich auf Anmerkungen zu eben diesen Editionen.

Nach meiner Wahrnehmung wurden und werden die Werwölfe innerhalb der Welt der Dunkelheit durchaus als die "Guten" beschrieben. Das heißt Gaia und damit Mutter Natur hat durch den Wahnsinn des Weber sowie die Destruktivität des Wyrm ein ernsthaftes Überlebensproblem und die Werwölfe sind jene die versuchen Gaia zu helfen.

Möchte in Bezug auf die alten Editionen in Teilen widersprechen: Ich habe es nicht so empfunden, dass die Werwölfe als die Guten dargestellt werden, sondern als diejenigen, die im Gegenssatz zu den Vampiren (die für eigene Interessen bzw. den eigenen Machterhalt arbeiten), für eine Gerechte Sache (Erhaltung Gaias) kämpfen - und dabei auch mit Mitteln arbeiten, die mundane Menschen in der WoD sicher nicht als Gut bezeichnen würden. Ich stimme dir aber zu, dass die Werwölfe in der Betrachtung damit besser wegkommen, als die als selbstsüchtig dargestellten Vampire.
Vereinfacht wohl: Werwolf - tötet Menschen, um die Erde zu retten. Vampir - tötet Menschen, weil er beim Futtern keine Kontrolle hat. 

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Nach meinem Verständnis, vor der Anpassung im neuen MET, in dem sie den Wyrm versuchen auszulöschen. Anstelle jetzt auf ein gesundes Gleichgewicht hinzuarbeiten oder Wyrm wie Weber zu heilen, was jetzt meine Idee wäre. Weil das so ist hatten sie, vor dem neuen MET, wohl sehr große Probleme mit anderen Werwesen. Wobei ich nicht genau verstehe weshalb, außer ggf. bei den Ananasi.

Zum ersten Punkt: Es gab durchaus Denkrichtungen unter den Werwölfen, die auch zuvor schon versucht haben, den Wyrm zu heilen (Tip: Roman "the Silver Crown"), davon haben sich extreme Stämme wie Get of Fenris oder Red Talons aber sicher nicht beeindrucken lassen - aber das sind z.B. auch zwei der extremsten Stämme. (Die Black Furies kommen auch nur bedingt gut weg...)

Was das Problem mit anderen Werwesen angeht: Westliche Werwölfe haben auch eine westliche Denkweise (Werwölfe haben ja schon seit Jahrhunderten das Problem, dass es zu wenig Wolfgeborene gibt, man wird also zwangsweise immer stärker von der menschlichen Sichtweise beeinflusst - und das hat man wiederum mit dem Impergium selbst verschuldet, da es die Furcht der Menschen vor den Wölfen angefeuert und damit die Verfolgung und Ausrottung der mundanen Wölfe ausgelöst hat) - und damit verhalten sie sich auch kolonisierend. Was dann auch zur Ausrottung der Bunyip (erwähnst du ja schon) und der Croatoans führte. Und das waren noch Werwölfe - da achtet man andere Werwesen noch weniger. Wobei hier ebenfalls wieder die Get of Fenris die Verfolgung anderer Werwesen anführen/angeführt haben.


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Das heißt man hat ein Setting wo die Protagonisten andere aufgrund ihrer Art wohl mehr oder weniger gänzlich vernichtet haben, das wenig bis eigentlich keine Sympathie für Menschen hat oder dahingehend einen moralischen Imperativ, wo es mindestens einen Stamm gibt der kein Problem umfangreicheren Aktionen gegen Menschen hat und der auch noch Teil der normalen Werwolf-Gesellschaft ist. Zumal das wohl auch nicht unbedingt allen Werwölfen leid tut, auch jenseits der Talons.
Und eben dem Ansatz das man für die Erde kämpft, also schon in der Standard Betrachtung eher Gut ist.
 
Für mich sind diese Punkte näher an Themen die ich ablehne als jetzt andere Werke innerhalb der Dunkelheit. Ein wenig als würde man das Buch Gypsy nehmen und nochmal draufsatteln.
 
Es hilft dann nicht wenn die Stammes-Rune der Fenris Assoziationen weckt die mich abhielten sie als Pin mitzubestellen und man die komplette nordische Mythologie in einer Form drauf packte wo ich die Stirn runzele.

Das soll mMn nicht nur Assoziationen wecken, sondern ist absichtlich so gewählt - aus meiner Sicht werden die Get of Fenris (aber auch die Red Talons und in Maßen auch die Black Furies) in 1st und 2nd Edition so dargestellt, dass man keine/kaum Sympathien für sie haben kann, da sie so massiv in Richtung Rechtsradikalismus gerückt werden und auch in Abenteuern und Romanen so dargestellt werden, dass sie ganz sicher nicht die Sympathieträger sind, sondern stattdessen als die problematisch(st)en Stämme ausgewiesen werden.
Ich habe das also gewollt und als Teil des Settings angesehen, sich mit diesem Teil der eigenen Fraktion auseinandersetzen und Vergangenheitsbewältigung betreiben zu müssen. In dem Zusammenhang kann ich den Roman "Breathe deeply" und die Kampagne "Rage across the Amazon" empfehlen, in der die Problematik des Einfallens bzw. Einmischens westlicher Zivilisationen in indigene Regionen auch aufgegriffen wird. Aber dass es bei W:tA um dieses Thema geht, kommt doch schon durch die Prophezeiung des Phönix direkt am Anfang recht klar raus. Und war auch das, was mich bei W:tA mehr angesprochen hat, als bei V:tM.




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Also @ all die tollen WoD-Besserspieler mit ihren Rosenblättern und ihren Rüschenhemden: Werwolf ist ein grobes, wildes Spiel über moralische Entscheidungen! Kein verdammtes Nazi-Spiel. Und wer sich da nicht reinknien will, um das zu verstehen, dem kann ich auch nicht helfen.

Was 1st und 2nd Edition angeht, möchte ich diese Aussage von Jiba voll unterstützen. (MET kenne ich ja wie gesagt nicht, fände es aber ungut, wenn es hier völlig anders ist, als vorher. O.O )
« Letzte Änderung: 18.03.2017 | 02:06 von Auribiel »
Feuersänger:
Direkt-Gold? Frisch erpresst, nicht aus Konzentrat?