Autor Thema: Mondpreise  (Gelesen 113622 mal)

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Offline Archoangel

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Re: Mondpreise
« Antwort #200 am: 16.03.2017 | 15:31 »
Welche Version von "Staub und Sterne" suchst du denn? Ich glaube ich müsste die Originalversion doppelt haben, bin mir aber gerade nicht sicher. Wenn ich mich nicht täusche kannst du sie für Porto+Serverspende haben.
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Re: Mondpreise
« Antwort #201 am: 16.03.2017 | 15:32 »
Welche Version von "Staub und Sterne" suchst du denn? Ich glaube ich müsste die Originalversion doppelt haben, bin mir aber gerade nicht sicher. Wenn ich mich nicht täusche kannst du sie für Porto+Serverspende haben.
Ne, leider die Neuauflage (von 2009). Aber danke trotzdem, hätten wir sonst so gerne machen können ;)
« Letzte Änderung: 16.03.2017 | 15:36 von Hotzenplot(z) »
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Offline Teylen

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Re: Mondpreise
« Antwort #202 am: 16.03.2017 | 15:36 »
@Chiungalla
Ich hatte dort doch auch nicht auf Archoangel geantwortet sondern auf Wellentänzer und dessen Kommunikation.
Weshalb ich den Textabschnitt auch ein @Wellentänzer vorangestellt habe? Was Archoangel ja sogar noch mitzitierte.
 
Allgemein sehe ich die Herausforderung das man im Internet den Leuten, auf den meisten Verkaufsplattformen nichts aufquatscht. Zumindest nicht direkt. Das heißt man weiß nicht ob dort nun sich ein Kind seine Ware anschaut, eine Oma, ein Rollenspieler oder ein Sammler. Normalerweise würde ich davon ausgehen das man eigenes Zeug zu Preisen einstellt, bei denen man erwartet das sie eine Person, die sich dafür interessiert, bereit ist zu zahlen respektive zu dem man sich davon trennen will.
 
Dieser Preis kann dann aus verschiedenen Gründen ein vielfaches über dem liegen was das Produkt 'Objekt' wert ist.
Einerseits weil man ernsthaft glaubt dass es das tatsächlich wert ist, respektive ein Käufer dafür herumfleucht. Schließlich führt das vertrauen auf unbedarfte bzw. uninformierte Kunden in der Regel doch nicht zu einer geprellten Großmutter, sondern zu einem Laden-/Regalhüter.
Andererseits weil man ernsthaft persönlich der Ansicht ist das es einem das Objekt wert ist und man es unter dem Betrag nicht rausrücken will, aber das Geld wohl braucht. Das heißt wäre ich in akuterer Geldnot könnte ich mir überlegen meine V20 Core Deluxe NOLA Edition zu verscherbeln, wofür ich dann aber schon eher mehr als 400€ haben wollte. Egal ob da aktuell die Ebay Angebote, für die nicht-NOLA Deluxe-Edition unter der Hälfte liegen.

Das heißt wo der eine sagt "Oh nein! Das doppeltes des Sammlerpreis! Mond mach auf!" sagt der andere "Tja, normal halt" oder gar "Hm, ich guck mal ob ich das dafür kaufe".

@Hotzenplot(z)
Man kann es gern auch zu einen niedrigeren Preis verkaufen, habe ich nichts dagegen.
Mache ich mitunter auch bevor ich z.B. bezahlte Larp Karten verfallen lassen.
Ich mag es nur nicht wenn es abwertend gegenüber den Leuten wird die dafür mehr verlangen.
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Offline Archoangel

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Re: Mondpreise
« Antwort #203 am: 16.03.2017 | 15:45 »
Ich kommentiere hier nur einen Punkt von dir, weil ich der Meinung bin, dass dadurch eventuell ein "aneinander vorbei reden" aufgelöst werden kann. Nicht weil ich "auf dich einschieße", ja?

Ich habe nichts gegen Leute, die mehr verlangen, solange das verhälnismäßig ist. Aber ab einem gewissen Preis wittere ich eben "betrügerische" Absichten, bzw. die Hoffnung des Verkäufers einen "Dummen" zu finden, ergo einen Unwissenden, dem man das Produkt zu einem völlig überzogenen Preis andrehen kann. Was eben leider oft durch Schriften wie "Absolute Rarirät" o.ä. sichtbar wird.

Ich hoffe du verstehst meinen Punkt jetzt besser :) .
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Chiungalla

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Re: Mondpreise
« Antwort #204 am: 16.03.2017 | 16:00 »
@ Teylen:
Ich bin da durchaus in der Sache und bei Deinen Ansichten sehr nah bei Dir. Allerdings geht diese Diskussion gerade überhaupt nur deshalb weiter, weil ihr aneinander vorbei redet.

Offline Fenix

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Re: Mondpreise
« Antwort #205 am: 16.03.2017 | 16:09 »
Vielleicht noch mal ein paar Worte zum Thema an sich.

Ein Mondpreis ist ein überhöhter Preis, der auf einer Ware steht bzw. von einem Verkäufer verlangt wird, wobei von vorneherein klar ist, dass sich dafür kein Käufer findet. Man verwendet sowas bei Geschäften, wo verhandelt wird, so dass der Verkäufer einen "Rabatt" geben kann, im Endeffekt aber einen darunter liegenden Zielpreis erzielen kann.

Auf Angebote bei bekannten Online-Plattformen trifft das nicht ganz zu, weil die hohen Startpreise nicht verhandelbar sind. Es wäre lediglich zu bezweifeln, ob sich tatsächlich Käufer für diese hohen Preise findet.

Ich habe den Eindruck hier wird häufig nur spekuliert, wobei sich nur die Verkäufer mit ihren Preisen gegenseitig hochschaukeln. Wahrscheinlich sind diese Verkaufsangebote auch nicht ernst gemeint, sondern sollen nur bei parallelen Verkaufsaktivitäten als Referenz dienen. In diesem Sinne habe ich mal eine interessante Erfahrung gemacht:

beim Bonner Feencon hatte ein Verkäufer mit eigenem Stand das WFRSP-Buch "Reiche der Magie" ohne Auszeichnung im Angebot. Aur meine Nachfrage, was es denn kosten solle, schaute der ernsthaft online bei Amazon nach und erzählte was von 80 € ! Ich war bereit maximal den offiziellen Neupreis (40 €) zu zahlen, aber er erzählte was von "Sammlerpreis" und verwies nochmal auf das Amazon-Angebot. Da habe ich ihm auf den Kopf zugesagt, dass er dieses unrealistische Angebot wohl selbst dort eingestellt habe, um es dann als Verkaufshilfe einzusetzten. Der hat dann plötzlich ganz schön säuerlich dreingeschaut, aber nicht wirklich abgestritten. Das wars dann natürlich...

Ein paar Wochen später habe ich das Buch für den "normalen" Preis bekommen. Man sollte sich nicht auf diesen Blödsinn einlassen, mit ein bisschen Geduld geht es auch ohne und wirklich lebensnotwendig ist nichts davon.


Offline Rhylthar

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Re: Mondpreise
« Antwort #206 am: 16.03.2017 | 16:18 »
Ich kommentiere hier nur einen Punkt von dir, weil ich der Meinung bin, dass dadurch eventuell ein "aneinander vorbei reden" aufgelöst werden kann. Nicht weil ich "auf dich einschieße", ja?

Ich habe nichts gegen Leute, die mehr verlangen, solange das verhälnismäßig ist. Aber ab einem gewissen Preis wittere ich eben "betrügerische" Absichten, bzw. die Hoffnung des Verkäufers einen "Dummen" zu finden, ergo einen Unwissenden, dem man das Produkt zu einem völlig überzogenen Preis andrehen kann. Was eben leider oft durch Schriften wie "Absolute Rarirät" o.ä. sichtbar wird.

Ich hoffe du verstehst meinen Punkt jetzt besser :) .
Das sehe ich ein wenig anders. Sie suchen einen "Dummen"; aber nicht zwingend einen Unwissenden, sondern den Nerd, der (zu) viel Geld hat und den Preis zahlt.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Pyromancer

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Re: Mondpreise
« Antwort #207 am: 16.03.2017 | 19:02 »
Auf Angebote bei bekannten Online-Plattformen trifft das nicht ganz zu, weil die hohen Startpreise nicht verhandelbar sind. Es wäre lediglich zu bezweifeln, ob sich tatsächlich Käufer für diese hohen Preise findet.

Persönliche Anektode: Ich beobachte seit Kurzem auf Ebay einen Artikel; der ist halbwegs rar, aber nicht super-wertvoll. Der Startpreis ist nicht völlig übertrieben, aber über dem Preis, den ich gewillt bin, dafür zu zahlen - ich bin kein Sammler, sondern Spieler, und das nächste halbe Jahr käme das Ding ohnehin nicht zum Einsatz. Die Auktion verstreicht ohne ein Gebot. Kurze Zeit später stellt der Verkäufer den Artikel wieder rein. Die Auktion verstreicht ohne ein Gebot. Ich schreib den Verkäufer an und mache ihm ein Angebot. Keine Antwort, aber kurze Zeit später stellt der Verkäufer den Artikel wieder rein. Zum dritten Mal, seit ich den Artikel beobachte. Wahrscheinlich macht der das schon seit Jahren so und wartet darauf, dass jemand anbeißt. Aber ich hab keinen Leidensdruck, und der Verkäufer offensichtlich auch nicht.

Luxferre

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Re: Mondpreise
« Antwort #208 am: 16.03.2017 | 19:18 »
Und das Argument funktioniert nicht auch für all jene Menschen die Mondpreise verlangen, weil...?
Die leben ja auch in einer Marktwirtschaft und wollen ihre Bedürfnisse befriedigt wissen. Und unter Umständen ist das für sie der einzige / beste / einfachste Weg das Ziel zu erreichen. So wie es für Dich ist in einem kapitalistischen Unternehmen zu arbeiten. (Was ich nicht für sich genommen schlimm finde, ich finde nur nach wie vor komisch dann über andere Menschen zu urteilen die sich in einer Marktwirtschaft kapitalistisch verhalten.)

Hmm ... ich dachte es wäre deutlich geworden, dass ich zwischen Beruf und privat trenne.


Zitat
Okay. Akzeptiert. Wobei ich ja immer noch nicht Dich direkt angeschrieben habe. Mein Beitrag war vielmehr an die Allgemeinheit gerichtet und lief am Ende auf das gute alte "wer unter euch ohne Sünde der werfe den ersten Stein" hinaus. Und gerade weil wir in einer globalen kapitalistischen Marktwirtschaft leben hat da ja jeder die eine oder andere moralische Leiche im Keller wo er bei sich selber lieber wegschaut. Und da würde ich mich durchaus gar nicht ausnehmen wollen.

Naja, Du übernimmst meine Wortwahl und schreibst mich nicht persönlich an. Finde ich grenzwertig, nehme aber wohlwollend zur Kenntnis, wie Du es jetzt nachschiebst.
Ich bin nicht ohne Tadel. Habe das nie behauptet und stelle mich auch nicht über irgendjemanden mit meiner Moral.
Aber ich finde Mondpreise (und nur um die geht es hier: viel zu überhöhte, unangebrachte Wucherpreise) scheiße.
Dass hier plötzlich eingelenkt wird und von "hohen Preisen" die Rede ist ... ist unglücklich. Oder?

Der Rote Baron

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Re: Mondpreise
« Antwort #209 am: 16.03.2017 | 19:45 »
Ich habe den Eindruck hier wird häufig nur spekuliert, wobei sich nur die Verkäufer mit ihren Preisen gegenseitig hochschaukeln. Wahrscheinlich sind diese Verkaufsangebote auch nicht ernst gemeint, sondern sollen nur bei parallelen Verkaufsaktivitäten als Referenz dienen. In diesem Sinne habe ich mal eine interessante Erfahrung gemacht:

beim Bonner Feencon hatte ein Verkäufer mit eigenem Stand das WFRSP-Buch "Reiche der Magie" ohne Auszeichnung im Angebot. Aur meine Nachfrage, was es denn kosten solle, schaute der ernsthaft online bei Amazon nach und erzählte was von 80 € ! Ich war bereit maximal den offiziellen Neupreis (40 €) zu zahlen, aber er erzählte was von "Sammlerpreis" und verwies nochmal auf das Amazon-Angebot. Da habe ich ihm auf den Kopf zugesagt, dass er dieses unrealistische Angebot wohl selbst dort eingestellt habe, um es dann als Verkaufshilfe einzusetzten. Der hat dann plötzlich ganz schön säuerlich dreingeschaut, aber nicht wirklich abgestritten. Das wars dann natürlich...

Ein paar Wochen später habe ich das Buch für den "normalen" Preis bekommen. Man sollte sich nicht auf diesen Blödsinn einlassen, mit ein bisschen Geduld geht es auch ohne und wirklich lebensnotwendig ist nichts davon.

Zumal: Nur weil irgendein Horst sich einen Preis ausdenkt, den er dann online auswirft, heißt ja nun nicht, dass damit dieser Preis ein Minimalgebot in einer konkreten Transaktion ist.
Hatte einmal etwas ähnliches auf der SPIEL, als ich mich nach alten HERO/ Champions-Sachen erkundigte und mir dann gesagt wurde, dass das ja nun "Sammlersachen" seien und irre selten/ wertvoll, so dass man sie im Laden gelassen habe.

Nun bin ich da Sammler  (bzw. habe ich da meterweise von) und weiß
a) dass die Sachen z.T. selten sind liegt daran, dass sich das Spiel schlecht verkauft und nur in geringen Auflagen gedruckt wurde (bes. 6. Edition)
b) die Fantasie-Preise kein Mensch zahlt
c) manche der ach so seltenden Sachen (3.-5. Edition) in den USA als Kilopreis knapp über Altpapier gehandelt werden.

Das Internet ist da ein witzig Ding - da sind so "Sammlersachen", wenn man weiß, wo man schauen muss, plötzlich gar nicht mehr so teuer ...


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Re: Mondpreise
« Antwort #210 am: 16.03.2017 | 19:46 »
Ich habe nichts gegen Leute, die mehr verlangen, solange das verhälnismäßig ist. Aber ab einem gewissen Preis wittere ich eben "betrügerische" Absichten, bzw. die Hoffnung des Verkäufers einen "Dummen" zu finden, ergo einen Unwissenden, dem man das Produkt zu einem völlig überzogenen Preis andrehen kann. Was eben leider oft durch Schriften wie "Absolute Rarirät" o.ä. sichtbar wird.
Häufig dürfte das einfach jemand sein, der seinen eigenen Besitz als viel zu hochwertig ansieht. Gerade altes Zeug, dass man mal vor Unzeiten gekauft hat, wird dann gerne als historische Rarität angesehen und muss demnach logischerweise "ne Menge" wert sein. Da hilft dann auch nichts, wenn Du gerade als potentieller Käufer ihn freundlich darauf hinweist, dass er mit seiner Einschätzung komplett daneben liegt. Schliesslich sieht er Dich dann als genauso suspekt an, wie Du ihn bei solchen Mondpreisen ansiehst.

Das ist übrigens in anderen Sammelgebieten genauso.
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
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Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
Gewinn.

Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline Scimi

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Re: Mondpreise
« Antwort #211 am: 16.03.2017 | 20:18 »
Oder es ist ein Liebhaber, der Kram aus verschiedenen Gründen loswerden muss (Geldnot, Beziehungsdruck) und als Preisgrundlage ein "Schmerzensgeld" veranschlagt, zu dem er bereit wäre, sich das Stück aus dem Herz zu reißen.

Chiungalla

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Re: Mondpreise
« Antwort #212 am: 16.03.2017 | 23:37 »
Hmm ... ich dachte es wäre deutlich geworden, dass ich zwischen Beruf und privat trenne.

Nur ist Deine persönliche Unterscheidung keine gute Grundlage für ein schlüssiges und überzeugendes Argument.
Als Meinung natürlich völlig in Ordnung. Nur für eine Diskussion ein wenig dünn.

Aber ich finde Mondpreise (und nur um die geht es hier: viel zu überhöhte, unangebrachte Wucherpreise) scheiße. Dass hier plötzlich eingelenkt wird und von "hohen Preisen" die Rede ist ... ist unglücklich. Oder?

Ich glaube wir haben uns da einfach von vorne herein falsch verstanden und das Wort "Mondpreis" unterschiedlich interpretiert. Ist bis jetzt ja noch schwierig genau zu sagen wo die Mondpreise letztendlich anfangen. Ich wollte nie die absurden Wucherpreise verteidigen, sondern aller höchstens die realistischen Sammlerpreise seltener Bücher.

Offline Crimson King

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Re: Mondpreise
« Antwort #213 am: 17.03.2017 | 07:44 »
Da steht überall was von angemessenen Preisen und das eben "Mondpreise" das Problem sind.

Dummerweise ist schwer messbar, was angemessen ist. Was der eine als angemessen ansieht, wird für den anderen ein Mondpreis sein.

Ohne die Motivation des Anbieters zu kennen, ist eine moralische Bewertung nicht sinnvoll.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

Luxferre

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Re: Mondpreise
« Antwort #214 am: 17.03.2017 | 09:31 »
Nur ist Deine persönliche Unterscheidung keine gute Grundlage für ein schlüssiges und überzeugendes Argument.
Als Meinung natürlich völlig in Ordnung. Nur für eine Diskussion ein wenig dünn.

Stimmt.
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Offline Sir Mythos

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Re: Mondpreise
« Antwort #215 am: 17.03.2017 | 09:52 »
Dummerweise ist schwer messbar, was angemessen ist. Was der eine als angemessen ansieht, wird für den anderen ein Mondpreis sein.
Ohne die Motivation des Anbieters zu kennen, ist eine moralische Bewertung nicht sinnvoll.

Ich glaube, dass ist ein entscheidender Punkt in der Diskussion.

Wie Archo auch schon zu meinem Beispiel weiter oben gesagt hat: Er würde den Mondpreis schon bei 240,- EUR ansetzen, andere vielleicht erst bei 350,- EUR oder schon bei 200,- EUR.

Die Grenze zwischen Sammlerpreis und Mondpreis ist relativ fließend, besonder bei Werken, die sehr selten zum Kaufen auftauchen. Da ist es auch schwer, einen Sammlerpreis auszumachen.
Nehme ich mein Beispiel von oben: Das Monster-Buch ist aktuell auf eBay zu bekommen - zu Sammlerpreis. Hier ist es also relativ offensichtlich, was der aktuelle Sammlerpreis ist und was ein Mondpreis sein könnte.

Wenn man aber jetzt ein Werk dass sei 3-4 Jahre nicht über eBay (oder irgend eine andere Plattform) gehandelt wurde angeboten bekommt, stellt sich immer die Frage: Wo liegt der "tatsächliche" Wert? Bzw. welcher Preis ist noch realstisch und welcher Preis ist ein Mondpreis?

Die wesentliche Problematik ist dabei auch, dass es für solche Werke (die nicht mehr im regulären Handel sind) nicht "den Preis" gibt. Wie weiter oben schon ausgeführt wurde, gilt hier Angebot und Nachfrage. Und dabei entscheidet immer das Subjektive empfinden. Wenn ich Sammler bin und nur noch dieses eine Werk für meine Sammlung brauchen, bin ich vielleicht Bereit 200,- EUR für die vollständigkeit auszugeben. Wenn ich es dann für 100,- EUR bekomme, habe ich gefühlt ein Schnäppchen gemacht.
Jemand anderes, der das Werk auch gern hätte ist aber vielleicht nicht bereit 100,- EUR dafür zu zahlen, sondern nur 50,- EUR. Für den fühlen sich die 100,- EUR dann wie ein Mondpreis an (sofern das Werk nicht regelmäßig für rd. 100,- EUR gehandelt wird, dann sollte er wissen, dass das der aktuell gängige Marktpreis ist - aber dann wird der erste vermutlich auch nicht 200,- EUR ausgeben wolle).

Ob es sich also um Schäppchen oder Mondpreise handelt, liegt im Wesentlichen im Auge des Betrachters. Wobei Mondpreise in der Regel dann als solche zu erkennen sind, wenn ein Werk durchaus noch gehandelt wird, und man Preise vergleichen kann. Wenn das nicht mehr der Fall ist, dann ist die Identifikation einen Mondpreises durchaus schwierig.
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Re: Mondpreise
« Antwort #216 am: 17.03.2017 | 11:02 »
* da finde ich es manchmal übrigens eher unverschämt, wenn Leute für ein wirklich begehrtes Produkt mit einem Euro einsteigen, denn da ist ganz klar, dass es im Grunde genommen eine Spendenveranstaltung ist. Wer da mit wirtschaftlichen Gedanken rein geht, kann sich meiner Meinung nach gerne wieder verpissen.

Versteh ich nicht. Wenn das Produkt so begehrt ist, bleibt es ja sicher eh nicht bei dem 1 Euro -- dann kann's dir wurscht sein. Wenn es doch im einstelligen Bereich bleibt, war das Produkt wohl doch nicht so begehrt.
Zumal, so wie ich das hier gelegentlich mitbekomme, die T-Bay Erlöse oft eher sone Art "Leihgebühr" zu sein scheinen, weil die glücklichen Ersteigerer den Krempel dann 1 oder 2 Treffen später wieder zur Verfügung stellen.

Ist aber eigentlich eh nicht meine Baustelle, hab mich für die Versteigerung noch nie mehr interessiert als für noch eine Mütze voll Schlaf am Samstagmorgen.
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Re: Mondpreise
« Antwort #217 am: 17.03.2017 | 11:23 »
Ach, die Versteigerung ist immer sehr erheiternd. Da gehen Dinge für Mondpreise weg, wo du dir denkst "WTF".
Und andere Sachen, von denen man weiß, dass die bei eBay für X Euro laufen, gehen dort nur für die Hälfte.
Ich vermute, das liegt im Wesentlichen an dem begrenzten Teilnehmerkreis und dem Unterhaltungsfaktor der Veranstaltung.  :d


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Re: Mondpreise
« Antwort #218 am: 17.03.2017 | 13:32 »
Nun ja ... um mal bei ebay zu bleiben: ich beobachte die Rollenspielsektion von ebay nun seit anderthalb Jahrzehnten regelmäßig, maße mir also an gewisse Aussagen treffen zu können. Was für mich hier ein Mondpreis ist lässt sich sehr einfach veranschaulichen (also ein Preis der den begründeten Verdacht auf Gier/betrügerische Absicht bei mir auslöst).

Produkt X wird über 3 Jahre hinweg immer wieder von verschiedenen Anbietern per Auktion angeboten und der erzielte Preis liegt durchschnittlich bei (sagen wir mal) 50€. Mal geht es auch für 30€ weg, die Spitze liegt bei 78,35€. Der Versand wird von allen Anbietern zwischen 2,20€ und 4,00€ angeboten.

Jetzt taucht eine neue Auktion auf, die das Produkt als "absolute Rarität", "nicht mehr erhältlich" und "liebevolle Sammlerausgabe" anpreist, sich - entgegen vieler anderer erfolgter Versteigerungen - als Note B- oder gar C entpuppt und dann eben für 79€ Startgebot +8€ Versand drinnensteht. Mit dem dussligen "keine Rückgabe möglich" und "Ausschluss der EU-Garantie" Vermerk ist das Teil natürlich auch versehen.

DAS ist für mich ein typisches Beispiel von Mondpreis. Der Versuch ein Produkt von minderer Qualität (deutliche Gebrauchspuren) für etwas mehr als den maximalen Preis von hochqualitativeren Produkten als STARTPREIS einer Auktion zu erzielen und gleichzeitig noch am Versand zu verdienen, während man versucht Verbraucherrechte durch nutzlose Floskeln wegzuwinken. Immer öfter dann natürlich auch noch ohne PayPal, damit kein Käuferschutz greifen kann.

Und solche Auktionen findet man leider nicht eben selten.
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Re: Mondpreise
« Antwort #219 am: 17.03.2017 | 15:02 »
Stimmt.
Einem Diskussionsteilnehmer die Grundlage abzusprechen ist natürlich keine Basis.

Was würdest Du denn machen, wenn jemand glaubt er hätte ein gutes Argument, es aber einfach ganz eindeutig keines ist?

Damit "ich unterscheide zwischen Arbeit und Beruf" zu einer Grundlage für eine Argumentation wird bräuchtest Du einen logisch plausiblen und für Deine Argumentation hinreichenden Grund für diese Unterscheidung. Ansonsten funktioniert das Argument einfach nicht.
« Letzte Änderung: 17.03.2017 | 15:09 von Chiungalla »

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Re: Mondpreise
« Antwort #220 am: 17.03.2017 | 20:58 »
Habe ich gerade erst entdeckt: In der Wiki Aventurica gibt es eine automatische Übersicht der erzielten Preise bei Auktionen. Finde ich sehr interessant, toller Service. Das werde ich nun häufiger mal konsultieren.
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Chiungalla

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Re: Mondpreise
« Antwort #221 am: 17.03.2017 | 21:47 »
Habe ich gerade erst entdeckt: In der Wiki Aventurica gibt es eine automatische Übersicht der erzielten Preise bei Auktionen. Finde ich sehr interessant, toller Service. Das werde ich nun häufiger mal konsultieren.

Das ist mal typisch und die Hartwurst kostet immer noch 5 Heller.  >;D

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Online schneeland

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Re: Mondpreise
« Antwort #223 am: 27.09.2018 | 21:20 »
Kein DSA, aber auch diese Angebote zu Renraku Shutdown (Shadowrun) sind echte Schnäppchen ;)
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Offline Rhylthar

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Re: Mondpreise
« Antwort #224 am: 27.09.2018 | 21:22 »
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