Für die Unternehmen ist aber in den seltensten Fällen relevant wer es spielt. Wichtig ist wer neu kauft. Daher sind die alten Hasen für den Erfolg der Produkte viel weniger wichtig als die Neukunden.
Falls das deine Deutung meines Begriffs von "Spielerschaft" ist, dann muss ich dich enttäuschen. Der beschränkt sich nicht auf "Altspieler" sondern umfasst genauso jede Art von Interessenten.
Momentan sieht es mMn so aus:
GWs Ankündigungen und erste Boxen sorgen für einigen Wirbel. Das spricht dafür, dass sich viel tun wird.
Dennoch haben einige Firmen und Spiele sich in den einschlägigen YT-Kanälen, Online-Magazinen, Print-Magazinen und in den Läden eine gute Position (guter Ruf, Spielgruppen, Sichtbarkeit) erarbeitet. Dazu gehören insbesondere Frostgrave und Warlord-Games. Infinity ... kann ich schwer abschätzen. Kann sein, dass das "nur" vom Tabletop Insider so gehypt wird, kann aber auch sein, dass das wirklich relativ groß ist. Um Saga ist es zuletzt etwas ruhiger geworden. Für Warzone Ressurection läuft hierzulande die (doch größere) PR-Machinerie an ...
So wenig die Kokurrenz verhindern können wird, dass GW wieder mehr Gewicht erhalten wird, so wenig kann GW die Zeit zurückdrehen. Die FFG-Spiele werden genauso wenig einfach verschwinden wie Warmachine/Hordes, Warlord Games, Osprey oder diverse andere. GW-Kram ist mMn heute nicht mehr automatisch der Einstieg ins Tabletop-Hobby und auch nicht mehr fähig eine Kundenbindung wie anno dazumal (= genug interessante Spiele zu haben, dass ein Blick über den Tellerrand selten/obsolet ist) aufzubauen. Dafür ist die Aufmerksamkeit, welche die Konkurrenz erfährt, heute zu groß. Mit dem neuen GW-Weg erwarte ich, dass sich das D&D5-Phänomen wiederholt: Rückeroberung der Marktführerschaft und trotzdem nicht mehr selbstverständlich Synonym mit dem Hobby.