Allmählich drängt sich mir der Verdacht auf, Sashael hat an der Übersetzung mitgewerkelt und fühlt sich nun durch Kritik an dem Werk angegriffen. Anders kann ich mir diese giftigen Posts nicht erklären. War bisher auch eine angenehmere Diskussionskultur hier gewohnt, vermutlich weil ich nur ins 5e Forum reinschaue. Alleine schon dieses zerstückeln der Posts anstatt auf die gesamte Antwort einzugehen. Ungefähr auf einem Level mit dem Youtube-Kommentarbereich.
Zum Thema, ich behaupte mal dass 90% der Errata Änderungen des Original PHB keine Tippfehler waren, sondern lediglich die Regeln klarer formuliert wurden. Du darfst mich gern vom Gegenteil überzeugen.
Du darfst dich abschließend auch mal damit abfinden, dass man solche Tippfehler bei einem 50€ Produkt dann doch kritisieren darf. Wenn du's nicht schaffst, empfehle ich sowas hier: Link
Ich bin gar nicht giftig, ich finds nur megascheiße, wenn sich ein Aussenstehender ohne Ahnung von Materie und Umständen hinstellt und ein Produkt niedermacht, für das ich dem Fliegenden Spaghettimonster gerne auf Knien danken möchte.
Wer sich jemals mit dem Geschäftsgebaren von WotC und Hasbro beschäftigt hat (zu Amigo-Zeiten hatte ich ein paar sehr interessante Gespräche mit einem der Übersetzer), der weiß, dass die auf der deutschen Liste der Worst Business Partners in den oberen Rängen zu finden sind. Mit dem Bruch bei D&D4 wurde dem Ganzen nur die Krone aufgesetzt. Dass es sich überhaupt jemand ans Bein gebunden hat, der deutschen Rollenspielcommunity ein deutsches D&D zu geben, rechne ich sehr hoch an. Durch die Zwischenschaltung von Galeforce9 wurde das Ganze mit ziemlicher Sicherheit nicht einfacher.
Dass sich in einem Produkt wie dem PHB Fehler einschleichen, liegt in der Natur der Sache, denn Rollenspielprodukte sind Nischenprodukte und es fehlt an Geld. In diesem Fall eindeutig am Geld für ein perfektes Lektorat. Das ist ärgerlich, ja, aber nicht spielzerstörend. Denn dafür gibt es sie ja eben, die Community, die Regelnerds, die die Fehler finden und darauf aufmerksam machen. Die Haltung der Rollenspieler sollte "Mach ein besseres Produkt daraus" sein und nicht Nebulas "Das ist eine Zumutung, das kauf ich nicht!"
Besser wird alles nämlich nur, wenn alle mitziehen. D&D auf deutsch ist nunmal ein ein Produkt, das in Deutschland auch erst einmal wieder etabliert werden muss. Jaja, ich weiß, bei den ganzen Elitären nicht, die sowieso alles immer nur in der Originalsprache goutieren. Als ob die perfekt wären. Aber für Neuspieler (die wir hier in Deutschland auch immer brauchen können) sind englischsprachige Werke eine sehr abschreckende Hürde. Anstatt sich zurückzulehnen und die Verantwortung für die Perfektion allein Ulisses zu überlassen, die von allen Beteiligten mit 100%iger Wahrscheinlichkeit an dem ganzen Ding noch am allerwenigsten verdienen, könnte man auch mal die Ärmel hochkrempeln und mitarbeiten. Ihr haltet 50 € für ein vierfarbiges Hardcoverbuch in DIN A 4 für teuer? Ich weiß nicht, wie oft hier schon die Rechnungen aufgestellt wurden, dass bei diesem Preis kaum was rumkommt. Wer sich hinstellt und ein perfektes Produkt haben möchte, der sollte dann auch bereit sein, für den Spaß 70,- oder 100,- € zu zahlen. Aber bereits die 50,- € sind ja offensichtlich "viel zuviel".
Natürlich dürfen Fehler kritisiert werden, Koruun. Müssen sie sogar! Konstruktiv.
Aber das hier:
Die Übersetzung ist in meinen Augen eine Zumutung. Gründe interessieren mich da weniger. Man zahlt ein gutes Geld und will ein funktionierendes Produkt ohne 1001 Zahlen und Namen händisch auszubessern.
ist weder konstruktiv noch zeugt es von Einblick in die Materie. Eher von einer in Anbetracht der Umstände unseres Hobbys recht ausgeprägten Arroganz.
So, von mir aus könnt ihr jetzt das Übersetzer-Bashing fortsetzen. Ich für meinen Teil hoffe, dass der vernünftigere Teil der Community an der Verbesserung von einem deutschen D&D mitarbeitet, anstatt auf Ulisses einzuhacken.
P.S. Der Motivationsspruch lautet "WE can do it!", nicht "THEY have to do it!".
Over and Out.