Einsatzbericht Teil 2:
Screw gibt Gas und heizt die knapp drei Kilometer bis zur Fun Garage in zwei Minuten herunter, wobei er die Karre einmal fast auf die Seite legt. Die Straßensperre einer Gang machen die Stormtrenchers mit Bleifuß und Bleispritze dem Erdboden gleich.
Der Wagen wird ein Stück weit vom Zielort entfernt geparkt und Blade wird voraus geschickt, um zu sondieren. Hoshi's Fun Garage stellt sich als Disco im Kellergeschoss eines Hochhauses heraus. Die Grafittis zeigen, daß es fest in der Hand der Gang ist, die in der Mission versucht hat, einen Hinterhalt zu legen. Blade kann einen Lieferanteneingang in einer Seitengasse ausfindig machen. Außerdem bermerkt sie, daß die Ganger einen Wachtposten in einer Wohnung oberhalb des Vordereingangs der Disco eingerichtet haben. Als sich der Trupp versucht, im Sichtschatten der Autowracks, Müllhalden und zerschossenen Nachbargebäude an das Hochhaus heran zu schleichen, eröffnet ein Scharfschütze das Feuer auf den Chief und verfehlt ihn nur knapp. Rock schenkt dem Posten sehr großzügig aus seinem MG ein und kann ihn ausschalten, doch nun sind die Ganger gewarnt.
Screw knackt die Tür des Lieferanteneingangs, mit dem Lastenaufzug geht es in den Keller. Dort erwarten die Ganger sie schon, mit Schrotflinten in Deckung liegend und dem Versuch, die Eindringlinge einzukreisen. Erneut beweisen die Stormtrenchers mit taktisch überlegenem Vorgehen und brachialer Gewalt, wer hier die Profis sind.
Die Disco wird durchsucht. In einem Büro in den Hinterzimmern finden Chief und Blade die beiden gesuchten Personen auf Stühle gefesselt. Zwei Ganger mit MPs befinden sich in dem Raum. Außerdem ist da noch ein entstellt aussehender Typ mit irrem Blick und zerzaustem Haar, dessen Kleidung und Knochen ein abscheuliches Exoskelett bilden, das ihn wie eine Panzerung umgibt. Er hält Sir Loughton ein Messer an die Kehle. Bevor die Stormtrenchers noch reagieren können, speit er einen giftgrünen Nebel aus, der sich sehr schnell ausbreitet, die Sicht behindert und in den Atemwegen brennt. Blade gelingt es, den Freak auszuschalten, obwohl ihr Punisher Shortsword nur schwer durch die merkwürdige Panzerung zu dringen vermag. Chief erledigt den Rest mit seiner Mandible.
Loughton und Dawson werden schnell befreit und aus dem Raum geholt. Doc muß sich um sie kümmern, mit Erster Hilfe und Stimulanzien aufpeppeln, da die beiden Zivilisten so erschöpf sind und sichtlich zusammen geschlagen wurden, daß sie kaum ohne Hilfe stehen können.
Es ist 0932, die ganze Rettungsmission hat kaum eine Viertelstunde in Anspruch genommen. Screw macht den Wagen klar und gibt sofort Vollgas, um die Landezone des Hubschraubers zu erreichen. Erneut taucht eine Straßensperre auf einer Kreuzung auf und bevor Screw sie umfahren kann, wird der Weg von einem Auto blockiert, daß den Rückweg abschneidet. Rock kümmert sich um die Typen in der Straßensperre, Chief und Blade beharken die Verfolger. Screw hält ohne Rücksicht auf den eigenen Wagen einfach in die Sperre rein, durchbricht sie, überfährt den letzten Ganger und kommt mit ein paar Kratzern im Lack davon, die er Rennstreifen nennt. Die Scharmützel sind für die Stormtrenchers leicht zu gewinnen, doch sie kosten wertvolle Zeit.
Die nächste Straßensperre kann Screw umfahren, doch dann verreckt die Karre wie aus heiterem Himmel. Der Motor gibt keinen Mucks mehr von sich. Screw will sich daran machen, den fahrbaren Untersatz zu reparieren, doch Chief bestimmt, daß man den Rest der Strecke zu Fuß hinter sich bringt. Während die Stormtrenchers so durch die Straßenfluchten hetzen, meldet sich der Pilot des Hubschraubers über Funk. Er bittet darum, die Landezone zu markieren und zu sichern.
0955, noch einen weiteren Kilometer und nur noch 3 Minuten, bis der Hubschrauber eintrifft. In 9 Minuten muß er das Gebiet verlassen, wegen möglicher Gefahr durch Luftstreitkräfte von Bauhaus. Der letzte Kilometer hat wegen der beiden älteren Herrschaften im Schlepptau 12 Minuten gebraucht. Es fehlt Zeit und eine Entscheidung muß her. Chief zögert keinen Augenblick und verlegt die Landezone kurzerhand fast einen Kilometer dichter an den Stadtrand, indem er kurzentschlossen die Signalfackel auslöst.
Da prescht ein Jeep heran. Sofort eröffnet Rock das Feuer aus seinem MG und zerlegt den Wagen mit einer langen Salve. Der Wagen explodiert, mehrfach. Scheinbar hatte da jemand explosive Munition an Bord. Die Pflanzen auf dem Feld fangen sofort Feuer, das Feuer breitet sich schnell aus und dichter Rauch steigt auf. Der Pilot des Helikopters macht über Funk unmißverständlich klar, daß er in dem dichten Rauch nicht landen kann. Da der Wind von Westen weht, kommt nur eine Landezone innerhalb der Stadt in Frage. Er verspricht, auf jeden Fall eine Landung zu versuchen, auch wenn sich die Zeit nun verzögern sollte.
Chief wählt den Parkplatz vor dem geschlossenen Einkaufszentrum am Stadtrand. Sofort laufen die Stormtrenchers los, der Helikopter dreht so lange Kreise. Dann fliegen zweimal kurz hintereinander Rakten nur knapp an ihm vorbei. Der Pilot fordert die Stormtrenchers auf, die Gefahr umgehend auszuschalten.
Chief schnappt sich Blade und Rock und sie sprinten nach Süden, von wo das Raketenfeuer kommt. Sie entdecken einen Pick-up auf dessen Ladefläche ein Typ mit einem Raketenwerfer steht und daneben einer der Ganger mit einem Sturmgewehr. Mit vereinter Feuerkraft setzen die Stormtrenchers dem Treiben ein Ende und hasten zurück zum Parkplatz. Zwei Minuten haben sie noch. Es wird knapp. Tatsächlich erreichen sie das Ziel, als sie aus ihren Funkgeräten den Piloten fluchen und schreien hören. Der Hubschrauber driftet völlig unkontrolliert nach Westen ab und stürzt zwei Häuserreihen entfernt ab.
Jetzt muß ein Plan B her. Es gibt keinen Funkkontakt zur Einsatzzentrale, die gut 300 Kilometer entfernt im Norden liegt. Ein weiterer Hubschrauber kann nicht angefordert werden. Als die Stormtrenchers noch ziemlich ratlos diskutieren, meldet sich Sir Loughton mit dem Vorschlag, die Straße nach Norden zu benutzen. Kurzerhand knackt Screw zwei Fahrzeuge und man beginnt, Personen und Ausrüstung zu verladen.
Genau zu dem Zeitpunkt tauchen drei Trupps von Gangern auf. Es kommt zu einer Schießerei, bei der einige Angreifer ausgeschaltet werden. Dann geben die Stormtrenchers Gas. In Screws Wagen schlagen ein paar Kugeln ein und das Fahrzeug des Chiefs erleidet einen Platten. Doch ansonsten kommt man ungeschoren aus Botroff heraus.
Man will einen guten Abstand gewinnen, bevor man anhält, um den zerschossenene Reifen zu wechseln. Derweil befragt Chief die gerettetten Zivilisten. Sir Loughton erzählt, daß die Stadt kurz nach der Rückeroberung von Bauhaus praktisch aufgegeben wurde. Es gab massive Fehlfunktionen und Unfälle in der Raffinerie, weshalb sie stillgelegt werden mußte. Drei merkwürdige Gestalten sind in Bottroff aufgetaucht, die die Straßengangs aufgestachelt und in gefährliche, schwer bewaffnete Banden verwandelt haben. Sir Loughton nennt diese drei Männer Diener der Dunklen Symmetrie. Auch die Vorfälle in der Raffinerie schreibt er jener übernatürlichen Macht zu. Loughton erzählt weiter, daß er und seine Haushälterin von den Gangern entführt und geschlagen wurden. Doch ihnen wurden keine Fragen gestellt.
Chief vermutet, daß es nur darum ging, ein Eingreifen von Imperialkräften auf Bauhausterritorium zu provozieren, was zu gefährlichen Verwicklungen führen kann.
Soviel zum Bericht. Ich wollte nur ein paar Details festhalten, die vielleicht nicht bei allen angekommen waren. Die Regelanwendung klappt schon ganz gut. Ansonsten fand ich den Abend gestern sehr anstrengend.