@Gunther: gehe ich recht davon aus, dass ihr bisher ausschließlich in fester Besetzung und mit story-arc statt sandbox gespielt habt? Das würde erklären warum du dich so verwundert über Stufenunterschiede zeigst
Die moderne Story-arc Kampagne mit fester Besetzung und jeder Spieler mit exakt einem Charakter ist letztlich ein komplett anderes Spiel / eine komplett andere Spielweise als die "old-school" Sandbox z.B. alla West marches. Die beiden lassen sich mMn nur schwerlich vergleichen.
Ich hab in einer modernen Story-arc Kampagne mitgespielt bei der jeder neue Char (und gestorbene) 2 Level unter Stufe des niedrigstufigsten Charakters einsteigen. Es war D&D3.5 mit einem Wizard 14, 1 char lvl 12, 2 lvl 10 und ich mit lvl 8. Es war eine Vollkatastrophe und absolute Zeitverschwendung für mich. Mach ich nie wieder.
Auf der anderen Seite zocke ich gelegentlich in einer "old-school" D&D Sandbox mit. Ich level 1 und die Anderen teilweise deutlich höherstufig. Macht mir überhaupt nix aus. Im Gegenteil, man ist froh wenn so jemand dabei ist und einem den Rücken deckt.
Komplett anderes Spiel.
Zustimmung. Man muss das bloß mal spielen, um in der Praxis zu sehen, dass Levelunterschiede in einem oldschool D&D game keine so große Sache sind wie sie es in einem Adventure-Path-game mit fester Besetzung wären.
Und ja, durch die Gestaltung der EP-Tabellen je Klasse levelt man relativ zügig hinterher, wenn man denn überlebt. Aber ein Überleben ist bei oldschool D&D ja für niemandem garantiert.
Entweder unterschwellig garantiertes Überleben oder ein fast 100%iger EXP-Ersatz für neue Charaktere ist bei einer Adventure-Path / Story-arc Kampagne auch eher nötig, weil du da mit einer festen Gruppe spielst und es da jede Session ins Gewicht fällt wenn ein Mitspieler viele Stufen zurück liegt. Wohingegen das heute "West Marches"* genannte Spielprinzip mit ständig durchwechselnden Spielern und Charakteren grundsätzlich von unterschiedlichen Stufen ausgeht.
*Ben Robbins hat mit seinen "West Marches" streng genommen nichts neues erfunden, m.W. soll das ja ein üblicher Spielstil in den 80ern gewesen sein unter AD&D Spielern, aber der Begriff ist catchy und die meisten Rollenspielern können heute halbwegs etwas damit anfangen.