Autor Thema: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde X  (Gelesen 326675 mal)

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Offline Nick-Nack

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde X
« Antwort #800 am: 1.04.2017 | 13:39 »
Hier der Autor der Erzählregeln.
Die Erzählregeln sind wohl mit Fokus: DSA-Spieler zum Erzählspielen zu bringen und nicht mit dem Fokus: Erzählspieler nach Aventurien zu bringen geschrieben.
Daher sind die Erzählregeln für DSA mitnichten Dungeon World auf Aventurien!
Erstmal vielen Dank für die ausführliche Kritik :)
Ja, das ist genau richtig. Es ist nicht AventuriaWorld, sondern DSA mit Erzählregeln. ES ist nicht das Ziel der Regeln, ein sehr eng abgestecktes Setting im Sinne von PbtA spielbar zu machen, sondern möglichst breit DSA-Spielern Erzählregeln zu bieten.

Zitat
1) Die Erzählregeln verwenden W20 und eine Roll-Under Mechanik, die den vollen Treffer unwahrscheinlicher machen als bei Dungeon World.
Ja, das ist eine bewusste Design-Entscheidung. Statt durch Zufall zu bestimmen, wann ein voller Erfolg passiert, passiert diese in den Erzählregeln durch eine der folgenden Dinge:
- Gutes vorbereiten. Die Fähigkeiten sind so geschrieben, dass man leicht Situationen erreichen kann, in denen man den Effekt eines "vollen Erfolgs" einfach durch die Handlung und ganz ohne Würfeln erreicht, oder so dass die Nachteile des Teilerfolgs so gering sind, dass er sich faktisch wie ein voller Erfolg anfühlt.
- Spielerentscheidung. Man kann einen Abenteuerpunkt ausgeben, um einen Teilerfolg in einen vollen Erfolg zu verwandeln.
- Zufall. Ja, das ist auch möglich, aber eben eher unwahrscheinlich.
Zitat
2) Die Regeln sind aus Sicht von Powered-by-the-Apocalypse Kennern gerade zu schlampig geschrieben. Statt das Genre ("Hotzenplotz Fantasy made in Germany") zu emulieren und auf den Punkt zu bringen, wurde schlichtweg alles in zwei Moves gesteckt, die noch dazu so schwammig formuliert sind, dass es nicht trennscharf ist, welcher Move wann eingesetzt wird.
Tut mir leid, wenn der Unterschied zwischen den Moves bei euch nicht ganz rübergekommen ist. Bisher habe ich von allen Testlesern und Käufern, mit denen ich gesprochen habe, nur positives Feedback bekommen. Ich schaue aber nochmal, ob ich es noch eindeutiger formulieren kann.
Die Kritik, dass es kein PbtA ist, trifft hingegen voll. Das soll es auch nicht sein. Es geht eben nicht darum, spezifisch "Hotzenplotz Fantasy Made in Germany" spielen zu können, sondern alles, was DSA bietet. DSA ist mehr als ein einzelnes Setting und ließe sich damit nie in ein einzelnes PbtA-Regelwerk fassen.
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Offline Nick-Nack

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde X
« Antwort #801 am: 1.04.2017 | 13:40 »
ach, ist ja eine interessante Kritik. Ich warte leider noch auf meine praktische Erfahrung. Es las sich für mich jedenfalls ganz gut und durchdacht.
Danke! :)

Zitat
Und das man sich sebst keinen Vorteil erschaffen kann, sondern nur anderen "helfen" kann etwas seltsam.
Die Fähigkeit "Vorbereiten" lässt sich auch problemlos auf einen selbst anwenden :)
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Offline Der Nârr

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde X
« Antwort #802 am: 6.04.2017 | 11:03 »
Da mein Beitrag offenbar von Wellentänzer so gelesen wird, dass ich mich über andere Spieler erheben möchte, habe ich ihn editiert und vor allem der Details entledigt.

Ich habe vor einigen Jahren mit DSA aufgehört, weil ich die komplizierten Regeln nicht mehr ertrug. Gestern kam es dann noch mal wieder zu einer Spontan-Runde DSA4 mit unbekannten Spielern, ich war Spieler.

Leider hatte ich aus verschiedenen Gründen keinen Spaß an der Runde. Dabei sind mehrere Dinge vorgefallen, die man typischerweise mit DSA assoziiert, etwa Kleinhaltung der Spieler, Problematik von Talenten wie "Ackerbau" im Regelwerk, NPC-Parade und massives Railroading.
 
Ich möchte hier meinen Frust zum Ausdruck bringen und ein "wieso ist das so". Hätte ich nicht wenigstens ein schönes Erlebnis haben können, wenn ich nach den Jahren der Abstinenz mal wieder DSA spiele? *Seufz*

Ich habe daraus die Lehre gezogen, in Zukunft vorsichtiger zu sein, mit wem ich spiele.
« Letzte Änderung: 6.04.2017 | 11:37 von Der Narr »
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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde X
« Antwort #803 am: 6.04.2017 | 11:14 »
Ach, ist es herrlich, sich über andere Leute zu erheben. Alle DSAler sind voll doof, die Deppen. Boah ey. Ich muss auch mal wieder mit anderen Leuten spielen. Das zeigt mir immer, was für ne coole Sau ich doch selbst bin.

Offline Der Nârr

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde X
« Antwort #804 am: 6.04.2017 | 11:26 »
Bitte unterlasse solche beleidigenden Unterstellungen. :q

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde X
« Antwort #805 am: 6.04.2017 | 11:33 »
Bitte unterlasse solche beleidigenden Unterstellungen. :q

Da steht keine Unterstellung. Ansonsten funktioniert die Lästerrunde in beide Richtungen. Wer laut holzt, sollte auch einzustecken bereit und imstande sein. Gilt für alle, mich eingeschlossen.

Offline Der Nârr

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde X
« Antwort #806 am: 6.04.2017 | 11:36 »
Dein Beitrag schien mir offensichtlich eine direkte Antwort auf meinen zu sein und deine Interpretation meiner Motivation. Wenn das nicht so war, entschuldige ich mich, aber dann solltest du dich bemühen, für dienen Beitrag einen Kontext zu schaffen. Oder war das kein literarisches Ich und du meintest wirklich dich, du coole Sau ?

Also im Klartext: Ich lese deinen Beitrag als eine Unterstellung, ich sei jemand der anderen Runden beitritt um sich selbst als coole Sau zu fühlen, weil die so scheiße spielen - und mich dann auch noch über sie zu erheben.
« Letzte Änderung: 6.04.2017 | 11:39 von Der Narr »
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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde X
« Antwort #807 am: 6.04.2017 | 11:48 »
Also im Klartext: Ich lese deinen Beitrag als eine Unterstellung, ich sei jemand der anderen Runden beitritt um sich selbst als coole Sau zu fühlen, weil die so scheiße spielen - und mich dann auch noch über sie zu erheben.

Du brüstest Dich damit, besser zu spielen und mehr zu verstehen. Genau. Und eingangs erwähntest Du noch explizit, Deine Erwartungen seien ja erfüllt worden. Insofern bist Du mit einer miserablen Erwartung in die Runde gegangen, wurdest in Deiner desaströsen Einschätzung bestätigt und lästerst im Nachgang von oben herab über Beteiligte. Was ist daran nun die Unterstellung? Leider hast Du den Ursprungsbeitrag so editiert, dass man die Inhalte nicht mehr nachvollziehen kann. Aber gut, dies ist das Internet. Mach mit dem Feedback, was Du möchtest. Ignorier mich meinetwegen. Das ist Dein gutes Recht. Ansonsten erhebe ich mich auch bisweilen ebenfalls über andere Leute. Im Tanelorn sogar viel zu häufig. Jetzt zum Beispiel. Allerdings scheue ich mich nicht, dass dann auch explizit so zu nennen. Das unterscheidet uns für mein Gefühl in diesem Fall.
« Letzte Änderung: 6.04.2017 | 11:50 von Wellentänzer »

Offline Der Nârr

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde X
« Antwort #808 am: 6.04.2017 | 12:00 »
Aus der Hausordnung, Regeln für Feedbackgeber:
  • "beschreibend sein, d.h. man sollte Bewertungen und Interpretationen außen vor lassen. Außerdem ist Meckern, Schimpfen und Beleidigen völlig unangebracht. Kritik immer sachlich äußern!"

In diesem Sinne möchte ich dir empfehlen, bevor du interpretierst und zu Schlüssen gelangst doch einfach mal nachzufragen oder deinen Eindruck zumindest sachlich zu schildern anstatt einen beleidigenden Post zu verfassen.

Du hättest nachfragen können, wieso ich dieser Runde beigetreten bin, anstatt deine eigene Theorie aufzustellen und du hättest nach meiner Motivation fragen können, über diese Spielrunde hier zu schreiben.
« Letzte Änderung: 6.04.2017 | 12:02 von Der Narr »
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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde X
« Antwort #809 am: 6.04.2017 | 12:24 »
Das stimmt, da hast Du Recht. Das hätte ich alles tun können und mein Feedback war bewusst wenig konstruktiv. Vielleicht habe ich Dich aber falsch eingeschätzt. Ich werde das zukünftig wie von Dir gewünscht handhaben.

Offline Hotzenplot

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde X
« Antwort #810 am: 6.04.2017 | 12:28 »
Der Hotze reicht Entspannungstee  :gasmaskerly:

Du hättest nachfragen können, wieso ich dieser Runde beigetreten bin, anstatt deine eigene Theorie aufzustellen und du hättest nach meiner Motivation fragen können, über diese Spielrunde hier zu schreiben.
Hier ich! Mich interessiert das auch.

Ich habe daraus die Lehre gezogen, in Zukunft vorsichtiger zu sein, mit wem ich spiele.
Ketzerisch könnte ich ja fragen: Warum erst jetzt?  >;D

Im Ernst: Hast du vorher nicht gemerkt, dass das nicht passen würde? Regel 0: Spiele nicht mit Idioten. Wobei diese Regel ja auch keine Einbahnstraße ist. Vielleicht haben die Leute sich gedacht, was da für ein komischer Typ mitspielt, der die vom SL gescriptete Atmo-Schnippel nicht so aufnimmt und sich beschwert, dass er eine Hartwurst-Liste seiner Ausrüstungsgegenstände erfassen soll, mit Gewicht und Größe und so.
Naja, jedenfalls gibt es ja gewisse Anzeichen - zur Not fragt man einfach - das der Spielstil der Runde nicht mit dem eigenen funktioniert.
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Offline Boba Fett

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde X
« Antwort #811 am: 6.04.2017 | 13:26 »
Es ist ... DSA mit Erzählregeln. ES ist nicht das Ziel der Regeln, ein sehr eng abgestecktes Setting im Sinne von PbtA spielbar zu machen, sondern möglichst breit DSA-Spielern Erzählregeln zu bieten.

Das (!!!) finde ich super! (ganz ehrlich, nichts ironisches involviert!)
Denn ich glaube, die meisten DSA Spieler sind genau das und haben sich immer nur mit den DSA Regeln arrangiert oder sie ignoriert.

Ich frage mich nur, wann denn mal eine DSA Variation für all die Tacticans, Buttkickers und Powergamers rauskommen darf...
Naja, gut, lassen wir die letzten beiden Gruppen mal als Zielgruppe weg.
Also ein solides taktisches System, bodenständig, dass über lange Spielzeit (kompetenzzuwachs) robust ist, möglichst ohne zu viel simulationistischen Balast mitzuschleppen, etc. etc.
Ohne Powercreep (wäre bei DSA fehl am Platz), ohne one-trick-ponies, ohne völlig inkompetente Noob-SCs.
Feiner granuliert as Savage Aventurien, weniger Powercreep und bodenständiger als D&D, ...
« Letzte Änderung: 6.04.2017 | 13:30 von Boba Fett »
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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde X
« Antwort #812 am: 6.04.2017 | 13:37 »
Da wage ich mal zu widersprechen, Boba.

Der Nick-Nack hat nach meinem zugegebenermaßen oberflächlichen Eindruck was echt Cooles zurechtgezimmert. Glückwunsch dazu! Ich glaube aber ehrlicher Weise nicht, dass DSA mit Erzählregeln eine für die Zielgruppe der DSA-Spieler attraktive Variante ist. Ich glaube sogar nicht, dass Erzählregeln überhaupt für viele Rollenspieler geeignet sind. Die Zahl der beinharten und langjährigen FATE-Fans ist doch selbst im Tanelorn überschaubar. Aber insbesondere setting- und hintergrundverliebte Leute wie die meisten DSA-Spieler können mit schlanken Erzählregeln niemals so richtig glücklich werden.

Pointiert formuliert: Was mir bei der ganzen DSA-Häme bisweilen fehlt, ist die Fähigkeit zur Perspektivübernahme. Da wird verschiedentlich festgehalten, dass Tavernenspiel und Einkaufen für den Arsch sind. Hartwurst gibt es ja als sehr DSA-spezifisches Schimpfwort, das sich weitgehend verstelbständigt hat und geringschätzig genutzt wird. Sollen die Idioten sowas Blödes halt machen, aber die guten, die echten Rollenspieler, die spielen nur Relevantes! So mit Scene Framing und so.

Ich bin da anderer Ansicht und glaube, dass eine solche Interpretation zu kurz greift. Stattdessen habe ich den Eindruck, dass diese Leute das Hartwurstige deshalb so mögen, weil sie Barbiespiel lieben. Die sind komplett in ihrer Author Stance und tauschen sich liebevoll über liebevolle Details des liebevoll zusammengestellten Settings aus. Die machen das nicht anstelle von "echtem Rollenspiel". Die machen das in Form eines kollektiven Barbiespiels. Darum gehts.

Und darin sehe ich auch den tieferen Grund, aus dem Erzählregeln für DSA nicht in der Breite einschlagen werden. Die Leute möchten lieber noch mehr Barbiespiel als weniger. Mit schlanken Erzählregeln geht das aber nicht. Mit gewaltigen Trümmern an Regelwerken und Hintergrundgeschichten aber durchaus.

Luxferre

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde X
« Antwort #813 am: 6.04.2017 | 13:44 »
Wellentänzer leidet an genießt sein Stockholm Syndrom  >;D

Offline Boba Fett

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde X
« Antwort #814 am: 6.04.2017 | 13:51 »
Wellentänzer, Du darfst mir gern widersprechen. Das ist kein Wagnis.

Ich sag Dir mal, was ich gern hätte.
ein System wie Midgard 5 mit einigen Hausregeln
Nimm mal D&D3.x und gib den Charakteren in den ersten Stufen mehr Kompetenz.
Lass sie mal in Stufe 3-5 anfangen.
Dann nimm mal die wahnsinnige Liste an Feats und Spells weg.
Und strecke den Machtzuwachs, daß die Stufe 20 da endet, wo die Kompetenz von D&D Charakteren in Stufe 12 liegt (ohne den Wahnsinn an Feats und Powers).
Behalte die Battlemap für Konfliktsituationen bei, damit die Leute im Kampf auch was zu überlegen haben, damit sie sich bewegen und taktieren müssen und so.

Das ist ungefähr das, was ich mir wünsche, wobei ich es mit D&D Farben angemalt habe. Deswegen ist es einseitig gefärbt.

Nebenbei: Ich hab keine DSA Häme. Und kann auch der thüringer Hartwurst einiges abgewinnen (nichts gegen Thüringen, nebenbei bemerkt) und auch Barbiespiel.
Denn beides hat einen Effekt, den all die hippen Technikern nicht liefern: Beides sorgt dafür, dass die Spieler ihre Charaktere, Kampagnen und Systeme lange spielen und nicht ständig hin und her hoppen...
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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde X
« Antwort #815 am: 6.04.2017 | 13:56 »
Den Vorschlag finde ich super und würde den quasi komplett und sofort unterschreiben - mit Ausnahme der Battlemap, denn die find ich verzichtbar. Kennste D&D Middle Earth? Das müsste ziemlich in die Richtung gehen, die Dir vorschwebt. Deshalb hege ich auch die Hoffnung, dass es eines schönen Tages mal eni ähnlich kompetent designtes D&D Aventurien gibt, das sich inhaltlich an D&D Middle Earth orientiert. Wäre der totale Knaller und ich würde dafür mit der richtigen Positionierung ein wahnsinniges Marktpotential sehen. Ob sich das allerdings für Ulisses rechnen würde...? Schwierig vorherzusehen.

Davon ab: das neue DSA5 ist davon übrigens auch gar nicht so weit entfernt. Haste da mal einen Blick reingeworfen? Meine Homies und ich waren jedenfalls extrem positiv davon überrascht. Klar, 3W20 ist jetzt kein Burner und ich könnte Dir noch weitere 1.377 Kritikpunkte auf Anhieb nennen. Aber trotzdem: DSA5 funktioniert definitiv besser als viele andere Schwergewichte. Der Horror von DSA4 wurde für den Moment jedenfalls überraschend leichtfüßig überwunden. Wenn Ulisses nun bei Folgebänden darauf achtet, Power Creep und co zu vermeiden, dann fänd ich das super.
« Letzte Änderung: 6.04.2017 | 14:00 von Wellentänzer »

Offline Hotzenplot

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde X
« Antwort #816 am: 6.04.2017 | 13:59 »
Meine bisherigen Erfahrungen mit den DSA-Erzählregeln sind folgende:

Ich hatte fast keine Ahnung, was da auf mich zu kommt, als ich das Buch öffnete. Der erste Gedanke war: "Ach du scheiße, das ist ja ein PbtA-Dungeon World Klon!". Buch wieder zugeklappt.
Okay, ich wurde bereits eines besseren belehrt, dass es nicht einfach Dungeon World auf Aventurien ist. Also werde ich dem Buch noch eine Chance geben.
Allerdings hat mich das, was ich gelesen habe, nicht abgeholt. Ich mag FATE und PDQ#, ich spiele aber auch gerne DSA auf Aventurien. Ich sollte also vermutlich zur Zielgruppe gehören.
Vielleicht wird sich dieser Eindruck ja widerlegen, aber zurzeit gehe ich davon aus, dass die DSA-Erzählregeln nur einen Teil der Storygamer abholt und zwar genau die, die diesen eingegrenzten Spielstilbereich mögen. Ich hatte allerdings erwartet, auf etwas viel universelleres zu stoßen.

Edit: Ich finde übrigens, der Nick Nack kommt sehr sympathisch rüber, auch in seinen letsplays. Allein deshalb werde ich dem Buch noch eine Chance geben.

Zusatz:
Wenn ich darüber nachdenke, dass DSA eine Marke ist oder sein sollte, finde ich die Auswahl der Präsentation der DSA-Erzählregeln auch schwierig.
« Letzte Änderung: 6.04.2017 | 14:28 von Sir Hotz-a-plot »
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Offline Der Nârr

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde X
« Antwort #817 am: 6.04.2017 | 14:12 »
@Wellentänzer: Danke, das finde ich wirklich nett von dir :d.

@Sir Hotz-a-plot: Danke für den Tee :). Den mache ich mir auch gleich in Real Life. Zu deinen Fragen und Anmerkungen fällt es mir schwer, nicht ausufernd zu antworten und das würde auch sehr off-topic werden. Ich antworte in einer PN.

Zu Wellentänzers Hinweis auf fehlende Perspektivübernahme, da muss ich zustimmen. Das ist etwas, was ich auch immer wieder erlebe, auch in der eigenen Runde und auf "beiden" Seiten, auch unabhängig von DSA. Das ist eher universell. Gerade das Hartwurst-Thema wird bei uns immer wieder mal akut, weil es da eben unterschiedliche Präferenzen und Vorlieben gibt und dies auch zu Frust führen kann. Die fehlende Perspektivübernahme wird aber erst dann zu einem Problem, wenn man deswegen nicht zu einem für alle zufriedenstellenden Kompromiss gelangen kann.

Ich kann mich da auch wirklich nicht frei von machen. Ich hatte etwa mal eine Diskussion über die DSA4-Regeln zum Reiterkampf, die mir als SL zu kompliziert waren und die auch sonst kein Spieler der Runde beherrschte, aber natürlich kam Reiterkampf vor. Ich zog dann einen Vergleich zu Savage Worlds, wo Reiterkampf um einiges leichter abläuft. Meine Ansicht war, dass ich lieber einfache Regeln habe, die dann auch am Spieltisch benutzt werden, als komplizierte Regeln, die nicht benutzt werden. Ein anderer Mitspieler war der Meinung, dass komplizierte Regeln die nicht benutzt werden besser sind und wir daher bei den komplizierten Regeln bleiben sollen, ich als SL dann aber im konkreten Fall mir ausdenken soll, wie der Reiterkampf funktioniert. Ich war fassungslos und bin bis heute nicht zur Perspektivübernahme möglich. Das Ereignis hat sich mir ins Hirn eingebrannt, weil mir da deutlich wurde, wie massiv verschieden ich von diesem Spieler war.

Ein wichtiger Punkt bei der Perspektivübernahme ist aber, dass man das nicht gutheißen muss. Also nur weil man empathisch ist und jemanden versteht, heißt das ja nicht, dass man jetzt dessen Sichtweise "richtig" findet. Man muss ja zu einer gemeinsamen Lösung gelangen. Also zumindest, wenn man zusammen am Spieltisch sitzt und miteinander spielen möchte. 

@Boba: Den Wunsch kann ich gut nachvollziehen, ich habe sehr ähnliche Präferenzen. Für mich kommt Beyond the Wall da nah dran. Ich stimme auch Wellentänzer zu, dass DSA5 auch in die Richtung geht, also im Vergleich zu DSA4. Es hat natürlich immer noch viele Sonderfertigkeiten und Vor- und Nachteile usw., aber es wurde wirklich mächtig aufgeräumt. Zwischen einem DSA4- und einem DSA5-Charakter liegen auch Welten. Als SL ist es mir zwar immer noch zu viel, aber ich denke als Spieler kann ich viel Spaß damit haben. Man ist auf jeden Fall wieder in Richtung Spielbarkeit zugegangen.
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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde X
« Antwort #818 am: 6.04.2017 | 14:58 »
Zitat
[...]Ein anderer Mitspieler war der Meinung, dass komplizierte Regeln die nicht benutzt werden besser sind und wir daher bei den komplizierten Regeln bleiben sollen, ich als SL dann aber im konkreten Fall mir ausdenken soll, wie der Reiterkampf funktioniert. [...]

Das wirkt...widersprüchlich. Davon ab, Regeln die nicht benutzt werden, weil sie zu kompliziert sind, sind nutzlos für den anwendungsfall, also gehören sie abgeschafft, nicht beibehalten. Wir behalten ja nicht das schlechte, nur weil wir das schon immer so hatten, aus Prinzip bei, wenn es bessere Alternativen gibt (auch wenn die menschliche Gesellschaft da gerne, besonders in Politik und Justiz, gerne irrational vorgeht  ~;D)
"Wahrheit ist ein dreischneidiges Schwert. Ihre Seite. Meine Seite. Und die Wahrheit."

"Und wenn die Sanduhren der Zeitweiligkeit zum stehen kommen, die Geräusche des täglichen Lebens verklungen sind, wenn alles um dich herum still ist, wie in der Ewigkeit, dann fragt die Ewigkeit dich und jedes dieser Millionen und Abermillionen Lebewesen nur das eine: Lebtest du in Hoffnungslosigkeit oder nicht?"
- Sören Kjerkegaard, Die Krankheit zum Tode

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde X
« Antwort #819 am: 6.04.2017 | 15:04 »
mit Ausnahme der Battlemap, denn die find ich verzichtbar.

Einigen wir uns auf "Battlemap mit Option, darauf zu verzichten"...
Ich habe lange Jahre auf die Battlemap verzichtet und eher den Kopf geschüttelt - "wenn man das braucht, kann man doch gleich Tabletop spielen"...
Inzwischen bin ich ganz anderer Meinung, weil ganz ganz viele Fragen, Mißverständnisse und Diskussionspotentiale, die in Konfliktsituationen im Rollenspiel immer die Kampfsituationen lähmen
auf der Battlemap auf einem Blick gelöst sind.
Sichtverhältnisse (kann ich den wahrnehmen und beschießen), Deckungsoptionen, Erreichbarkeiten, Versteckmöglichkeiten, Gegnerzahl, Optionen ob plötzlich Verstärkungen unbemerkt auftauchen können,
Fluchtmöglichkeiten, Rückzugsoptionen, Örtlichkeiten mit taktischem Potential (mit dem Rücken zur Wand / an der Tür, dass nur ein gegner...)
und so weiter und so bla
Klar liefert die die Battlemap eine andere Perspektive und die Hardcore method-actors beschweren sich, wenn sie aus ihrem Immersions-Flow gerissen werden.
Aber nach meiner Erfahrung wird die Frage "kann ich den Gegner sehen und auf ihn schießen" das gleiche bewirken. Spätestens die Debatte, die darauf folgt.
Deswegen ist mein Resultat mitlerweile: Mit ist es besser, für mich unverzichtbar.

Zitat
Kennste D&D Middle Earth? Das müsste ziemlich in die Richtung gehen, die Dir vorschwebt.

Ich verweigere mich inzwischen englischsprachiger Regelwerke. lesen ja (wenn ich denn mal zeit hätte), spielen nein

[/quote]
Davon ab: das neue DSA5 ist davon übrigens auch gar nicht so weit entfernt. Haste da mal einen Blick reingeworfen? [/quote]

Ich habe es sogar eine Weile mitgespielt.
Es ist das beste DSA, das ich kenne.
Für ein Rollenspiel mit taktischem Anspruch sind Talentproben (3W20) und Kampfsystem (AT/PA) absolutes No/Go bei mir.
Für Rollenspiel mit anderen Prämissen ist es okay.

Bei dem "für mich" kann ich nur sagen:
Für mich kommt Midgard 5 meinem Wunsch am allernächsten.
Ich hab schon mehrfach überlegt, M5 mal mit Aventurien-Setting auf dem :t: Treffen (oder anderswo) zu testen und anzubieten.
Nur mitlerweile sind meine Aventurienkenntnisse dermaßen eingerostet - ich müsste wohl ein Kaufabenteuer konvertieren... ;)
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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde X
« Antwort #820 am: 6.04.2017 | 15:10 »
Für mich kommt Midgard 5 meinem Wunsch am allernächsten.
Ich hab schon mehrfach überlegt, M5 mal mit Aventurien-Setting auf dem :t: Treffen (oder anderswo) zu testen und anzubieten.
Nur mitlerweile sind meine Aventurienkenntnisse dermaßen eingerostet - ich müsste wohl ein Kaufabenteuer konvertieren... ;)
Soll ich dir mal einen Spielrunden-Thread aufmachen im Treffen-Board?  ;D  ~;D
Genug Abenteuer zur Auswahl kann ich dir vorschlagen und mitbringen. Für dich als alten Hasen wäre doch sowas wie "Der Wald ohne Wiederkehr" passend.
Und ich könnte endlich mal M5 kennen lernen  :d
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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde X
« Antwort #821 am: 6.04.2017 | 15:14 »
Das wirkt...widersprüchlich. Davon ab, Regeln die nicht benutzt werden, weil sie zu kompliziert sind, sind nutzlos für den anwendungsfall, also gehören sie abgeschafft, nicht beibehalten. Wir behalten ja nicht das schlechte, nur weil wir das schon immer so hatten, aus Prinzip bei, wenn es bessere Alternativen gibt (auch wenn die menschliche Gesellschaft da gerne, besonders in Politik und Justiz, gerne irrational vorgeht  ~;D)

Daran ist nichts irrational und genau solche Aussagen meinte ich mit der mangelnden Perspektivübernahme. Aus der Perspektive eines Rollenspielers, der großen Wert auf eine korrekte Einhaltung der Spielregeln legt, mag das unverständlich sein. Es ist aber weder irrational noch widersprüchlich. Wenn nämlich die Spielregeln auf einer abstrakten Ebene dazu dienen, die Komplexität, die Detailverliebtheit, die Originalität und den Facettenreichtums des Settings abzubilden, am Spieltisch jedoch ohnehin sehr viel gehandwedelt und auf ein regelarmes Spiel wert gelegt wird, dann ist das sachlogisch gut begründbar. Leuten mit diesen Präferenzen helfen dann auch gut gemeinte Ratschläge hinsichtlich der Nutzung anderer Regelsets rein gar nix. Auch Erzählregeln greifen da zu kurz. Die möchten ja gerade im Hintergrund ein maximal ausdifferenziertes System haben, auch wenn sie es nicht nutzen.

Das ist so ähnlich wie eine Freundin von mir aus Berlin. Die erzählte mir, wie glücklich sie in Berlin sei, weil es dort so ein reichhaltiges Opernangebot gebe. Auf meinen Einwand, dass ich sie quasi nie von Operngängen schwärmen höre, entgegnete sie mir: "Ich muss nicht in die Oper gehen. Mir ist die Optionsvielfalt wichtig und ich möchte selbst entscheiden können, ob und wann ich gehe. Es verschafft mir bereits Befriedigung, wenn ich weiß, dass ich prinzipiell gehen könnte. Ja, ich würde gerne öfter gehen. Aber frustriert bin ich deshalb nicht. Ich habe ja Situationskontrolle und könnte etwas ändern. Frustriert wäre ich nur, wenn es das Angebot eines Opernprogramms vor Ort nicht gäbe, weil ich mich dann unzufrieden danach verzehren würde. Eigentlich reicht es mir, ein paar coole Arien beim Autofahren hoch und runter zu dudeln."

So ähnlich nehme ich das bei vielen DSA-Fans auch wahr und auf diese Weise erklärt sich übrigens auch ein guter Teil der Faszination für DS4.

Ich verweigere mich inzwischen englischsprachiger Regelwerke. lesen ja (wenn ich denn mal zeit hätte), spielen nein

Kommt das nicht auf Deutsch raus? Wird Dir mit Sicherheit gefallen! Ansonsten ist es bei den rules heavy Systemen nach meinem Eindruck mittlerweile so, dass die alle mehr oder weniger irgendwie taugen. Nur geht es mir so, dass ich zu einer Zeit nur ein gewisses Maß an System Mastery auf Systeme zu verwenden bereit bin. Ein, maximal zwei rules heavy simulation nehme ich in aktuellen Editionen in Kauf, danach isses dicht. Mein Eindruck ist, dass das bei Dir nict vollkommen anders läuft und DSA5 relativ problemlos durch M5 ausgetauscht werden könnte. Bei mir wäre das jedenfalls so.
« Letzte Änderung: 6.04.2017 | 15:16 von Wellentänzer »

Offline Mr.Misfit

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde X
« Antwort #822 am: 6.04.2017 | 15:19 »
Daran ist nichts irrational und genau solche Aussagen meinte ich mit der mangelnden Perspektivübernahme. Aus der Perspektive eines Rollenspielers, der großen Wert auf eine korrekte Einhaltung der Spielregeln legt, mag das unverständlich sein. Es ist aber weder irrational noch widersprüchlich. Wenn nämlich die Spielregeln auf einer abstrakten Ebene dazu dienen, die Komplexität, die Detailverliebtheit, die Originalität und den Facettenreichtums des Settings abzubilden, am Spieltisch jedoch ohnehin sehr viel gehandwedelt und auf ein regelarmes Spiel wert gelegt wird, dann ist das sachlogisch gut begründbar. Leuten mit diesen Präferenzen helfen dann auch gut gemeinte Ratschläge hinsichtlich der Nutzung anderer Regelsets rein gar nix. Auch Erzählregeln greifen da zu kurz. Die möchten ja gerade im Hintergrund ein maximal ausdifferenziertes System haben, auch wenn sie es nicht nutzen.

Das ist so ähnlich wie eine Freundin von mir aus Berlin. Die erzählte mir, wie glücklich sie in Berlin sei, weil es dort so ein reichhaltiges Opernangebot gebe. Auf meinen Einwand, dass ich sie quasi nie von Operngängen schwärmen höre, entgegnete sie mir: "Ich muss nicht in die Oper gehen. Mir ist die Optionsvielfalt wichtig und ich möchte selbst entscheiden können, ob und wann ich gehe. Es verschafft mir bereits Befriedigung, wenn ich weiß, dass ich prinzipiell gehen könnte. Ja, ich würde gerne öfter gehen. Aber frustriert bin ich deshalb nicht. Ich habe ja Situationskontrolle und könnte etwas ändern. Frustriert wäre ich nur, wenn es das Angebot eines Opernprogramms vor Ort nicht gäbe, weil ich mich dann unzufrieden danach verzehren würde. Eigentlich reicht es mir, ein paar coole Arien beim Autofahren hoch und runter zu dudeln."

So ähnlich nehme ich das bei vielen DSA-Fans auch wahr und auf diese Weise erklärt sich übrigens auch ein guter Teil der Faszination für DS4.

[...]

Da musst du mir jetzt auf die Sprünge helfen. Ist das Problem meine fehlende Perspektivübernahme oder das Fehlen derselben innerhalb der Aussage des zitierten?
"Wahrheit ist ein dreischneidiges Schwert. Ihre Seite. Meine Seite. Und die Wahrheit."

"Und wenn die Sanduhren der Zeitweiligkeit zum stehen kommen, die Geräusche des täglichen Lebens verklungen sind, wenn alles um dich herum still ist, wie in der Ewigkeit, dann fragt die Ewigkeit dich und jedes dieser Millionen und Abermillionen Lebewesen nur das eine: Lebtest du in Hoffnungslosigkeit oder nicht?"
- Sören Kjerkegaard, Die Krankheit zum Tode

Wellentänzer

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde X
« Antwort #823 am: 6.04.2017 | 15:25 »
Da musst du mir jetzt auf die Sprünge helfen. Ist das Problem meine fehlende Perspektivübernahme oder das Fehlen derselben innerhalb der Aussage des zitierten?

Ich finde, dass Deine Bewertung die Perspektive der DSA(4)-Fans unzureichend berücksichtigt. Du argumentierst für mein Empfinden aus der Perspektive eines Spielers, dem die Regeln wichtig sind und der Regeln gerne einhalten würde. Dann ist das total nachvollziehbar entspricht im Tanelorn übrigens der überwältigenden Mehrheitsmeinung. So auch meiner eigenen. Aber vermutlich bilden wir damit nicht die Mehrheitsmeinung der deutschen Rollenspielerschaft ab. Die möchte eher was anderes. Arroganter Weise vermute ich, dass diese Leute sich bislang häufig noch nicht wahnsinnig intensiv und detailliert damit auseinandergesetzt haben, weshalb sie sich denn so sehnlichst extrem überbordende Regeln für alle möglichen Sachverhalte wünschen, wenn sie sie letztendlich am Spieltisch doch nicht nutzen. Aber dafür sind ja die Theoretiker des Tanelorn gut. Tätä!

Offline Boba Fett

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde X
« Antwort #824 am: 6.04.2017 | 15:47 »
Soll ich dir mal einen Spielrunden-Thread aufmachen im Treffen-Board?  ;D  ~;D
Genug Abenteuer zur Auswahl kann ich dir vorschlagen und mitbringen. Für dich als alten Hasen wäre doch sowas wie "Der Wald ohne Wiederkehr" passend.
Und ich könnte endlich mal M5 kennen lernen  :d
Wenn, dann will ich ein M5 Abenteuer haben.
Und ich mach mir mal Gedanken...
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!