Hast du versucht, "Unter Wudu" zu leiten?
Das sollte ich mal wieder leiten. Aber nein, habe ich nicht. Das ist auch nicht zu kompliziert (wenngleich immer noch ein wenig zu lang). Ich müsste überlegen, wie sich Unter Wudu mit einer hochstufigen DSA1-Gruppe bespielen ließe. (Andere Regeln --> andere Wege und Hindernisse.) Könnte aber klappen.
Ich habe ein Abenteuer in einem almadanischen Pilgerort bespielt. 1000 Spuren, und egal, wo man ist, man verpasst gerade ein zeitlich begrenztes Detail andernorts. Und das muss man on the fly alles zusammenstöpseln und schneller sein, als das erst noch zu benennende Unheil. Ein bisschen wie Reinhold H. Mai (ohne Uli-Kiesow-Überarbeitung) auf Speed.
@Greifenklaus: Gewiss, gewiss. Oder so. Mein großer DSA1-Vorteil, wenn ich mit "Veteranen" spiele, ist, dass jeder eine, vielleicht auch nur vage und "Oh! Das war schon DSA2?!"-Erinnerung hat. Und dass ich auf dem Tisch einen großen Stapel von Basis- und Ausbauregelwerken habe, an dem sich alle jederzeit bei Bedarf bedienen können.
Es geht mir bei DSA1 wirklich nicht um eine Optimierung oder Ähnliches. Es geht nur darum, dass da ein Fundus an Regeln ist, der irgendwie in den Köpfen fast aller Beteiligten verankert ist. Diese Regeln sind echt banal, manchmal skurril, oft nicht perfekt, aber auch durchaus funktionierend, schnell zu erlernen und zu behalten - und schneller, als ihnen heute nachgesagt wird. Ewige AT-PA-Wechsel sucht man in den niedrigen Stufen, mit denen ich spiele, vergeblich. Das funktioniert einfach irgendwie, und zudem - das ist auch ein Grund für mich, zu manchen Gelegenheiten DSA zu spielen - werden die Spieler auf ihre eigenen (Denk-)Fähigkeiten zurückgeworfen.
Das Schwierigste ist tatsächlich, überhaupt erst einmal eine DSA1-Runde zusammen zu bekommen (ich denke hier an die Einladungstreffen, auf denen ich für gewöhnlich spiele). Am Aushang herrscht stets das große Kotzen. Da wird alles an Negativ-Verklärungen (heute ist alles besser) und Vorurteilen (D&D-Sozialisation) ausgepackt, was geht. Aber wer mal am Tisch sitzt, jammert nicht (mehr).