Autor Thema: [Night´s Black Agents] Tellurische Vampire  (Gelesen 5249 mal)

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Offline Chiarina

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[Night´s Black Agents] Tellurische Vampire
« am: 16.04.2017 | 14:57 »
Natürlich kann ich als Spielleiter machen, was ich will, ich weiß. Es steht auch oft genug in den Regeln. Mich interessiert trotzdem, wie es euch am logischsten oder naheliegendsten vorkommt. Also:

Im Dracula Dossier wird eine besondere Form von Mutantenvampiren vorgestellt, die tellurischen Vampire. Was da auf den Seiten 59 - 61 zu lesen ist, sieht für mich so aus, als sei der Vampire-Bausatz aus dem Grundregelwerk genutzt worden, um eine spezifische Art von Vampiren zu konzipieren.

Mir fehlt derzeit ein bisschen der Überblick, was das für die anderen übernatürlichen Wesen bedeutet, die das Regelwerk so vorschlägt. Wenn ich mich für tellurische Vampire entscheide, dann deshalb, weil ich diesen pseudowissenschaftlichen Ansatz irgendwie cooler finde als diese verfluchten Höllenwesen oder bösen Monster aus den alten Volksmärchen. Kann ich aber alle übernatürlichen Wesen, die das Regelwerk so vorschlägt, mir nichts dir nichts zu tellurischen Existenzen erklären? So´n paar üble Bakterien kann es letztlich fast überall geben, trotzdem... kommt mir das irgendwie komisch vor. Andererseits fände ich es auch wieder ein bisschen seltsam, wenn meine Vampire tellurisch wären, andere Wesen aber direkt der Hölle entsprungen wären. Wenn ich mich für tellurische Vampire entscheide, dann wohl vor allem deshalb, weil ich damit das Höllengedöns umgehen kann. Gibt es also irgendwelche Kriterien, welche Wesen als tellurische Variante besser geeignet sind und welche eher nicht?

Und noch ´ne Frage: Mal angenommen in meinem Setting gibt´s dann auch tellurische Dhampir, Lamias, Renfields und Muronys - sind die dann auch beschränkt auf die tellurischen Powers, Banes, Blocks, Dreads und Requirements, die die Beschreibung im Dracula Dossier auf den Seiten 59 - 61 für die tellurischen Vampire angibt? Das wäre mir fast ein wenig zu eingeschränkt.

Ich will erstmal wissen, ob ich irgendeinen Denkfehler gemacht oder etwas übersehen habe. Darüber hinaus interessiert mich auch eure Meinung oder euer Geschmack - denn es scheint ja zumindest teilweise auch Geschmacksache zu sein.
« Letzte Änderung: 16.04.2017 | 15:02 von Chiarina »
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Offline Scimi

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Re: [Night´s Black Agents] Tellurische Vampire
« Antwort #1 am: 16.04.2017 | 16:51 »
Das "tellurische" bezieht sich ja konkret auf irgendwelche "Erdenergien", die zwar esoterisch, aber prinzipiell durch Technik und Wissenschaft erklärbar, messbar, beeinflussbar sind. Für Vampire, speziell im Dracula-Kontext passt das natürlich ziemlich gut, mit Gräbern und Grüften, "Machtorten", fließendem Wasser, mit dem ganzen Juchei um das Ruhen in den Erdboxen (um die "Batterien" des Vampirs aufzuladen), den Zusammenhang mit Erdbeben, Renfields Obsession mit Lebens"energien" etc.

Speziell die Erdenergien passen vielleicht nicht für jedes Unwesen, aber die Esoterik bietet z.B. mit der ganzen Energetik (Wassergedächtnis, Orgonstrahlung, Auren, Quantenmumpitz) ausreichende Ansätze, die so einen Pseudowissenschafts-/Mutantenentwurf ermöglichen.

Ich würde mich aber auf jeden Fall für eine der Magisch/Dämonisch/Außerirdisch/Mutiert-Möglichkeiten fest entscheiden. Eine Welt, in der bei einem Viech nur Wahrer Glaube und beim nächsten nur harte Wissenschaft etwas ausrichtet oder erklärt fände ich unheimlich schwierig...

Von den Kräften würde ich alles mehmen, was thematisch passt und mich eventuell von der Aufteilung ein bisschen leiten lassen.

Offline Gregor

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Re: [Night´s Black Agents] Tellurische Vampire
« Antwort #2 am: 4.08.2017 | 11:10 »
Hallo zusammen,

ich bin schon seit geraumer Zeit ein stiller Leser hier, und freue mich vor allem über die Beiträge zum Zaloshniy Quartet, da ich das Abenteuer aktuell auch grade leite. In diesem Zusammenhang habe ich jetzt auch die Frage zum tellurischen Vampir, nämlich wie ihr die Entstehung der Zaloshniys im Konzept der tellurischen Vampire erklären würdet? Vor allem auch hinsichtlich der stillstehenden Zeit? Welche Banes wären passend?

Vielen Dank mal im Voraus für mögliche Antworten.

Gregor

Offline Scimi

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Re: [Night´s Black Agents] Tellurische Vampire
« Antwort #3 am: 4.08.2017 | 16:04 »
Hey! - Immer gut, mehr "schwarze Hausgenossen der Nacht" mit an Bord zu haben.

Bei den "tellurischen" Energien handelt es sich ja um (real existierende) geomagnetische Ströme, die prinzipiell auf der ganzen Erde irgendwie vorhanden sind, durch verschiedenste Dinge verursacht und beeinflusst werden und deren Stärke, Richtung etc. sich dementsprechend verändern kann.

Dass das irgendwie Vampire macht, ist nicht wirklich naheliegend und die Idee kommt eher daher, dass Stoker Dracula Erdbebenkräfte und dieses ganze Plotdevice mit den Erdkisten verpasst hat (und Van Helsing viel Unfug redet, wenn der Tag lang ist). Dieses ganze Konzept von wegen "Es gibt also diese Magnetströme in der Erde... BLA BLA BLA ...und darum trinke ich Blut" ist weit hergeholt und darum sollten wir auch keine Angst haben, das für die Zalozhniye auch so anzufangen.


Sagen wir mal, Vampirismus hat vor allem was mit Geo-/Bioelektrizität zu tun. Die "wissenschaftlichen" Varianten von Zalozhniy-Banes und -Blocks sollte dann schon passen: Bestimmte elektromagnetische Frequenzen und Felder stören das tellurische Feld des Zalozhniy, ebenso wie bestimmte Substanzen (vielleicht irgendwelche Magnete und Metalle, die das Feld stören könnten).

Das Element mit der Zeit kriegt man bestimmt über irgendwelche Relativitätstheorie-Dinger gebastelt. Prinzipiell gibt es irgendwelche Zusammenhänge zwischen Raumzeit und Elektromagnetismus, mit denen man sich da was zusammenfabulieren kann. Aber da ich meinen letzten vernünftigen Physikunterricht in der 10. Klasse hatte, sollte man da vielleicht jemanden fragen, der sich womöglich besser damit auskennt.

Grundsätzlich würde ich mir vorstellen, dass *alle* Vampire irgendwie mit Elektromagnetischem Mumpitz funktionieren. Aber bei "Normalen" Vampiren läuft das (wie im Director's Handbook beschrieben) über tellurische Bakterien, weswegen Vampire Blut trinken und in Erde mit der korrekten elektromagnetischen Resonanz schlafen müssen und ihre Opfer mit Vampirismus infizieren können. Zalozhniye funktionieren ohne diese Bakterienkolonie, weil sie künstlich durch einen elektromagnetischen "Unfall" entstehen und so eine Art wandelnde elektromagnetische Störung sind. Das heißt, dass sie nicht wirklich durch einen vorzeitigen Tod erschaffen werden, sondern durch bestimmte elektromagnetische Umstände - vom Blitz getroffen werden, Elektrofolter, schwarze Akkupunktur, seltene biochemische Prozesse (die sich auf den Biomagnetismus des Körpers auswirken), magnetisierte Kugel in ein Nervenzentrum etc. Im Notfall geben einschlägige Esoterikseiten verwertbare Ideen, was für Dinge alles "energetisch wirksam" sind oder irgendwelche Körperenergien beeinflussen.

Weil Zalozhniye keine tellurischen Bakterien haben, sondern ein lebende elektromagnetische Anomalie, saugen sie auch kein Blut, sondern müssen mithilfe von tödlichen Unfällen (mit ebenfalls elektromagnetischer Komponente) ein elektromagnetisches Störereignis fabrizieren, um ihr eigenes Störfeld mit passender Resonanz aufzufrischen. Durch ihr Wesen haben sie ein natürliches Gespür dafür, welche Umstände dazu geeignet sind. Das Zeitaussetzen ist eine Nebenwirkung dieser elektromagnetischen Störung, die sich durch grenzwissenschaftlichen Relativitätsunfug erklären lässt. Um einen Zalozhniy endgültig zur Strecke zu bringen, muss die elektromagnetische Anomalie, die er darstellt, aufgehoben werden. Das geht am einfachsten, indem man die elektromagnetischen Umstände, die die Anomalie erschaffen haben, reproduziert und die ursprüngliche Anomalie mit der neu erschaffenen neutralisiert.

Offline Gregor

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Re: [Night´s Black Agents] Tellurische Vampire
« Antwort #4 am: 4.08.2017 | 17:11 »
Danke mal für die ausführliche Antwort. Bin jetzt wieder im Zweifel, ob ich diese "tellurische Herkunft" als Ursache für das Übernatürliche nehmen soll, allerdings drängt die Zeit, weil heute ist unsere dritte Sitzung und langsam sollte ich mich festlegen.  :-\

Habe vor nach dem Quartet Dracula zu spielen, und im Directors Handbook hat der tellurische Vampir nicht so schlecht geklungen...


Offline Scimi

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Re: [Night´s Black Agents] Tellurische Vampire
« Antwort #5 am: 4.08.2017 | 18:23 »
Das ist natürlich letztlich eine Geschmacksfrage. Wenn deine Gruppe happy damit ist, den Vampiren Kreuze entgegenzustrecken und zu rufen: "Weiche, Kreatur des Bösen!", dann würde ich mir an deiner Stelle gar nicht groß mit Erklärungen den Kopf zerbrechen, dann reicht es wahrscheinlich, wenn Vampire bleich sind, schwarze Garderobe bevorzugen und gut brennen. Aber wenn du eher mit so einer "Aber mal angenommen, ein Mitglied eines Urvolkes, das noch nie von Christentum gehört hat, wird zum Vampir und mein atheistischer Charakter hält dem zwei Kugelschreiber überkreuzt entgegen, *wie* würde es dann funktionieren?"-Runde spielst, macht es vielleicht mehr Spaß, sich da eine komplette Pseudowissenschaft zusammenzuspinnen.

Aber du musst auch nicht alles sofort entscheiden, die Zalozhniye müssen ja nicht unbedingt mit dem ganzen tellurischen Vampirkram direkt was zu tun haben - es gibt ja auch andere übernatürliche Wesen. Vielleicht ist Dracula der *einzige* tellurische Vampir und all seine Monster und sein Fußvolk kommen eher daher, dass er seit Jahrhunderten Zeit hatte, sich mit übernatürlichen Wesen und alchemistischen Mutationen zu beschäftigen und sie für seine Armee der Finsternis zu verwenden.
« Letzte Änderung: 4.08.2017 | 23:23 von Scimi »

Offline Chiarina

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Re: [Night´s Black Agents] Tellurische Vampire
« Antwort #6 am: 4.08.2017 | 18:38 »
Immer wieder schön, Scimi über Night´s Black Agents plaudern zu hören. Auch ich habe ein paar Anregungen mitgenommen.

Außerdem: Hallo Gregor! Schön einen Night´s Black Agents Director mehr im Boot zu haben! Wo sind denn deine Agenten nach drei Sitzungen? (...und wenn, dann antwortest du vielleicht lieber im The Zalozhniye Quartet-Strang).
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Offline Scimi

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Re: [Night´s Black Agents] Tellurische Vampire
« Antwort #7 am: 4.08.2017 | 23:24 »
Immer wieder schön, Scimi über Night´s Black Agents plaudern zu hören.

Eines Tages spiele ich es bestimmt auch mal.  ::)

Offline Gregor

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Re: [Night´s Black Agents] Tellurische Vampire
« Antwort #8 am: 5.08.2017 | 10:09 »
Das ist natürlich letztlich eine Geschmacksfrage. Wenn deine Gruppe happy damit ist, den Vampiren Kreuze entgegenzustrecken und zu rufen: "Weiche, Kreatur des Bösen!", dann würde ich mir an deiner Stelle gar nicht groß mit Erklärungen den Kopf zerbrechen, dann reicht es wahrscheinlich, wenn Vampire bleich sind, schwarze Garderobe bevorzugen und gut brennen.

Ich denke, dass meine Gruppe damit happy wäre und sich eigentlich genau das auch erwartet. Aber gerade deshalb würde ich ja den Twist dann gut finden, wenn es tatsächlich eine "wissenschaftliche" Erklärung wie Viren oder Mutationen gibt.

Aber du musst auch nicht alles sofort entscheiden, die Zalozhniye müssen ja nicht unbedingt mit dem ganzen tellurischen Vampirkram direkt was zu tun haben - es gibt ja auch andere übernatürliche Wesen. Vielleicht ist Dracula der *einzige* tellurische Vampir und all seine Monster und sein Fußvolk kommen eher daher, dass er seit Jahrhunderten Zeit hatte, sich mit übernatürlichen Wesen und alchemistischen Mutationen zu beschäftigen und sie für seine Armee der Finsternis zu verwenden.

Hmmm...ehrlich gesagt, finde ich schon "plausibler" oder passender, wenn die Ursache für die Existenz der verschiedenen übernatürlichen Wesen auf der Welt die gleiche ist bzw. durch das gleiche Phänomen erklärbar wird.

Zum aktuellen Stand meiner Runde poste ich im anderen Thread gerne.

Offline Scimi

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Re: [Night´s Black Agents] Tellurische Vampire
« Antwort #9 am: 5.08.2017 | 19:50 »
Ich denke, dass meine Gruppe damit happy wäre und sich eigentlich genau das auch erwartet. Aber gerade deshalb würde ich ja den Twist dann gut finden, wenn es tatsächlich eine "wissenschaftliche" Erklärung wie Viren oder Mutationen gibt.

Ein "Twist" wird das aber nur, wenn es auch relevant ist. Wenn z.B. Kreuze zuverlässig gegen Vampire funktionieren, dann ist mir eigentlich völlig egal, *warum* sie funktionieren. Erst wenn Kreuze in irgendeinem Fall einmal spektakulär *nicht* wirken, will ich doch herausfinden, was genau in dem Fall schief gelaufen ist und was ich in Zukunft beachten sollte. Umgekehrt, wenn ich rausfinde, dass man den ganzen übernatürlichen Dämonenkram mit Hypnose und Weihwasser plötzlich auch wissenschaftlich erklären kann (Gammawellen! Allergie!), ist das für mich kein "Twist", weil alles, was vorher galt und funktionierte, das jetzt auch noch tut.

Ist im Alltag ja meistens auch so: Wie etwas funktioniert, interessiert uns meistens erst dann, wenn etwas nicht mehr funktioniert.

Hmmm...ehrlich gesagt, finde ich schon "plausibler" oder passender, wenn die Ursache für die Existenz der verschiedenen übernatürlichen Wesen auf der Welt die gleiche ist bzw. durch das gleiche Phänomen erklärbar wird.

Klar, wenn Dracula tellurisch funktioniert, dann sollten seine Bräute, seine Renfields, seine hypnotisierten Schläferagenten und seine Rattenschwärme auch irgendwie über diesen Mechanismus erklärbar sein. Aber dann komplett im ganzen Setting zu erklären, dass übernatürlich == tellurisch, mit tellurischen Geistern, tellurischen Werwölfen, tellurischen Hexen, tellurischen Mumien und tellurischen Rippern würde mir dann doch zu weit gehen.

Es nimmt für mich auch zu sehr die Möglichkeit heraus, die Spieler zu überraschen. Wenn alles Übernatürliche "tellurisch" ist, dann wirkt deswegen Elektro- und Magnetkram gegen alle Monster. Wenn die Spieler das einmal raushaben, dann wird das irgendwann immer so laufen:

"Mein Gott, was ist dieses Ding?!!"
- "Scheißegal, es ist nicht menschlich, wirf den Frequenzfeldgenerator an oder schieß ihm eine Neodymium-Kugel an den Kopf und fertig ist!"

Aber "Monster finden, vom Monster die Klatsche kriegen, Schwäche des Monsters recherchieren, Plan erstellen, Monster erlegen" ist für mich sozusagen die Grundschleife dieses Spiels. Zum Agentengenre gehört auch, dass Informationen wichtig sind und dass ein gutes Team mit einem guten Plan, aber falschen Informationen schnell in tödliche Gefahr gerät. Darum ist es mir wichtig, den Spielern regelmäßig etwas vorsetzen zu können, auf das sie nicht vorbereitet sind:

"Mein Gott, was ist dieses Ding?!!"
- "Scheißegal, es ist nicht menschlich, wirf den Frequenzfeldgenerator an oder schieß ihm eine Neodymium-Kugel an den Kopf und fertig ist!"
"Es... es funktioniert nicht! ARRRGGH!"
- "Mein Gott, WAS IST DIESES DING?!!"


Das ist aber mein persönlicher Geschmack, natürlich geht es auch anders. Ich mache den Kram halt schon eine ganze Weile und meine Spieler sind durch die Bank abgebrühte Veteranen, die jede Trope schon bei der kleinsten Andeutung riechen. Darum hat es für mich immer Wert, wenn die Dinge nicht zu eingängig oder eindeutig lösbar sind.

Man könnte aber auch z.B. eine Kampagne spielen, wo die SCs zuerst planlos im Dunkeln tappen und praktisch keine Handhabe gegen ihre Gegner haben. Wenn sie es dann irgendwann schaffen, den "Dracula-Code" zu knacken und "das" Mittel gegen ihre Übernatürlichen Gegner finden, wendet sich dann das Blatt und die Gruppe kann endlich Jagd auf Dracula machen. Läuft in der Vorlage im Prinzip ja auch so:

"Einer meiner Patienten ist *so* verrückt, das glaubt ihr nicht..."
"Hmm, Lucy sieht heute irgendwie blass aus."
"Wo steckt eigentlich Jonathan?"
"Mein Prof aus Holland sagt, Lucy ist 'ne dreckelige Untote und darum kriegt sie jetzt den Pfahl."
"Ey, Leute, ihr glaubt nicht, was mir auf meiner Dienstreise in Transsylvanien passiert ist..."
"Wow, der gruslige alte Graf geht in London um und hat es auf unsere Tippse abgesehen!"
"Nimm dies, schwächliche Holzkiste mit Erde!"
"Ok Leute, macht das Licht aus. Und wenn er zur Türe hereinkommt, rufen wir alle ganz laut 'Überraschung!'. Und dann kriegt er eins mit dem Khukri."
"Sechs Zugtickets nach Varna, bitte."
*galoppier* *peng* *peng* *schlitz* "Oh nein! Quincey!" *stech* "Khukri-Action!" *hack*
"Seven years ago we all went through the flames..."
 ^-^

Offline Gregor

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Re: [Night´s Black Agents] Tellurische Vampire
« Antwort #10 am: 7.08.2017 | 13:32 »
Ein "Twist" wird das aber nur, wenn es auch relevant ist. Wenn z.B. Kreuze zuverlässig gegen Vampire funktionieren, dann ist mir eigentlich völlig egal, *warum* sie funktionieren. Erst wenn Kreuze in irgendeinem Fall einmal spektakulär *nicht* wirken, will ich doch herausfinden, was genau in dem Fall schief gelaufen ist und was ich in Zukunft beachten sollte. Umgekehrt, wenn ich rausfinde, dass man den ganzen übernatürlichen Dämonenkram mit Hypnose und Weihwasser plötzlich auch wissenschaftlich erklären kann (Gammawellen! Allergie!), ist das für mich kein "Twist", weil alles, was vorher galt und funktionierte, das jetzt auch noch tut.
Für mich ist ja eben der Twist, dass die Spieler mit Supernatural Vampiren rechnen, und dass dann gegen auftretende Vampire die Klassiker aus der Literatur helfen (Kreuze, Weihwasser, Pflock, Sonnenlicht etc) helfen. Wenn sie dann aber feststellen, dass dies vielleicht doch nicht funktioniert, dann folgt:

Aber "Monster finden, vom Monster die Klatsche kriegen, Schwäche des Monsters recherchieren, Plan erstellen, Monster erlegen" ist für mich sozusagen die Grundschleife dieses Spiels. Zum Agentengenre gehört auch, dass Informationen wichtig sind und dass ein gutes Team mit einem guten Plan, aber falschen Informationen schnell in tödliche Gefahr gerät. Darum ist es mir wichtig, den Spielern regelmäßig etwas vorsetzen zu können, auf das sie nicht vorbereitet sind:

Also prinzipiell sind wir da glaube ich schon sehr ähnlich und auch dass es möglicherweise unterschiedliche Viren etc für die unterschiedlichen Arten der übernatürlichen Wesen sind, um zu unterschiedlichen Arten der Bekämpfung zu kommen. Aber ich würde nicht die vier unterschiedlichen generellen Typen von Vampiren (Supernatural, Damned, Alien, Mutant) mischen.

Weiß nicht ob ich damit den Thread zu sehr entführe, aber mit welchen Vampir-Ursprung spielen denn die meisten hier?

Offline Scimi

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Re: [Night´s Black Agents] Tellurische Vampire
« Antwort #11 am: 7.08.2017 | 15:28 »
Ok, dann habe ich mir das falsch vorgestellt. Die "Grundtypen" würde ich auch nicht mischen wollen, so dass die eine Hälfte von Viechern wissenschaftlich erfassbare Mutanten und die andere übernatürliche Zauberwesen sind. Aber die "tellurische" Variante ist ja nur eine Unterkategorie von Superscience-Vampiren, die gut auf den Buch-Dracula passt, aber für manche andere Wesen eher weit hergeholt ist.



Wie gesagt, unwahrscheinlich, dass ich in nächster Zeit mal wirklich zum Spielen komme. Aber von den Vampirtypen finde ich die Übernatürlichen und die Mutanten die Naheliegendsten, die viel an Vampirfilmen, -büchern und -spielen abbilden, die ich so kenne. Und gerade darum finde ich die Alien-Vampire und die verfluchten Vampire am faszinierendsten.

Bei den Verfluchten mag ich es, dass dabei theologische und kosmologische Überlegungen eine große Rolle spielen, die normalerweise überhaupt nichts ins Agentengenre gehören. Ein Grundthema von Agentengeschichten ist das große "Schachspiel" zwischen "uns" und "denen". Agenten müssen rational denkende, geistig flexible Leute sein, um die taktischen Haken schlagen zu können, die ihnen bei diesem Spiel einen temporären Vorteil einbringen. Religionslehren sind auf der anderen Seite recht absolut, man kann nicht die Hölle infiltrieren oder wahre Reinheit des Herzens vortäuschen. Gott und Teufel sind unvereinbare Gegensätze, keine bloßen Konfliktparteien, die sich im Grund sehr ähnlich sind und bei Überlaufen zur Anderen Seite nicht ideologisch motiviert sein muss.

Die beiden Weltbilder zu mischen stelle ich mir interessant vor. Dann haben die erfahrenen, hochtrainierten Agenten mit den Vampiren nicht nur Stress, weil die einfach übermenschlich stark, schnell und mächtig sind, sondern weil sie sich plötzlich mit Fragen von Gut und Böse auseinandersetzen müssen, die sie in ihrem Job eigentlich gerade vermeiden. Z.B. ist James Bond zwar imba und er ist auch nicht "böse" im kosmologischen Sinn. Aber er ist definitiv auch kein Heiliger, der gegen verfluchte Vampire vielleicht gebraucht würde. Umgekehrt gibt es vielleicht den frommen Priester, der jahrelang durch Buße, Menschlichkeit und gutes Karma seine Seele gelevelt hat und durch Vampire schneidet wie ein heißes Messer durch Butter, aber der natürlich überhaupt kein "Tradecraft" hat und bestimmt auch nicht gut findet, was Agenten alltäglich so treiben.

Ich denke, da stecken viele Geschichten drin, die ich so noch nicht gesehen habe und interessante Konflikte, die über "Vampire sind superstark, wir brauchen bessere Waffen" hinausgehen. In der Tat könnte man mir relativ schwachen Vampiren spielen, weil deren gewaltsame Vernichtung halt auch Punkte für die Hölle ergibt und die Herausforderung darin liegt, die Vampire zu erlösen...


Für die Alien-Variante habe ich so so eine große Idee, die ein bisschen in Richtung der tellurischen Vampire geht. Die Ursache des Ganzen sind "denkende Steine", eine Art megalithischer Maschinen-Schwarmintelligenz, die zwar nicht aus dem Weltraum, aber aus einer anderen Welt stammt und neben der Eigenschaft, ein überlegener Computer zu sein, die Realität verändern kann. Die eigentlichen Vampire sind dabei die Steine, die über Intelligenz und fremdartige Kräfte verfügen und sich ständig Energie zuführen müssen. Die Personen, die die SCs bekämpfen, sind von den Steinen veränderte oder kopierte Menschen (ich habe dazu Bilder von "Village of the Damned" und "Invasion of the Body Snatchers" im Kopf), die die Pläne ihrer monolitischen Meister ausführen.

Der Reiz liegt für mich darin, dass die SCs der normalen Welt entspringen und mit Mitteln arbeiten müssen, die (zumindest in der Hollywood-Agenten-Variante unserer Welt) verfügbar und technisch möglich sind. Die Gegenseite hat keine derartigen Beschränkungen und kann alles Mögliche an wildem Irrsinn auffahren, den man sich ausdenken kann. Halb "Fringe", halb "Expedition to the Barrier Peaks" und allgemein weird, psychedelisch und überraschend.

Offline Chiarina

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Re: [Night´s Black Agents] Tellurische Vampire
« Antwort #12 am: 27.03.2018 | 14:51 »
Ich habe mich ein bisschen hinter die tellurischen Vampire geklemmt und finde die Art und Weise, wie die Regeln im Dracula Dossier formuliert sind, etwas verwirrend. Inzwischen blicke ich besser durch und gebe daher hier mal einen kleinen Hinweis für Leute, die tellurische Vampire einsetzen wollen:

Die Regeln und Erklärungen für die "telluric powers" im Dracula Dossier (S. 59 - 60) reichen in der Regel nicht aus, um zu wissen, wie sie spieltechnisch funktionieren. Man muss sie meist mit den Angaben für die "vampiric powers" aus dem Grundregelwerk (S. 127- 138) kombinieren (die dortigen Hinweise für die "telluric power" Tracking finden sich wohl unter Awareness).

Ausnahmen:
Die Angaben für die "telluric powers" Infection und Regeneration reichen aus.
Die Angaben für die "telluric powers", die es als normale "vampiric powers" gar nicht gibt, reichen natürlich auch aus. Es handelt sich um Control Earthquakes, Control Weather, Electrical Distortion und Electrical Senses.
Die "telluric power" Necromancy hat keine Entsprechung, daher reicht auch ihre Beschreibung aus. Die "vampiric power" gleichen Namens beschreibt eine ganz andere Auswirkung
Die"telluric power" Invisibility macht einen Vampir nicht unsichtbar, sondern stört die Wahrnehmung möglicher Beobachter. Die erwähnten Auswirkungen können so aussehen wie die "vampiric power" Invisibility, aber auch wie die "vampiric powers" Turn to Creature oder Turn to Mist. Die Beschreibung im Dracula Dossier reicht aus.
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Offline Chiarina

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Re: [Night´s Black Agents] Tellurische Vampire
« Antwort #13 am: 21.09.2018 | 20:47 »
So langsam muss ich mir überlegen, wie man während meiner "Unto the fourth Generation"-Kampagne tellurische Vampire eigentlich vernichten kann. Mein erstes Posting zu diesem Thema behandelt "Mondgestein".

Gestein vom Mond ist der einzige Bann gegen tellurische Vampire, von dem im "Dracula Dossier: Director´s Handbook" behauptet wird, dass ein tellurischer Vampir durch dieses Material erlittenen Schaden nicht regenerieren kann. Es dürfte sich damit um die stärkste Waffe gegen tellurische Vampire handeln.

Und jetzt mal ein wenig recherchieren: Apollo 11 bringt 1969 gut 20 kg Mondgestein zur Erde, die Folgemissionen erbringen insgesamt weitere 360 kg (bis Ende 1972). Von 1970 bis 1976 brauchten auch sowjetische Mondsonden gut 300 Gramm Mondgestein zur Erde. Der erste Mondmeteorit wird 1979 gefunden und 1981 identifiziert. Die Entdeckung weiterer Mondmeteoriten folgen und ergeben bis heute ein Material von ca. 30 kg. Das war´s.

Unter normalen Umständen braucht es einen sehr weitblickenden Forscher oder einen großen Zufall, der die Agenten auf Mondgestein als mögliche Waffe gegen Vampire aufmerksam macht. Und dann muss eine im Geheimen agierende Organisation wie Edom erstmal an das wertvolle Material herankommen.

Mal sehen: Der schwerste bekannte Mondmeteorit ist 1998 im Dar al-Gani Gebiet in Zentrallibyen heruntergekommen (1,4 kg). Dort sind noch relativ viele andere Meteoriten, unter anderem auch noch 5 weitere Mondmeteoriten gefunden worden... was geschieht, wenn die Agenten auf irgendeiner Verfolgungsjagd durch dieses Gebiet fliehen... und erstaunt feststellen müssen, dass ihr vampirischer Verfolger von ihnen ablässt?

Mal angenommen, so kommt´s. Entweder geschieht das dann frühestens im Jahr 2000 (womöglich auch erst 2011 im Durcheinander der libyschen Revolution). Dann lässt sich leicht recherchieren, durch was für ein Gebiet die Agenten geflohen sind.

Oder es geschieht bereits früher. Dann könnte das Entdecken des seltsamen Steins etwas Nachforschungsarbeit bedeuten. Bis die Agenten herausgefunden haben, das sie da auf einen (siebten?) Mondmeteoriten gestoßen sind, wird auch noch etwas Forschungsarbeit ins Land gegangen sein. Vom siebten Mondmeteoriten im Dar al-Gani Gebiet hat die Öffentlichkeit natürlich deshalb nie etwas erfahren, weil Edom das gesamte Material zu Munition verarbeitet hat.

Mal angenommen, es geschieht vor der Jahrtausendwende. Wann ist ein günstiger Moment? 1972 hat Gaddhafi als ersten Schritt der Verstaatlichung der Erdölförderung die Anlagen von British Petroleum enteignet. Wie ist das vor sich gegangen? War dabei Gewalt im Spiel? Sind alle Briten widerstandslos gegangen? Könnten Edom-Leute dabei gewesen sein, auf die es Gaddhafi besonders abgesehen hat? Ist Gaddhafi ein Teil von Draculas Verschwörung gewesen? Was ist in der libyschen Wüste geschehen? Mal im Hinterkopf behalten.

Weitere Hinweise und Ideen bitte an mich. Würde mich freuen.
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Offline Scimi

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Re: [Night´s Black Agents] Tellurische Vampire
« Antwort #14 am: 21.09.2018 | 21:10 »
Es ist ja nicht so, dass vor dem 20. Jh. *nie* Mondmaterial auf der Erde gelandet wäre. Ich würde das eher so drehen, dass in diversen Kulturen an diversen Orten Mondsteinsplitter als etwas Besonderes erkannt und aufbewahrt wurden — im Stile der Sankara-Steine aus Indiana Jones 2. Man könnte damit anfangen, dass "Heilige Steine" Vampire verletzen können, aber nicht alle und nicht immer und sie verbrauchen sich dabei.

Dass "Mondgestein" die Gemeinsamkeit der wirksamen Steine ist, kann dann eine wichtige Information sein (die vielleicht nicht alle Mitspieler im Spionagekrieg haben) und am Ende dazu führen, systematisch größere Mengen davon zu besorgen. Eine Musketenkugel aus Mondstein könnte so 60-70 Gramm wiegen, aber vielleicht reicht es, Splitter in Blei einzugießen o.ä.? Wenn die Munition seltener ist, sollte die Wirkung durchschlagender sein, vielleicht ähnlich wie der Wunder-Colt mit 13 Kugeln aus "Supernatural". Dann hat man eventuelle das Dilemma, ob ein Schuss wirklich eine Kugel wert ist, die man vielleicht für Dracula noch braucht und wie sicher man sich ist, überhaupt zu treffen…

Offline Chiarina

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Re: [Night´s Black Agents] Tellurische Vampire
« Antwort #15 am: 21.09.2018 | 21:34 »
Zitat von: Scimi
Es ist ja nicht so, dass vor dem 20. Jh. *nie* Mondmaterial auf der Erde gelandet wäre.

Stimmt schon. Dir ist offensichtlich eine okkulte Historie des Gesteins lieber. Das geht natürlich auch.

Spinnen wir diese Möglichkeit einmal weiter: Tatsache ist ja, dass Mondmeteoriten ziemlich selten sind. Die allermeisten Brocken wiegen nicht viel mehr als ein vielleicht 70, 80 Gramm. Irgendein Volk, das dieses Gestein in früheren Zeiten ´mal als etwas Außergewöhnliches betrachtet hat, hat möglicherweise einen Brocken davon gefunden. Selbst wenn er relativ groß war, hat das Volk daraus in aller Regel höchstens mal so einen Dolch hauen können. Ich habe ´mal nachgeschaut, wo die meisten Mondmeteoriten heruntergekommen sind. Nordwestafrika ist absoluter Spitzenreiter (bis runter zur Sahara), dann folgt Oman, dann die Antarktis und ein paar wenige Funde gibt´s auch noch in Australien (da möchte ich meine Agenten aber nur ungern hinschicken). Jetzt könnte man mal nachschauen, was es dort für Völker gegeben hat und ob sie seltsame Mythen über mythische Steine oder Waffen haben. Das schaffe ich aber heute nicht mehr.

edit: Ich stelle gerade fest, dass der heilige Stein in der Kaaba in Mekka als Meteorit angesehen wird, was aber niemand sicher behaupten kann, weil er noch nicht wissenschaftlich untersucht wurde! Oh, Mann... durchaus spannender Abenteueraufhänger.
« Letzte Änderung: 21.09.2018 | 21:56 von Chiarina »
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Re: [Night´s Black Agents] Tellurische Vampire
« Antwort #16 am: 22.09.2018 | 01:23 »
Ich will nicht unbedingt okkult sagen, für tellurische Vampire finde ich so einen esoterisch-wissenschaftlichen Anstrich passender, EMF-Meter, Nanoviren, Kirlianfotografie, Mondsteine, sowas halt. Aber es muss für mich eben auch alt sein, sonst ist ja jede Quelle zum Vampirphänomen, die älter ist als ein paar Jahrzehnte, völlig wertlos.

Aber es ist ja nicht so, dass die moderne Astronomie Meteoriten entdeckt hätte. Ich stelle mir vor, dass früher viel mehr Leuten aufgefallen ist, wenn Dinge vom Himmel fallen und man da eher mal nachgesehen hat — weil das für Leute halt nicht "nur eine Sternschnuppe" war, sondern vielleicht eine SMS von den Göttern oder so etwas. In Indonesien schmieden sie z.B. Ritualwaffen aus Meteoreisen. Tutenchamun hatte auch einen Dolch mit Meteoreisen in der Gruft und in Grönland haben Inuit da Messer und Pfeilspitzen draus gemacht.

Ich denke, jede Menge Kulturen haben vom Himmel gefallene Steine aufbewahrt oder kultisch benutzt. Und wenn so ein Vampir ins Dorf kommt und mein Beil nutzlos ist, versuche ich vielleicht mal den heiligen Stein aus dem Dorfschrein und presto! funktioniert. Dann schreibt irgendwann ein Wandermönch auf, dass ein heiliger Stein Dämonen vertreiben kann (aber nur der aus Villarriba, nicht der aus Villabajo), van Helsing und seine Nerdgang tragen das zusammen, Ergebnis: manches Weltraummaterial wirkt endgültig gegen Vampire, anderes nicht.

Wobei ich die explizite Mondstein-Beschränkung gut finde, griffige Definition, selten, aber verhältnismäßig leicht zu finden. Und ich nehme an, dass das in den meisten Fällen auch nicht gut gesichert ist, zumindest verglichen mit spaltbarem Material, Biowaffen, Geheimdokumentsservern etc.

Wenn man erstmal auf der Spur von alten Himmelssteinen ist, von denen manche wirken und manche nicht und plötzlich bekommt man die Mond-Info oder entdeckt sie sogar selbst, dann würde einem mitten in der Kampagne plötzlich eine Superwaffe in die Hände fallen, die dann das Spiel nochmal entschieden ändert…

Und vielleicht ist der Kaaba-Stein ja wirklich ein Mondmeteorit, vielleicht der größte und wirksamste überhaupt, die perfekte Waffe gegen Dracula. Und natürlich wäre der Teufel los, wenn westliche Agenten das Ding klauen. Keine Ahnung, wie man das auf dem Heat-Track abbildet, wenn "der Islam" für immer hinter einem her ist. Nicht nur religiöse Spinner und militante Gruppen, sondern jede Regierung von jedem islamischen Land und ihre Verbündeten und jeder gläubige Muslim auf der Welt…  :o

Offline Chiarina

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Re: [Night´s Black Agents] Tellurische Vampire
« Antwort #17 am: 22.09.2018 | 02:11 »
Zitat von: Scimi
Aber es muss für mich eben auch alt sein, sonst ist ja jede Quelle zum Vampirphänomen, die älter ist als ein paar Jahrzehnte, völlig wertlos.

Das ist wohl Geschmacksache. Ich klammere mich noch ein wenig an die Vorstellung, dass Dracula aka Vlad III. Draculea Tepes der älteste Vampir ist. Wenn ich mir vorstelle, schon in der Antike hätten alle möglichen Völker gegen Vampire gekämpft, dann verliert Dracula in meinen Augen ein wenig an Schrecken.

Es spricht aber in meinen Augen nichts dagegen, dass es irgendwoanders noch ein paar ältere Monster gibt, vielleicht sogar vampirähnlich, nur nicht ganz so stark wie Dracula. Von daher könnte das irgendwie auch bei mir funktionieren, was du da vorschlägst.

Mit den einen Himmelssteinen, die wirken, und den anderen, die nicht wirken, ist das übrigens so ´ne Sache: viele der anderen Meteoriten wirken auch! Allerdings eben nicht so stark wie Mondstein. Das ist das Ding mit den Widmannstätten-Linien, mit denen man bei einem Vampir auch eine Ecke mehr Schaden anrichten kann (wollte ich eigentlich erst in einem späteren Beitrag zur Sprache bringen).
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Offline Fezzik

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Re: [Night´s Black Agents] Tellurische Vampire
« Antwort #18 am: 22.09.2018 | 08:39 »
Es spricht aber in meinen Augen nichts dagegen, dass es irgendwoanders noch ein paar ältere Monster gibt, vielleicht sogar vampirähnlich, nur nicht ganz so stark wie Dracula.

Ohne das kapern zu wollen, kennt ihr den Film Dracula Untold ? Wer ist denn der Vampir von dem Vlad da seine Kräfte erhält, der ominöse Vampir in dem Berg ? Ist das eine reine Hollywood Fiktion ?
So hättest du einerseits Dracula als ersten "richtig" dokumentierten Vampir, aber die Erklärung dafür das es bereits früher vampirähnliche Dämonen gab.
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Offline Chiarina

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Re: [Night´s Black Agents] Tellurische Vampire
« Antwort #19 am: 22.09.2018 | 13:25 »
Du kaperst hier gar nichts. Ich freue mich ja über ein paar Anregungen. Ich habe gerade mal in Kenneth Hites "The thrill of Dracula" nachgelesen, wie das in Dracula Untold funktioniert:

Ja, da gibt´s diesen Ur-Vampir, der in den Berg eingeschlossen ist. Nach einem ersten Kennenlernen kehrt Dracula erneut zu ihm zurück und bietet sich an, sein Blut zu trinken. Damit bekommt er vampirische Kräfte. Wenn es Dracula gelingt, 3 Tage lang kein Blut zu trinken, fällt der Fluch wieder von ihm ab... aber es gelingt ihm natürlich nicht. Dracula wird komplett zu einem Vampir und der alte Vampir vom Berg ist befreit.

Ehrlich gesagt beantwortet der Film in meinen Augen die Frage, wie Dracula zu seinem Fluch gekommen ist, indem er eine neue aufwirft: Wie ist der Vampir vom Berg zu seinem Fluch gekommen?

Der Ursprung des Fluchs lässt sich übrigens leicht beantworten, von daher muss ich gar nicht unbedingt auf externe Quellen zurückgreifen. "Dracula Dossier: The Director´s Handbook" bringt nämlich ein sehr interessantes Beispiel für eine Infektion mit den tellurischen Bakterien. Wenn Dracula ein Opfer beißt, infiziert er es zwar mit tellurischen Bakterien, aber die Infektion ist relativ schwach, sodass das Immunsystem eines Menschen die Bakterien innerhalb einiger Tage bekämpfen und überwinden kann. Etwas anderes ist es, wenn ein Mensch einer besonders hohen Bakterienkonzentration ausgesetzt ist. Hierfür werden als Beispiele genannt: der Mensch trinkt Draculas Blut oder er ist entsprechend gesättigten Schwefeldämpfen ausgesetzt, die aus den Tiefen der Erde aufsteigen. Ich gehe davon aus, dass Dracula die Scholomance, die schwarze Schule des Teufels besucht hat. Die liegt bei Sibiu (ehemals Hermannstadt) in den Karpathen... und dort war Dracula dann wohl ein bisschen unvorsichtig, worauf er seinen Fluch an der Backe hatte. Es heißt im "Dracula Dossier: The Director´s Handbook" weiter, dass ein Mensch, der so eine Ladung Bakterien abbekommen hat, nach einem bakteriellen Koma oder seinem Tod zu einem Vampir wird. Soweit meine Erklärung.
« Letzte Änderung: 22.09.2018 | 13:29 von Chiarina »
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Offline Rhylthar

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Re: [Night´s Black Agents] Tellurische Vampire
« Antwort #20 am: 22.09.2018 | 13:54 »
Man kann ja auch immer auf die Erklärung für Vampire aus dem gleichnamigen Rollenspiel zurückgreifen, wenn man dies möchte.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline Scimi

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Re: [Night´s Black Agents] Tellurische Vampire
« Antwort #21 am: 22.09.2018 | 14:02 »
Wenn ich "alt" sage, dann meine ich nicht unbedingt Bronzezeit, aber mindestens 1890er für die Dracula-Roman-Zeit und idealerweise (je nach Dracula-Identität) 15. Jh. für die Vampir-Genesis.

Aber "tellurisch" ist praktisch alles, was mit esoterischen Erdstrahlen zu tun hat, nicht nur Vampire, sondern auch Wünschelruten, Pendeln, Feng Shui, Hartmanngitter, Geomantie, Ley-Linien, Bovis-Einheiten etc., das kann es ja von der Grundlage her schon lange vor Dracula gegeben haben.

Und ich stelle mir ja nicht vor, dass Meteoriten explizit zur Vampirbekämpfung gesammelt und aufbewahrt wurden, sondern erstmal, weil sie vom Himmel gefallen sind. Genauso, wie sich diverse Kulturen sehr früh für Gold interessiert haben, weil es hübsch glänzt, nicht korrodiert und relativ leicht zu formen ist und nicht, weil die wussten, dass heute mal ganz praktisch für Leiterplatten und Geldanlage sein würde. Oder weil die Hochkultur von Atlantis Gold für Laserspiegel und Nanotechnik benutzt hat und sich dieses technologische Wissen der Mondvorväter bruchstückhaft im Rassengedächtnis verschiedener Kulturen als "Gold ist toll" erhalten hat.

Sagen wir mal, Menschen sammeln über die Jahrhunderte Meteoriten. Manche davon haben coole Eigenschaften (Magnetismus, Meteoreisen, Erdstrahlungs-Fu), andere sind einfach nur Steine mit cooler Hintergrundstory. Das Phänomen schafft es nie richtig in die breitere Kultur, aber es gibt zig Dörfer, wo "seit immer" der Himmelsstein in der Kapelle gepflegt oder als Erbstück einer Familie weitergegeben wird.

Dann kommen Dracula und die tellurischen Vampire wie-auch-immer zustande und treiben sich in Osteuropa rum. Irgendwann Ende des 17. Jh., als der Hexenwahn nach Osteuropa greift und mehr gelehrte Leute sich für übernatürliche Phänomene interessieren und darüber schreiben, fällt in irgendeinem Kaff mal einem Vampir ein Mondstein auf den Zeh, wonach er nicht mehr laufen kann, ein gelehrter Hexenjäger befragt die Leute zu dem Vorfall und schreibt einen halbwegs sachlichen Bericht. Irgendwo, in einem anderen Teil der Welt passiert dasselbe.

Im 19. Jh. recherchieren van Helsing und seine Korrespondenzpartner (Vanderpool, "Arminius of Buda-Pesth" und bestimmt noch weitere) dann Berichte über Vampire, um sich in der Materie fit zu machen. Sie schreiben Gemeinsamkeiten raus, bilden Theorien, testen sie. "Meteoriten helfen gegen Vampire" wird vielleicht ausprobiert, vielleicht kommt es auch nur auf den "To Do"-Stapel. Oder irgendein Protegé von van Helsing widmet sein Leben diesem Teilbereich, kommt aber erst zu Ergebnissen, als die ganze Draculei schon gelaufen ist.

Dann macht es Sinn, dass die Information existiert, dass zumindest *manche* Meteoriten durchschlagende Wirkung gegen Vampire haben. Vielleicht sogar, dass es explizit nur mit Mondgestein funktioniert.

Wenn die Vampirverschwörung die Info hat, werden die da nicht weiter dran geforscht haben, sondern sie unterdrücken wollen und höchstens eine allgemeine "Mondsteine bäh bäh"-Direktive an ihre Leute rausgeben. Wenn Edom die Info hat, wird es moderne Waffensysteme mit dem Wirkstoff geben und geheime Bemühungen, das Material zu sammeln. Im van Helsing-Familienarchiv sind vielleicht ein paar alte Dokumente und Briefwechsel und vielleicht ein Holzkästchen mit Meteoritenproben zu finden…

Ich gehe davon aus, dass Dracula die Scholomance, die schwarze Schule des Teufels besucht hat. Die liegt bei Sibiu (ehemals Hermannstadt) in den Karpathen... und dort war Dracula dann wohl ein bisschen unvorsichtig, worauf er seinen Fluch an der Backe hatte.

Ja, klar, das war ein bloßer Zufall, durch den ein ausgebildeter Autokrat, Alchemist und Hexenmeister jetzt mit Unsterblichkeit und faktischer Unbesiegbarkeit geschlagen ist, verdammt dazu, mit seiner weltweiten Vampirverschwörung die Herrschaft über die Menschheit an sich zu reißen… Er ist ein fieser Möpp, aber manchmal muss er einem fast leid tun…

Offline Chiarina

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Re: [Night´s Black Agents] Tellurische Vampire
« Antwort #22 am: 22.09.2018 | 20:10 »
Ich weiß nicht, warum dein letzter Kommentar jetzt so sarkastisch klingt... hat mich geärgert, muss ich sagen.

Wo steht, wie alt Dracula war, als er in der Scholomance gelernt hat? Vielleicht war er zu der Zeit - vgl. Krabat - noch ein Knabe und als er dann "ausgebildeter Autokrat, Alchemist und Hexenmeister" wurde, war es bereits zu spät. Für meine Begriffe ist er überhaupt nur aufgrund seiner Erfahrungen in der "schwarzen Schule" so weit gekommen. Dazu passt ganz gut, dass der Beiname "Draculea" hin und wieder als "Sohn des Teufels" gedeutet wird.

Es ist so gedacht, dass in unterschiedlichen Runden unterschiedliche Lösungen gefunden werden, oder? Das finde ich gerade das Tolle an "Night´s Black Agents"! Jede Runde fügt dem Dracula-Mythos eine weitere Facette hinzu! Du musst doch hier niemanden überzeugen, dass du die bessere oder gar die beste Deutung hast! Ich bin für Anregungen dankbar, aber ich muss nicht komplett die Deutung eines anderen übernehmen. Das würde mein Interesse an dem Spiel sofort zum Erliegen bringen.

Zitat von: Scimi
Wenn ich "alt" sage, dann meine ich nicht unbedingt Bronzezeit, aber mindestens 1890er für die Dracula-Roman-Zeit und idealerweise (je nach Dracula-Identität) 15. Jh. für die Vampir-Genesis.

Mit diesen Worten gehe ich mit. Und genau aus dem Grund sind deine Vorschläge auch für meine Runde interessant. Ich bin jedesmal gespannt, was du schreibst, aber ich bin auch hin und wieder befremdet darüber, wie du auf deiner Sicht der Dinge beharrst. Ich wäre dir dankbar, wenn du Entscheidungen, die von deinen Ansichten abweichen, demnächst offener und ohne Sarkasmus begegnen könntest. Dann läse ich deine Beiträge noch lieber.
« Letzte Änderung: 22.09.2018 | 21:33 von Chiarina »
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Offline Scimi

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Re: [Night´s Black Agents] Tellurische Vampire
« Antwort #23 am: 23.09.2018 | 03:48 »
@Chiarina
Sorry, so sollte das überhaupt nicht rüberkommen.  :-\

Ich finde es toll und spannend, was du für eine Geschichte mit deiner Runde erzählst und es käme mir gar nicht in den Sinn, irgendetwas vorschreiben zu wollen. Ich bringe hier ganz gern Ideen vor, die mir spontan in den Sinn kommen, ohne einen Anspruch zu haben, dass die überhaupt interessant gefunden werden oder übernommen würden. Ich freue mich, wenn das jemand als Ideensteinbruch nutzt oder auch nur, um klar zu sehen, was er garantiert so auf überhaupt gar keinen Fall für seine Kampagne nehmen will.

Aber mir fällt es leichter, das als einen kompletten, fertigen Gedankengang zu formulieren, als das alles vage im Konjuktiv zu halten oder die Möglichkeit von Alternativen anzudeuten. Das heißt nicht, dass das absolut sein soll oder nicht herausgefordert werden soll, aber es hilft mir, zu sehen, wie die Idee als Ganzes wirkt. Da es um deine Kampagne geht, sag einfach, wenn ich in eine für dich ganz unbrauchbare Richtung abschweife oder wenn bestimmte Punkte für dich nicht funktionieren, das sind wirklich nur Ideen, mit denen ich spiele und ich habe kein Problem damit, die Richtung zu ändern, wenn ich weiß, dass das dann besser passt. Andererseits werde ich auch immer andere Ideen herausfordern, wenn ich da meine, Ungereimtheiten oder Kritikgründe zu sehen. Aber auch das nur als Angebot, ich sehe mich weder als irgendeine Autorität, noch will ich andere irgendwie bequatschen, meine Kampagne statt ihrer zu spielen.


Und meine letzte Bemerkung aus dem vorherigen Posting war nicht als persönlicher Angriff auf deine Idee gedacht. Ich wollte das nur in Kontrast stellen mit dem Bild, das man von Dracula als dem Fürst der Finsternis allgemein hat, verbunden mit der der Neigung paranoider Geheimagenten, nicht an Zufälle zu glauben und beim Feind eher von teuflischem Kalkül auszugehen, als von (un-)glücklichen Zufällen. Allein, wie van Helsing ihn bewundert:

Zitat
As I learned from the researches of my friend Arminius of Buda-Pesth, he was in life a most wonderful man. Soldier, statesman, and alchemist—which latter was the highest development of the science-knowledge of his time. He had a mighty brain, a learning beyond compare, and a heart that knew no fear and no remorse. He dared even to attend the Scholomance, and there was no branch of knowledge of his time that he did not essay.

Darum könnte eine Episode, wo man dem menschlichen Teil Draculas oder Fürst Vlad (oder wer auch immer er ist) *vor* der Draculaisierung begegnet (durch alte Briefe, Chroniken, Zeitreise, Gedankenverschmelzung o.ä.) ganz interessant sein, weil es wahrscheinlich sehr überraschend käme.

Aber ich muss auch ehrlich sagen, ich hatte den Sermon vor dem Absatz schon getippt, habe noch andere Dinge gemacht, wollte den Beitrag eben kurz abschicken, bevor ich weg musste, habe gesehen, dass da inzwischen noch andere Antworten aufgetaucht sind, habe das überflogen, das Zitat rauskopiert, meine Bemerkung impulsiv druntergetippt, abgeschickt und nicht mehr drüber nachgedacht. Ich sehe, dass ich da nicht sinnvoll kommuniziert habe und das das leicht als Spott oder Angriff gelesen werden kann. Das tut mir wirklich leid, das habe ich wirklich nicht gemeint und gewollt.

Offline Chiarina

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Re: [Night´s Black Agents] Tellurische Vampire
« Antwort #24 am: 23.09.2018 | 11:38 »
Alles gut, kein Problem. Ich wollt´s einfach mal gesagt haben.

Das Van Helsing Zitat ist nett, sagt aber auch nichts darüber aus, in welchem Alter Dracula die Scholomance besucht hat. Es sagt allerdings etwas darüber aus, dass Dracula sich der Gefahren bewusst war. Dass er da irgendwo unglücklicherweise bakterienverseuchte Schwefeldämpfe eingeatmet hat, ist ja trotzdem denkbar: "a heart that knew no fear", in der Tat. In meiner Runde stellt sich übrigens gerade heraus, dass Van Helsing bei weitem nicht alles weiß. Das liegt besonders daran, dass er ein Spielercharakter ist.

Arminius ist ja Vámbéry. Das ist immerhin ein netter Hinweis auf eine Quelle (oder eine Kontaktperson), die (spätere?) Charaktere nutzen könnten. Auch ´ne interessante Möglichkeit, mehr zu erfahren. Kann man mal im Hinterkopf behalten.
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