Autor Thema: Versionen Unterschiede von 2 bis 5  (Gelesen 4568 mal)

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Offline Siswis

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Versionen Unterschiede von 2 bis 5
« am: 23.04.2017 | 10:00 »
Ich kenne nur AD&D die 2nd. Nach der 14jährigen Spielpause hatten wir in Betracht gezogen, wieder D&D zu spielen. Aber dann hiess es, dass das nicht mehr in Deutsch kommt. Also nichts für uns, die wir Englisch nur rudimentär beherrschen. Nun kommt aber trotzdem die 5nd in Deutsch und dazu hätte ich zwei Fragen.
  • Was veränderte sich überhaupt seit der 2nd?
  • Zum Beispiel die Werte für Monster? Ich hab immer noch 4 Monsterkompendien der 2nd. Könnte man die auch mit den Regeln der 5nd oder 4nd brauchen? Oder muss man zu jeder Edition die passenden Monsterbücher kaufen?
  • Könnte man irgendwo im Web einen groben Überblick zu den Regeln der 5nd haben? Nur um rauszufinden, ob sich ein Kauf lohnt.

 :)

ps: Ich wusste nicht, ob diese Fragen in einem anderen 5nd-Thread erwünscht sind. Notfalls schiebt ihr die Fragen einfach in den passenden Thread :-)

Samael

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Re: Versionen Unterschiede von 2 bis 5
« Antwort #1 am: 23.04.2017 | 10:11 »
Die Monster der DnD Editionen bis einschließlich ADnD2 sind halbwegs untereinander kompatibel. Danach nicht mehr ohne Konvertierungsaufwand. Außer als Inspiratiomsquelle wirst du deine 2E Monsterbücher für DnD 5 nicht verwenden können.

Was sich jeweils von 2 auf 3, 3 auf 4 und 4 auf 5 verändert hat damit könnte man Bücher füllen... Jeweils sehr viel. Das sind alles sehr unterschiedliche Spiele. Wenn ihr die 2E gewohnt seid und noch das Material habt, spielt doch vielleicht einfach das?

Offline Archoangel

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Re: Versionen Unterschiede von 2 bis 5
« Antwort #2 am: 23.04.2017 | 10:20 »
Bediene Dich hier erstmal an den Regeln (zum download). Da wirst du dann die Unterschiede schon bemerken. Ist ein bisschen wie ein neues Civi: 1/3 Altbewährtes, 1/3 der letzten Edition und 1/3 völlig Neues (meiner Meinung nach). Die Rückwertskompatibilität dieser edition ist besser als 2/2.5/3/3.5/4, aber nicht unbedingt ein leichtes. Letztlich wirst du nicht darum herumkommen, dir die 3 Corebooks zu holen ; alte Abenteuer kann man mit einem kleinen Aufwand konvertieren (der in der Regel bedeutet: lies die passenden Monster im MM nach und passe eventuell Items ein wenig an).
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Offline D. M_Athair

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Re: Versionen Unterschiede von 2 bis 5
« Antwort #3 am: 23.04.2017 | 11:42 »
... würde an deiner Stelle auch den Kram von D&D 3 und Pathfinder sowie D&D 4 komplett auslassen.
Wenn euch D&D 5 taugt, dann nehmt das. Weitere Optionen wären AD&D 2nd weiterspielen oder Beyond the Wall ... und andere Abenteuer anzuschauen.

Die/Meine Kurzfassung zu den Änderungen:
D&D 3 und Pathfinder haben Feats/Talente und die Designphilosophie "die beste Möglichkeit etwas zu beschreiben ist es, es [regelseitig] zu definieren". Beide Spiele richten sich an Leute, die an Charakterbau und -optimierung Spaß haben. D&D 3/PF ist wahrscheinlich die Version von D&D, bei der man mit Abstand am meisten in Regeln denken muss.

D&D 4 hat den eingeschlagenen Weg von D&D 3 fortgesetzt. Mit dem Unterschied, dass Zauberer/Kleriker nicht mehr quasi automatisch viel besser sind als Kämpfer oder Diebe. Es hat ein Power-System eingeführt, sodass sich die Aktionen von Kämpfern "magisch" anfühlen können. Und: D&D 4 hat "Spielweltsimulation" und den "Anschein von Realismus" - nachdem das in 3E eh nur noch wenig vorhanden war komplett über Board geworfen.

D&D 5 ist - nachdem D&D 4 viele alte Fans verschreckt hat - wieder deutlich "back to the roots" gegangen. Es beinhaltet Design-Elemente aus allen Editionen von D&D (von den ältesten Versionen angefangen). Am meisten aber erinnert es an eine regelleichtere Mischung aus D&D 3 und AD&D 2nd - mit einigen Elementen aus D&D 4 und classic D&D.


... Beyond the Wall ist ein Spiel, das sich regelseitig sehr an klassischem D&D (Rote Box & Co von 1983) anlehnt und um etliche moderne Spielelemente ergänzt. Der Hintergrund wird zusammen gebastelt und orienteiert sich an Märchen und Abenteuergeschichten. Ist ne ganze Ecke einfacher (zu spielen und zu leiten) als z.B. AD&D 2nd.
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Offline Bildpunkt

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Re: Versionen Unterschiede von 2 bis 5
« Antwort #4 am: 23.04.2017 | 11:48 »
Ich kenne nur AD&D die 2nd. Nach der 14jährigen Spielpause hatten wir in Betracht gezogen, wieder D&D zu spielen. Aber dann hiess es, dass das nicht mehr in Deutsch kommt. Also nichts für uns, die wir Englisch nur rudimentär beherrschen. Nun kommt aber trotzdem die 5nd in Deutsch und dazu hätte ich zwei Fragen.
  • Was veränderte sich überhaupt seit der 2nd?
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  • Könnte man irgendwo im Web einen groben Überblick zu den Regeln der 5nd haben? Nur um rauszufinden, ob sich ein Kauf lohnt.

 :)

ps: Ich wusste nicht, ob diese Fragen in einem anderen 5nd-Thread erwünscht sind. Notfalls schiebt ihr die Fragen einfach in den passenden Thread :-)

Ich hab die geiche Frage gestern  in dem Players Handbook Deutsche Ausgabe Thread gestellt und diese Antwort bekommen:

Eine Menge, ja durchaus. Zum einem den riesigen Erfolg der dritten Edition der sehr viele Spieler ins Hobby brachte und über den Ableger Pathfinder RPG immer noch sehr häufig gespielt wird.

Mit der 4e dann eine vor allem im Netz extrem umstrittene Edition bei der man eine komplette Neuausrichtung gegenüber der 3.5 durchführte. In weiten Teilen stellen 3.5 und 4e Extrempunkte dar, vertreten im D&D Bereich genau gegensätzliche Designphilosophien.

Während 3e/3.5 stark auf Spotlightverteilung, Charakterbasteln und einen gewissen "höher, schneller, weiter" Effekt setzt ist die 4e eher auf Gruppenzusammenspiel, Nutzbarkeit am Spielabend, Spielleiterhilfen und ein etwas breiteres Spektrum von Spielweisen ausgelegt. Aber auch ein deutlich niedrigeres Powerlevel im Vergleich zur Spielwelt.

Die 5e ordnet sich irgendwo dazwischen ein, Regelmechanisch hat aber eigentlich keine der Editionen noch viel mit AD&D gemein. Die 5e als letzte in dieser Reihe wohl sogar noch am wenigsten, sie übernimmt zwar ein paar 4e Mechaniken oberflächlich - schmeißt dafür aber sehr viele andere Dinge komplett um. Wie auch die Vorgänger schon.

AD&D, 3e/3.5/PFRPG, 4e und 5e sind letztlich eigene Spiele und ob du mit denen etwas verpasst hast hängt stark von deinen Vorlieben ab.

Ich hab das mal als

1st ist was fürs Herz, 2nd was zum schmökern, 3rd was zum basteln, 4E was zum Spielen und Pathfinder RPG ist der vielversprechendste Weg um andere Leute zum mitspielen zu finden. Und die 5E ist ein gutes Mittel um Gemüter zu beruhigen, und um festzustellen warum die anderen Editionen eigentlich vieles anders machten.


beschrieben, aber natürlich ist das sehr oberflächlich.

Ich spiele heute noch regelmäßig AD&D, eigentlich bleibt es meine liebste Edition. Ich mag die Ecken und Kanten dort und auch das gefährliche Spielgefühl. Aber natürlich gibt es viele Dinge die im Nachhinein veraltet sind, die man sinnvoller regeln könnte. Sei es ein besseres Klassenbalancing und bessere Lösungen für Nichtkampfsituationen? Mehr zusammenspiel von Spielern und Monstern? Wenn dich sowas interessiert hast du mit der 4e viel verpasst die vielleicht am besten designte und auf Spielbarkeit ausgelegte Edition.

 3.5 hab ich auch jahrelang mit viel Spaß gespielt, und ich denke auch hier: Wer das nicht machte hat was verpasst. Es ist das vielleicht umfangreichste D&D, ein wahres Bastelparadies. Und viele die damit heute noch spielen sagen so etwas wie "wenn man nicht versucht es zu brechen und nicht absichtlich die Macken anspielt funktioniert es auch" und haben Recht damit.

Oder anders gesagt: In Rollenspielpausen verpasst man immer was, mach doch nicht so was!

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Offline Arldwulf

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Re: Versionen Unterschiede von 2 bis 5
« Antwort #5 am: 23.04.2017 | 18:42 »
Ich kenne nur AD&D die 2nd. Nach der 14jährigen Spielpause hatten wir in Betracht gezogen, wieder D&D zu spielen. Aber dann hiess es, dass das nicht mehr in Deutsch kommt. Also nichts für uns, die wir Englisch nur rudimentär beherrschen. Nun kommt aber trotzdem die 5nd in Deutsch und dazu hätte ich zwei Fragen.

Zumindest die Grundregelwerke sind für alle D&D Versionen auf Deutsch erschienen, auch für die dritte und vierte Edition.

Offline Settembrini

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Re: Versionen Unterschiede von 2 bis 5
« Antwort #6 am: 23.04.2017 | 19:07 »
Nur in ungeraden Versionen ist der Charaktertod aus Minderleistung des Spielers Grundannahme.
caveat lusor, sie befinden sich in einer Gelben Zone - Der PESA RHD warnt!

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Re: Versionen Unterschiede von 2 bis 5
« Antwort #7 am: 23.04.2017 | 19:32 »
Nur in ungeraden Versionen ist der Charaktertod aus Minderleistung des Spielers Grundannahme.

Hä? Kann ich nicht folgen.

Offline Siswis

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Re: Versionen Unterschiede von 2 bis 5
« Antwort #8 am: 23.04.2017 | 22:18 »
Danke Leute, das hilft mir schon ein Stück weiter.  V.a. die Antworten 1-4 sind hilfreich.
Wir hatten heute Spielrunde und haben darüber gesprochen. Vermutlich steigen wir auf D&D5 um. Ich werd mir das Spielerbuch besorgen, sobald es erhältlich ist.

alexandro

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Re: Versionen Unterschiede von 2 bis 5
« Antwort #9 am: 23.04.2017 | 23:32 »
Nur in ungeraden Versionen ist der Charaktertod aus Minderleistung des Spielers Grundannahme.

Bei 3.5 muss der Spieler gar nichts leisten, er muss nur das Script befolgen, welches die Regeln ihm vorlegen (aber wehe, er versucht etwas zu machen, was darin nicht abgedeckt ist - dann wünscht er sich, seine Figur würde sterben).

Offline Bildpunkt

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Re: Versionen Unterschiede von 2 bis 5
« Antwort #10 am: 28.04.2017 | 11:09 »
Eine Menge, ja durchaus. Zum einem den riesigen Erfolg der dritten Edition der sehr viele Spieler ins Hobby brachte und über den Ableger Pathfinder RPG immer noch sehr häufig gespielt wird.

(...)

Als Pausierer zwischen 2e und 5 : Warum war das eigentlich so ein Erfolg?
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Offline Arldwulf

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Re: Versionen Unterschiede von 2 bis 5
« Antwort #11 am: 28.04.2017 | 11:27 »
Richtiger Zeitpunkt (damals waren gerade einige D&D Computerspiele und andere Rollenspiel Computerspiele sehr angesagt) kombiniert mit richtiger Marketingstrategie und 3rd Party Strategie.

Und dazu dann ein Regelwerk welches zwar aus heutiger Sicht vielleicht eine Menge Macken hat - damals aber vieles vereinfachte.

Inhaltlich würde ich auch sagen, ein großer Teil der andauernden Faszination kommt aus dem reinen Powerlevel und Bastelspaß damit.

Für Spielleiter mag das auf hoher Stufe frustrierend sein und mir sind damals auch genug Runden deswegen kaputt gegangen, aber wenn das ganze nicht auch oft Spaß machen würde gäbe es nicht heute noch so viele Leute die auf dieser Grundlage spielen auf der 3E/3.5/PFRPG basieren.

Lustigerweise hat wohl gerade der Erfolg von AD&D Spielen wie Baldur's Gate erst möglich gemacht D&D wieder stark ins Bewusstsein zu rücken, und auf den Zug ist die 3E dann perfekt aufgesprungen, obwohl man ja inhaltlich andere Wege ging.
« Letzte Änderung: 28.04.2017 | 11:32 von Arldwulf »