@ Isegrim
Ich erkenne:
Es ist so: Ich wähle ein extremes Beispiel als Voraussetzung (!) und versuche da eine Dissonanz aufzuzeigen, die sich zumindest bei dem extremen Beispiel ergibt. Hier: Sehr schlechter Charakter gegen sehr guten Sozialcharakter.
Gebe ich zu!
Aber selbst bei diesem extremen Beispiel verneine ich extreme Ergebnisse(!), das ist der Unterschied.
Auch der Meisterbarde wird den tumben Barbaren nicht zu einem Techtelmechtel hinter dem großen Felsen da überzeugen, weil das - sobald der Spieler sagt "Dies widerspricht grundsätzlichen Prinzipien meines Charakters" - Ergebnis nicht authentisch wäre ODER eine rote Linie überschritten wird.
In etwa so: Wenn ich mir auf dem Wochenmarkt eine Gurke kaufe, ist es nahezu ausgeschlossen, dass ich mit einem kompletten Händlerkarren (extremes Beispiel im Ergebnis) zurückkomme, auch wenn ich davon ausgehe, dass 99% der Händler besser bis wesentlich besser im Feilschen sind (extremes Beispiel in den Voraussetzungen). Es kann aber sein, dass ich mit einer Tüte Oliven und zuviel Aufschnitt zurück komme (nicht extremes Beispiel im Ergebnis).
Oder so:
Vielleicht ist irgendwer in der Lage, mich zu einem Mord zu überreden, ich möchte mir darüber aber keine Gedanken machen (extremes Beispiel im Ergebnis der Kategorie "rote Linie").
Und im Spiel kann sich sowas wie der genannte Marktbesuch ja auch ergeben.
Das kann man auswürfeln oder ausspielen. Nur warum sollte das Ergebnis signifikant unterschiedlich sein? (Jedenfalls auf eine Vielzahl an Ereignissen bezogen, Einzelfälle interessieren mich weniger)
Für Spieler vs Spieler - Sachverhalte gilt das Gleiche. Nur hängt euch an "vs" nicht so auf.
Issi missversteht nämlich etwas:
....
@Greifenklause.
Aber SC sind ansich im selben Team in einer Gruppe. Warum sollte jemand einen anderen Charakter gezielt manipulieren wollen?
Sowas würde ich weder durch Würfel noch durch "spielt eure Werte wie sie dastehen und der höhere gewinnt" gerne unterstützen.
Und wenn es sowieso nur zum Spaß ist, können die Spieler das doch unter sich ausmachen.
Eben: Sie sind ein Team! Mit unterschiedlichen Charakteren.
Und ebenso wie der Adlige der Runde (oder ein Anführer aus anderen Gründen) hinundwieder einfach mal "Das Sagen hat",
hat es auch hinundwieder der mit den besseren Sozialen Fertigkeiten.
Ebenso wie der "Neugierige" mal den Knopf drückt, der schlechte Reiter mal nen wunden Arsch hat,
muss auch der weniger rhetorisch begabte Charakter mal klein beigeben.
Wenn zwei Charaktere von Spielern akrobatische Kunststücke machen sollen und man verzichtet - aus welchen Gründen auch immer - auf das Würfeln, käme doch auch der Spieler eines Körperklauses nie auf die Idee, sein Charakter könnte - wie der Akrobat der Gruppe - die wahnwitzigsten Saltos machen. Er würde ihn sicherlich als weniger akrobatisch darstellen. Oder nicht?
Im sozialen Bereich gilt ähnliches.
Wenn ich als Spieler genau weiß, dass der Charakter des anderen Spieler sehr gute Überredensfähigkeiten hat, mein Charakter aber nicht (bzw keine hohe Willensstärke), dann lasse ich mich regelmäßig auch mal zu Handlungen überreden, wo ich für mich allein anders entschieden hätte.
WEIL WIR EIN TEAM SIND