Maarzan.
Da hast Du mMn. etwas missverstanden. Viele Spieler spielen einfach, ohne dabei ständig auf ihr Charakter Blatt zu kucken. Da gibt es zum Beispiel einen Fall zu lösen und jeder Spieler denkt mit. Das ist ganz normal. Oder soll man dann den Spielern mit weniger intelligenten Figuren das Denken verbieten? Das ist doch Quatsch.
Im Grunde spielen da Menschen zusammen. Die das Abenteuer gemeinsam lösen und Spaß haben wollen.
D. h. die Denkarbeit läuft größtenteils OT.
Da kann es natürlich sein, dass auch der Spieler eines einfältigen Charakters mal einen guten Einfall hat.
Ich frage mich eher welche Gewichtung solche schwammigen Attribute wie Intelligenz überhaupt haben sollten.
Wer legt denn bitte einwandfrei fest, ab wann welcher Satz für welche Figur zu intelligent war?
Gibt's dafür auch eine Tabelle was Figuren ab welchem Intelligenz Wert denken können und was nicht?
Ich sage zum Glück nicht.
Das wird von der Runde dann rein gefühlsmäßig entschieden nach subjektiven Empfinden und ist und bleibt damit schwammig.
Ein Mensch von durchschnittlicher Intelligenz ist nicht dumm. Und ein Mensch von unterdurchschnittlicher Intelligenz vielleicht nur in einigen Bereichen eingeschränkt.
Vielleicht ist es sinnvoll diese Zahlen erstmal realistisch zu interpretieren. Denn dann wird man auch feststellen das die Einschränkung für unterdurchschnittlich intelligente Figuren an der Lösung des Abenteuers mitzuwirken gar nicht so groß sind.
PS. Sämtliche Auswertung der Figuren Werte geschehen durch die Spieler. Die Einschätzung ist variabel und subjektiv.
Wenn ich eines in ähnlicher Härte ablehne wie Schwarzzeichnerei ist es dieses Grauingrau.
Jetzt mal echt: Es geht doch nie um feine Nuancen. Wenn ich zwei Sozialchars habe und der eine ist etwas besser als der andere, ja Himmelherrgott, dreht doch keiner dem ersten nen Strick draus.
Wenn aber der Sozialkevin-Spieler den "Don Juan"-Spieler an die Wand quatscht, weil der Spieler ja achson toller Hecht ist, dann geht da was schief.
Wenn alle ihre Ideen beisteuern, gerade wenn es eher Brainstorming auf der Metaebene ist, bin ich niemand, der das ständig einschreitet. Wenn aber der Dorftrottel ständig die Sodokus löst, geht was schief.
Wenn der Gelehrtenspieler gerade auf dem Schlauch steht, ist er sicher dankbar für einen Tipp vom Spieler des tumben Berserkers .
Wenn der sich aber in den Vordergrund (auch schon bei durchschnittlichen Charakteren) drängt, entsteht nur folgender Effekt:
"Warum spiele ich eigentlich nen Gelehrten, wenn KEINE Wissenstalente doch auch ausreichen? Da kann ich doch gleich nen gemaxten Kämpfer spielen und den Rest über Gelaber lösen?!?"
Und das ist unschön, wenn sich manche dazu genötigt sehen, ohne es wirklich zu wollen. Wenn also ein Spieler, der anders als der Rest (!), die Werte seines Protokolls ignoriert, doktruiert dieser anderen seinen Minderheitenspielstil auf.
Man muss hier schon die Sachverhalte unterscheiden bzw von welcher Gruppenzusammenstellung man überhaupt spricht, Issi.
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Von dominanten oder erfahreneren Spielern erwarte ich:
-- dass sie anderen Spielern eher zu arbeiten
-- dass sie sich nur dann in den Vordergrund drängen, wenn es nicht mehr weiter geht oder gar etwas gehörig schief geht
Dann merkt man schon, ob andere dankbar sind oder eher genervt von Besserwisserei.
Im Kampf gilt im Grunde nichts anderes:
Wenn jemand "finde den Exploit" spielt und sich nen richtig töften Kämpfer gebaut hat, kann er das nutzen
-- um die Rüstungsspirale in Gang zu setzen
-- andere Mitspieler auf den Tisch zu setzen
oder
-- eine verzahnte Gruppentaktik einzuführen
-- schwächere Chars am Kampf zu beteiligen, weil sie werden ja beschützt
Die Frage "Was würfel ich überhaupt aus und was bezwecke ich damit überhaupt?" kann da steuernd eingreifen