Autor Thema: Butter bei die Fische. - Warum gibt es eigentlich kein Ohnsorg-Rollenspiel?  (Gelesen 7133 mal)

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Offline KhornedBeef

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Das was sie immer machen, die von dir geforderten "Spielelemente" zum Rollenspiel beitragen.

RdGkA
Ähm, sie tragen sich selbst bei?  ;D

Also beim Theater gibt es die Regeln, die ich meine nicht. Die von mir geforderten Elementen waren die spielerischen Elemente (ach Gott, fordern...nur in dem Sinne, dass es halt zum Rollenspiel gehört).
Anders gefragt, was tue ich bei einem Theater-Rollenspiel, und was soll ich nur mit Spielregeln tun?
"For a man with a hammer, all problems start to look like nails. For a man with a sword, there are no problems, only challenges to be met with steel and faith."
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Wer Fehler findet...soll sie verdammt nochmal nicht behalten, sondern mir Bescheid sagen, damit ich lernen und es besser machen kann.

Offline fivebucks

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Wäre das Konkurrenzprodukt dann ein Millowitsch Rollenspiel?

 ;D

Offline RdGkA

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Anders gefragt, was tue ich bei einem Theater-Rollenspiel, und was soll ich nur mit Spielregeln tun?

Wir sprechen hier ja über eine "Rollenspiel-Spiel" und nicht über ein "Schauspiel", daher sehe ich es erstmal als gegeben an, dass wir keine vorgegebenen "Texte" für unsere SCs haben. So weit sind wir uns doch einig, ja?

Das Setting ist eine Theater und/oder eine Volkstümliche Komödie. Wie weit wir dabei in die Metaebene gehen wollen ist ja noch gar nicht klar. Wissen sie SCs, dass sie nur Schauspieler in einer Rolle sind oder lassen wir die Schauspieler-Ebene weg.
Ich will jetzt auch gar nicht definieren ob diese Metaebene hierbei noch als Setting oder schon als Regel zu bezeichnen ist, ist ja auch erst mal egal.

Bleiben die Regeln welche uns "Spielelemente" geben. Ob man die klassisch haben will, also Randomisier, Kampfregeln oder auch so Abstrakt wie PtA? Geschmackssache!

Was Du tust, ist was Du immer tust Du spielst deine Rolle, der Schauplatz ist eben extrem begrenzt (da Du dein Bühnenbild nicht dauern umbauen willst).  Und die Szenen laufen eher durch Auftritte und Abgänge.

Und ich wiederhole nochmal: Ich glaube, dass es sich besser für Oneshots mit vorgefertigten SCs mit eigener Agenda eignet.

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Offline Lichtbringer

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Oha, diese Diskussion hat sich ja dann doch rasch entwickelt.


Einerseits freut es mich, dass ich über den Namen Ohnsorg Interesse wecken konnte, andererseits sorgt es für einige unerwartete Antworten.
(Es ging mir z. B. nicht darum, Schauspieler zu spielen.)

Fiasko fand ich deshalb nicht so passend, weil es ein anderes Spielgefühl erzeugt.


Man kann viel der Zielsetzung durch Spielverhalten lösen, aber gute Regeln bringen das gewünschte Spielverhalten auch ohne Ahnung hervor.

Momentan sehe ich Bedarf an zwei Mechanismen:
1) Gut verteiltes Spotlight. Hierfür ist PtA ein guter Anhalt.
2) Ein Mechanismus, um diese Sorte an interpersonellem Netzwerk zu erzeugen. Dazu gehört eine Art "Verräter-Mechanik" für zugeteilte Geheimnise (z. B. zwei SCs sind heimlich ein Paar oder ein SC ist in Wahrheit der Sohn des Verstorbenen).

Offline Selganor [n/a]

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Fiasko fand ich deshalb nicht so passend, weil es ein anderes Spielgefühl erzeugt.
Was muesste man denn an Fiasko aendern, damit es "Volkstheater" (um es mal regional "universell" zu halten ;) ) sein koennte?
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Offline KhornedBeef

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Wir sprechen hier ja über eine "Rollenspiel-Spiel" und nicht über ein "Schauspiel", daher sehe ich es erstmal als gegeben an, dass wir keine vorgegebenen "Texte" für unsere SCs haben. So weit sind wir uns doch einig, ja?

Das Setting ist eine Theater und/oder eine Volkstümliche Komödie. Wie weit wir dabei in die Metaebene gehen wollen ist ja noch gar nicht klar. Wissen sie SCs, dass sie nur Schauspieler in einer Rolle sind oder lassen wir die Schauspieler-Ebene weg.
Ich will jetzt auch gar nicht definieren ob diese Metaebene hierbei noch als Setting oder schon als Regel zu bezeichnen ist, ist ja auch erst mal egal.

Bleiben die Regeln welche uns "Spielelemente" geben. Ob man die klassisch haben will, also Randomisier, Kampfregeln oder auch so Abstrakt wie PtA? Geschmackssache!

Was Du tust, ist was Du immer tust Du spielst deine Rolle, der Schauplatz ist eben extrem begrenzt (da Du dein Bühnenbild nicht dauern umbauen willst).  Und die Szenen laufen eher durch Auftritte und Abgänge.

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Ok, man tut was eine Figur in einem Stück täte, nur evtl. ohne Skript. Was da an Spiel mit Regel stattfinden soll ist Geschmackssache.
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Pyromancer

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Es gibt im Fiasco-Companion eine alternative Aftermath-Tabelle mit harmloseren Ergebnissen. Da kann man ja mal als Inspiration reinschauen.


Offline Selganor [n/a]

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Bleibt bei mir: Das ist ein Setting, aber kein Rollenspiel
Was "braucht" denn bei dir (gerne auch in eigenem Thread erklaert) ein "Rollenspiel"? (Meinst du damit das Regelwerk oder die Beschaeftigung im Allgemeinen?)
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Offline KhornedBeef

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Was "braucht" denn bei dir (gerne auch in eigenem Thread erklaert) ein "Rollenspiel"? (Meinst du damit das Regelwerk oder die Beschaeftigung im Allgemeinen?)
Sagen wir so, wenn hier im Tanelorn jemand den Mund aufmacht und "Rollenspiel" sagt, nehme ich an, dass er etwas mit Spielelementen meint. "20 Fragen" erfüllt dabei sicher den Minimalstandard, aber etwas das Konflikte auflöst wäre extrem viel wahrscheinlicher.
In einem anderen Kontext heißt es halt etwas anderes.
Kein eigener Thread bitte ;)
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Offline Lyonesse

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Ohnsorg, Millowitsch und Co sind alles gescriptete Schwanktheaterstücke, die vom Wortwitz, der Chuzpe und der Schlagfertigkeit
seiner Figuren leben - das ist sicher eine Herausforderung. Hinzu kommt nicht nur der, in der Regel, kleinbürgerliche Hintergrund, sondern
auch die inzwischen veralteten Moralvorstellungen der 50er und 60er Jahre.
So als exotischen One-Shot für einen Abend kann ich mir das aber vorstellen, vor allem wenn man eine der etwas schillernderen Figuren spielt,
aber als Kampagne wird das schon schwieriger. Wer will schon den hausbesitzenden Metzgermeister aus dem Erdgeschoss spielen, der seinen
Mietern in Blockwartmanier nachsteigt? Plots wären sicher nicht das Problem, aber das große Drama wäre da halt der verlegte Lottoschein, das
weggelaufene Hündchen oder ein Erbschleicher.
Wenn überhaupt, sollte man ein solches Rollenspiel thematisch auf das gesamte Genre des Boulevardtheaters ausweiten, das vermutlich eine etwas
größere Vielfalt bietet, moderner ist und auch heute noch überall rauf und runter gespielt wird, auch wenn das auf Kosten des Charmes des Volkstheaters
ginge, aber ich fürchte, gerade dieser Charme erschließt sich heute nur noch einer Minderheit.
« Letzte Änderung: 19.05.2017 | 14:29 von Lyonesse »
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Daheon

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Für Leute, die im Wochenrhythmus ganze Fantasy- bzw. Sternenreiche erkunden, sollte das Eintauchen in eine solch fremde Welt wie die bundesdeutschen 50er und 60er doch kein Problem sein... ;)

Offline RdGkA

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Bleibt bei mir: Das ist ein Setting, aber kein Rollenspiel
Wait, ich sage die Regeln sind dafür zweitrangig und natürlich Geschmacksache und du sagt es hat keine Regeln? Das ist eine interessante Auslegung :)

Woher soll ich wissen was Lichtbringer an Regeln will?

Du behauptest doch es gibt keine Spielelemente, dann erklär doch mal bitte warum und welche fehlen.

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Offline KhornedBeef

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Irgendwie reden wir aneinander vorbei...

Wait, ich sage die Regeln sind dafür zweitrangig und natürlich Geschmacksache und du sagt es hat keine Regeln? Das ist eine interessante Auslegung :)
Naja, wenn mir keiner sagt was da geregelt wird, dann gibt es eben keine Regeln, vorerst.

Zitat
Woher soll ich wissen was Lichtbringer an Regeln will?
Ich frag ja dich.
Zitat
Du behauptest doch es gibt keine Spielelemente, dann erklär doch mal bitte warum und welche fehlen.
Bis jetzt: warum? Es wurden keine genannt, und welche? alle.
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Ich frag ja dich.
Ich hab das Ding das ich verlinkt habe damals mit Castle Falkenstein Regeln gespielt.

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Offline KhornedBeef

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RdGkA
Ah, cool, danke. Dann ist daa schon mal ein Grund warum es kein dediziertes Ohnsorg-Rollenspiel gibt :)
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Offline Jiba

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Wäre das Konkurrenzprodukt dann ein Millowitsch Rollenspiel?

 ;D

Wäre eine Regionalerweiterung. Kommt direkt nach dem "Peter Steiners Theaterstadl"-Sourcebook raus. Herrschaffszeiten!

Das "Problem" wurde aber schon angesprochen: Es ist mehr ein One-Shot oder Abenteuer als ein ganzes Spiel, zumindest wenn du nicht eine komplett neue Mechanik aufsetzen willst, die die speziellen Merkmale des Volkstheaters verregelt. Ich empfehle hier übrigens "Forsooth", das ist ein tolles Spiel, um Theater darzustellen.

Würdest du es mit Fate machen, dann bräuchtest du in jedem Fall eine Wrap-Up-Mechanik fürs Ende, also eine Art Afternath wie bei Fiasco, der bestimmt, wie die Sache ausgeht, die Geschichte "zumacht".

Eine Idee: Wenn man eine Struktur über mehrere Abende haben möchte, könnte ich mir denken, dass man nicht ein Stück, sondern eine ganze Saison spielt: Dein Charakter ist dein Schauspieler, die Rolle ein Aufsatz, der da drauf kommt. Die Rolle verändert sich und wächst während des Stücks, Teile davon gehen in die Persönlichkeit des Schauspielers über. Vielleicht gibt es auch eine "Probenphase", wo die Schauspieler untereinander Downtime-Drama machen können.

Diese Struktur trüge auch der Tatsache Rechnung, das viele Schauspieler in Volkstheatern auch Typen sind, die ähnliche Rollen kriegen.



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« Letzte Änderung: 11.07.2017 | 10:20 von Tomte Tummetott »
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini