*Rant Modus an*
Raildroadingdiskussionen nerven mich mittlerweile mehr, als es "Paladin-Orkbaby-Dilemmata"-Threads je getan haben. Aber auch nur, weil es jedesmal auf die gleichen unterschiedlichen Auffassungen von Railroading hinausläuft. Bzw. auf die Frage: Wann oder ist Railroading überhaupt "böse"?
Fassen wir mal ca. 3 Jahre Tanelorn zusammen ( so lange verfolge ich diese Diskussionen):
a) Forge: Railroading ist ein Gefühl der Gängelung von Spielern durch den Spielleiter durch beschnittene Handlungsalternativen--> negativ bewertet.
b) Railroading ist ein neutraler Begriff, der nichts anderes besagt, als dass ein Abenteuer "auf Schienen" verläuft, mit evtl. Eingriffen des SL, damit man sich nicht zu weit von den Schienen entfernt.
c) Railroading wird aufgeteilt: Es gibt "gutes" Railroading: Partizipationismus. Man sagt den Spielern, dass man als SL Eingriffe vornimmt und sie sind einverstanden. Es gibt "böses" Railroading: Illusionismus. Man lässt die Spieler in dem Glauben, sie hätten eine Wahl, die es aber nicht gibt (halte die Zuordnung zu "böse" zwar nicht für richtig, weil ich Abenteuer kenne, die auf diesem Prinzip aufbauen und von Spielern gemocht werden, gestehe aber zu, dass hier eine erhöhte Gefahr liegt, dass Spieler dies nicht unbedingt toll finden müssen).
Packt man ein noch ein paar Sub-Ebenen dazu und man hat die Standard-Diskussion. Nicht ganz, dann gibt es ja noch die Hardliner. In meiner Signatur habe ich einen Spruch zu FATE und Verschwörung, mittlerweile kann ich den auch auf manchen Poster hier anwenden in Bezug auf Railroading. Ich kann nicht verstehen, mit was für einer Paranoia hier argumentiert wird. Man könnte glauben, die Rollenspielgesellschaft wäre infiltriert von grauen Männern, die nichts besseres zu tun haben, als alle Runden mit Railroading anzufixen. Bei den einen schaffen sie es, die anderen zerstören sie.
"Friss oder stirb!"
Für mich ist das gequirlter Bullshit. Eine Runde ist individuell zu betrachten und jede neue Runde ist auch neu zu betrachten, ohne irgendeine Erwartungshaltung. Wenn man selbst Erwartungen an eine Runde hat, hat man diese zu äußern. Aber man kann nicht erwarten, dass es eine allgemeingültige Vorgabe gäbe, wie eine Standard-Gruppe ihr Spiel zu gestalten habe. Deswegen ist auch jedwede Bewertung in meinen Augen auch fehl am Platz.
*Rant Modus aus*