@ Tartex et aliae
Sagen wir mal so:
WENN die einzig gültige Definition von Railroading "Gängelung der Spieler" wäre, könnte ich viele Argumente der RR-Gegner besser nachvollziehen.
Dann braucht es aber keinen Begriff "Railroading", weil "Gängelei" ausreicht. Wenn es sich dann noch weiter auf "Gängelei gegen den Willen der Spieler" eingrenzt, wird es noch sprachlich aberwitziger.
"Railroading" ist nunmal ein bildlich sprechender Begriff, der gewisse Bilder erzeugt: "Schienen", "Eisenbahn" uswusf.
Die sollte man dann auch nutzen dürfen. Innerhalb dieser breiten Definition gibt es dann viele Subgruppen, die mal schädlicher und mal unschädlicher sind.
Ich verwendete mal den Begriff "Orientexpress"* für eher schönes Railroading, wo die Spieler ganz bewusst dauernd unterhalten werden und auch ein lange Eisenbahnfahrt unterhaltsam, zumindest aber nicht langweilig oder gar quälend wirkt.
Als Gegenentwurf nahm ich den Begriff "Schweine zum Schlachthof".
* Kurios, dass des Läuterer's Abenteuer tatsächlich "Orientexpress" hieß, aber keinesfalls meiner gleichnamigen Definition unterläge, sondern eben dem Gegenteil "Schweine zur Schlachthaus".
Kann aber was durchaus CoC-mäßiges sein. Selbst sandbankartige Abenteuer gerieten oft durch SL, die eine Missverständnis von "gutes CoC (tm)" hatten, zu "Ihr habt alle Freiheiten, Euch Euer individuelles Schlachthaus auszusuchen. Denkt schonmal über euren nächsten Charakter nach..."
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Habe ich demnach Angst vor RR? Kommt auf den SL an. Manchen vertraue ich da blind, weil sie die klassischen Probleme schon kennen. Anderen rate ich, im Zweifel Plot und NSC links liegen zu lassen.
Ich selbst bin da als SL vorsichtiger geworden, weil in ihrer Gesamtsicht gut gelungenen Abenteuern meinerseits es gerade typische RR-Aspekte waren, die in den Stellen, die nicht gefielen, vorlagen.
Und wenn man schon nicht anders kann, dann ist doch ehrlich und gut zu sagen: "Ich weiß hier anders nicht weiter. Lasst uns trotz eurer guten Einfälle bitte dennoch beim Plot bleiben!"