Ich denke, es wird sich grob wie folgt verhalten:
1.) Es gibt trotz aller Schlagzeilen, die einzelne Exemplare machen, innerhalb der menschlichen Gesellschaft nur eine recht eng
begrenzte Anzahl an Vollzeitarschlöchern.
2.) Im Gegensatz zu traditionellen Methoden zum Erlangen von Macht helfen einem spitze Ellbogen, Vitamin B, und/oder einfach nur das Wedeln mit dicken Geldbündeln beim "Erwachen"
überhaupt nichts -- wie auch immer der Mechanismus, der da die Superkräfte veleiht, genau funktioniert, man kann sie anscheinend nicht irgendwie mit mehr oder weniger unlauteren Mitteln gezielt "herbeitricksen".
3.) Es ist im Gegensatz zu den klassischen Superheldencomics ziemlich schwierig, den Besitz von -- insbesondere, aber nicht nur, gerade eben erst zufällig erworbenen -- Superkräften
geheimzuhalten. Und wenn uns das Internet eins gelehrt hat, dann die Tatsache, daß sich die Leute automatisch besser benehmen, wenn sie sich
nicht nach Belieben hinter dem Deckmäntelchen der Anonymität verstecken können...
Die meisten Leute, die eines Tages plötzlich feststellen, daß sie übermenschliche Kräfte entwickelt haben, werden also von sich aus
weder zur Helden- noch zur Schurkenkarriere neigen, weil einem beides nur noch mehr Aufmerksamkeit einbringt und daneben mit echten Risiken verbunden ist. Erstens wird's also von diesen beiden Kategorien so viele ohnehin nicht geben...und zweitens sind diese ganzen mehr oder weniger "Neutralen" aber immer noch
da und obendrein vermutlich in der Überzahl, insbesondere ein Super- oder sonstiger Schurke kann sich also bei Unbekannten nie ganz sicher sein, daß tatsächlich automatisch "kein Kostüm = hilflos" gilt.
Ich denke, eine Gesellschaft, die nicht gerade in blinde Panik verfällt, kommt damit auf längere Sicht schon zurecht.