Ich gehe davon aus, dass das Beispiel den Umständen hier wegen gekürzt war. Und damit das "aufgezwungene Handlung und so" mit der sonst in so einem Fall typischen Anekdote dazu gleich zu setzen ist. Ansonsten wäre es ein Unterschieben eines untypisch schwachen Beispiels und damit Strohmanns.
Entsprechend bezieht sich das nicht so helle auch auf das nicht Erkennen/Akzeptieren der Railroadingsituation, nicht des eigenen Genießens der Story.
Ich bin mir sicher, da ist ein Sinn versteckt, aber ich finde keine Relevanz zu meinem zitierten Text. Wenn es nur um den "Der Typ ist halt sensibel" war, dann hatte ich echt was gekürzt. Strohmann sehe ich nicht hier. Ich sage nur, wenn Du emotional argumentierst, um den Railroading begriff, dann können zwei Spieler unterschiedliche Meinungen haben. Wenn Du den Führungstoleranten als dumm bezeichnest, dann gehst du doch automatisch davon aus, dass kluge Spieler bei jeder Minimaleinmischung eine Verletzung sehen, keinerlei Führung tolerieren (sollten) und das Spiel als Railroading empfinden (müssten). Das halte ich für eine nicht haltbare These. Dachte, der eine Satz würde reichen um das klar zu machen.
Die relevanten Begriffsbildungszeiten scheinen vor deiner Zeit gelegen zu haben (plus eben der allgemeine Slangsprachgebrauch dieses Begriffs).
Und da (ist es eben) railroaden auch keine Frage des Mittels an sich, sondern dass die spezifische Anwendung dieses Mittel als in dieser Konstellation unrechtmäßig angesehen wird, um ein dem Spieler unerwünschtes Ergebnis zu erzwingen. Daher kann es auch nach dieser Sichtweise kein gutes Railroading geben.
Zu der Zeit habe ich in meiner Kleingruppe gespielt. Korrekt.
In deinem Post hier stellst du die ganze Zeit deine Definition als unangefochten dar. Das scheint Sie aber nicht zu sein, das ist recht anstrengend.
Du tautalogierst daher etwas vor dich hin. So in dem Sinn "Du hast gesagt eine Eisenbahn ist aus Aluminium, ich habe aber eine Definition in einer alten Schrift gesehen, da steht drin, die ist aus Stahl. Alle die nicht aus Stahl sind, sind keine Eisenbahnen! Egal, ob alle Sie so nennen."
Es ist kein "Scotsman" Argument, zugegeben. Nur ein "Der alte Begriff ist aber so." Der wurde aufgeweicht und das seit einer ganzen Weile, aber Du magst den alten Begriff und hältst ihn daher fest und predigst das so lange, bis alle wieder dahin zurück kommen, auch wenn das Bild nicht zu der Wirkung passt.
Entsprechendes gilt für die Cutszene hier. Wenn der Spieler da noch ein unerledigtes relevantes Interesse offen hat, wird er das nicht mitreißend und toll finden.
Ansonsten wäre hier eben auch eine einfache Frage vorher oder nach einer gewissen Einspielzeit ggf sogar nonverbale Kommunikation schon eine Lösung um eben einen Schnitt gegen RR abzusichern - oder einfach auch die Bereitschaft ein STOP zu akzeptieren und den Schnitt abzubrechen. Finden ihn wirklich alle so toll, wird es auch zu keinen Widersprüchen kommen.
Hier war die Frage: Ist das für dich kein Railroadelement, obwohl die komplette Kontrolle genommen wird.
Du hast es glaube ich implizit beantwortet, mit "Wenn der Vertrag nicht gebrochen wird, ist es kein Railroading".
Meine Definition würde kein "Ist und Wenn" benötigen. Das ist etwas, was ich herausfinden wollte.
Eine Sache interessiert mich: Kann man als Spielleiter schon vorher wissen, ob man Railroaden wird? Kann man es drauf anlegen, oder werden immer die Spieler darüber entscheiden? Was ist wenn 2 von 3 es nicht als Railroading empfanden? Oder sind wir da wieder bei dem ersten Punkt, die sind dann nur nicht klug genug es zu erkennen?
Was denn nun? "Alles zulassen" oder "Stadt ist plötzlich hermetisch abgeriegelt"?
Wie gesagt, einem Spiel vorher ein Thema zu geben, z.B. ein bestimmtes Rätsel lösen zu wollen ist völlig OK. Dann ist einfach einen Zirkus zu gründen eine Vertragsverletzung aus der Gruppe. Aber umgekehrt ist "ihr müßsst in dieses verdammte Zelt oder alles platzt" übelst schlechtes Abenteuerdesign. Doppelt ggf wenn es gar berechtigte Zweifel geben kann, dass dies eine gute Idee ist.
Es ging um ein Schlauchlevel. Da ist natürlich nicht alles erlaubt, nur alles in der Region. Wenn Du diese Verlässt, dann verlässt Du das Abenteuer, sorry. Ich setzte das als Grundwissen voraus, mein Fehler (ehrlich). Ja, ein Schlauchlevel muss natürlich eine Möglichkeit/ eine Force haben, die dich an die nächste Engstelle bringt.
Du darfst ganz im Gegenteil ausdrücklich in dem Sand spielen und alles anfassen. Und das sollte dann sogar eine entsprechende passende Reaktion zeigen und nicht nur eine umkippende Kulisse sein oder ein "darf nicht berührt werden" Schild dranhaben. Nur gilt dabei: Nur was in die Sandbox gehört, darf nach dem Start auch darin wirken - und das sind dann die Charaktere und auch der Spielleiter ist in seinen Einflüssen und Entschiedungen an den Geist der Sandbox gebunden.
Sand ... ist nicht die Kreatur auf dem Sand. Nicht die Armeen und nicht die Dinge die da sind. Einen Berg aufhäufen, die Landschaft verändern, eine Stadt gestalten oder umgestalten. Nope, nicht erlaubt. Interagieren mit den Dingen, die halt im Sand stehen ist erlaubt und wenn dabei der Sand sich verändert, dann ist das super. Aber das ist nicht das, was ich vor Augen habe, wenn ich einen Sandkasten mir vorstelle.
Aber das ist ok, ich akzeptiere hier die Sandbox als Sandbox. Es ärgert mich nur, dass ein so irreführender Name gewählt wurde.
Letztenendes:
Du hast eine Vorstellung von Railroading, die ich nicht für mich anerkenne/verstehe. Ich toleriere Sie, aber ich werde wohl immer dagegen argumentieren, weil es weder in meiner Vorstellung einer Eisenbahn noch in meinen Erlebnissen und Kreisen auf diese Weise genutzt wird oder wurde. Das ist auch vollkommen ok, unterschiedliche Kreise haben unterschiedliche Worte, die unterschiedliches Bedeuten. (Oder gleiche, die unterschiedliches Bedeuten.)Wenn du ehrlich bist, ist eine Eisenbahn keine Leine, kein Würgehalsband und sogar angenehm zu fahren. Meist werden die Menschen auch nicht gegen ihren Willen reingesteckt. Wenn es nun der Kohlenwagen wäre, dann vielleicht und selbst dann weiß man immerhin, wo es hingeht.
Ich habe eine Vorstellung die Railroading als Komponente/Eigenschaft oder "Tag" einer Spielleitung sieht. Ein Abenteuer verlangt es teilweise, ein Spielleiter übt teilweise Druck aus und eine Zwischensequenz ist klar #Railroading nach meiner Definition. Das muss Dir nicht gefallen und ein paar werden mir zustimmen, ein paar Dir.
Aber Aussagen über Railroad als "falsch" darzustellen in dem man die Bedeutung umändert ist einfach nur umständlich.
Wir waren sowieso gerade auf einem schöneren Weg, als Wir wieder über anderes sprachen, als "ich kenne das aber anders"