Tja, die "lauter kleinen Sprünge" und ein paar andere technische Settingaspekte von Traveller könnten tatsächlich ein Problem sein. Bei Perry Rhodan ist ein Flug über ein paar hundert oder tausend Lichtjahre auch dann, wenn man's so eilig gar nicht hat, eine Sache von ein paar Stunden (selbst die Unterlichtbeschleunigung geht routinemäßig noch mit ein paar zehntausend G), Überlichtfunk und -sensoren sind das Normalste von der Welt, und das, was so an Waffen- und Schirmtechnik gang und gäbe ist, lacht sich über den imperialen Traveller-Standard auch weitgehend scheckig.
Wenn ich mich darauf einlassen wollte, wäre mein erster Gedanke auch Fate, erstens, weil derzeitiges Lieblingssystem, und zweitens, weil dieses Universum mMn allemal besser "erzählerisch" in den Griff zu kriegen ist als über den Versuch, es als detaillierte Weltsimulation nachzubauen. Allerdings fällt mir spontan auch gerade kein vorgefertigtes Fate-Setting ein, das mich spontan zu einer Reaktion der Art "Ja! DAMIT und mit nichts anderem mache ich jetzt PR!!!" verleiten würde(*), also würde ich wohl erst mal mit den Grundregeln anfangen -- eventuell sogar speziell mit Turbo-Fate, weil ich so ein bißchen das Gefühl habe, daß sich insbesondere die diversen exotischeren Charaktertypen leichter damit abbilden lassen müßten -- und dann unter dem sonstigen Material, das sich bei mir so angesammelt hat, noch ein bißchen nach Ideen wühlen...
(*) Starblazer Adventures könnte grob in diese Richtung gehen, benutzt aber eine schon recht in die Jahre gekommene Version von Fate und ist auch selten dick und nicht unbedingt gut lesbar; Bulldogs! ist eventuell etwas zu spezialisiert auf die Rolle der SC als abgehalfterte Handelsschiffscrew; und die moderne Fassung von Mindjammer ist mir noch nicht untergekommen, klingt aber nach allem, was ich gehört habe, etwas crunchlastiger, als mir persönlich zusagen würde.