Also absolut Begeisterter UA2 Spieler war ich sowohl froh als auch skeptisch auf die 3te Edtion.Froh weil schon lange nichts mehr für Unknown Armies produziert und eine neue Editon folglich auch einige neue Produkte bringt, skeptisch wegen möglicher Verschlimmbesserungen oder eines problematischen Transfers in die Neuzeit.
ALL meine Erwatungen wurden übertrofen! Dank KS SGs wurden quasi alle alten Autoren wieder ins Boot geholt und Mastermind Stolze selbst schrieb sich einen Wolf für dieses Herzensprojekt.
Die neuen Regeln sind elegant, schnell(er) und tatsächlich moderner und dies zwar mit den bekannten, alten Kniffen jedoch um ein paar kleine feine Anpassungen für den Feinschlieff (bleibt aber im Grunde ein W100% System mit FlipFlop).
Die
Integration des Madness Meters in die Skills, aka Shock Gauge welches einen beständige temporäre im Spielfluss verändernde Skillfertigkeiten schafft ist praktisch, passend und recht brauchbar. Es macht Spaß und bildet den aktuellen Stresslevel des Charakters gut ab [ähnliches kennt man aus Stolzes ORE Ablegern Dirty Worlds oder Better Angels).
Das Setting selbst ist gut in die Moderne gebracht. Hat viele Anpassungen, Evaluierungen und Überarbeitungen integriert welche für mich alle passen. Der ein oder andere 90er Enthusiast wird nicht ganz so begeistert sein, das Flair damals war nunmal ein anderes.
Das Setting the Stage, also die Grundlage wie nun eine Kampagne/Spielrunde gebildet ist, ist Vorbildlich, wenn auch nicht komplett neu. Aber alleine das Building der Grundlage die gemeinsam in der Gruppe getroffen wird, erschafft ein sehr hohes Attachment.
Muss man mögen, dass alle Spieler in der Prämisse Einfluss haben diese auszugestalten.
Absoluter Pluspunkt sind die Identities. Jeder Char hat 2-4 davon und diese bilden die Grundlage für manigfaltige Chargestaltung in schnell. Besonders NSCs sind so in wenigen Minuten schnell zu bauen. Und es macht Spaß. Eine Identity kann Beruf, Haltung, Idee oder sonstwas sein welches dann um Features ergänzt. So kann sich die Police-Identity von Spieler A massiv von der Police-Identity von Spieler B unterscheiden (z.B Spieler A hat hat seine Features auf Lügen erkennen, Ausquetschen und erhöhter Durchaltekraft und Spieler B auf Überreden, Bedrohungen standhalten und Traumaverarbeitung). Dies erlaubt auch eine sehr schnelle, praktische aber Ausreichende Gestaltung von NSCs (z.B man gibt jedem NSC zwei Identities für deren Ausgestaltung, ganz banal der Obdachlose der aber früher Soldat war. Also Identity Bum und Soldier und fertig und schon kann er alles was diese beiden Identities hergeben).
Alle Mechaniken greifen in einander über und man merkt das Uhrwerk welches UA3 darstellt geht fliessend über. Identities können Einfluss auf die Shock Gauge haben, die Features verbinden und Relationships ergänzen.
Relationships substituieren Skills und dies sehr nachvollziebar. Seine Relationsships kann man nun mal einfacher Überreden oder gar Bedrohen, da man ihre Schwachpunkte kennt.
Nach 2 gespielten Minikampangen (mit 10 und 11 Sessions nach Gamma/Beta Regeln welche sich nur wenig von den nun endgültigen Unterscheiden)
ist mein Fazit zu UA3 ein masslos überzeugtes, der jegliche Objektivität fehlt. Es gefällt alles und dies viel zu gut. Die Mechanik ist einfach, fliessend, logisch und elegant sowie feingetunt. (Abegrundet werden die 3 regulären Bücher aka Play, Run and Reveal durch Expose und Mine für KS Backers)
Es ist anders als UA2 und vermutlich etwas schlechter für Oneshots geeigent, da der Fokus auf einer Kampangen Orientierten Welt liegt die gemeinsam geschaffen wird. (Der Test steht hier noch aus........)
PS:
Das einzige was ich bedauere, ist dass es keine ORE Version von UA gibt.........wird wohl auch nicht kommen. Naja man darf Träumen oder?
PPS:
Der Blog einer Mitspielerin welche mehrere Beiträge zu unseren UA3 Runden verfasste
http://black-oracle.blogspot.de/2016/09/eine-neue-ua3-runde.html