Einiges wurde ja bereits gesagt. Zunächst mal allgemein: Ich kann mich ebenfalls nicht der Meinung anschließen, deine Texterei sei so furchtbar schlecht. Sicherlich kann man stilistisch an verschiedenen Stellen noch optimieren, aber im Wesentlichen ist der Text flüssig zu lesen und zeigt auch keinen leblosen Sachtextstil.
Zu einzelnen Punkten mache ich vielleicht am besten Gegenvorschläge, um zu verdeutlichen, was ich meine. Dabei habe ich jeweils versucht, die Änderungen so nah wie möglich am Original zu halten:
Als ich, nach langer Zeit, in einer Zeit des hektischen Wandelns und des immerwährenden Strebens der Menschheit, einen Ort gefunden hatte, an dem es noch das kostbare Gut der Ruhe und des Friedens gab, begann die Welt um mich herum schon zu dämmern.
Gegenvorschlag: Die Welt um mich herum begann schon zu dämmern, als ich nach langer Zeit in einer Ära des hektischen Wandels und des fortwährenden Strebens der Menschheit einen Ort gefunden hatte, an dem es noch das kostbare Gut der Ruhe und des Friedens gab.
Asche der Industrietürme der entfernten Stadt
Für meinen Geschmack eine unnötige Aneinanderreihung von Genitivkonstruktionen.
Gegenvorschlag: Asche der Industrietürme
aus der entfernten Stadt o. ä.
eine schwarze und undurchdringliche, im Grunde schon bedrohliche Suppe
Im Grunde wirkt hier eher abschwächend, und ich nehme doch an, die Bedrohung soll etwas sein, zu dem sich der Satz steigern soll.
Gegenvorschlag: eine schwarze, undurchdringliche, ja bedrohliche Suppe
das damals so kräftige und laute Wasser nur noch ein leises Wimmern in Form von Geplätscher über die Wellen bringt, regiert nur
Über die Wellen bringen ist vermutlich in Anlehnung in die Redewendung, etwas über die Lippen zu bringen? Ich habe keinen konkreten Vorschlag hierzu und habe das daher nicht verändert, stoße mich aber ein wenig an der Formulierung.
Gegenvorschlag:das ehemals so kräftig und laut rauschende Wasser nur noch ein leises Geplätscher über die Wellen bringt, regier
en nur
man es sich nie hätte träumen oder wünschen lassen.
Sich etwas träumen lassen ist ein wunderschöner Ausdruck, aber sich etwas wünschen lassen ist im Deutschen keine gängige Redewendung.
Gegenvorschlag: man es sich nie hätte träumen lassen oder wünschen würde o. ä.
Hier, am Kai eines Hafens, wo schon lange
Gegenvorschlag: Hier, am Kai eines Hafens, in dem schon lange
Es ist ein Punkt, an dem man einfach stehen bleibt, weil man einfach müde ist
Gegenvorschlag: Einmal einfach streichen – eins genügt ;-)
die Hoffnungen versinken lässt
Gegenvorschlag: die Hoffnung sinken lässt
mit der eigentlichen Gewissheit
Gegenvorschlag: eigentlich mit der Gewissheit – oder sogar nur mit der Gewissheit
Wenn etwas mehrfach aufgetaucht ist, habe ich es jeweils nur einmal erwähnt. Abgesehen davon sind auch viele schöne Sätze in dem Text, an denen ich persönlich gar nichts auszusetzen habe. Und Bandwurmsätze habe ich beim Lesen nicht als prominentes Problem wahrgenommen.