Autor Thema: Die Aura des Offiziellen  (Gelesen 7723 mal)

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Offline Jestocost

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Die Aura des Offiziellen
« am: 22.03.2004 | 13:46 »
Heute mittag im Rollenspielbuchladen um die Ecke:

Käufer: Hast du das [irgendein Name] Buch für Werewolf da?
Verkäufer: Nee.
Käufer. Naja, schade. Aber eigentlich brauche ich es nur wegen einer Seite. Denn die Werdachse finde ich irgendwie cool.

Wir stellen fest: Unser Käufer würde ein Buch wegen einer Seite kaufen. Das gibt es eigentlich  sonst nur bei Kochbüchern. Vielleicht ist aber die Motivation die selbe: Unser Käufer traut es sich nicht zu, seine eigenen tollen Werdachse zu erfinden, genauso wie ein angehender Koch sich es nicht zutraut, nach Gutdünken Zeug zusammenzuwerfen.

Was ist jetzt dieses Je ne sais quoi, diese Aura des Offiziellen, die uns das Leben und die Kreativität schwer macht?

Ist das offizielle Material wirklich so gut?
Sind wir so schlecht?
Fehlt es uns an Selbstvertrauen?
Fürchten wir, dass wir etwas falsch machen könnten?
Spielen wir unser Spiel oder das des Herausgebers?

Fragen. Fragen. Fragen.
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Offline Minne

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #1 am: 22.03.2004 | 13:54 »
Ich habe das auch nie verstanden.
Vermutlich ist es deutsche mentalität, die davon ausgeht, dass irgendwer da oben es besser zu wissen hat.
Ich personlich, der sich settings, mit ausnahme der wod am liebsten selbst beschreibt, und auch gerne eigenbauregeln benutzt, halte offizielles Material für alles andere als wichtig, und häufig ist es noch nicht mal gut.
Ich schlachte offizielles material häufig nur nach den besten ideen aus... wobei ich selbst mehr ideen hätte als ich jeh umsetzen könnte :-/

Offline Monkey McPants

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #2 am: 22.03.2004 | 13:55 »
Interessante Frage.

Ich hab auch schon länger das Gefühl das es einen gewissen "Wiederwillen" gegen nicht-offizielle Dinge im Rollenspiel gibt, wobei das von System zu System ungemein schwankt. (Auch interessant: Wieso ist es bei einem System mehr so als bei einem anderen?)

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Offline Wawoozle

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #3 am: 22.03.2004 | 13:57 »
Hmm....
vielleicht steckt auch eine weitaus simplere Idee dahinter:

"Wieso soll ich mir die Mühe machen, es mir selbst zusammenzustricken wenn ich's fertig kaufen kann ?"

:)
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Offline Monkey McPants

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #4 am: 22.03.2004 | 14:00 »
Naja, das manche lieber etwas kaufen als es selber zu machen ist klar und verständlich, aber das erklärt nicht, warum manche Leute etwas automatisch als schlecht bezeichnen, nur weil es nicht "offiziell" ist.

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Offline Minne

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #5 am: 22.03.2004 | 14:00 »
naja, es geht ja nicht nur darum, ob man es selbst machen soll, sondern auch um die haltung, die selbstgemachtem entgegengebracht wird.

edit : crosspost... *doh*

Offline Boba Fett

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #6 am: 22.03.2004 | 14:00 »
Eine andere Frage:

Haben die Spieler so viel Angst bei einem Treffen mit anderen Spielern, als "nicht buchstabengetreu" disqualifiziert zu werden?

Komischerweise steht überall "Hausregel" dran, wo "Hausregel" drin ist.
Als müsste man das dabeischreiben...
Die Angst vor der Rollenspiel-Polizei scheint umzugehen...

Ich bin inzwischen auf den Punkt gekommen, dass ich mir eigentlich nur noch das Grundregelwerk zulege und dann wirklich erstmal eine Weile lese / spiele, bevor ich mehr kaufe. Und dann auch nur noch das, was ich wirklich brauche.

Aber es ist scheinbar so, man kauft lieber die Regeln, anstatt sie zu definieren.

Ich kenne übrigens Spieler, die sich Quellenbücher anschaffen, obwohl sie nicht einmal eine Seite daraus verwenden.
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Offline Boba Fett

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #7 am: 22.03.2004 | 14:01 »
naja, es geht ja nicht nur darum, ob man es selbst machen soll, sondern auch um die haltung, die selbstgemachtem entgegengebracht wird.
Haltung von wem?
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Offline Wawoozle

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #8 am: 22.03.2004 | 14:01 »
aber das erklärt nicht, warum manche Leute etwas automatisch als schlecht bezeichnen, nur weil es nicht "offiziell" ist.

Das hat besagter Kunde doch gar nicht getan... oder hab ich was überlesen ?

Zitat
naja, es geht ja nicht nur darum, ob man es selbst machen soll, sondern auch um die haltung, die selbstgemachtem entgegengebracht wird.

Besagter Kunde hat sich überhaupt nicht zu selbstgemachtem geäussert.
Vielleicht kam ihm die Idee des "selber machens" gar nicht ;)

Zitat
Ich kenne übrigens Spieler, die sich Quellenbücher anschaffen, obwohl sie nicht einmal eine Seite daraus verwenden.

Schuldig...
Aber irgend einen Fetisch braucht man doch ;D
« Letzte Änderung: 22.03.2004 | 14:03 von Wawoozle »
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Offline Boba Fett

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #9 am: 22.03.2004 | 14:06 »
Bei mir habe ich den Effekt festgestellt:
Je weniger Quellenbücher ich konsumiere, desto kreativer bin ich.
Wenn ich mal 1 Woche ganz ohne Regelwerk lesen bin, bastel ich automatisch selbst an einem Regelsystem rum.
Je weniger Regeln man (zumindest ich) konsumiert, desto kreativer wird man, desto besser wird auch das Rollenspiel.
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Offline Monkey McPants

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #10 am: 22.03.2004 | 14:08 »
@Wawoozle: Besagter Kunde war, so wie ich das mitbekommen habe, auch nur der Auslöser für Jestocosts Überlegungen.

Ich bin im Moment so drauf, daß ich, wenn ich mir etwas kaufe, es mit nur Kaufe um mich inspirieren zu lassen bzw nur das kaufe was mich inspiriert. (Wobei ich mir im Jahr vielleicht 2-3 Bücher insgesamt kaufe.) Viele Sachen kann ich mir auch selber machen, und wenn das einfach, schneller oder besser geht (Also in den meisten Fällen.) dann mache ich das auch, anstatt mir etwas zu kaufen. (Siehe mein Gurps Schamanensystem)

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Offline Jens

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #11 am: 22.03.2004 | 14:16 »
Ausleihen ist das Stichwort. Hab mir das D&D Regelwerk mal ausgeliehen und denke es reicht (Players Handbook) zum spielen. Voll und ganz. Andere Rassen und anderes Monsterzeuch kann ich mir seler ausdenken.

Hab mir mal damals noch die ganzen DSA Boxen gekauft und mit denen gespielt. Hab auch aus allen Büchern und Bildern alle möglichen (und unmöglichen  ;D ) Abenteueridee gezogen...

Aber zum Beispiel Abenteuer: wer braucht die? Ich meine, Ideenkaufen funktioniert ja vielleicht im großen, kommerziellen Stil aber es gibt (speziell bei DSA) enorm viel Fanmaterial

Offline Boba Fett

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #12 am: 22.03.2004 | 14:27 »
Zitat
Abenteuer: wer braucht die?
Ich!
ganz ehrlich!
Okay, ob Fanmaterial oder nicht ist irrelevant. Da reicht auch eine Website...
Aber die muss man erstmal finden...
Aber grundsätzlich bin ich immer glücklich, wenn ich Kaufabenteuer lesen kann.
Selbst wenn ich die dann abändern muss.
Aber ich habe leider inzwischen einfach nicht mehr die Zeit, mir was auszudenken.
Dazu hat mich die Schraubzwinge "Beruf" zu fest in den Klauen.
Leider...
(Gott sei dank ist Fading Suns ganr gut mit Abenteuern (auch Free Stuff) bestückt. Und inszwischen entwickelt sich aus den "losen Enden" der einzelnen Abenteuern eine Kampagne)
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Offline Raphael

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #13 am: 22.03.2004 | 14:30 »
Well ... bei mir beschränkt sich das Interesse an manchen Quellenbüchern manchmal auch nur auf gewisse Seiten.

Ich vermute, das kann auch daran liegen, dass man die Welt nicht revolutionieren will, indem man etwas völlig Abwegiges einführt ...

... mit anderen Worten: Man stützt sich auf die offizielle Regel, weil man die "Aura" der Spielwelt nicht kaputten will.
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Offline Nelly

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #14 am: 22.03.2004 | 14:40 »
Ich finde es ist einfach ein Gefühl der Sicherheit, du weist was in der Welt wirklich existiert und was nicht.
Auch ist es besser für die Spieler.
Denn wenn man auf einer offiziellen Welt spielt, ist es auch für die Spieler ein Gefühl der Sicherheit zu wissen was passieren kann, wo sie sich wirklich befinden und wo nicht.
Wo sie wie verhandeln, ihre Waffen offen tragen können und wo nicht.
Ich kenne Spielleiter die haben die Welt so derbe abgeändert das man die Bücher in die Tonne kloppen konnte.

Es ist nicht schlecht eigene Sachen einzubringen, das soll man auch, aber dann auch wiederum nur in Maßen.
Wenn der SL das gut kann, und auch gut umsetzt, sicher kein Problem.
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Ludovico

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #15 am: 22.03.2004 | 14:46 »
Was ich auch so schön an offiziellen Sachen finde, ist halt, daß man zumindest davon ausgehen kann, daß es ausgewogen ist (gerade im regeltechnischen Bereich).
Wenn das nicht der Fall ist, kann man es noch immer abändern oder weglassen, aber zumindest sind ein paar Stunden Arbeit (die man hätte aufwenden müssen, um sich das selber auszudenken) futsch.

Und es ist doch schön, wenn man im Nachhinein auf den Verleger schimpfen kann und nicht auf den in der Runde, der das verbrochen hat.

Gast

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #16 am: 22.03.2004 | 15:04 »
Nun, es sollte in einer Runde ein gleicher Wissensstand herrschen. Ich spiele bestimmte Rollenspiele des Hintergrunds wegen, wenn ich mich kreativ auslassen will, mache ich ein interessanen One-Shot, der über ein bis drei Abende geht. Wenn ich aber z.B. DSA spiele, dann spiele ich es um DSA's Willen- und dann will ich da keine Drow oder Obsidianer rumwuseln sehen,  denn dann wäre es nicht mehr DSA.
Ausserdem, es gibt einige Spielwelten, die einfach gut recherchiert sind und deren Quellenbücher eine Menge Anreize bieten (Viele WoD-Sachen fallen da drunter, einige DSA-Bücher auch, Shadowrun ist da teilweise ein Negativbeispiel), und die das Spiel weiterbringen. Selbst wenn ich mir ein Buch über Luft- und Raumfahrt nur für die Dogfight-Regeln kaufe, kann es sein, dass mir die Beschreibung der Raumschiffe und der ganzen so gut gefällt, dass ich mir Gedanken über ein Abenteuer im Orbit mache.
Ausserdem kann ich gute Arbeit respektieren, ganz besonders im Rollenspielbereich. Ich weiß, wie viel Mühe es macht, in sich schlüssige und halbwegs komplexe Szenarien zu erstellen. Ich weiß, wie kompliziert es sein kann, verschiedene Interessensgruppen mit glaubhaften Figuren und einer nachvollziehbaren Motivation aus zu statten.
Und ich weiß, dass viele Spielleiter erstaunlichen Müll produzieren können.  Hin und wieder lese ich mir Abenteuer im Netz oder im Envoyer durch und finde sie schlecht. Wenig Spannung, volle Kante Anti-Klimax, übelstes Deus Ex Machina, Logikfehler, all so was. Je mehr man sich an den Hintergrund hält und je mehr man recherchiert, desto mehr vermeidet man diese. Abenteuer oder Plotts werden besser, je stärer sie in die Spielwelt integriert sind.
Als nächstes: Abenteuer. Das ist vor allem ein DSA-Syndrom, aber bei anderen Rollenspielen gibt es auch Abenteuer- oder Kampagnenbände. Bei DSA ist es so, dass es verdammt viele und einige sehr gute Abenteuer gibt ("Jenseits des Lichts" halte ich für das beste Abenteuer, dass ich jemals gespielleitert habe, besser als den meisten Kram, den ich selbst geschrieben habe)- warum soll ich diese nicht nutzen oder zu Mindest für eigene Ideen ausschlachten?

Übrigens, Rollenspielsachen sind gar nicht soo teuer, wenn man das ganze in Relation setzt. Ein Kino-Abend kostet für 5 Personen etwa 30?. Wenn man einen trinken geht, gehen auch locker 6-8 ? p.P. raus.  Ein Abenteuer oder Quellenband  liegt etwa bei 20-25 ?, und ich verwende es mehr als einen Abend und kann es unbegrenzt oft recyclen...
Oft lohnt es sich, einfach für wichtige "Gruppenbände" zusamen zu legen, anstatt dass sich jeder den gleichen Kram kauft.
 

Offline Nelly

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #17 am: 22.03.2004 | 15:08 »

Übrigens, Rollenspielsachen sind gar nicht soo teuer, wenn man das ganze in Relation setzt. Ein Kino-Abend kostet für 5 Personen etwa 30?. Wenn man einen trinken geht, gehen auch locker 6-8 ? p.P. raus.  Ein Abenteuer oder Quellenband  liegt etwa bei 20-25 ?, und ich verwende es mehr als einen Abend und kann es unbegrenzt oft recyclen...
Oft lohnt es sich, einfach für wichtige "Gruppenbände" zusamen zu legen, anstatt dass sich jeder den gleichen Kram kauft.
 

Übrigens gibbet etwas das Rollenspieler haben was die "gross Filme Macher" nicht haben!

Ein unbegrenztes Budget, keine Begrenzungen so lange das limit der eigenen Phantasy nicht erreicht ist!
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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #18 am: 22.03.2004 | 15:20 »
Mir würde es in so einem Fall auch um die gemeinsame Grundlage gehen... und vielleicht habe ich ja etwas in den Regelwerk gelesen, was ich super-cool finde, aber nicht selber nachbauen kann (Werdachse mit allem Drum und Dran, z.B.).

Allerdings hole ich mir meistens ein Regelwerk nicht, wenn nur ein paar Seiten davon interessant sind. Wenn ich ein Buch für 30.- Euro kaufe, dann will ich mehr davon haben.  ;)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #19 am: 22.03.2004 | 15:22 »
Nun, es sollte in einer Runde ein gleicher Wissensstand herrschen.

Ein Streitpunkt! Ich bin zum Beispiel sehr gut damit gefahren, daß ich als SL das Wissensmonopol innehabe.

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #20 am: 22.03.2004 | 15:23 »
nun, ich mag die verbale Stimulation. Meine Sachen sind eher besser als offizielles Material, aber man weiss ja vorher nie was drinsteht. es ist also die neugierde und die spannung die uns zum kauf verleitet. Das unbekannte reizt.
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Offline Nelly

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #21 am: 22.03.2004 | 15:33 »
Nun, es sollte in einer Runde ein gleicher Wissensstand herrschen.

Ein Streitpunkt! Ich bin zum Beispiel sehr gut damit gefahren, daß ich als SL das Wissensmonopol innehabe.

Gerade das ist wie du sagst ein Streitpunkt, es ist immer schlecht wenn der SL weniger weis als die Spieler, aber auch die Spieler haben ein Recht darauf zu wissen, denn schliesslich gibt es SL's die so richtig auf die Kacke hauen und mit dir anstellen was sie wollen, bzw. gerade bei der Charactererstellung ist es wichtig zu wissen was man alles machen kann um einen schönen stylischen Character zu erhalten.

Wenn ich etwas nicht leiden kann dann ist es wenn ein Spieler zu seinem SL sagt "Sorry du brauchst dir meinen Char nicht anzusehen das verstehst du sowieso nicht!"

Oder aber wenn ein SL sagt "Wie du wusstest am Anfang davon nichts, aber ich hab dir doch alles vorgelesen... da bist du selbst schuld, wir sind alles durchgegangen!" und wenn dies aber nicht der Fall war, und was ich absolut nicht leiden kann, dann ist es wenn ein SL auf seinem Material wie eine Glucke sitzen bleibt und nichts rausrückt, und es auch nicht will das sich andere die Bücher ebenfalls kaufen.
Das kann kein SL verbieten, und verhindern.
Beide Seiten haben das Recht auf wissen, wenn man was spielt, dann sollten die Spieler ebenfalls die Regeln und den Hintergrund kennenlernen, genau wie es der SL wissen muss.
Eine leichte Differenz im Wissen ist nicht schlimm... genau deswegen sollte der SL ab und zu etwas neues einbauen, denn es ist unlustig wenn dann wiederum Spieler hergehen und sagen...

"Tschakka das Monster packen wir doch das hat doch nur eine MR von 20, Hit Points von 150 und einen RW 30..."

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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #22 am: 22.03.2004 | 15:38 »
Eigentlich ist Spielerunwissen viiiel besser - zumindest bei einem vernünftigen SL.
Grade bei Settings voller okkulter Geheimnisse ist es viel schöner, wenn die Spieler nicht gleich wissen, was jetzt los ist - nicht zerstört eine Horror-Atmosphäre schneller als der Satz "ach, das ist jetzt so ein Werdachs! Cool..." Das Unbekannte wird vertraut, und das nimmt einiges an Spielspaß.  ;)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #23 am: 22.03.2004 | 15:39 »
Zum Tschaka:

In Feng Shui gibt es die Regel, dass sich die Aktionswerte eines Feindes um 5 erhöhen, sobald ein Spieler die Werte runterbetet...
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Re: Die Aura des Offiziellen
« Antwort #24 am: 22.03.2004 | 15:40 »
Muß ja nicht mal ein Runtergebete sein... aber Spieler haben viel weniger Angst, wenn sie wissen, was genau ihr Gegner ist.
In meiner Vampire-Runde hatte die Spielerin, die am wenigsten von dem Setting weiß, die meiste Angst vor den Assamiten...  ;)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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