Klar kannst du das so machen und wenn das in der Gruppe gut funktioniert, dann ist alles bestens. Aaaaber: Gold ist ja auch eine Belohung, um für eingegangene Risiken eine Entschädigungen zu erhalten. Nehmen wir mal das Beispiel "Störung der Totenruhe" in irgendeinem Grabmal: Eine Gruppe, die Gold braucht, muss vielleicht irgendwann mal auch ein Risiko eingehen, den Fluch der Mumie auf sich zu nehmen, um ausbildungstechnisch voran zu kommen.
Schaffst du Alternativen zu dem dort rumliegenden Gold, kommen die Abenteurer eventuell ohne Risiko ans gleiche Ziel. Was ist, wenn du mit anderen Figuren spielst, die dem Gold nicht so abschätzlig gegenüberstehen würden: Bleibt die Regel so bestehen? Was ist, wenn ein Spieler seine Figur so und der andere so anlegt?
Ich würde die Bedeutung des Goldes nicht aus dem Spiel nehmen. Wenn die Figuren sich partout nicht für Schätze interessieren, dann sollen sie irgendwie vorankommen, aber eventuell lansamer und mühsamer. Zum Beispiel, indem sie einer Organisation dienen, die ihre Ausbildung übernimmt oder indem sie sich Lehreister gewogen machen müssen. Im Laufe der Zeit wird aus diesem Nachteil dann wieder ein Vorteil, weil man viele interessante Leute kennenlernt, was wieder zu neuen Abenteuern führen könnte.
Für mich ist "Kein Bock auf Gold" ein kulturelles Handicap wie ein "Niemanden aus dem Hinterhalt angreifen" bei einem edlen Rittersmann.
Aber zuoberst steht für mich die Regel: "Macht doch, worauf ihr Lust habt."