Wie auch immer, mit Champions wäre das problemlos machbar.
Nur fuer die Buchfuehrung (und Leute die meinen man braeuchte bei Champions EWIG um was zu bauen) ist es 10:40 als ich das hier schreibe.
Dann schnappe ich mir doch gleich mal Champions Complete (die aktuellste Version der Regeln) und fange mal mit den Vorgaben:
Die Superkraft ist, begrenzt oft (einmal pro Szene, wenn der Begriff anwendbar ist) eine Situation in ein Musical zu verwandeln. Von klassischem Disneyprinzessinnen-Solo bis zur vollen Westside Story. Wichtig ist, dass der Anwender etwas erreichen will, was er in die Musicalnummer einbauen kann. Das kann eine klassische Ablenkung sein, aber auch ein Zwang zu Komplizenschaft einzelner NPCs, z.B. gemeinsames Tanzen und am Ende heben die NSCs den Anwender an einen Ort, den er nicht erreichen konnte. Der Spieler sollte dann idealerweise ansagen, welchen Song oder welches Musical er emuliert, und was für einen Choreographie-Effekt er anstrebt. Das ganze ist also eine Art Massengedankenkontrolle mit Einschränkungen.
und
Nice.
Die Musicalszene läuft real, von außen betrachtbar. Beobachter würden sich evtl. stärker zum Mitwippen animiert fühlen
Für die Teilnehmer würde ich sich wohl in dem Moment ganz natürlich anfühlen, sich in Tanz und Gesang auszudrücken, und danach würden sie erst feststellen was da absurdes passiert ist, sie bleiben also "wach". Das kann Gedankenkontrolle, oder eben ein magischer Effekt, durch den das "Normalverhalten" ist, sein.Ja, bei Fate könnte man auch explizit ein Hindernis überwinden, aber Aspekterschaffung ist definitiv das passendere, und schöne Aspekte schreiben sich von alleine. Evtl. bekommen auch einfach alle Charaktere den Aspekt und können ihn dann abschütteln.
Die Frage ist, fehlt bei der Standard-Fate-Lösung nicht etwas Flair? So gibt es ja keinen Unterschied zu normaler Gedankenkontrolle oder ähnlichem ("Zwingtanz" fand ich übrigens einen guten Tipp! ).
An "Once more with feeling" habe ich natürlich auch gedacht das Hauptvorbild waren aber klassische Disneyfilme. Die singende Disneyprinzessin ist ja so ein Klischee, dass sich sogar Charaktere in Disneyfilmen drüber lustig machen (zuletzt Vaiana). Kenzeichnend ist dabei immer, dass Charaktere teils beträchtliche Verhaltensänderung zeigen, gesellschaftliche Zwänge ignorieren, ihr Herz ausschütten, den Helden helfen.
Fassen wir als mal zusammen:
- Moegliche Effekte: Betroffene sollen Dinge sagen oder machen die sie normalerweise nicht sagen/machen wuerden (klingt nach Mind Control) aber auch rein physische Unterstuetzung des Anwenders ("gemeinsames Tanzen und am Ende heben die NSCs den Anwender an einen Ort, den er nicht erreichen konnte")
- Betroffene Wesen: Theoretisch jeder der mental beeinflussbar ist, aber evtl. (gerade wenn das Musical nur "Special Effect" sein sollte auch nur "Hintergrund-NPCs" ohne Namen und Werte)
- Dauer: So lange man braucht um den gewuenschten Effekt zu erzielen, im Normalfall aber wohl nicht sehr lange
Klassische Umsetzung des "Haupteffekt" waere Mind Control.
Um Dinge zu tun die man normalerweise nicht machen wuerde (aber durchaus machen koennte) zu zwingen waere ein Wert von EGO+10 noetig (also bei normalen Menschen 20-30 je nach EGO), das ist mit 7-9 Wuerfeln Mind Control machbar.
Um Dinge zu tun die er nur sehr ungern tut (aber doch aus irgendwelchen Gruenden tun koennte ohne irgendwelche moralischen oder sonstigen Probleme damit zu haben) waere EGO+20 (also 30-40 bzw. 9-12 Wuerfel) noetig, ob der maximale Bereich (EGO+30 Dinge die man NIE tun wuerde) ueberhaupt machbar waere halte ich bei der Power unwahrscheinlich.
Wenn sich das Ziel danach nicht an die Beeinflussung erinnern soll waere das nochmal +10 auf den Effekt, wenn es sich an die Aktionen erinnern soll aber glauben soll, dass es selbst auf die Idee gekommen ist +20 auf den Effekt (wobei ca. 3 Wuerfel pro +10 noetig sind)
Will man also z.B. den Effekt einsetzen um einer Wache die einen Zugang bewacht dazu zu bringen dass sie einen durchlaesst waere das EGO+20 (immerhin ist es ja der Job niemanden unbefugten durchzulassen), soll sich die Wache danach nicht mehr dran erinnern nochmal +10 also EGO+30.
Bei EGO 15 (was fuer eine "normale" Wache schon sehr hoch ist) waere das also 45, um das in einem Wurf zu kriegen waere also normalerweise 13D6 noetig.
Oder man macht den Effekt "Cumulative" und mehrere Wuerfe koennen die Wuerfel addieren, dann kriegt man fuer fast dieselben Kosten 8D6 Cumulative, also bei zwei Wuerfen 8D6 (minus irgendwelcher Ego Defense) zweimal, also vermutlich ausreichend. Kann nur sein, dass die Wache nach dem ersten Wurf noch nicht ganz so unter Kontrolle ist und evtl. noch etwas dagegen unternehmen wuerde.
So viel also zur "Klassischen" Methode. (Endzeit 11:05, also 25 Minuten)
Es fehlen noch Modifikatoren wie sonstige Dinge die man machen muss (muss Musik spielen? Incantations Limitation; soll das Ganze nur klappen wenn der Anwender seinen "Musizieren"-Wurf schafft? Requires a Skill Roll usw.) die die Kostne reduzieren koennen.
Eine andere Idee waere es natuerlich einfach eine Multipower (oder fuer Experten einen Variable Power Pool) zu machen in dem die konkreten Effekte die man haben will einfach auswaehlbar sind.
Am Ende eines Tanzes wird man an eine hoehere Stelle gehoben? Flight
Jemand macht eine Tuer auf? Telekinesis
usw.
(das waren uebrigens nochmal 5 Minuten)
Oder wenn es wirklich nur "Hintergrund-NPCs" (die bevor sie "aktiviert" wurden nichtmal Namen, Werte oder konkretes Aussehen hatten) betreffen soll:
Summon (Standard Normal) 5 Punkte, *2 Wesen pro +5 Punkte, also bei *32 waere es +25.
Amicable (Slavish Devotion) +1 Advantage -> 60 Punkte, Arrives Under own Power (-1/2), Must inhabit Locale (-1/2) -> 30 Punkte.
Endeffekt waeren also bis zu 32 "normale" Leute die aus der naeheren Umgebung auftauchen oder schon vorhanden sind, unter der vollen Kontrolle des Anwenders stehen und alles tun was in ihrer (nicht wirklich vorhandenen
) Macht steht.
Damit waeren wir jetzt in unter 1 Stunde schon bei 3 verschiedenen Arten diese Power in Champions darzustellen