In dem Kontext hat das für mich auch nichts mit Charakterstärke oder irgendwelchem Erziehungs-/Weiterentwicklungsgedöns zu tun.
Es macht den Beteiligten ganz entschieden keinen Spaß und deswegen lässt mans halt.
An Erziehungsgedöns hatte ich weniger gedacht, sondern vielmehr an den "Spielaspekt" des Rollenspiels.
Ich lasse alles weg, was keinen Spaß macht, Ok,kann ich machen . Aber ist es dann noch ein Spiel, im geläufigen Sinne?
Wie verliere ich stattdessen? Wie sieht denn dann ein Verlust aus? Welche Art von Verlieren macht denn stattdessen Spaß?
Besteht Verlieren dann aus nicht Weiter gewinnen? Beziehungsweise auf der Stelle treten, statt Vorwärts zu kommen.
Quasi es geht nur die Leiter rauf niemals runter. Und das schlimmste was mir passieren kann, ist, dass ich auf der gleichen Stufe stehen bleibe?
Das geht natürlich auch.
Das Risiko des Spiels, und damit auch die Spannung die z.B. ein Verlust verursachen würde, sehe ich hier halt stark minimiert.
Damit möchte ich nicht sagen, dass das Spielern nicht auch Spaß machen kann.
Aber in Anbetracht dessen, das im Spiel ja wirklich häufig scheinbar lebensbedrohliche Kämpfe und Situationen im Fokus hat. Die eigentlich ein hohes Risiko bedeuten müssten, welches aber nicht existiert, ist das vielleicht etwas sonderbar.
Würden alle nur Händler spielen, und das Schlimmste was passieren könnte, wäre auf der eigenen Ware sitzen zu bleiben, würde ich dieses Risiko vermutlich gar nicht vermissen.
Edit.
Oder wenn alle Bauern spielen würden, und es ginge darum möglichst viel Ernte einzubringen.
Es sind aber stattdessen meist Helden die gespielt werden. Möglichst mächtig. Helden mit Schwert und Schild die sich todesmutig gegen finstere Gegner stürzen, nur ohne "echtes" Risiko?