Thema: "...für 25 Schmeckels!" - Ideen für spannende Einkaufsszenen

[KhornedBeef]

Ich nehme Issis Kommentar im anderen Thread beim Wort: Wie macht aus einem lästigen Abfragen einer Preisleiste eine interessante Begegnung, die den Spieler Lust macht, direkt in den nächsten laden zu gehen? Vielleicht sogar ohne alles in einen Kampfschauplatz zu verwandeln

Erste Idee: ALLES dient dem weitergeben von Hintergrundinformationen!
- Ihr wollt den wirtschaftlichen Niedergang eines Dorfs darstellen? Der Krämer bekommt offensichtlich keine neuen Waren, alte Luxuswaren vermodern, Saatgut ist nahezu keines mehr vorhanden, harte Währung zaubert ein gieriges Lächeln ins Gesicht des Eigentümers..
- Aberglaube und Furcht vor einer unnatürlichen Bedrohung lauern unausgesprochen hinter jedem Fenster? Der Laden ist behangen mit Knoblauch, über der Türe hängt eine in Holz geschnitzte Fratze mit einem Hufeisennagel in der Stirn, Der Besitzer erhebt sich von einer Gebetsmatte, die durchgewetzt und nass vor Schweiß ist

[Issi]

Wie cool!

- Man kann auch NSC Figuren aus dem Plot als Zufallsbegegnungen einbauen. So lernt man sich schon mal kennen.
Bei der Anprobe,(Vielleicht interessiert man sich für das selbe Kleidungsstück) Im Badehaus (vielleicht sitzt man im gleichen Zuber), Im Laden. (Vielleicht wird man beim Kauf überboten)
Auf dem Markt (Vielleicht wird man beschattet oder jmd versucht die  Figur zu bestehlen), Vielleicht hängt am Laden ein Steckbrief mit einem bekannten Gesicht (Figur).

[Greifenklause]

-Auf dem Markt/Krämer/Waffenschmied lässt sich einer der Abenteurer, der nur ein blödes Ersatzschwert kaufen wollte, allen möglichen Kram "für den Krieger von heute" aufschwatzen. Statt 10 Gold hat er 25 ausgegeben, dafür aber frisches Waffenöl, ein besonders schickes Schwert, einen hübschen Hut und eine schmucke Scheide. Anfang etwas übel gelaunt dank mageren Geldbeutels, stellt er schnell fest, dass er mit diesem schönen Klimbim wesentlich besser mit der weiblichen Dorfbevölkerung ins Gespräch kommt als vorher in Form eines abgerissenen Glücksritters.
Und nicht nur das: Als es später zum Abenteuer kommt, kommt er bei einem Rätsel wesentlich weiter, weil er auf seiner neuen  Schwertscheide ähnliche Zeichen hat und der Schmied im interessante Geschichten dazu erzählt hat.

-Beim Bogner werden 12 neue Pfeile gekauft. Beim Sortieren in der Unterkunft stellt er fest, dass es 13 sind und einer davon ist schwarz.

-Ins chique Hotel kommt man so abgerissen nicht. Auch nicht mit gutem Gold. Der Concierge hat aber ein Einsehen und schickt die weitgereisten Helden ins Badehaus und dorthin den Hausschneider.
-- Im Badehaus kommt es zu einem Vorfall
-- Im Badehaus kommt man mit den anderen Gästen ins Gespräch
-- Im Badehaus klagt der Schneider einem sein Leid
-- Im Badehaus belauscht man einen Geschäftsabschluss, der später noch wichtig wird

[Noir]

Beim Bogner werden 12 neue Pfeile gekauft. Beim Sortieren in der Unterkunft stellt er fest, dass es 13 sind und einer davon ist schwarz.

Der gefällt mir sehr gut. Der kommt auf meine Liste. Damit kann man einiges machen.

 

- Händler könnten auch absichtlich schlechte Qualität verkaufen, denn der Hauptbösewicht hat sie alle geschmiert, damit etwaige Abenteurer, die ihn aufhalten wollen, schlechtere Karten haben.

[Tante Petunia]

Beim Gang zum Heiler/Tempel um Heiltränke zu erwerben gibt es nur noch einen einzigen Trank zu überzogenen Preisen zu kaufen. Nachfragen ergibt, daß der örtliche Fürst alle Tränke aufgekauft hat.
Du bist nicht zufällig in Kräuterkunde bewandert und hast Zeit und Lust in die Umgebung zu ziehen um bestimmte Materialien zu suchen, oder hast Grundmaterialien zum Herstellen von Heiltrünken zu verkaufen? Hier wäre Dein Reibach zu machen!
In der Söldnergilde werden vom örtlichen Fürsten verstärkt Kämpfer um-und angeworben.
Bei den Webern/Tuchmachern wird verstärkt Verbandsmaterial eingekauft und hergestellt.
Die Schmiede und Köhler schieben Sonderschichten.
Die Gasthäuser sind wie leergefegt. Kein Betrieb. Außer die einschlägigen Soldaten-/Söldnerkneipen und Hurenhäuser. Dort rollt der Rubel!
Auf dem Markt sind lagerbare und schlecht verderbliche Lebensmittel nicht zu bekommen.
Das große Stadttor und Teile der Stadtmauer sind eingerüstet und die Handwerker sind fleißig am werkeln - sogar Nachts!
Aber sonst ist im Fürstentum alles voll normal und geht seinen Alltag.
Worin sind die Abenteurer da gerade hineingestolpert?

[Issi]

Beim Gang zum Heiler/Tempel um Heiltränke zu erwerben gibt es nur noch einen einzigen Trank zu überzogenen Preisen zu kaufen. Nachfragen ergibt, daß der örtliche Fürst alle Tränke aufgekauft hat.
Du bist nicht zufällig in Kräuterkunde bewandert und hast Zeit und Lust in die Umgebung zu ziehen um bestimmte Materialien zu suchen, oder hast Grundmaterialien zum Herstellen von Heiltrünken zu verkaufen? Hier wäre Dein Reibach zu machen!
In der Söldnergilde werden vom örtlichen Fürsten verstärkt Kämpfer um-und angeworben.
Bei den Webern/Tuchmachern wird verstärkt Verbandsmaterial eingekauft und hergestellt.
Die Schmiede und Köhler schieben Sonderschichten.
Die Gasthäuser sind wie leergefegt. Kein Betrieb. Außer die einschlägigen Soldaten-/Söldnerkneipen und Hurenhäuser. Dort rollt der Rubel!
Auf dem Markt sind lagerbare und schlecht verderbliche Lebensmittel nicht zu bekommen.
Das große Stadttor und Teile der Stadtmauer sind eingerüstet und die Handwerker sind fleißig am werkeln - sogar Nachts!
Aber sonst ist im Fürstentum alles voll normal und geht seinen Alltag.
Worin sind die Abenteurer da gerade hineingestolpert?

In einen drohnenden Angriff, bzw. eine drohnende Belagerung?
Edit.Der Fürst erwartet Feinde und rüstet deshalb auf, oder?

[Tante Petunia]

In einen drohnenden Angriff, bzw. eine drohnende Belagerung?
Edit.Der Fürst erwartet Feinde und rüstet deshalb auf, oder?

Falsch!
Der Fürst erwartet einen Besuch des (ungeliebten Königs) auf den im letzten Jahr bereits zwei Mordanschläge versucht wurden und dessen Nichte er ehelichen soll. Der Königliche Troß wird übermorgen erwartet (reist aber auf der anderen Seite an wie die Abenteurer). Der König reist sehr schnell durch seine Lande. Sein Reiseziel wird möglichst verschleiert. Daher sind Fragen nach dem König, seinem Troß und seinem Reiseziel suspekt und können einen zur Zeit hier im Fürstentum in Teufels Küche bringen. Die Eingeborenen wissen dies natürlich....und tratschen nur unter Ihresgleichen und nicht mit Fremden.
Der Fürst  will er seine Stadt möglichst schmuck aussehen lassen  (Renovierungsarbeiten), die (2.) Stadtwache (seine Haustruppe) verstärken. Die Gasthäuser wurden vom Fürsten angemietet, um den Tross des Königs adäquat unterbringen zu können.
Du siehst - es ist nicht so, wie es auf den ersten Blick scheinen mag....

[1of3]

Fragen wir doch mal anders rum: Wieso funktioniert der erste Besuch Harrys in der Winkelgasse im Buch?

[Issi]

Besondere Waren.
Magischer Tand soweit das Auge reicht und darüber hinaus.
.....oder kurz Spezial Waren, die man nicht an jeder Ecke kriegt?
Sowas ist natürlich auch verlockend. Flohpulver, mag. Bonbons, etc.
Was ich witzig finden würde waere ein Magischer Gebraucht Waren Landen. Günstige Preise,  dafür kann es halt sein,  das die ein oder andere Macke dabei ist.
Zum Beispiel ein Spiegel der Wahrheit,  bei dem die Schmeichelfunktion defekt ist.
Oder ein paar Zauberschuhe der leisen Sohle,  wo ein Schuh etwas hinkt.

[Noir]

Ich glaube, Harrys erster (!) Besuch hat funktioniert, weil es etwas völlig neues war. Wenn im zweiten Buch wieder so ausschweifend übers Einkaufen geblubbert worden wäre, hätte es sicherlich deutlich weniger funktioniert. Der Ort, die Personen und die Waren wurden eingeführt.

[KhornedBeef]

Gute Frage von 1of3. Und auch gute Antwort. Wir schließen Ein Besuch der sich wie ein erstes Mal anfühlt, motiviert und langweilt nicht. Vielleicht allgemeiner: Was zum world building beiträgt, ist nicht langweilig. Damit ist keine Inventurliste gemeint, sondern charakteristische Aspekte der Welt.